Nun, vor 2 Tagen, war er auf dem (mit Zeitung und Taschentüchern belegten) Boden und hat dort geschlafen. Augen waren zu, wenn ich zu ihm kam, nur geblinzelt, dann weitergeschlafen, und ich dachte, es geht mit ihm zu Ende.
Nun, am nächsten Tag ist er aber wieder auf die Stange geklettert, aber - er fällt sehr oft runter, isst nun von allein nur selten, wenn ich ihn füttere, isst er aber! Da er weiterhin nur geschlafen hat, dachte ich immer noch, es neige sich dem Ende.
Er lebt noch, nur: er dreht sich seit zwei Stunden oft auf dem Boden und versucht, nach oben zu klettern, kann sich dort aber nicht halten, weil sich sein Beinchen offenbar lahm anfühlt, und fällt wieder runter. Kaum halte ich meine Hand hin, lässt er sich hinein plumpsen und schließt sofort die Augen und schläft. Nun, ist er im warmen kleinen Zimmer, im Käfig, Decke drüber, und schläft (auf dem Boden).
Rotlicht hat er übrigens bekommen.
Ich gehe gleich morgen zur TÄ - aber, was, wenn sie erneut sagt: "Wir machen eine Therapie; ich schläfere ihn nur ein, wenn Sie es wollen, aber so gesehen muss es nicht sein" - ? Ich habe nämlich nicht soo viel Vertrauen und frage mich manchmal, ob es so gut ist für einen alten Welli, immer Spritzen zu bekommen, und der nächste Schlaganfall ja doch kommt, und eine vollständige Genesung ohnehin nicht erreichbar ist .. Ich überlege gerade ernsthaft, ihn einschläfern zu lassen.
Ich bin mir nur unsicher, weil: er hat sich offenbar noch nicht selber aufgegeben. Aber vielleicht ist es wieder diese Schauspielerei?
Zuvor (vor dem Schlaganfall, dem 1.) war er NIE krank, musste daher früher auch nie zum TA mit ihm. Ich will nicht, dass er leidet, das hat er nicht verdient. Gleichzeitig will ich ihn nicht "mutwillig" töten. Ich will das tun, was IHM gut tut - aber woher weiß man das?
Auf einer anderen Welli-Info-Seite habe ich gelesen, dass es besser wäre, einzuschläfern, wenn Schlaganfälle häufiger auftreten ...
Hattet ihr schon mal solche Erfahrungen?
Wie es aussieht, werde ich die Entscheidung bis morgen vormittag treffen müssen, es sei denn, über Nacht geht es ihm plötzlich wieder besser, was ich aber nicht glaube.
Ach, der arme Kleine ... ich hatte immer so gehofft, dass es auf natürliche Weise zu Ende geht, wie bei dem zweiten Wellensittich (sie waren ja zu zweit) - sie war, an dem Tag als sie starb, ab Nachmittags kränklich (und vorher nie krank), zwei Stunden später auf dem Boden und weitere zwei Stunden später tot. Traurig, natürlich, aber so hat man Gewissheit, dass man selber nicht Gott spielen muss, sondern es kommt wie es kommt.
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