Thema: Das Zusammenleben mit meinen Wellis läuft eher suboptimal. Hat jemand einen Rat?

Mal ehrlich: Wenn du schon konkrete Gedanken daran hast, sie abzugeben, hast du dich doch auch schon ein bisschen von ihnen verabschiedet.
Meist steht ja ein innerer Entschluss vor der eigentlichen Entscheidungsfindung.
Deiner Verantwortung wirst du ja auch gerecht, wenn du dich dafür entscheidest, ihnen ein neues Zuhause zu suchen.

Viel Glück!

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Hallo Caro,

Hennen knabbern nun mal gerne alles Mögliche an, dafür gibt es doch Korkrinde, Weidenkugeln, Naturäste usw., damit kann man sie eigentlich ganz gut von den Vorhängen/Tapeten usw. abhalten, hast Du das schon versucht?

Aber nur zwei Hennen zusammen zu halten ist glaube ich auch nicht ganz einfach, da hast Du Dir eine schwierige Konstellation ausgesucht. Soweit ich weiß gibt es aber hier Mitglieder, die auch damit gut zurecht kommen - kommt halt auf die Charaktere der beiden Weibsbilder an

Zu dem Schimpfen und 'Brüllen' (also lautes, schrilles 'Rufen', wenn sie andere Vögel hören) kann ich nur sagen: das machen alle Wellis und das muss man als Welli-Halter ab und zu mal hinnehmen.
Alle Haustiere haben so ihre Macken, das gehört dazu, ein Hund kann auch mal Durchfall haben und dann darf man die ganze Sauerei im schlimmsten Fall in der Wohnung wegmachen - dagegen sind die Wellis echt pflegeleicht!

Überleg's Dir doch noch mal, hier im Forum gibt es so viele Tipps, wie man das Vertrauen der Tierchen gewinnen kann, und Du hast sie doch erst seit knapp einem halben Jahr!
Gib Ihnen doch noch eine Chance und noch etwas Zeit

Grüße
Astrid

Also ich hatte ja am Anfang auch 2 Hennen und es war nicht schön zu sehen wie sie sich hacken und streiten. Nun stehst du allerdings vor einer Entscheidung

1. du behälst sie und ihr alle seit unglücklich
2. du suchst ihnen ein neues Zuhause
3. du holst 2 Jungs dazu

Also ich kann nur sagen, dass ich es nicht bereut habe die 2 Jungs geholt zu haben.
Es macht total Spass ihnen zu zusehen und alle sind glücklich.

Hallo Caro, bisher waren alle meine Welli-Weibchen kleine Schreddermaschinen. Obwohl sie wirklich viele verschiedene Möglichkeiten zum Knabbern haben, wird momentan auch die Tapete beackert. Wirklich toll find ich das auch nich, hab was an der Stelle davor gestellt, in der Hoffnung, daß sie nich woanders anfangen. Aber rechnen muß man immer damit, daß die Kleinen nicht unterscheiden, was für sie zur Beschäftigung angebracht wurde und wo sie nich dran sollen. Man kann nur versuchen, möglichst viele abwechslungsreiche Schreddermöglichkeiten zu schaffen. Meine mögen momentan Kork, den ich auf dem Volierendach festgebunden habe und Pappe, die mit Klammern am Gitter festgemacht ist in direkter Reichweite eines Astes. Auch einen großen Mineral-Pickstein beackern sie ziemlich eifrig. Außerdem noch Gurke oder Möhren.

Was die Geräuschkulisse angeht, kann ich Dir leider keinen Rat geben. Aber ich denke, ich weiß ziemlich genau, was Du meinst. Bei allen Geräuschen versuchen die Kleinen eigentlich immer, diese noch zu übertönen. Wenn Deine dann noch den halben Tag unablässig schimpfen, das kann schon an den Nerven zehren. Was Du anders/ besser machen könntest, weiß ich wirklich nicht. Du versuchst ja schon, Deinen Wellis gute Haltungsbedingungen zu bieten. Meine sind auch den ganzen Tag über ziemlich lautstark, halten nicht mal eine Nachmittagsruhe, wie es z.B. meine vorherige Welli-Truppe getan hat. Meine Vögel halte ich deshalb im Schlafzimmer. Da kann ich ab und zu mal die Tür zu machen, wenn es mir zu viel wird. Nachts sind sie ja ruhig.


