Thema: Ich habe ein ethisches Dilemma

Hallo.... ich habe ein echtes Problem.
Dem jüngsten meiner vier Wellis ging es vor einer Woche schlecht... er schlief nur noch.. den ganzen Tag das Köpchen unterm Flügel und er verbrachte gaaaanz viel zeit am Futternapf.
Also eingesackt und zum Tierarzt. Der schaut ihn sich an und sagte: Oh.. der ist schon sehr mager und atmet auch sehr angestrengt. Das könnte eine bakterielle Infektion oder eine Pilzinfektion sein. bei bakterien önnen wir Glück haben. Bei einer Pilzinfektion wird er sterben. Ich fragte, warum denn das, es gebe doch antimykotische Mittel. Er meinte, es sei sehr sehr aufwendig und müsste über lange zeit täglich gegeben werden und irgendwie so. Genau weiß ich es auch nicht mehr.
Im Gespräch mit einer Bekannten fragte sie mich, ob denn Abstriche gemacht worden sind......
Ich also beim nächsten mal beim Tierarzt (Apoll hat 5x Antibiotikum im gespritzt bekommen) und habe ihn nach Abstrichen gefragt. da lachte er.. das könne man machen sei aber sehr sehr teuer und würde den Wert des Vogels weit übersteigen.
Da war ich erstmal baff.
Im nachhinein war ich echt am grübeln. Wieviel ist mir mein Wellensittich wert?
Würde ich 50 Euro... hundert Euro hundertfünfzig Euro dafr ausgeben, auch wenn es schief läuft und er trotzdem stirbt? Man sollte bedenken.. ich bin nicht Krösus und achte schon so aufs Geld.
Was soll ich machen? Soll ich Abstriche machen lassen? .....

Apoll geht es immer noch schlecht, er sitzt zitternd in seinem kleinen Käfig, sieht aus, als hätte er die Mauser und hat gestern abend sogar auf dem Boden gesessen und geschlafen.. was er ja sonst nie macht. Ich habe ihn vom Schwarm separiert.


Vielleicht könnt ihr mir ja ein bißchen helfen.
Vielen Dank.
Steph


Auf dem Bild der Bunte ganz links ist Apoll, geschätzte 2-3 Jahre alt, Tierheimvogel, unberingt

Hallo,

ein Vogelkundiger Tierarzt macht eigentlich sofort einen Abstrich von Kropf und Kloake, damit erstmal herausgefunden wird, was der vogel hat. Bakterien oder Pilze, vielleicht auch beiden.
Für beide Ursachen muss der Vogel entsprechende Medikamente erhalten und es muss auch bzgl. Antibiotika ein Resistenz Test gemacht werden. Wahrscheinlich hat der Tierarzt jetzt mal auf gut Verdacht ein Breitbandantibiotikum gegeben.

Ich persönlich habe in den letzten 4 Wochen 110 Euro für 1 kranke Henne ausgegeben, kommt mit Nachuntersuchung dann auch noch was dazu. Behandlungskosten sind für mich keine Frage. Wenn ein Tier krank ist gehe ich zum Arzt. Was es dann kostet frage ich nicht, sondern will ja dass mein Vogel gesund wird. Einen Tierarzt, der solche Antworten gibt wie Deiner, zu dem würde ich nciht mehr gehen. Davon abgesehen scheint er mir auch nicht vogelkundig, denn auch ein Pilz kann behandelt und geheilt werden.

Ich an Deiner STelle würde sofort den Arzt wechseln - also zu einem vogelkundigen. Ist m.E. der einzige Weg Deinem Vogel noch zu helfen, denn er erscheint mir schon sehr schwach.
Aber übers Geld darfst Du erstmal nicht nachdenken, wenn Du möchtest, dass ihm geholfen wird. Und Du darfst keine Zeit verlieren, d.h. am besten noch heute zum neuen Arzt.

