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Thema: Soll ich meinen Wellensittich Peeco erlösen lassen?

  1. #1

    Gast

    Unglücklich Soll ich meinen Wellensittich Peeco erlösen lassen?

    Hallo liebe Freunde,

    nachdem einige von euch sicher öfters hier schon von dem teils Besorgnis erregenden Zustand meines Hahns Peeco gelesen haben (Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma, neurolog. Ausfallerscheinungen), wende ich mich heute mit einem sehr belastenden Thema an euch.

    Peeco führt ein den Umständen entsprechend "normales" Leben, wenn er einen guten Tag hat.
    In letzter Zeit häufen sich jedoch die Tage, an denen Peeco völlig neben der Spur ist.
    Er zittert, eiert und ist teils orientierungslos; teilweise scheint sein Sehvermögen nicht mehr zu funktionieren. Beim Fliegen versagt immer häufiger die Koordinationsfähigkeit und seine Stimme ist ein gequetschtes Krächzen.
    Kurzum: Mein Schatz macht sehr schwere Zeiten durch.

    Hat er jedoch seine guten Tage, so ist er ein recht gewöhnlicher Sittich, der plappert, ordentlich frisst, einige Runden fliegt und auch die Nähe zu den anderen sucht. Er ist dabei allerdings immer sehr passiv, zurückhaltend und sanftmütig. Aggressionen gehen von ihm nicht aus; er ist einfach ein Herzchen - allerdings ein sehr ruhebedürftiges und oft erschöpftes Tier.

    Seit einigen Tagen muss ich jedoch sehr zu meiner Erschrockenheit feststellen, dass Peeco zusehends abbaut.
    Am (für mich und ihn) schlimmsten ist jedoch das Verhalten seiner Artgenossen, die ihn nun häufig angreifen, hacken und malträtieren.
    Gerade die eine Henne hat ihn auf dem Kieker und pickt gnadenlos in Bauch und Füßchen.
    Sein bester Freund Birdy verhält sich zwiespältig: ab und zu krault, liebkost und füttert er ihn wie verrückt und weicht ihm nicht von der Seite, dann wiederum pickt auch er zu und steigt ihm teils auf den Rücken.
    Peeco ist zu fast 100 % dabei immer völlig wehrlos und unterlegen und weiß gar nicht, wie ihm geschieht.
    Ihm ist seine Verwirrung deutlich anzumerken.

    Nun weiß ich aus den vielen Beschreibungen des Sittichverhaltens, dass in der Natur kranke Vögel aus Prinzip gemieden und gepiesakt werden, um sie dazu zu zwingen, den Schwarm zu verlassen. Ein kranker Welli ist eine Gefahr für den Schwarm und damit unerwünscht.
    Ich gewinne den Eindruck, dass Peeco langsam aber sicher auch als "unerwünscht" angesehen wird - wären da nicht die Tage dazwischen, in denen Birdy ihn ohne Ende betüttelt und sogar die zickige Henne Lilly ihn kraulen mag.

    Ich mache mir nun ernsthaft Gedanken darüber, ob das, was der Vogel erlebt (und erleidet) noch lebenswert ist oder ob ich ihn erlösen lassen soll.
    Schmerzen hat er laut TA keine; er ist halt eben geistig völlig durch den Wind und das merken die anderen, die mit Unsicherheit und Aggressivität auf ihn reagieren.

    Wenn ich bemerke, dass er wieder angegriffen wird, separiere ich ihn um ihn zu schhützen.
    Aber ich weiß nicht, ob das gut und richtig ist.

    Mir ist auch bewusst, dass mir niemand hier meine Entscheidung abnehmen kann, aber ich wäre für Ideen oder Überlegungen eurerseits wirklich dankbar.
    Vielleicht können sie mir ja eine Hilfestellung geben (?)

