Thema: Tipps gesucht: Orale Verabreichung von Medikamenten

Hallo, wie der Titel schon sagt, bin ich auf der Suche nach Tipps.

Es geht um folgendes: Unser Coco muss nun eine Woche lang ein Antibiotikum oral verabreicht bekommen. Vor einigen Wochen mussten wir ihm auch schon mal 14 Tage lang ein Antibiotikum verabreichen und da gab es keine Probleme.

Nun jedoch sieht es folgendermaßen aus: Das Einfangen geht zügig von statten, der Fixiergriff sitzt, aber: Coco weigert sich beharrlich den Schnabel zu öffnen. Deswegen zieht sich die Prozedur unnötigerweise in die Länge, was für Coco natürlich noch mehr Stress bedeutet. Da wir ihm aber auch nicht weh tun wollen, sind wir extrem vorsichtig und drücken mit dieser Spritze leicht gegen den Schnabel, aber es dauert wirklich sehr lange, bis Coco mitspielt.

Hat irgendwer Erfahrung mit der oralen Gabe von Medikamenten und was man tun kann, damit der Welli auch sein Schnäbelchen öffnet, sodass man das Medikament verabreichen kann? Wir wollen ihm unnötigen Stress ersparen, deswegen dachte ich mir, ich frage mal euch

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße,

Acala

Hi,

versucht mal, die Medizin vorsichtig am Ende des (zugemachten) Schnabels (quasi im "Mundwinkel"/Schnabelansatz) zu verabreichen - dort haben Wellis eine klitzekleine Öffnung, durch die man die Flüssigkeit verabreichen kann. Ich weiß jetzt nicht, wie ich es besser erklären könnte - ich hoffe, Du kannst Dir darunter etwas vorstellen!

LG Birgit

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Biba hat alles erfasst.
Also seitlich des Schnabels

Ja, das ist ein sehr guter Tipp - seitlich durch diese Mini-Schnabel-Öffnung das Medi verabreichen. Das müsste funktionieren, gerade wenn der Piepser "fest" fixiert ist.

Du könntest auch Deinen vkTA nach Euterkanülen (evtl. auch Zitzenkanülen) fragen, dass sind kleine, schmale Kunststoffaufsätze für die Spritze. Mir fiel es meist damit leichter, da sie spitz zulaufen.

Hab auch schon gehört, dass man die Wellis auf ein dünnes Holzstäbchen (z.B. geschliffener Zahnstocher) oder ein Wattestäbchen beißen lassen kann. Dann haben sie den Schnabel geöffnet und man kann ihnen das Medi eingeben. Nur muß man aufpassen, dass man nicht aus Versehen an den Gaumen spritzt, da das Medi sonst evtl. in der Luftröhre landet und sich die Vögel verschlucken könnten...

Alles Gute Deinem Patienten!

Liebe Grüße, Anne

und achte darauf, dass du bei dieser Methode die Medis von rechts eingibst, sonst kann es in der Lunge landen.

Das dürfte dann etwa so aussehen Gib ein kleines Tröpfchen drauf und warte bis es "verschwunden" ist und dann das nächste... ja ja, ein nettes Geduldsspiel, und immer aufpassen, das der Piep keine großen Augen macht und Schnappatmung bekommt!

Zitat von Tunhuang

und immer aufpassen, das der Piep keine großen Augen macht und Schnappatmung bekommt!

Das ist schlimm anzusehen!!

Zitat von Lintu

Das ist schlimm anzusehen!!

Meinst du das allgemein, oder auf meinem Foto?
Das ist nämlich nur Gino, der jeden Tag seine Lebertropfen bekommt, der kennt das und hat keine Angst , versprochen!

Das mit den großen Augen und Schnappatmung Wobei ich die Schnappatmung Gott sei Dank noch nicht selbst erlebt habe.

Das Medis verabreichen sieht meist schlimmer aus als es ist.
Ich hab auch Fotos davon und als ich die zum 1. mal sah war ich erschrocken. Ich wusste damals nicht, dass das so "brutal" aussieht

Zitat von Tunhuang

Das dürfte dann etwa so aussehen Gib ein kleines Tröpfchen drauf und warte bis es "verschwunden" ist und dann das nächste... ja ja, ein nettes Geduldsspiel, und immer aufpassen, das der Piep keine großen Augen macht und Schnappatmung bekommt!

Aber genau in die andere Schnabelseite eingeben

Zitat von Fayelle

Aber genau in die andere Schnabelseite eingeben

Warum? Das IST die rechte Seite!

Leute, ich kann euch gar nicht genug danken für die vielen Tipps

Wenn ich eure Hinweise bachte, wird die Prozedur schneller vorüber sein und Coco kann im Nu wieder zu den anderen dreien. So lange, wie es gestern abend gedauert hat, war es wirklich ziemlich nervenzerreißend: man möchte den Welli ja auch nicht zu lange in der Hand halten, nicht dass er noch einen Schock oder so bekommt.

Etwas witziges hatte das ganze allerdings: Die Volierentürchen waren noch offen, als mein Freund Coco das Medikament verabreichen wollte, Flöckchen (Cocos bester Kumpel in unserem Quartett) kam raus und landete auf der Hand meines Freundes, mit der er diese Spritze hielt und schaute zu, was mein Freund da mit Coco macht. Mutiges Kerlchen.

Heute morgen hat es optimal geklappt. Mein Freund kümmert sich morgens immer um die Medikamentengabe und es hat viel besser funktioniert als gestern abend

Vielen, vielen Dank euch allen

Liebe Grüße,

Acala

Zitat von Tunhuang

Warum? Das IST die rechte Seite!

Wenn der Vogel dir gegenüber ist von rechts

Zitat von Acala

Die Volierentürchen waren noch offen, als mein Freund Coco das Medikament verabreichen wollte, Flöckchen (Cocos bester Kumpel in unserem Quartett) kam raus und landete auf der Hand meines Freundes, mit der er diese Spritze hielt und schaute zu, was mein Freund da mit Coco macht. Mutiges Kerlchen.

Naja als bester Kumpel macht man sowas halt

Du wirst sehen, mit der Zeit wird man immer besser darin

Ja, man bekommt (leider) Übung. Am schlimmsten war für mich das Spritzen von Antibiotika, da eine orale Gabe bei Charly (maximilianpapagei) damals nicht möglich war....
Medis oral eingeben mach ich mittlerweile mit Links und fast so "nebenbei".... hoffe, das das irgendwann auch mal ein Ende nimmt und die Hühnerbande nicht bei allem ständig hier schreit...

Oh das ist verständlich.
Ich spritze lieber einen Hund oder eine Katze als einen kleinen Vogel. Bei größeren Vögeln ist das wieder etwas anderes.
Da hat man mit der oral gabe der Medis noch "Glück"

Nunja... ich bin Krankenschwester... Spirtzen sind mein täglich Brot. Ich wurde aber auch von meinem TA mehrfach angeleitet und beaufsichtigt. Ansonsten hätte ich 2x täglich über 2 Wochen zu ihm fahren müssen (pro Weg knappe 100 km).