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Thema: Verängstigter Wellihahn

  1. #1

    kerstin82
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard Verängstigter Wellihahn

    Hallo zusammen!

    Auf die Suche nach einem neuen Freund für unseren vierjährigen Diego stießen wir auf eine Familie, die einen zweijährigen Hahn seit einem Jahr alleine hielt. Die Familie hat kleine Kinder, die immer wieder an den Käfig kamen und gegen die Stäbe klopften, und auch sonst hatte der kleine Kerl nicht viel Ruhe. Er stand in relativer Bodennähe in der Küche und hatte bisher auch keinen Namen; die Vorbesitzer hatten anscheinend nicht viel Ahnung von Wellensittichen.

    Wir haben dem Kleinen ein neues Zuhause gegeben und ihn Toni getauft. Leider reagiert er aufgrund der früheren Erfahrungen sehr verschreckt, wenn man sich dem Käfig nähert und hört auf zu tschiepern. Geht man mit der Hand hinein, flattert er aufgeregt in die hinterste Ecke und beginnt zu zittern. Sobald man ihn wieder in Ruhe lässt, ist er ein fröhliches lebhaftes Tier.

    Wer kann uns einen Tipp geben, wie wir das Vertrauen des Kleinen gewinnen und ihn langsam an uns gewöhnen können?

    Grüße und vielen Dank!
    Kerstin

  2. #2

    Gast

    Standard

    Hallo,

    ich hab hier auch so eine Expertin sitzen, total verängstigt und hypernervös. Sie ist jetzt seit einem Jahr bei uns und macht klitzekleine Fortschritte.
    Ich hab es mir angewöhnt, ganz langsam zum Käfig zu gehen und überhaupt sämtliche Bewegungen in Schneckentempo zu machen. Sie beobachtet dann meine Hand ganz genau und spannt sich richtig an.

    Aber so langsam versteht sie es, dass nix passiert und ihre Haltung wird neuerdings immer entspannter.

    Ich kann euch nur den Tipp geben, also ganz langsam zu machen und viel Geduld mit dem Kleinen zu haben. Er wird es begreifen

    Viel Glück!

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Huhu,

    ich kann mich Nune anschließen, genauso hab ich es mit meinem Tofu auch gemacht. Sich dem Käfig nur langsam nähern, nötige Arbeiten habe ich im Schneckentempo ausgeführt. Vorher habe ich es anders gemacht, wie es in einem Buch beschrieben wurde: Alle Arbeiten ruhig und zügig, aber das hat meine Flauschies sehr verschreckt.

    Seit ich alles sehr langsam mache wird es echt immer besser. Ich stoppe sogar kurz wenn ich merke, dass vor allem Tofu "kippt", also aus angespannten Beobachten panische Flucht wird.

    Inzwischen hantiere ich nur noch im Käfig wenn die beiden nicht darin sind, das hat nochmal nen großen Schritt gebracht. Ich kann mittlerweile die Käfigtür langsam öffnen und schließen ohne dass sie ihre Plätze verlassen, und Angsthase Tofu quasselt dabei sogar weiter, auch wenn er immer ein bisschen dünner wird .

    Letztendlich musst du das beurteilen. Ich kann mir vorstellen, dass es durchaus auch Vögel gibt, die mit ruhig, aber zügigem Arbeiten besser zurecht kommen.

    Ach ja und noch etwas: Ich habe mich den beiden immer bis auf "Komfortdistanz" genähert, also die Entfernung, wo sie sich nicht gestört fühlten. Sobald ich zu nah kam und sie Angst zeigten, bin ich wieder einen Schritt zurück. Inzwischen kann ich mich sehr nahe an sie heranstellen, ohne dass sie Angst haben.
    Man braucht echt viel Geduld.

  4. #4

    NinofeatBonnie
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von NinofeatBonnie


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von NinofeatBonnie

    Standard

    Hey, toll dass du den Kleienn zu dir genommen hast
    Hier kannst du mal schauen, das ist ein ähnlicher Fall,
    mit glücklicher Wendung.
    https://www.welli.net/forum/wellensi...ar-fragen.html

  5. #5

    Gast

    Standard

    Bei mir lebt auch eine kleine Henne, die anfangs furchtbar ängstlich war. Zusätzlich zu den schon genannten Tipps (also ruhige Bewegungen, langsam nähern) habe ich mich über einen längeren Zeitraum abends vor den Käfig gesetzt und meinen Wellis was erzählt. Dabei habe ich die oben bereits beschriebene Komfortdistanz eingehalten, Arme und Hände möglichst ruhig und unten gelassen.
    Während sich die kleine Henne anfangs noch eher hinten im Käfig aufhielt und mich misstrauisch beobachtete, wurde sie nach zwei bis drei Wochen zusehends mutiger und blieb auch auf den vorderen Ästen sitzen.

    Die Kleine wird zwar immer ängstlicher sein als die anderen, aber mittlerweile betrachtet sie mich nicht mehr als Bedrohung. Wenn ich mich jetzt dem Käfig nähere und mit den Pispsern rede, dann bleibt sie ruhig sitzen und schließt auch mal die Augen. Auch in den Käfig fassen und Futter austauschen ist möglich, ohne dass sie in Panik gerät.