    Keinesfalls möchte ich ihn einfach so einschläfern lassen; ich hätte momentan nämlich das Gefühl, ihn um seine Lebenszeit betrogen zu haben und ihn zu früh aus diesem Leben genommen zu haben. Aber ich kenne eben auch die andere Seite und es schmerzt mich, ihn und das Verhalten meines Schwarms mitansehen zu müssen.


    In diesem Sinne sage ich schon mal Danke an diejenigen von euch, die mir hier vielleicht mit Rat oder Gefühl beistehen können.
    Ich weiß, dass das Thema Euthanasie heikel ist und jeden Wellihalter zutiefst berührt, drum wende ich mich ja auch an euch Experten.....


    ratlose und traurige Grüße

    eure Elena

  2. #2

    Gast

    Standard

    Liebe Elena,

    leider lese ich das alles jetzt erst und ich habe nicht die Zeit, so ausführlich zu antworten, wie ich es gern möchte. Ich muss gleich los zur Arbeit ... *seufz*

    Zu einem erfüllten Leben gehört für Wellensittiche, dass sie Hilfe in Krankheitssituationen erhalten, nicht in Gefahr sein, dass sie keinen Hunger und Durst leiden müssen, dass sie Körperpflege betreiben können und dass sie Schwarmgefährten haben, mit denen sie soziale Kontakte - nach Möglichkeit freundliche - pflegen können. Wenn man nun Peecos Situation ganz objektiv vor diesem Hintergrund betrachtet, dann ist zu erkennen, dass er immer weniger soziale Kontakte pflegen kann. Die Frage ist: Wie viel bekommt er davon an seinen schlechten Tagen mit? Steht er so sehr neben sich, dass es ihm egal ist?

    Das solltest Du Dir alles sehr genau durch den Kopf gehen lassen. Wie ich das als Außenstehende anhand Deiner Beschreibung sehe, ist: Er leidet (kurzzeitig?) unter den Feindseligkeiten. Aber leidet er auch unter seinen körperlichen Gebrechen, wenn er einen schlechten Tag hat? Das solltest Du in Erfahrung zu bringen versuchen. Falls dem so wäre, würde er immer häufiger leiden, weil die schlechten Tage laut Deiner Beschreibung zusehends öfter auftreten.

    Ach Elena, was ist das alles kompliziert! Ich möchte nicht in Deiner Haut stecken.

    Für Deine Entscheidung wünsche ich Dir ganz viel Kraft.


    Viele liebe Grüße,
    Gaby

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo Elena,

    lass Dich mal . Das mit Peeco tut mir so unendlich leid . Leider weiß ich auch nicht, was man da "raten" könnte. Ich möchte auch diese Entscheidung nicht treffen müssen, das geb ich ehrlich zu. Ich wünsche Dir aber ganz viel Kraft, die für Peeco (und auch für Dich) richtige Entscheidung zu treffen.

    LG,
    Ela

  4. #4

    Blauauge
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    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Liebe Elena,

    dieser Peeco, er fordert dich unbewusst immerzu schwere Entscheidungen zu treffen.
    Erst mal sehe es als positiv, dass er nun doch einige Zeit noch fast welligerecht mit den anderen bei dir leben konnte. Das hätte nach dem Unfall ja kaum einer für Möglich gehalten.

    Zur derzeitigen Situation dich zu beraten, ist fast unmöglich. So wie Gaby auch schon schrieb, nur du alleine kennst deine Vögel, speziell Peeco, und kannst vermuten wann und ob er die Attaken der anderen bewusst erlebt, vielleicht auch Schmerzen hat.

    Es schockt einen, zu sehen, wie die anderen plötzlich den kranken Vogel verstoßen und verletzen. Auch wenn wir wissen, dass es nur natürlich ist, schmerzt es sehr. Ich wollte es unseremTA auch nicht glauben(das meine Wellis so ein Verhalten entwickeln würden) als er es uns im September sagte. Als es eintraf, war unser Schatz schon so schwach, dass ich ihn auch separieren musste.

