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Thema: Kloakenvorfall :'( Gewissensbisse: Einschläfern lassen?

  1. #1

    Gast

    Standard Kloakenvorfall :'( Gewissensbisse: Einschläfern lassen?

    Hallo liebe Welli-Freunde

    Ich bin am Ende. Es wird ein langer Text.. ich hoffe trotzdem, dass sich vielleicht ein paar dafür Zeit nehmen und mir Rat geben können.

    Meine süsse Henne leidet unter Legezwang, da ihr Partner sie tagtäglich umgarnt und füttert. Ich habe ihr alle Möglichkeiten um zu nesteln genommen. Aber sie legte trotzdem weiter. Irgendwann war ihre Kloake geschwollen und mit Blut verschmiert.

    Ich fuhr also 1.30h mit auto zu einem offiziellen vogelkundigen TA. Danach gings ihr wieder gut. Für ca. 5 Monate... danach fing sie wieder an.

    Und am Samstag als ich morgens ins Vogelzimmer kam, sah ich ein Ei am Boden. Ich begutachtete sofort ihre Kloake und musste mit Schrecken feststellen, dass aus ihrer Kloake (die gar nicht mehr zu sehen war) ein riesen "Geschwülst" rausgestülpt war. Ich fuhr daraufhin direkt zum Notarzt (Zürcher Tierklinik). Diagnose: Starker Kloakenvorfall. Prognose: Mittel bis schlecht. Die Tierärztin dort überraschte mich jedoch positiv (bin extrem misstrauisch Tierärzten gegenüber). Ihre Vorgehensweise entsprach dem was ich auf birds-online unter Kloakenvorfall gelesen hatte.

    Sie wurde gewogen, geröngt, und die Kloake wurde noch am selbsten Tag zurückgeführt und zugenäht. Meine Süsse musste im Tierspital. Therapie: Antibiotika und Schmerzmittel. Ein Windei wurde vorerst nicht entdeckt. Sie meinte, sie müsste ansonsten noch einen Ultraschall machen von der Gebärmutter. Aber das würde sie ihr vorerst nicht mehr zumuten, wegen der Narkose.

    Heute kontaktierte ich die Ärztin. Diese meinte, ihr Zustand sei unverändert. Sie habe übers WE nicht gefressen und man musste sie künstlich ernähren Und wahrscheinl. sei ein Ultraschall angebracht, dass vielleicht doch noch ein Ei sichtbar wird. Folge: 2. OP. Ich soll morgen nochmals anrufen betr. dem Stand der Dinge.

    Jetzt wo ich schon bei mind. 200 Euro Behandlungskosten bin, weiss ich echt nicht was ich tun soll, wenn ich morgen erfahre, dass eine weitere OP nötig sein wird. Einerseits will ichs durchzieh (obs jetzt 200 oder 400 Euro werden, ist mir dann auch egal) - andererseits frage ich mich, ob es im Sinne des Tieres ist. Mein Herz schmerzt beim Gedanken daran, dass sie leidet. Und wieder andersrum wage ich es nicht sie töten zu lassen bzw. sie einschläfern zu lassen. Irgendwo hab ich halt doch noch Hoffnung, zumal ich auch weiss, dass es schon erfolgreiche Verläufe in Bezug auf Kloaken- bzw. Legedarmvorfällen gab. Aber ist das egoistisch?

    Was würdet ihr tun? Erfahrungen? Ich bitte dringend um Rat!

    Liebe Grüsse
    Colada

  2. #2

    Gast

    Standard

    Ohje.. ich wüsste auch nicht was ich tun würde.. ich denke es mir oft im Krankenhaus.. wenn Menschen schon künstlich ernährt werden, ist das kaum noch ein Leben.. aber man weiß ja nie ob es wieder werden könnte. Das ist doch der Gedanke, nicht? Denn selbst da habe ich schon "Wunder" erlebt...

    Ich kann dir da auch keinen allgemeinen Rat geben und drücke da einfach nur die Daumen, dass es bergauf geht und es der Kleinen vielleicht doch bald wieder besser geht. Ich weiß dass es einem im Herzen weh tut und man gelähmt von der ganzen Situation ist und nicht weiß was eigentlich das "Richtige" ist.. aber etwas Richtiges zu hundert Prozent gibt es da eh wahrscheinlich nicht..

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo Colada,

    ich habe auch eine Henne die schon 2 mal einen Kloakenvorfall
    hatte ,der letzte liegt fast 2 Jahre zurück und die Henne ist gesund
    und munter . Das Eierlegen hat sie zum Glück auch eingestellt.
    Also gib die Hoffnung nicht auf .
    Natürlich ist so ein Kloakenvorfall immer lebensgefährlich
    mit der richtigen Behandlung müsste Deine Wellidame es auch schaffen .
    Weisst Du wie alt sie ist ?
    Ich würde Dir auch evt. raten den Legedarm entfernen zu lassen
    wenn sie den Legezwang hat .

