Die Zwergwachtel

Die Zwergwachtel (Coturnix chinensis) stammt aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) und ist der kleinste Hühnervogel der Welt. Die Gattung war sehr lange umstritten, doch auf Grund neuer Erkenntnisse zählt man sie nun zu den Erdwachteln. Es gibt verschiedene Farbschläge sie reichen von weiß, silbern, rehbraun, geperlt bis hin zu gescheckt.

Wildform und natürlicher Lebensraum

Die Wachtelhähne haben einen schwarz gebänderten, rostbraunen Scheitel und Nacken. Der Hals und die Kopfseiten sind schiefergrau. Ein weißer Streifen (Unterzügelstreifen genannt) zieht sich vom Schnabel aus, bis zu den Augen. Ein schwarzes Band, welches sich darunter befindet, vereint sich zu einen schwarzen Kinn- und Kehlfleck, umgeben von einem weißen Bart.

Die Hennen haben am Vorderhals eine breite, hellrostbraune Region, die Kehlen sind weiß. Das Obergefieder ist eher sandfarben, während das Untergefieder hell rot gefärbt ist, mit einer schwarzen Bänderung.

Zwergwachtel

Zwergwachteln bevorzugen dichtes, feuchtes Grasland auf Ebenen und Gebirgen. In Afrika sind sie eher selten an zu treffen. Dennoch wurden sie auch schon in Gebirgen bis zu 1.800 Meter Höhe gesehen. Durch unregelmäßige Wanderungen passen sie sich der Regenzeit an. So kann es also vorkommen, dass deren Brutzeiten genau an den Höhepunkten der Regenzeit liegen. Die Region wird sofort verlassen, nachdem die Jungvögel flügge geworden sind. Zwergwachteln leben Monogam.

Die Hähne pfeifen in der Paarungszeit einen hohen dreisilbigen Ton, um die Weibchen an zu locken. Für den Nestbau sind die Hennen zuständig. Dies besteht aus einer gescharrten Kuhle unter überhängenden Grashalmen. In der Regel bestehen die Gelege aus 4-10 Eiern, selten kann es auch mal bis zu 14 Eiern kommen. Die Färbung fällt unterschiedlich aus, reicht von einfarbig gelblich, bis hin zu braun. Gelegentlich sind manche fein Schwarzbraun gesprenkelt. Die Weibchen bebrüten ihr Gelege selber.

Schon nach 16-17 Tagen schlüpfen kleine Hummel große Küken. Sie verlassen schon bereits ab dem ersten Tag das Nest. Gleich vom ersten Tag an fressen sie alles, was auch ihre Eltern fressen. Nach 14-18 Wochen sind sie geschlechtsreif.

Zwergwachteln brüten abhängig vom Nahrungsangebot; ist dies gerade reichlich, dann brüten sie auch schon mal mehrere Male hintereinander.

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Domestikation und Haltung

1794 wurden die Vögel nach Europa eingeliefert. Am beliebtesten sind die Ziervögel in China. Sie wurden gerne in Rocktaschen mitgenommen, damit man sich an ihnen die Hände wärmen konnte. Dies kommt von dem früheren gebräuchlichen Gattungsnamen Excalfactoria (=die Wärmende). Noch bis heute sind sie beliebte Ziervögel.

Unterschätzt wird leider der Platzbedarf, der für diese kleinen Vögel nötig ist. Eine Voliere sollte für ein Pärchen nicht kleiner sein als 2 Quadratmeter. Nur dann kann man von artgerechter Haltung sprechen.

Ernährung

Zwergwachteln ernähren sich von kleinen Insekten, Sämereien, Ameisenpuppen, Hirse, Hanf, Mohn, sowie Rohkost und Grünfutter. Der Speiseplan sollte vielfältig und auch abwechslungsreich gestaltet werden.

Vergesellschaftung

Zwergwachteln bilden gerne ihre Reviere in der Voliere, dadurch kann es schnell zu blutigen Auseinandersetzungen kommen. Von daher ist es ratsam, sie nur paarweise zu halten, wenn man nicht genügend Platz bieten kann.

 

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