So wie Du Deine Gedanken aufschreibst, halte ich Dich durchaus für verantwortungsbewußt. Du versuchst ja, Deinen Vögeln gute Lebensbedingungen zu schaffen. Über das Ausmaß des Lärms, den Wellis verursachen können, sind sich wahrscheinlich die wenigsten angehenden Halter im Klaren. Wobei es hierbei natürlich teils ziemliche Unterschiede bei den einzelnen Wellis geben kann.

Wenn es für Dich gar nicht mehr geht, dann könntest Du versuchen, ein neues, aber wirklich gutes Zuhause für Deine Wellis zu finden. Auch wenn dies einige Zeit dauert.

Erstmal danke, für eure Ideen.

Ich glaube, ich hätte erwähnen müssen, das sind nicht meine ersten Wellis. Ich habe schon mehrere Jahre welche gehalten, habe sie auch immer zu zweit zahm bekommen und nie das Problem gehabt, dass sie alles kaputt gemacht hätten.

Die beiden haben einen großen Mineralpickstein, bekommen regelmäßig Gemüse zum knabbern und haben wie schon gesagt 2 Plätze, wo sie neben Spielzeug auch Bastbündel und Stricke haben, die Spielplätze selbst sind auch komplett aus Naturhölzern, alles essbar, kann man sagen.

Mir ist absolut bewusst, dass Tiere Dreck machen, ich lebe seit 13 Jahren mit einem langhaarigen Hund zusammen, das ist alles kein Problem.

Untereinander verstehen die beiden sich super. Ursprünglich wollte ich ein Pärchen haben, Chokky hat es da leider spannend gemacht, sie sah erstmal nach Hahn aus, naja und dann wars es eben doch ein Mädel. Klar, man streitet sich, aber so sind sie ein super Team, siehe die Situation, wenn es darum geht, dass man ja nicht eingesperrt wird.

Den konkreten Gedanken habe ich unter anderem auch, weil ich eventuell ein gutes Zuhause für die beiden wüsste. Es wäre eine große Voliere, mit Innen- und Außernbereich und einem schon vorhandenen Wellischwarm. Ohne einen guten Platz würde ich sie nicht abgeben, da opfere ich dann lieber meine Gardinen.

Die beiden sind leider ganz und gar anders, als die Wellis, die ich vorher hatte. Ich komme nicht an sie ran, ich bin scheinbar immernoch der Feind oder so etwas. Ich frage mich einfach auch, ob es für die beiden nicht besser ist, wenn sie ein anderes zuhause bekommen. Ich schüttele ja selbst den Kopf, dass ich nach einem halben Jahr schon solche Überlegungen anstelle und normalerweise vertrete ich auch absolut die Meinung, dass man für ein angeschafftes Tier verantwortlich ist, solange es lebt. Für unseren Hund habe ich jahrelang gekämpft. Es ist also keine Überlegung, die einfach aus dem Gedanken, boah, keinen Bock mehr, entsteht. Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, so wie es ist. Sie sind mir ja nicht egal, ich grübele schon seit einer Weile, ob ich da nicht einen Fehler gemacht habe, als ich sie angeschafft habe...

Vielleicht ist es wirklich so, daß die Beiden in einem Schwarm besser aufgehoben sind.
Wenn Du einen guten Platz für sie hast, dann könntest Du ja z.B. so eine Art Patenschaft übernehmen. Dich bei eventueller Krankheit um sie kümmern, die Kosten der Behandlung übernehmen o.ä. Dann blieben sie noch ein bißchen Deine Tiere, die nur woanders leben. Sie würden dann auch nicht einfach abgeschoben in eine ungewisse Zukunft. Das wäre in meinen Augen auch verantwortungsbewußtes Handeln.

Zitat von das_caro

Es wäre eine große Voliere, mit Innen- und Außernbereich

Das klingt an sich nicht schlecht, bedenke aber bitte, daß es jetzt nicht die Jahreszeit ist, wo man Wohnungswellis in eine Außenhaltung umsiedelt. Auch nicht, wenn es einen beheizten Innenbereich gibt.
Dafür müßtest Du bis zum Frühjahr warten, wenn die Nächte garantiert frostfrei sind. Besser wäre, Du wartest bis die Außentemperaturen sich nicht mehr so von denen bei Dir in der Wohnung unterscheiden.

Die Tatsache, daß Du schon ein geeignetes Zuhause wüßtest, läßt wirklich darauf schließen, daß Du Dich mit dem Gedanken an eine Abgabe schon relativ 'angefreundet' hast.