    Liebe Grüße,
    Hilde

  4. #4

    Tinkerbell
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Tinkerbell

    Standard

    Ich würde alles tun, um ihr leben zu retten. Ich liebe meine Vögel und in dem Moment wäre ich enfach egoistisch. Wenn die TÄ mir sagt, es ist möglich noch einmal zu operieren würde ich das tun!

    Wenn sich während der OP herausstellt, dass man ihr nicht helfen kann, kann man sie aus der Narkose auch nicht wieder aufwachen lassen. Mir würde es schwer im Magen liegen, wenn ich hinterher denken müsste: vielleicht hätte sie es geschafft wenn wir sie operiert hätten!

    Ich wünsche der kleinen Maus alles Gute und drücke die Daumen!!

  5. #5

    Gast

    Standard

    Liebe Leute,

    ich war gestern aufgrund eines Notfalls in meinem eigenen Vogelschwarm nicht dazu in der Lage, hier etwas zu antworten, daher gebe ich heute verspätet meinen Senf zum Thema.

    Kloakenvorfälle sind übel. Die allerwenigsten Weibchen überleben sie, wobei sich da doch die Frage stellt: Warum ist das so? Ich habe darüber mal mit meinem Tierarzt gesprochen und er meinte, dass sehr wahrscheinlich irgendetwas einen Vogel schwächt und aufgrund dieser Grunderkrankung der Kloakenvorfall entsteht. Deshalb ist auch die Überlebenswahrscheinlichkeit bei vielen Vögeln so gering, denn der Kloakenvorfall ist quasi ein Symptom, das wir sehen, aber es steckt noch etwas anderes dahinter, das den Körper total ausgelaugt hat. Aus diesem Grunde sterben so viele Hennen trotz sofortiger Hilfeleistung und Operation.

    Einige wenige Hennen überleben. Es wäre denkbar, dass sie deshalb durchkommen, weil sie keine schwere Grunderkrankung haben, sondern vielleicht einfach nur so etwas wie ein zu schwaches Bindegewebe, etc. (das sind nur Vermutungen!).

    Ich schätze, dass die Henne, um die es in diesem Thema geht, zumindest nicht so sehr geschwächt ist, dass sie gleich gestorben ist, als sie den Kloakenvorfall erlitten hat. Das heißt, sie hat durchaus eine Überlebenschance. Wenn sich bei einem Eingriff herausstellt, dass man einem Tier doch nicht helfen kann, dann kann man es in der Narkose belassen, so wie Birgit es vorhin schon geschrieben hat. Das käme dem Einschläfern gleich, nur mit dem Unterschied, dass man wirklich alles versucht und auch die letzte Möglichkeit auf Rettung (= Operation) ergriffen hat.

    Wäre es mein Vogel, würde ich diese Operation durchführen lassen, natürlich mit der Option, das Tier in der Narkose einzuschläfern, falls sich herausstellen sollte, dass keine Hilfe mehr möglich ist.

    Viele liebe Grüße,
    Gaby

  6. #6

    Gast

    Standard Zwischenbericht

    Hallo ihr Lieben

    Erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten und die vielen Tipps.

    Ich hab mich heut morgen nochmals mit der Tierärztin in Verbindung gesetzt.

    Sie meinte, der Legedarm habe "gehalten" (wie blöd das auch klingen mag). Und ihr Zustand sei soweit stabil. Jedoch findet man in ihrem Kot noch Blutspuren und ihre Darmflora ist völlig im Eimer. Man fand dort keine Bakterien, was ein negatives Zeichen sei. Sie wird immer noch künstlich ernährt und mit Schmerzmittel und Vitaminen behandelt. Man versucht zudem ihre Darmflora wieder in den Griff zu kriegen. Dieses Eier legen machte sie anscheinend völlig kaputt. Ich versteh nicht weshalb sie sonst diesen Vorfall gehabt haben sollte. An Freiflug, Sephiaschale, Mineralstein, Körnern, Frisch- und Grünkost mangelt es meinen Vogis nicht.

    Ich fragte die Ärztin heute gleich direkt ob da überhaupt noch Hoffnung bestünde, weil wenn es nur noch Tierquälerei sei, dann sehe ich da keinen Grund mehr sie weiterhin mühsam aufzupeppeln. Die TA meinte, es bestünde durchaus Hoffnung und würde sich die Lage negativ entwickeln (so dass eine Einschläferung sinnvoller wäre) würde sie mir sofort Bescheid geben. Kostenpunkt bis jetzt: 250Euro! Nicht schlecht... aber ich hab mich entschieden das durchzuziehn und für sie ein zweites Mal zu kämpfen! Koste es -in Bezug auf die Finanzen und Nerven- was es wolle.

    ---->>> Den Legedarm entfernen lassen? Ist das denn nicht irgendwie ungesund wenn eine Henne keinen Legedarm mehr hat? Ansonsten wäre es eine Option... aber zur Zeit ist ja noch keine weitere OP nötig. - Zum Glück.