Viele Grüße
Mutzie

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

hallo,

ich würde Deiner stelle ganz schnell den TA wechseln, die Aussagen
die er gemacht hat sind ziehmlich daneben .Erst mal sind Abstriche nicht
so teuer und zweitens hat er in meinen Augen eine zweifelhafte Diagnose
gestellt .Der Vogel kann alles haben das kann nur der Abstrich und
die Kotuntersuchung hervorbringen . Laut deiner Beschreibung kann es
auch Megabakteriose sein.
Bitte wechsle den TA ! Was Behandlungskosten im allgemeinen angeht
muss man im Extremfall bereit sein auch für einen Vogel 100 euro
oder mehr auszugeben .
Deshalb halte ich nichts davon wenn Leute innerhalb von kurzer
Zeit ihren schwarm auf 10 oder mehr aufstocken, die Kosten
unterschätzen viele . Die Leidtragenden sind dann immer die Tiere.

Liebe Grüße,
Hilde

Hallo,

schau ihm doch mal in die Augen, hat er es nicht verdient, daß ihm geholfen wird ?
Er kann doch nichts dafür, daß er krank ist, zumal im wirklich geholfen werden kann, eine Plizerkrankung ist kein Todesurteil
Klar ist es kurze Zeit aufwändig, Medikamente geben und vlt. noch mal zum Arzt, aber es lohnt sich.

Gib deinem Herz einen Ruck und schnell ab zu einem vogelkundigen TA.

Liebe Grüße
Judith

Darüber gibt es für mich nichts zu diskutieren!!!

hallo und vielen Dank für die Antworten!
Es kam vielleicht falsch rüber.. aber klar gehe ich zu einem anderen Tierarzt!.. Heute 16 Uhr ist Termin. Ich lass den Kleinen doch nicht so einfach im Stich... ich liebe sie doch, meine Piepmätze. Doch wenn mir der Tierarzt dann eine Rechnung von 500 Euro oder so präsentiert.. naja....

Hi!

Ich würde auch so schnell wie möglich den TA wechseln! Die Aussagen gehen ja mal so gar nicht...
Und wenn man so knapp mit dem Geld ist (ich kenne das gut) kann man bei vielen TÄ auch über Ratenzahlung verhandeln. Oder man leiht sich das Geld in der Familie oder so... Irgendeinen Weg gibts immer und ich finde, jedes Tier, unabhängig von Anschaffungspreis, hat die bestmögliche Behandlung verdient!

Gruß,
Hotaru

Hotaru hat das, was ich sagen wollte, in sehr viel weniger Worten hinbekommen... Ich sollte mal ein wenig an Worten sparen

Zitat von Antiker

hallo und vielen Dank für die Antworten!
Es kam vielleicht falsch rüber.. aber klar gehe ich zu einem anderen Tierarzt!.. Heute 16 Uhr ist Termin. Ich lass den Kleinen doch nicht so einfach im Stich... ich liebe sie doch, meine Piepmätze. Doch wenn mir der Tierarzt dann eine Rechnung von 500 Euro oder so präsentiert.. naja....

kann mich nur anschließen.

Also ich war letztes Jahr bei 3 verschiedenen Ärzten, es waren ca. 8 Kropfabstriche, 10 Kotuntersuchungen, 2x Röntgen, Blutentnahmen und verschiedene antimykotische und antibakterielle und homöopathische Medikamente.....und alles zusammen war im Jahr 2008 ca 350 EUR zzgl. Fahrtkosten...soviel zu deinen Befürchtungen mit den 500,00EUR....da müssen schon ein paar Abstriche mehr gemacht werden...

Ich finde es auch viel Geld. Aber ich kann meinen kleinen Schatz nicht hängen lassen. Also viel viel Glück dem kleinen Schatz bei dir! Gute Besserung!

Wenn man ein Tier zu sich nimmt, ist man seinem Tier verpflichtet für es zu sorgen - dieses beinhaltet die gegebenenfalls notwendige medizinische Versorgung.

Wenn ein menschliches Mitglied meiner Familie erkrankt, so frage ich nicht nach dem Kosten-/Nutzeneffekt einer Behandlung. Diese Frage stellt sich mir auch nicht bei meinem kleinen Völkchen.

