Krankengeschichte unserer Sunny
Wie ich schon mehrfach im Krankenforum geschrieben hatte, ist unsere Welli-Dame Sunny krank. Was sie hat, konnte bisher trotz gründlicher Untersuchungen nicht herausgefunden werden.Innerhalb der letzten 2 Jahre schon die dritte AB-Gabe intraschnabulös und jeweils kurzzeitige Besserung der Symptome (Gleichgewichtsprobleme, Koordinationsstörungen). Momentan ist Sunny hier bei uns zu Hause so eine Art "Versuchswelli". Sie bekommt nun nach der letzten AB-Gabe im Juni 2009 einmal die Woche Cantharis comp. intraschnabulös verabreicht. Aus Zeitgründen haben wir diese Aktion auf das Wochenende verlagert.
Nun ist also jeden Sonntagmorgen das einfangen von Sunny und die Spritze mit dem Medikament Pflichtprogramm bei uns. Dass es ihr gut gefällt kann ich nun nicht behaupten. Heute Morgen hat sie mich "zum Dank" auch gleich mal wieder ziemlich kräftig in den Finger gebissen (freie Stelle im "Küchenhandtuch-Gefängnis" gefunden)! So ein kleiner Schnabel hat halt doch eine ganz schöne Kraft. Von dem Gemecker und Gemotze mal abgesehen, was wiederum für unsere Ohren die helle Freude ist *grins*. Aber da müssen wir durch, auch wenn wir ihr das gern ersparen würden.
Ich bin immer noch nicht ganz zufrieden mit Sunnys Befinden. Habe aber auch bisher brav den Kontakt telefonisch zur Tierärztin gehalten. Ich werde also dann diese Woche noch einmal dort anrufen und fragen, ob ich demnächst nicht doch besser zu dieser anderen Geflügelspezialistin gehen soll. Lt. unserer TÄ wäre sie eine Kapazität bei allem, was Federn hat. Nun ja, das wird sich zeigen. Aber wenigstens geht es Sunny nicht schlechter, sondern im Gegenteil immer noch etwas besser als noch vor 6 Wochen.
Wir hoffen, dass diese andere Ärztin vielleicht herausfinden kann, was Sunny fehlt. Sollte es etwas chronisches sein, dann werden wir uns damit auch abfinden, keine Frage. Nur wissen muss man es halt. Einziger "Knackpunkt": für eine Blutentnahme ist Sunny eigentlich zu klein und zu leicht - es könne nicht genügend Blut entnommen werden und wenn man es doch täte, dann könnte sie daran sterben (was wir natürlicherweise nicht wollen). Aber diese Frage stellt sich momentan nicht akut, da wir ja noch mit dem homöopathischen Mittel probieren, sie wieder auf den Damm zu bekommen.
Das Medikament wirkt nicht
Nachdem bei Sunny nun auch das Cantharis comp., welches sie einmal in der Woche intraschnabulös bekommen sollte, so gar nichts bewirkt hat habe ich noch einmal mit unserer Tierärztin telefoniert.
Ich bin also zur TÄ gefahren, habe das Cantharis comp., was noch nicht angebrochen war mit hingenommen und im Austausch dafür Vitamin B fürs Trinkwasser bekommen und musste aus der Apotheke noch Cerebrum comp. besorgen. Das Medikament bekommt Sunny nun auch wieder einmal wöchentlich per Spritze in den Schnabel und das Vitamin B erst mal ins Trinkwasser.
Wir hoffen nun weiter, dass diesmal etwas dabei ist, was ihr ein bisschen hilft. Die Gleichgewichtsprobleme etc. sind bisher Gott sei Dank immer noch nicht wieder schlimmer geworden; man kann sagen, ihr Zustand ist stabil. Nichts desto Trotz fehlt ihr ja immer noch etwas und die Ursache ist leider auch immer noch nicht gefunden.
Mit der TÄ ist vereinbart, dass wir die Medikation erst mal 4 Wochen durchführen und dann noch mal telefonieren.
