Weiß jemand wie ein Welli trauert?

[Gast]

Meine Venus hat ihren Eros verloren. Wie trauern Wellensittiche? Sagt es mir bitte, damit ich mich richtig verhalten kann!

[Gast]

Das tut mir leid, dass du einen Pieper verloren hast !

ICh denke schon, dass deine Kleine jetzt trauert. Sie ist jetzt alleine und hat ihren Partner verloren.

Hast du denn noch mehr Vögel ?
Falls nicht, solltest du nicht zu lange warten, um ihr einen neuen Partner zu holen. Am besten, wenn er auch genuso alt ist, wie sie !

Trauernde Vögel sitzen oft ganz still im Käfig und fressen oft auch viel schlechter.
Andere hüpfen wild im Käfig herum und suchen nach ihrem Partner und geben Kontaktrufe ab und hoffen auf Antwort.

Das einzige, was dud a tun kanns: Dafür sorgen, dass deine kleine Maus nicht mehr lange alleine ist...

[Spezi]

Ich habe mehrere Wellis gehabt, bei Milky Way hab ich bemerkt dass er sich von den anderen abgesondert hat und sehr still geworden ist. Jetzt hab ich nur noch zwei, und den beiden ist es zu einsam. Sie wollen nicht mehr fliegen, sie zwitschern kaum noch und bewegen sich fast nur noch zum Fressen

[Gast]

Mein Beileid zu Deinem Verlust, agnesruwisch.

Als ich die ehemalige Partnerin meiner Moritz vor ca. 2 Jahren einschläfern lassen mußte, hörte Moritz auf zu fressen, zu zwitschern, ja sogar sich zu bewegen. Erst wenn ich ihr Kolbenhirse direkt vor den Schnabel hielt, fraß sie einige weniger Körner. Obwohl beides Hennen waren, vermisste sie ihre Freundin unwahrscheinlich.

Erschwerend mag hinzukommen, dass ich damals nur 2 Wellis hatte und als einer starb, war der Zweite eben ganz allein.

Nach 4 Tagen hatte ich mich dann entschlossen, umgehend für einen neuen Partner zu sorgen und so zog Timmy bei uns ein. Das war nicht einfach, war mein Herz doch noch voller Trauer um meinen verstorbenen Welli ...

Aber - die beste Entscheidung, die ich treffen konnte - punktum fraß Moritz wieder und gewann an neuem Lebensmut.

[joia]

Ja, sie trauern ... und sie können sehr, sehr sozial sein.

Als unser Timmi seine heißgeliebte Partnerin Tilly verlor, wurde er ziemlich still und man merkte ihm an, dass er sich verloren fühlte. Er hatte sich bis kurz vor ihrem Tod an sie gekuschelt. Die beiden anderen haben ihn dann tage- und wochenlang in ihre Mitte genommen (wirklich wörtlich zu nehmen) und fortan machten sie alles zu dritt gemeinsam. Das war ein sehr, sehr schönes Bild. Wenn ich nachmittags nach Hause kam, sah ich schon von draußen Timmi zwischen ihnen auf den Ästen. Ein paar Tage später fuhren wir in Urlaub, die drei waren 4 Wochen lang zur Urlaubsbetreuung und danach holte ich Vivian, so dass der Schwarm wieder komplett war. Fortan stoben sie wieder auseinander und waren wieder nur paarweise unterwegs.

[Mutzie]

Hallo,

ich glaube die Wellis sind unterschiedlich. Als wir unsere Lucy dieses Jahr haben einschläfern lassen müssen, ist unser Max (ihr Partner) nicht wirklich stiller geworden, was sicherlich daran lag, dass wir insgesamt 4 Wellis hatten. Er hat dann Anschluss bei den anderen gehabt und sich wirklich eh gut mit Moritz verstanden. Da aber Moritz und Lili ein festes Paar sind und Max dann immer ganz doll geguckt hat, wenn die beiden schmusten und irgendwann auch mitmachen wollte, haben wir dann doch recht zeitnah (nach ca. 6 Wochen) eine neue Henne geholt. Als wir dann nach ca. 4 Wochen (Quarantänezeit) alle zusammengesetzt haben, hat er sich wirklich direkt auf sie gestürtzt, war total happy ein Weibchen zu haben und seit dem ersten Tag sind sie ein Paar. Habe das Gefühl die Wellis leben wirklich für den Partner.