Im letzten Jahr starb meine Rieke. Rieke hatte chronische Pankreatitis und eine Leberentzündung. Die Behandlungskosten überstiegen den Anschaffungspreis um ein Vielfaches und es war klar, daß Rieke sterben wird. Aber durch die Behandlung und Medikation durfte sie etwas länger (schmerzfrei) leben. Das Geld war gut investiert.

Sicherlich sind TA-besuche ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor, man könnte jedoch z.B. monatlich einen bestimmten Betrag ansparen. Auf den Gesamtbetrag könnte man dann im Fall des Falles zurückgreifen. Eine weitere Möglichkeit wäre vielleicht der Abschluß einer Tierkrankenversicherung.

Für die Untersuchung beim "neuen" TA Euch alles Gute.
Also es gibt Tiermediziner, da fehlen mir die Worte ...

Liebe Grüße
Leni

Hat jetzt mit dir und deinem Vogel nicht direkt was zu tun:

Was ich der Hammer finde, der TA weiß was zu tun ist und ist entweder zu blöde oder zu faul. (Tschuldigung) Das muß doch dem Tierhalter überlassen werden, ob er es investiert oder nicht, er muß es doch nur erklären

Es kam auch nicht so rüber, daß du deinem Vogel wirklich nicht helfen willst,
aber manchmal will man sich vorher einfach noch mal erkundigen, das verstehen wir alle.

Halte uns auf dem laufenden

Judith

Für mich ist das auch keine Frage.
Sie bereiten mir immer viel Freude und ich habe sie zu mir geholt und somit auch Verantwortung übernommen.
Ich bin nahezu alle zwei Tage in irgendeinem Laden und kaufe was tolles für die Beiden und mache mir keine Gedanken darüber. Jetzt ist Kiki krank. Ich war erst bei einem normalen Tierarzt, der sie auf Verdacht behandelt hat... für 70 Euro. Inzwischen weiß ich aber von dem Unterschied und bin zu einem vk TA und der hat jetzt auch untersucht und das hat mich weitere 50 Euro gekostet. Jetzt warte ich die Diagnose ab und dann kommen noch die Medikamente. Aber das ist es mir Wert. Wenn man so will, sind sie mein Hobby und für das gebe ich immer wieder gerne Geld aus. Besser kann man das nicht anlegen

Auch ich möchte meinen Senf dazugeben
Ein Kropfabstrich kostet wirklich nicht die Welt! Für meine 2 Vögel, die mittlerweile leider im Regenbogenland sind, habe ich innerhalb von 1 Monat 500 Euro bezahlt Aber das waren ja auch nicht nur Kropfabstriche, sondern eine OP und Röntgen und und und. Fahrtkosten rechne ich gar nicht dazu, sind zwar "nur" 70 km hin und zurück, aber es lohnt sich, wenn dem Tier geholfen werden kann.

Es ist zwar schade um das Geld, aber für die Kleinen tut man doch fast alles
Ein vogelkundiger Arzt ist wahrscheinlich etwas teurer, als ein normaler, doch der kann wenigstens helfen und das sage ich aus eigener Erfahrung.

Berichte doch weiter, was dein Piepser hat. Ich drücke euch die Daumen, dass er bald wieder gesund wird!

aaaaaaalso.. .wo fange ich an.

Letzten Freitag hatte ich einen Termin, den ich nicht wahrnehmen konnte, da ich keinen Fahrer hatte ( ich habe keinen Führerschein ) und ich echt keinen aus meinem Freundeskreis mehr mobilisieren konnte.
Also Samstag früh hin, da stand dann ein Fahrer zur Verfügung.
Der vogelkundige Tierarzt war nicht da sondern ein anderer.. der Chef.
Der schaute ihn sich an und meinte, er könne jetzt zum Wochenende kein Röntgen machen und so.. das wird in der Woche gemacht, dann sei sein Kollege auch wieder da.
Bis dahin sollte ich Küchenrollenpapier in den kleinen Käfig legen um Kot zu sammeln.
Also bin ich Montag in aller frühe hin und habe den kleine Racker abgegeben.
Heute nachmittag wieder abgeholt.. Gottseidank ist es warm draußen.. da Apoll nur noch Haut und Knochen und Federn ist.

