Hallo,
vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere, vor längerer Zeit hatte ich hier um Rat gesucht weil Hugo an der Bürzeldrüse einen Tumor hatte, der operiert wurde. Noch dazu hatte er einen Hodentumor, der aber nicht gewachsen ist. Auch seine Nieren arbeiteten nicht richtig, mit homöopathischen Mitteln hatten wir das aber ganz gut im Griff. Als wenn das alles nicht schon genug wäre, wurde er dann letztes Jahr positiv auf Pbfd getestet, er verlor sein komplettes Großgefieder. Trotz alledem war er ein absolut munterer Bursche. Hugo kam als "Baby" zu uns, ich hielt ihn damals als Einzelvogel (ich wusste es damals nicht besser), er war handzahm und plapperte uns alles nach. Als ich dann hier auf dieses Forum kam, wurde mir klar, was ich für einen Fehler begangen hatte, also bekam Hugo einen Partner, der ihn leider überhaupt nicht interessiert hat. Wir konnten sie auch nicht in einen Käfig setzen, da Hugo Medikamente über Wasser und Futter bekam. Also standen sie nebeneinander. Ich denke, die Nähe war schon gut, ich konnte beobachten, wie sie so nah wie möglich beieinander saßen, einer hat erzählt, der andere hat zugehört...
Ja, und letzten Freitag kam dann der Tag, vor dem ich mich schon lange gefürchtet habe. Hugo saß morgens schon dick aufgeplustert im Käfig und reagierte nicht auf unser Rufen und fraß auch nichts. Später fing er an zu würgen. Beim Tierarzt stellte man fest, daß er schon sehr abgemagert war. Ein Röntgenbild brachte dann eine neue Schock-Diagnose: Vermutlich einen großen Tumor an der Leber. Ich ließ ihn in der Tierklinik, da er dringend gefüttert werden musste. Am nächsten Tag erfuhr ich dann, daß er die Nacht nicht überlebt hatte. Mein Kummer und mein Schmerz sind so groß, ich weiß schon nicht mehr wohin damit. Überall sind Dinge, die mich an ihn erinnern, ich schaffe es aber auch nicht, alles wegzutun. Und vor allen Dingen: Was ist mit Paulchen? Bei ihm ist die Krankheit noch nicht ausgebrochen, er ist voll flugfähig. Aber er kann nicht alleine sein, das ist mir auch klar. Tendenziell würde ich ihn wahrscheinlich eher weggeben...Ach, ich weiß nicht, im Moment könnte ich den ganzen Tag nur heulen. Ich habe ihn erst heute im Garten beerdigt, ich saß noch ganz lange in der Sonne und hielt ihn in der Hand und habe ihn gestreichelt, nochmal den Federduft, der schon kaum noch wahrnehmbar war, gerochen. Es fällt mir so schwer, loszulassen. Natürlich bin ich dankbar, ihn gehabt zu haben, aber im Moment ist mir das eher ein schwacher Trost. Ich schreibe das alles, weil ich weiss, daß hier Leute sind, die mich verstehen. In meinem Umfeld würde das wahrscheinlich starkes Befremden auslösen...
Traurige Grüße von
Geli + Paulchen