Wenn man natürlich nur zwei Wellis hat, denke ich auch ist es zwingend nötig ganz schnell einen Ersatz zu holen.

Viele Grüße
Mutzie

[8wellis]

Wellis trauern - mancher mehr - der andre weniger!
Als Welliboss Oskar starb, wollte seine Paula einfach auch nicht mehr leben. Sie ist ihm drei Wochen später ins Regenbogenland gefolgt. Obwohl noch zwei Wellis da waren und wir gleich einen neuen Wellimann für sie geholt haben. Sie hat die drei einfach ignoriert, war in sich gekehrt. Sie war immer schon ein "starker Charakter" - nur Oskar wurde von ihr akzeptiert!

Die zweite Witwe war Lilly: als ihr heißgeliebter Bruder Willi gestorben ist, wurde sie überzeugter Single. Jeder Annäherungsversuch von den andren wurde verweigert. Bis Mucky kam. Große Liebe - die beiden sind nur am Schnäbeln und zur Zeit auch noch mit was andrem beschäfigt... .

Bitte hol bald einen neuen Partner!

Alles Gute!
Karin

[Gast]

Danke, liebe Welli-Freunde!
Ich habe schon viel beobachtet.
Venus sitzt still im Käfig, geflogen ist sie seit Eros Tod nicht mehr. Sie frisst aber und erzählt mir manchmal was. Ich rede viel mit ihr. Sie plustert sich manchmal etwas auf, reagiert, wenn ich ins Zimmer komme mit Pipsen und Federkleid heben, aber sie ist zu still. Ich weiß auch nicht, was sie mir sagen will, wenn sie pipst oder schimpft. Ich werde noch etwas beobachten. Da ich nicht so schnell einen neuen Partner kaufen kann (ich wohne auf einer Insel), muß ich erst mal abwarten. Ich weiß auch nicht wie ich die Auswahl treffen soll, Venus ist knapp 3 Jahre alt...
Danke
Agnes

[Gast]

Hallo ,

arme Venus - sie vermisst bestimmt ihren Eros.
Drück sie mal ganz lieb, ja ?!


Über einen neuen Partner würde sich die Welli-Dame bestimmt freuen und dann hoffentlich schneller über ihren Verlust hinwegkommen.

Da Venus 3 Jahre alt ist, solltest Du ihr meiner Meinung nach keinen Jungvogel holen - wäre fast so, als würde man einer erwachsenen Frau ein Baby als zukünftigen Partner vor die Nase setzen .

Schau doch vielleicht auch mal in unser Vermittlungsforum. Ich selbst habe dort vor einem Jahr ein Welli-Pärchen gefunden, das meine Bande von 2 auf 4 anwachsen ließ. Den Vorteil, dass die Neuzugänge dem Alter meiner bereits bei mir lebenden Wellis entsprachen, war ein wesentlicher Grund, warum ich Abgabevögelchen ein neues Zuhause geben wollte.

Wenn Du sonst noch Fragen hast rund um Welli-Haltung, Ernährung, Unterhalten, Vergesellschaftung etc etc - immer her damit, liebe agnesruwisch

[Gast]

