Thema: Karli mit Papageienkrankheit infiziert

Hallo,
ich könnte heulen.
Vorigen Donnerstag bekam ich Vom Veterinäramt eine Mitteilung, das in der Vogelzucht wo ich meinen Welli names Karli gekauft habe (23.03.2009) die Papageienkrankheit amtlich festgestellt wurden ist. Natülich bin ich am gleichen Tag noch zum Tierarzt.
Heute bekam ich vom Tierarzt die Bestätigung das Karli infiziert ist, und das das Amt informiert wurden ist. Der Tierarzt stellt mich nun vor die Wahl: einschläfern lassen oder behandeln.
Eines vorweg :Geld spielt hier keine Rolle.
Nun meine Frage:Wird mein Vögelchen duch die Behandlung (Spritzen beim Tierarzt) Huntertprozentig wieder gesund? Wer Hat Erfahrungen?

MfG Torsten

PS: Seine Partnerin Fanni soll die gleiche Behandlung bekommen.

Lieber Torsten,

das ist natürlich nicht schön, aber die Psittakose ist behandelbar. Das einzige Problem ist: Der Vogel wird Dauerausscheider der Krankheitserreger bleiben. Er überwindet die Krankheit zwar, kann aber andere Vögel - und auch Menschen, theoretisch noch anstecken. Dessen musst Du Dir bewusst sein und in Zukunft die nötigen Hygienemaßnahmen einhalten.

Du musst immer alles gut reinigen, darfst den Vogel nicht küssen und musst auf Anzeichen einer Erkrankung achten, die bei Dir auftritt. Denn es ist leider möglich, dass Du Dich im Laufe der Zeit doch noch ansteckst. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, weiß ich allerdings nicht genau, diesbezüglich solltest Du den Amtstierarzt und Deinen Hausarzt fragen.

Wenn Du - aus welchen Gründen auch immer - ein geschwächtes Immunsystem hast oder jemand mit einem angeschlagenen Immunsystem in Deinem Haushalt wohnt (Kleinkinder, Senioren, Empfänger von Spenderorganen, Krebspatienten, HIV-Patienten, ...), dann muss ich dringend davon abraten, den Vogel weiterhin zu behalten. Du solltest dann versuchen, ihn in gute Hände zu vermitteln. Die Gefahr, dass er jemanden infizieren könnte, wenn er weiter bei Dir bleiben größe, wäre aber viel zu groß, falls jemand in Deinem Haushalt wohnt, der anfällig ist und dessen Immunsystem angeschlagen ist.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Viele liebe Grüße,
Gaby

Oh je, das war ja keine gute Nachricht

Wir drücken fest die Daumen damit der kleine Schatz bald wieder fit ist

Hallo Torsten,

im Moment ist Dein Vogel Dauerausscheider, weil er infiziert, aber, wie es aussieht, noch nicht erkrankt ist. Das könnte theoretisch sein Leben lang so bleiben, weil man normalerweise ohne Symptome nicht testest und es auch sein kann, dass die Krankheit nicht ausbricht.

Wenn er jedoch behandelt wird, werden nach der Behandlung in Abständen 3 Tests vorgenommen, und erst wenn diese alle negativ sind, dann wird Entwarnung gegeben und Dein Vogel ist auch kein Überträger mehr.

Es gibt natürlich Vögel, die auf die Behandlung nicht ansprechen und Dauerausscheider bleiben, aber das ist nicht die Regel.

Dies würde auch die Psittakose-Verordnung ad absurdum führen.

Ich drücke Euch die Daumen und berichte doch bitte weiter.

Hallo Torsten,

aus eigener Erfahrung mit einem Psittakoseverdacht kann ich sagen, dass bei der Untersuchung der Sammelkotprobe meiner Pflegewellensittiche Chlamydien-Antikörper nachgewiesen wurden, was bedeutet, dass einer der Vögel mal Psittakose gehabt und überlebt haben muss. Daraufhin rollte das ganze Verfahren laut Psittakose-Verordnung an, da es ja hätte sein können, dass die Erkrankung noch akut bei anderen Vögeln vorhanden war, und es wurde eine weitere Sammelkotprobe auf die Psittakose-Erreger (Chlamydien) selber, die nur in einem komplizierten und zeitaufwändigen Verfahren nachgewiesen werden können, untersucht. Diese Probe war negativ und auch eine weitere, die danach noch von Amts wegen angeordnet wurde.

Von diesen Pflegewellensittichen sind drei in meinen Schwarm eingezogen und in keiner Sammelkotprobe wurde jemals etwas nachgewiesen, was auf Psittakose hingedeutet hätte.

Gute Besserung für Deinen Karli und es wäre schön, wenn Du bei Gelegenheit mal berichten würdest.


Viele Grüße
Andrea

ich habe 8 wellensittiche..einer davon hatte psittakose...alle 8 wellis wurden 6x mit antibiotikum therapiert...mein vogelkundiger tierarzt hat gemeint, dass nun keine gefahr mehr ausgehn würde. d. h. die papegeienkrankheit ist heilbar! ich selbst war auch infiziert. nach antibiotikumtherapie habe ich noch antikörper aber der test ist bisher negativ geblieben.