    So, mal ganz ohne Gefühle: Erstens, da du nie 100% sicher sein kannst, was Peeco fühlt und erlebt, überlasse alles dem Schiksal.
    Zweitens: Versuche für dich einen Zeitpunkt zu wählen, bei dem du das Gefühl hast, Peeco leidet sehr und du (der Ta)beendest sein Leben um ihn vor weiteren Qualen zu schützen.

    Beides ist schwer. In der Natur würde Punkt 1 eintreffen. Da wir die Vögel aber in unserer Obhut haben, können und müssen wir oft einschreiten. Liebe Elena, ich brächte es nicht übers Herz, die von dir beschriebene Situation längere Zeit zu ertragen. Wahrscheinlich würde ich Peeco die letzten Tage, Wochen oder mehr abnehmen und denken, dass er so mit fast positiven Erfahrungen über die Regenbogenbrücke fliegt. Generell musst du alleine deine Entscheidung treffen und damit leben können. Wir können dich nur beraten.

    Ganz liebe tröstende Grüße

  5. #5

    Gast

    Standard

    Ach man, immer die Sorgenwellis... Elena, es tut mir echt leid, dass du vor einer so schwierigen Entscheidung und Situation stehst. Es ist immer schlimm, wenn man sieht, dass ein Welli leidet und wenn es bei Peeco tages-abhängig ist, ob er gepiesakt wird oder nicht, macht das Ganze auch nicht einfacher. Würde er dauerhaft leiden, dann würde ich ihn an deiner Stelle erlösen lassen, aber nur du weißt, wie es um ihn steht. Leidet er nicht dauerhaft, dann würde ich versuchen, ihn zu separieren, ihm vielleicht ein kleines Eckchen schaffen, in das er (und nur er) sich hin zurück ziehen kann, wenn er einen schlechten Tag hat. Wie das genau umzusetzen ist, weiß ich leider auch nicht, aber ich stell mir z.B. einen "Käfig im Käfig" vor, in dem er Schutz findet, aber trotzdem bei den anderen ist.

    Ich wünsche dir und natürlich Peeco viel Kraft!

  6. #6

    Gast

    Standard Peeco erlösen lassen?

    Hallo Elena,
    es ist immer schlimm einen Welli leiden zu sehen oder zu sehen, dass die anderen ihn "piesacken".
    Würde fast so reagieren wie Ssi. Also Schutzzone schaffen, wenn ich sehe, dass er so einen Tag hat oder die anderen ihn quälen. Ob man ihn erlösen oder weiter offen soll ist soooooo schwer zu benatworten. Ich hätte da auch meine Probleme ihn loszulassen. Immer in dem Glauben, dass er vielleicht doch noch eine schöne Zeit hätte.... Man letztendlich kann Dir keiner die Entscheidung abnehmen!
    Also entscheide Du mit Deinem Herzen, ob er so weit ist für das Regenbogenland!??.
    Schluchz ich muss immer noch an Willi denken und fühle mit Dir!
    Wellimama

  7. #7

    Knopfäuglein
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    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Ach Elena, ich bin interessiert auf deine Website und hab mal ein bißchen Wellis und Peeco angeschaut....ich find es sehr traurig, dass er so krank ist und wenn ihm dann die andern noch so zu schaffen machen, könnte ich auch nicht zusehen. Ihn einschläfern lassen, brächte ich wahrscheinlich nicht gut übers Herz, ich könnte mich - angesichts der vielen Geschichtchen, die ich mit ihm und den andern erlebte - schwer trennen. Ihm eine Art Ruhestandskäfig oder Krankensitz....wie schon andere schreiben, so inmitten der andern, aber mit Schutz....das wär schon ideal, wenn dann ab und zu so ein gefiederter Gefährte kommt, die ihn knuddelt, krault und ein bissel mit ihm flüstert oder schwatzt...ist das doch eigentlich toll. Aber ich weiß nicht, du kennst und siehst ihn am Genauesten. Wenn er offensichtlich nur leidet, Schmerzen hat, keine
    freudvollen oder behaglichen Zeiten mehr hat...könnte ich mich vielleicht auch irgendwann verabschieden.....tränenreich wahrscheinlich.
    Liebe Grüße und Weisheit für diese schwere Entscheidung.
    Eine Kußhand und zwei Kußkrallen von uns!