@ agnesruwisch, also ich vermute auch das Welli´s trauern, als unsere Lilly durch einen Unfall ums Leben kam, reagierte Oskar auch mit schweigen. Er frass zwar wie immer, aber es kam kein Wort mehr über seinen Schnabel. Also kauften wir einen zweiten Vogel dazu, einen blauen Wellimann Namens Dennis, der wurde zwar irgendwie akzeptiert aber so sprechen wie zum Anfang tat unser Oskar nicht. dann kam meine Tochter mit der Bitte ihr doch Futter und Vogelsand mitzubringen und da ich es nicht lassen konnte schaute ich auch bei den Welli´s mit rein. Da saßen sie unsere zwei neuen Mädel´s eine schöner als die andere, welche sollte ich mitnehmen ich konnte mich nicht entscheiden, also landeten sie beide in meinem Einkaufskorb. Eine Geschlechtsgarantie gab es nicht, da man dieses bei sehr jungen Vögeln nicht immer sicher sagen könne, egal ein Weibchen war auf jedenfall dabei, zwei wären natürlich besser. Außerdem wäre drei eine Ungrade zahl gewesen, sollte wenn möglich jeder sein eigenes Mädchen haben. So zogen noch Lind und Denise in unseren Schwarm mit ein. es haben sich gefunden Oskar + Linda sowie Dennis + Denise und nun schwätzen sie wieder.

Wünsche Dir viel Glück bei der passenden Suche eines neuen Welli´s.

[Antiker]

So toll unsere Wellensittiche auch sind, trotzdem sollte man sich.. oder sollten wir uns, davor hüten, sie zu vermenschlichen und ihnen menschliche Fähigkeiten und Eigenschaften zuzuschreiben.
Der Vogel zeigt teilweise ein verändertes Verhalten, wenn ein anderer Vogel, sogar eventuell der Partnervogel, verschwindet und schon sind wir drauf und dran unsere eigenen Gefühle in den Vogel hinein zu interpretieren. Vielleicht weiß der Vogel nur nicht auf die veränderte Situation zu reagieren, in einem großen Schwarm von hundert Vögeln oder mehr würde er vielleicht ganz anders reagieren. Da würde er sich vielleicht sofort nach einem neuen Vogel Aussschau halten. Ich weiß es nicht...

Ich finde es nur vermessen, die menschliche Emotionswelt von Liebe, Trauer, Freude auf den Vogel zu übertragen... wir können nicht wissen, ob der Wellensittich trauern oder überhaupt annähernd empfinden kann.

[8wellis]

@ agnesruwisch, also ich vermute auch das Welli´s trauern, als unsere Lilly durch einen Unfall ums Leben kam, reagierte Oskar auch mit schweigen. Er frass zwar wie immer, aber es kam kein Wort mehr über seinen Schnabel. Also kauften wir einen zweiten Vogel dazu, einen blauen Wellimann Namens Dennis, der wurde zwar irgendwie akzeptiert aber so sprechen wie zum Anfang tat unser Oskar nicht. dann kam meine Tochter mit der Bitte ihr doch Futter und Vogelsand mitzubringen und da ich es nicht lassen konnte schaute ich auch bei den Welli´s mit rein. Da saßen sie unsere zwei neuen Mädel´s eine schöner als die andere, welche sollte ich mitnehmen ich konnte mich nicht entscheiden, also landeten sie beide in meinem Einkaufskorb. Eine Geschlechtsgarantie gab es nicht, da man dieses bei sehr jungen Vögeln nicht immer sicher sagen könne, egal ein Weibchen war auf jedenfall dabei, zwei wären natürlich besser. Außerdem wäre drei eine Ungrade zahl gewesen, sollte wenn möglich jeder sein eigenes Mädchen haben. So zogen noch Lind und Denise in unseren Schwarm mit ein. es haben sich gefunden Oskar + Linda sowie Dennis + Denise und nun schwätzen sie wieder.

Wünsche Dir viel Glück bei der passenden Suche eines neuen Welli´s.

Nobilé:
Wenn unsre Jungs eure beiden Ladies sehen würden, dann würde denen der Schnabel gar nicht mehr zugehn und der Punk ginge endgülig ab! Obwohl Lehmann&Co vier hübsche Mafiosibräute zum betüddeln haben! Aber wellifrau ist manchmal zickig!
Viel Glück mit den vieren - dass du sie ganz lange hast!