    Cimbi meine Wellidame war schon immer ein Sonderfall im Vergleich zu ihren Mitbewohnern. Sie ist eine ziemlich Ängstliche. Sie hat auch diese typische bläuliche Schnabelverfärbung direkt unter der Wachshaut seit ca. 1 Jahr. Hormonstörungen hiess es mal... Und eine gute Fliegerin ist sie auch nicht. Aber sie ist trotzdem mein kleiner frecher Seehund, die sich von ihrem Partner immer so rührend Krauli und Futter geben lässt.

    Bitte drückt ihr die Daumen und betet, sie möge zu den Hennen gehören, die es schaffen ein so schreckliches Schicksal zu bestehen.

    @ Feenseeschwalbe: Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast auch noch zu Antworten! Ich weiss zwar nicht was für einen genauen Notfall du hattest, aber ich wünsche mir fest, dass du dich davon erholen kannst.

  7. #7

    Gast

    Standard Re: Zwischenbericht

    Zitat Zitat von colada

    Dieses Eier legen machte sie anscheinend völlig kaputt. Ich versteh nicht weshalb sie sonst diesen Vorfall gehabt haben sollte. An Freiflug, Sephiaschale, Mineralstein, Körnern, Frisch- und Grünkost mangelt es meinen Vogis nicht.

    ---->>> Den Legedarm entfernen lassen? Ist das denn nicht irgendwie ungesund wenn eine Henne keinen Legedarm mehr hat? Ansonsten wäre es eine Option... aber zur Zeit ist ja noch keine weitere OP nötig. - Zum Glück

    Hallo ,

    das war bei unserer Henne genau so, sie hatte ein gesunde Ernährung
    und trotzdem neigte sie immer zu diesen Kloakenvorfällen .

    Da sie das Eierlegen komplett eingestellt hat war eine OP nicht mehr
    nötig. Dagegen mussten wir einer anderen Henne den Legedarm entfernen
    lassen da der Legedarm schon entzündet war.

    Normalerweise gibt es nach der OP keine Probleme mehr , leider
    war es bei uns so das die Henne weiter Hormone produziert hat
    und es haben sich Zysten am Eierstock gebildet .

    Ich wünsche Dir das es bei Deiner Henne anders ist und alles
    gut wird .

    Liebe Grüße,
    Hilde

  8. #8

    Gast

    Standard Zwischenbericht

    guten abend zusammen

    wollt mal kurz berichten: am mittwoch abend (letzte woche) durfte ich sie nach hause holen. seitdem muss ich einen harten nachbehandlungsplan einhalten. ist gar nicht so einfach alles per spritze in den schnabel zu geben, wenn die henne in der hand rumwälzt und zappelt als wär sie durchgeknallt.

    ich musste sie 2-3 tage einzeln halten (aber mit sichtkontakt). auf jeden fall ist sie jetzt wieder in der voli und frisst auch wieder. ist halt schon komisch. als sie alleine im tierspital war, wollte sie von futter nichts wissen. da kommt auch schon frage nr. 1: romeo -ihr partner- füttert sie bereits wieder. meint ihr, das ist schlecht? bzw. sie wird so wieder stimuliert zum eier legen? -> am freitag erhält sie nochmals eine hormonspritze.

    cimberly ist zwar wieder fitter als vor der op, aber sie plustert sicher unten an der kloake immer noch komisch auf.

    @hilde: ihr legedarm war entzündet und als ich sie abholen durfte, ging diese entzündung bereits etwas zurück. ich hoffe jetzt bloss, dass sich dort keine zysten bilden oder dass sie sogar noch einen rückfall erleiden muss. hätte ich ihn besser entfernen lassen sollen?

    singen, sich putzen, rumfliegen und fressen tut sie wenigstens wieder...nur halt dieses plustern... und ich hab echt angst, dass ich ihr die medis nicht richtig verabreiche... aber ich bete jetzt einfach mal und hoffe, dass die 300euro nicht umsonst waren...

  9. #9

    Gast

    Standard Re: Zwischenbericht

    Zitat Zitat von colada


    . da kommt auch schon frage nr. 1: romeo -ihr partner- füttert sie bereits wieder. meint ihr, das ist schlecht? bzw. sie wird so wieder stimuliert zum eier legen? -> am freitag erhält sie nochmals eine hormonspritze.

    cimberly ist zwar wieder fitter als vor der op, aber sie plustert sicher unten an der kloake immer noch komisch auf.

    @hilde: ihr legedarm war entzündet und als ich sie abholen durfte, ging diese entzündung bereits etwas zurück. ich hoffe jetzt bloss, dass sich dort keine zysten bilden oder dass sie sogar noch einen rückfall erleiden muss. hätte ich ihn besser entfernen lassen sollen?

    ...
    hallo,

    das der Hahn sie füttert ist okay, das gibt ihr auch wieder Kraft .

    Ich würde es an Deiner Stelle in Erwägung ziehen den Legedarm
    demnächst entfernen zu lassen . Wenn er schon entzündet war und
    die Henne immer zu Kloakenvorfällen neigt.
    Sprich doch bitte noch mal den TA drauf an.

    Liebe Grüße,
    Hilde

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