  8. #8

    Gast

    Standard

    Hallo,

    die Situation ist leider alles andere als einfach. Leider kann ich Dir auch keinen Rat geben.
    Ich würde ihn beobachten ob er noch Lebensfreude empfindet, auch wenn Du ihn von den anderen separierst. Ist dies der Fall würde ich ihn lassen, auch als Einzelwelli, wenn nicht, ja dann würde ich ihm einen längeren Leidensweg ersparen und ihn gehen lassen, so schwer es auch fällt. Wir wünschen Euch ganz viel Kraft welchen Weg ihr auch geht.

  9. #9

    Gast

    Standard

    Liebe Elena

    Du stehst wirklich vor einer schweren entscheidung auch ich musste vor paar monaten entscheiden meine Liesi gehen zu lassen und ich weiss wie schwer es ist.Man muss alle möglichkeiten durchdenkenken denn das Leben von Peeco liegt jetzt in deiner hand.Wenn er aber wie du sagst die situation immer schlimmer wird für ihn, vieleicht doch eine erlösung in bewegung zu ziehen.Da du ihn jeden tag siehst und erlebst bleibt leider diese entscheidung dir.Es bist so traurig ich dachte er erholt sich langsam es tut mir unendlich leid und ich glaube du wirst bald die richtige entscheidung treffen.

  10. #10

    Gast

    Standard

    Hallo an euch alle,

    vielen Dank für eure tröstenden und ermutigenden Worte.
    Ich bin sehr froh, dass das Forum sich so rührend um große und kleine Welli-Sorgen und Probleme kümmert und es hilft mir sehr, diesen Zuspruch zu erfahren.

    Was Peeco betrifft, so werde ich noch etwas abwarten.
    Heute musste ich ihn wieder fast den ganzen Tag von den anderen trennen, weil sie ihn nicht in Ruhe gelassen haben; er scheint es aber mit Fassung zu tragen.

    Interessanterweise ist er für seine restlichen Kumpels nicht nur ein Reizthema, sondern dennoch irgendwie bedeutsam. So sehr sie ihn piesacken, so oft suchen sie auch seine Nähe und hocken auf seinem Käfig un leisten ihm quasi "durch die Gitter" hinweg Gesellschaft, wenn ich ihn eingeschlossen habe.
    Ich denke, auch sie sind hin- und hergerissen und wissen nicht so recht was sie tun sollen.


    Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
    Danke für eure Antworten
    -Elena-

  11. #11

    pearl9662
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hallo liebe Elena,

    ich verfolge die Geschichte von Peeco schon eine ganze Weile.

    Da ich den Verlauf aus der Ferne nicht beurteilen kann, ist eine Beurteilung und ein Rat natürlich schwer.

    Lt. Deiner Beschreibung würde ich Peeco noch nicht einschläfern lassen, sondern noch ein wenig abwarten und schauen, wie sein Befinden in den nächsten Tagen/Wochen ist.

    Ich hoffe auch immer, jedoch war ich bisher immer bereit, einen Piepser gehen zu lassen, wenn es denn das Beste war.

    So wie Du es derzeit machst, scheint es für alle Beteiligten mehr oder weniger in Ordnung zu sein.

    Du wirst sicherlich die Zeichen erkennen, wenn es so weit sein sollte.
    Dann lass ihn gehen, so schwer es auch sein wird.

    Eine schwierige Entscheidung und ich hoffe für Dich, dass Peeco Dir diese Entscheidung abnimmt.

    Wir drücken Peeco ganz feste die Daumen und Krallen, dass er noch viele schöne Tage erleben darf, auch wenn es immer wieder Rückschläge geben wird.


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