[Gast]

@ Antiker, stimmt wir wissen nicht ob Welli´s trauern, aber bei anderen Tieren ist dieses schon beobachtet worden, warum soll dieses bei Welli´s anders sein? Auf jedenfall ist es gut wenn Mensch sich gedanken macht wie es seinem Tier geht. Solange das Vermenschlichem dem Tier nicht schadet, was ja leider auch sehr oft der Fall ist, sehe das bei uns im Pferdestall, oder auch bei Hundebesitzern. Kaum ist mal ein wenig kalt oder es regnet gibt es gleich ein Deckchen drauf. Das ist zuviel des guten, auch wenn teire am Tisch gucken und dies dann gleich was ins Maul geschoben kreigen, weil das arme Tier so hungrig schaut, obwohl es gerade gefressen hat, weil Mensch ist höflich und läßt niemanden beim Essen zusehen, das ist falsch. Aber sich gedanken zu machen wann und ob man gleich einen neuen Parner für den hinterbliebenen Vogel kaufen sollte, finde ich nicht übertrieben.

[Gast]

@ 8Wllis, Danke für das Kompliment, konnte den Damen auch nicht wiederstehen, sehr zum Leidwesen meines Mannes. Das grüne Wellimädchen ist ja leider nicht mehr bei uns. Sie ist ihrer zahmheit zum Opfer gefallen. Aber mein Sohn geht nicht mehr allein in das Zimmer seiner großen Schwester rein, er war doch zimlich unglücklich, das er Schuld am Tod unserer Lilly war. Haben jetzt den kleinen blauen dennis, die gelbe Linda mit dem bleuen bauch und unsere bunte Denise, der hingucker schlecht hin, so eine Farbe hab ich noch nie gesehen.

So hoffe habe in den Bildern nichts durcheinander gebracht.
! Bild: Linda u. Denise, 2 Bild: Rücken von Denise 3 Bild: Oskar u. Dennis 4 Bild: Denise u. Linda 5 Bild: Linda u. Denise

[Gast]

Hallo Antiker,

diesen Thread und auch Deine Anmerkung finde ich spannend.
Für mich beginnt es problematisch mit der Vermenschlichung von Tieren zu werden, wenn sie Teil des menschlichen Lebens werden, in dem Sinne wie Nobilé das bereits angerissen hat. Gedanken über das Empfinden von Tieren können wir uns nur mit der uns zur Verfügung stehenden Sprache machen. Ein Wort wie Trauer ist in Bezug auf Menschen sicher anders besetzt, als das hier in den Postings in Bezug auf die Wellis benutzt wird. Ich habe in diesem Thread Erfahrungsberichte gelesen, in denen Veränderungen bei den zurückgebliebenen Wellis nach dem Verlust des Partners beschrieben werden. Diese Veränderung zum vorherigen Verhalten, kann man glaube ich in dem Begriff Trauer gut fassen. Vielleicht gibt es in der Verhaltensforschung dafür einen wissenschaftlichen Begriff. Den kenne ich aber nicht.

Ich selbst habe auch Erfahrung mit Trauer bei meinen Wellis gemacht.
Die Geschichte handelt von einem alten Paar. Mein Jakob lebte bereits ungefähr eineinhalb Jahre bei mir, sein genaues Alter weiß ich nicht, als Frieda zu uns kam. Auch ihr Alter ist mir nicht bekannt gewesen. Jakob hatte eine Flügelfehlstellung und wurde mir mit dem ausdrücklichen Verkaufshinweis verkauft: Umtausch ausgeschlossen, da fehlerhaft. Frieda war eine missglückte Haubenwellidame. Beide haben sich praktisch im ersten Moment gefunden. Die Beziehung dauerte mehr als elf Jahre. Als Frieda starb, verstummte Jakob richtig. Aus dem auch im hohen Alter agilen und fröhlichen Vogel wurde mit einem Schlag ein zurückgezogener an seinen Schwarmkollegen nicht mehr interessierter Vogel. Drei Wochen nach Frieda verstarb Jakob. Darf man das jetzt Trauer nennen? Oder war er nur ein alter Vogel, dessen Zeit gekommen war?

Liebe Grüße
Leni