Der Kampf ist verloren
Ich muss leider sagen, dass wir den Kampf um Sunny verloren haben :-(
Am 11.09.2009 gegen 18.00 Uhr ist sie in der Tierarztpraxis friedlich eingeschlafen und ins Regenbogenland geflogen. Wir konnten schon 3 - 4 Tage vorher bemerken, dass Sunny irgendwie schwächer wurde. Haben uns noch nicht viel dabei gedacht, denn eigentlich sollte es ja am Sonntag wieder eine Spritze Cerebrum comp. geben. Wir hofften ja immer noch, dass dieses Medikament diesmal vielleicht helfen würde. Tat es aber leider nicht.
Am Mittwoch Morgen, als ich im Wohnzimmer mit dem Sauger und Staublappen unterwegs war, fiel mir auf, dass Sunny unsicher fliegt. Sie flog auch 2 x gegen die Fensterscheibe, was sie sonst nicht getan hat. Blieb auch einfach auf der Fensterbank, anstatt gleich weiterzufliegen. Ich habe sie vorsichtshalber dann gleich eingefangen, was auch seltsamerweise sehr leicht ging. Normalerweise war Sunny immer eine kleine Kämpferin und schon das wöchentliche einfangen für die Spritze war immer sehr spannend (für mich, denn die kleine hatte eine Menge Tricks drauf!). Mittwoch blieb sie also den ganzen Tag dann separiert. Noch merkwürdiger: kein Protest von ihrer Seite...
Donnerstag früh merkten wir aber dann, dass sie doch raus wollte zu den anderen. Wir ließen sie - sie sollte doch noch am aktiven Leben teilhaben dürfen. Aber abends dann, als wir von einem Tagesausflug mit Freunden zurück kamen, saß Sunny zwar schon mit den anderen zusammen im Käfig, aber man sah, dass sie irgendwie müde/schwach war. Auch das fressen machte ihr Probleme. Sie saß im Napf, statt davor und nahm immer nur mal ein oder zwei Körnchen und musste sich dann wieder längere Zeit ausruhen. War uns auch schon sehr verdächtig.
Ich beschloss dann, weil unser Besuch ja Freitag Mittag wieder nach Hause fahren wollte, am Nachmittag unbedingt zum Tierarzt zu fahren. Morgens dann kurzer Anruf - Sunny war schon wieder während des Fluges abgestürzt und wurde sofort wieder in den Krankenkäfig gesetzt - und Gott sei Dank bekam ich auch für den Nachmittag einen Termin.
Mir war aber irgendwie schon so komisch. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei! Während der Fahrt - mein Freund fuhr uns glücklicherweise, so dass ich das nicht allein durchstehen musste - hatte ich den Käfig mit Sunny auf dem Schoß. Sie verhielt sich auch nicht so, wie sonst. Normalerweise wäre sie ganz in die hinterste Ecke des Käfigs gekrochen, bloß, um weit genug von mir weg zu sein! Aber diesmal kam sie ganz weit nach vorn und ging auch ganz dicht auf die Seite, wo mein Freund saß, und guckte uns beide wirklich ganz intensiv an. Sie wollte sich wohl da schon verabschieden..p
In der Praxis hatte sie auch keine Angst mehr vor der Ärztin - in deren Augen auch kein normales Verhalten. Als sie Sunny dann aus dem Käfig nahm, konnte sie fühlen, das die arme Kleine schon total abgemagert war. Sie muss also seitdem uns das aufgefallen war (also seit ca. Dienstag) kaum noch was gefressen haben. Sunny hat sich aber so bemüht, das konnten wir sehen. Sie wollte so gern noch leben, aber letztlich war sie zu schwach.
Sie hat immer so gern ihre Runden im Wohnzimmer gedreht und auch alles mögliche erkundet. War aufgeweckt und neugierig in ihren guten Phasen - ruhig und zurückhaltend, wenn es ihr wieder mal nicht gut ging. Wir haben so gehofft und gekämpft, alles mögliche ausprobiert - aber leider hat nichs geholfen. Wir denken nun, dass es trotz des Schmerzes die richtige Entscheidung war, sie gehen zu lassen. Wir wollten ihr noch weiteres Leid ersparen.
Nun kannst Du Dich ausruhen, kleine Sunny und mit vielen Freunden im Regenbogenland umhertollen! Wir werden Dich nie vergessen, Du kleine fliegende Zitrone!!!
Der Artikel wurde am 02.08.2009 von veröffentlicht in der Kateogie: Gesundheitsblog.
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