Zitat von das_caro

Die beiden sind leider ganz und gar anders, als die Wellis, die ich vorher hatte. Ich komme nicht an sie ran, ich bin scheinbar immernoch der Feind oder so etwas. Ich frage mich einfach auch, ob es für die beiden nicht besser ist, wenn sie ein anderes zuhause bekommen.

Mit nicht an sie rankommen meinst Du wohl, sie sind nicht zahm?
Du hast ja vorher geschrieben, daß bei Dir auch immer zwei Wellis gleichzeitig zahm wurden. Das ist nun nicht der Fall und ist das vielleicht auch der Grund für Deine Überlegungen? Ohne Dir jetzt etwas Böses unterstellen zu wollen, aber wenn dem wirklich so ist, wärst Du da nicht die Erste.

Was wäre denn, wenn Du die beiden abgibst? Würden dann neue Wellis kommen?
Wieso meinst Du, daß es für sie besser ist, ein anderes Zuhause zu bekommen? Ihnen ist es egal, ob sie mit Dir interagieren oder nicht, sie haben sich. Klar wäre ein Schwarm bestimmt toll für sie - wie für jeden Welli. Wenn man danach ginge, sollte man sie generell nicht 'nur' zu zweit halten.

Also ich kann zu dem Schreien, wenn andere Vögel zu hören sind, nur folgendes sagen: Meine können auch die Fresse nicht halten, selbst wenn es ein Zeichentrickfilm ist. Das ist nun mal so, da sie denken, dass andere Vögel in der Nähe sind und sie Kontakt aufnehmen wollen.

Bei allem anderen kann ich nur sagen: Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück mit Deiner Entscheidung. Möge sie zu Deinem besten Gewissen ausfallen.

Die Voli wollte ich mir auch erstmal nur anschauen, sehen, ob ich die für geeignet halte, mit der Besitzerin sprechen und gucken, wie die so zu Tierarztbesuchen und ähnlichem steht. Wenn das alles stimmt, spreche ich mit ihr ab, wie es weiter geht.

Ich stehe ja auch nicht an einem Punkt, an dem ich sagen würde, bloß weg, das nicht, aber mir ist immer mal wieder der Gedanke gekommen, ob sie sich nicht vielleicht woanders wohler fühlen würden.

Wenn ich sie abgebe, ziehen definitiv keine Wellis mehr ein, zumindest die nächsten Jahre nicht. Sollten nochmal welche einziehen, dann würden die in einem eigenen kleinen Zimmerchen wohnen, das entsprechend hergerichtet ist, wo sie niemanden stören und meinetwegen die Wände schälen können.

Jedes Tier hat eben seinen eigenen Charakter, Pebbles ist eine sehr gemütliche, aber die sitzt dann eben fett aufgeplustert irgendwo und schimpft vor sich hin. Chooky ist da viel extremer, sie ist es auch, die die meiste Unruhe mit sich bringt. Sobald man in ihre Nähe kommt, ist sie gestresst. Nach einem halben Jahr gerät sie noch immer in Panik, wenn ich die Futternäpfe fülle und sie kann nicht aus dem Käfig. Ich bin und bleibe für sie wohl das Ungeheuer, zumindest fühle ich mich oft so. Grundsätzlich hätte ich ja kein Problem, damit, dass sie nicht zahm sind, aber ich denke doch einfach, dass sie sich so einigermaßen damit arrangieren könnten, dass ich in immer gleicher Routine die Futternäpfe fülle. Sicher sind zahme Wellis toll, aber kein muss. Nur das Monster, das möchte ich ungern sein...

Ich bin schon traurig, dass es jetzt so läuft. Ich wollte die beiden ja unbedingt haben und jetzt bin ich nach so kurzer Zeit an diesem Punkt angelangt. Abgeben tue ich sie auf jeden Fall nur, wenn das neue Zuhause stimmt. Das heißt mindestens 2 zusätzliche Kumpels, viel Platz und ein Besitzer, der sie wirklich kümmert und Ahnung hat. Das bin ich ihnen schuldig. Es sind zwar keine Hunde, vermissen werden sie mich bestimmt nicht, aber ich denke, ich selbst fühle mich dann nicht so schlecht, dass ich sie quasi "abschiebe".

Danke für den Hinweis, dass man bei der Umsiedelung in eine Außenvoli aufpassen muss, da hatte ich ehrlich gesagt gar nicht dran gedacht... Das wird natürlich berücksichtigt.