    Ich drücke Dir für Deinen Kleinen die Daumen! Mit der Zeit wird es bestimmt besser und er gewöhnt sich an Dich.

  6. #6

    frajjo
    Frisch geschlüpft


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Da hilft nur viel viel Zeit und Geduld, immer kleine Schritte. Unser Joschy ist auch immer noch ziemlich schreckhaft, ich weiß nicht, was er hinter sich hat. Ich rede mit ihm, wenn ich merke, er wird schon wieder grundlos nervös. Manchmal scheint er mich sogar zu verstehen

  7. #7

    Gast

    Standard

    Meine Kleine war anfangs auch ziemlich scheu. Aber mit viel Geduld, ruhigen Worten und Sam´s Hilfe hat es sich sehr gebessert. Mittlerweile frisst sie mir auch aus der Hand.

    Viel Glück!!

  8. #8

    aikota
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von aikota


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    Besitzt keine Vögel


    Album von aikota

    Standard

    Mein Tipp ist: wenn die Vögel ruhiger werden, weil sie müde sind, sich langsam und mit ruhigem Gequatsche den Vögeln nähern. Distanz wahren! und dabei auf die Augen achten und ab und zu mit den Augen knipsen, teilweise sogar recht lange. Wenn du kannst, dabei mit dem Mund zarte Brummtöne produzieren - damit habe ich noch jeden Angsthasen beruhigen können. Klappt das auch bei dir, kannst du das an der Reaktion der Wellis sehen: sie bleiben ruhig und knipsen auch etwas länger mit den Augen "zurück". Dann ist der erste Schritt geschafft. Und das dann bitte jeden Tag wiederholen.
    Rituale schaffen, die du gemeinsam mit den Wellis entwickelst, und diese jeden Morgen und Abend wiederholen (die Art, wie du den Futternapf/Wassernapf rausholst, wie du sie begrüßt, den Käfig öffnest, dann Handkontakt versuchst).
    Später, wenn du ihnen deinen Finger zu den Füßen anbietest, kann es passieren, dass einige ihren Fuß auf deinen Finger legen (und wieder zurückziehen): aufpassen, das heißt nicht, dass sie auf den Finger kommen, sondern: Lass mich jetzt in Ruhe, ich will das nicht! Respektiere das und ziehe den Finger langsam zurück. Du wirst merken, dass sie das sehr beruhigt und nun glauben, dass du ihre Sprache ganz gut verstehst. Danach werden sie meist merklich zutraulicher!!!

  9. #9

    NinofeatBonnie
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von NinofeatBonnie


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von NinofeatBonnie

    Standard

    Am Anfang war meine Bonnie auch sehr hysterisch, immer wenn ich näher kam. Was bei mir immer am besten funktioniert hat, wenn sie zum Beispiel Freiflug haben und du in die Nähe des Momentanen Sitzplatzes willst oder neben der Stange etwas richten willst, nicht den Welli anschauen und seine Reaktion beobachten, sondern ihn garnicht beachten und Körper, Kopf und Bilck NUR auf die Stelle richten, die du ansteuerst. Dann sagst du mir deiner Körpersprache, dass du den Vogel nicht bedrängst sondern woanders hinwillst. Bei Bonnie hat das immer gut geklappt und sie blieb ruhig sitzen, weil ich nicht auf sie fixiert war. Damit machst du Vögel natürlich nicht zutraulich, aber sie lernen zumindest schonmal, dass du dich näherst ohne etwas von ihnen zu wollen und bleiben ruhiger

  10. #10

    kerstin82
    Frisch geschlüpft


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und die wertvollen Tipps. Momentan halten wir Rituale ein, mein Mann hält morgens und abends immer eine Kolbenhirse rein, damit der Kleine etwas Positives mit der Hand verbinden kann. Das klappt soweit auch schon mal ganz gut, solange er sich nicht näher als ca. 10 cm nähert. Blinzeln kann der Kleine auch schon, wenn wir mit ihm reden; ich denke also wir sind auf einem guten Weg.

    Sobald wir von unserem Doc das OK bekommen, setzen wir die 2 zusammen. Solange trainieren wir noch fleißig mit unserem neuen Mitbewohner.

    Liebe Grüße
    Kerstin

  11. #11

    Gast

    Standard

    Wir haben auch so einen Kandiaten, den man am Anfang noch nicht mal anschauen durfte. Da wir drei (ja nach Laune) zahme/zutrauliche haben, haben wir Joshi erst mal in Ruhe gelassen und höchstens ab und zu mit ihm geredet. Das wir harmlos sind, kann er sich ja von den anderen abschauen. Mitterweile ist er seit fast 2 Monaten bei uns und hat erkannt, dass es im Käfig sicher ist. Da können wir inzwischen ganz nah ran und mit allen reden, er schaut dann einfach nur, ist aber entspannt. Grade sitzt er alleine im Transportkäfig hinter mir (der steht immer rum) und beobachtet mich.
    Also nur Geduld, das wird schon.

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