Nun zur Diagnose.
Er hat Megabakteriose. was ich mir schon dachte nachdem ich mich bei den Krankheiten auf welli.net informiert hatte.
Er wurde geröntgt, es wurde Kot untersucht, Medikamente eingegeben.

Nach dem Gespräch mit dem vogelkundigen Tierarzt vorhin ging es ans Bezahlen.

88,55 mit Mehrwertsteuer.... habe also über 100 Euro gelassen....
ich bereue es aber nicht.

Nun muss er noch eine Woche getrennt bleiben... täglich soll er morgens einen Tropfen Ampho Moronal bekommen und abends einen Tropfen bene-bac.
Eine Woche lang, das Ganze.

Der Tierarzt meinte, es kann gut sein, dass der Schwarm schon durchseucht ist damit..... überhaupt.. 80-90 Prozent aller Wellensittiche die Keime in sich tragen, doch die Faktoren, die sie ausbrechen lassen, nicht immer bestimmbar sind, weil wir sie nicht unbedingt mitkriegen.

Der Kleine ist zumindest wieder munterer.. ich hoffe, dass sich sein Darm wieder erholt und er wieder verdauen kann, denn sonst kann es sein, dass er praktisch verhungert

Er ist nun durch das ständige Einfangen und Medizin eingeben sehr verschüchtert und scheu geworden. Ob er mir das verzeiht und wieder zutraulicher wird?

Wünscht mir Glück :-)


Bis denne,
Steph

Hallo Steph,

diese Diagnose ist nicht schön, aber du hast eine Diagnose und jetzt kannst du kämpfen.

Allerdings sollte das Ampho VIER Wochen gegeben werden und nicht nur eine.

Leider ist es tatsächlich so, das sehr sehr viele Wellis an Megas leiden, sei es als Träger oder es ist schon ausgebrochen (dann spricht man von GLS = Going Light Syndrom). Der Vogel frisst und frisst und frisst und magert trotzdem ab.

Es werden Dir mit Sicherheit noch mehr User zu diesem Thema schreiben. Was darf gefüttert werden, was nicht. Was zur Unterstützung des Immunsystems etc.

Ich habe mal ein paar Bildchen von dem Kleinen gemacht...

da kann man sehen, wie eingefallen der Brustkorb ist.

Heute ist mein kleiner Apoll nach einem langen Leidensweg verstorben.

Die Megabakteriose kam immer wieder zum Ausbruch, er hatte vielleicht grade mal zwei drei Wochen symptomfreie Zeit, dann magerte er wieder ab begann sich aus Stress zu mausern.
Nun ist der kleine Schönling in den elysischen Feldern..... er war noch sehr jung.
Ich holte ihn aus dem Tierheim.


Ich habe dich sehr geliebt.

Hallo Steph,

das tut mir sehr Leid für Dich
Es ist immer schlimm, wenn man so gekämpft und dann trotzdem verloren hat.

Das tut mir leid !!

Ist echt schade, wenn er es nach langem Kämpfen nicht geschafft hat ...

Aber jetzt hat er es hinter sich... Auch wenn das nen doofer Spruch ist...

Das tut mir sehr sehr leid. Er war so ein hübsches Kerlchen.
Es ist schwer mit anzusehen, wenn so ein kleines Wesen leidet und dann noch so lange.
Und schade, wenn der Kampf dann verloren ist.
Lass dich mal , und guten Flug ins Regenbogenland dem kleinen hübschen Apoll!

Du hast das bestmöglich für deinen stolzen Apoll getan und er hatte trotz allem sicher eine schöne Zeit bei dir.

Flieg hoch in den Regenbogen Apoll und grüße all die anderen dort

Apoll ist nun im Elysion - im Regenbogenland - er bleibt in Deinem Herzen.

Liebe Grüße
Leni

Das tut mir sehr leid!! Aber Du hast gemacht, was Du konntest.

Viele Grüße
Mutzie