Thema: Seit Monaten veränderter Kot bei unserem Wellensittich

leider hab ich auch 2 solcher patienten von meinen 3en, die ständig irgendwas zwischen urinat und bisken kotanteil ausscheiden und manchmal nur pfützen ohne was andres drin, wenn dann nur bischen weißens. an manchen tage dann sieht alles ganz gut aus und an manchen tage haben sie riesen kotbomben mit großem weißen anteil.

der nachtkot ist nie normal, immer verschmiert und ein grünlicher "wasserrand" drumherum.

beide vktä sind mehr oder weniger am ende ihres latains. immer wieder v.a. dies, v.a. jenes. "das kann manauf jeden fall mal probieren und wenn's nix hilft, dann machen wir mal das". bin grad auch auf der suche nach nem weiteren vktä.

haben deine wellis mal irgendwo viel von genabbert, was vllt zu vergiftungserscheinungen führen könnte? wandfarbe, -lack....metallisches wie .z.b. gardinenstangen? grünzeug ausm ausland was möglicherweise aufgrund des langen transportweges zu stark behandelt war???
ich hatte mal 2 x in folge einen schönen, richtig grünen, knackigen eissalat oder eisbergsalat aus spanien.
der sah ja so viel grüner aus als der blasse aus deutschland dagegen und viel dicker...einfach richtig schön. ich hab mir keine gedanken gemacht, da ich immer alles warm abwasche, dann schleudere und nochmal mit kaltem wasser abwasche.
meine hatten 2 wochen lang flüssigkot und telweise fast nur urinat.
doch sie hatten das im wechsel, sodass es wahrscheinlich nicht daran liegen konnte.

bei uns ist es wohl die chronische erkrankung pbfd, wobei ihnen hin und wieder der virus so sehr zu schaffen macht und sie das phasenweise bekommen.

hast du schon mal ein weiteren vkta zu rate gezogen? er sollte unbedingt vogelkundig sein. was für unntersuchung wurden bisher gemacht?

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kannst du hier auf der hp von wellinet unter krankheiten PBFD nachlesen.
oder auch bei birds-online.de

wurde bei den kotuntersuchung nie etwas festgestellt? auf was wurde der kot untersucht?

viele erreger sind nicht immer gleich im kot nachweisbar, da sie nicht immer mit ausgeschieden werden , z.b. bei Macrorhabdiose/ Going Light Syndrom (GLS) und es erfordert häufig eine 2te oder 3te untersuchung, nicht nur von proben auf küchenpapier, nein auch frischkot ins röhrchen und in ein speziallabor größerer tierkliniken einschicken. hat deine tä soetwas schon getan?

achja, lese grad wurde alles gemacht. mh???
bin im moment ratlos und bräuchte auch mehr angaben was alles gemacht wurde und was konkret diagnostiziert wurde bisher. vögel leiden häufig bei einigen krankheiten dann an sekundärinfektionen wie z. kropfentzündungen usw.

Zitat von AbrahamLincoln

Hey,
sorry, aber kann nicht immer online sein.

Also so wie dein Kot, sieht unserer nicht aus. Wobei wir das Wasser aussenrum auch öfter haben.
Ich hab mal Bilder gemacht. Wobei die "Kotfladen" momentan nicht so groß und matschig sind, wie sonst manchmal. Hab auch ein Bild gemacht von den Wasserflecken.
Unverdaute Körner sind bei uns nicht zu sehen.

Bei uns wurde glaub 3x Kot eingeschickt. Auf was die TA genau untersucht hat, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls weiß ich noch, dass sie bei einer Untersuchung sagte, dass es sein kann, dass man nichts findet....
Ich wusste nicht, dass es Unterschiede beim AB gibt bei Vögeln. Deshalb kann ich da gar nicht sagen, welches wir bekommen haben.

Zu Fressen bekommen sie täglich 3 Löffel Körnerfutter (pro Vogel) von ***** Markenartikel ***** und einmal in der Woche ne Hirse. Salat, Gemüse und Obst rühren sie nicht an, deshalb haben wirs aufgegeben. Trinken bekommen sie normales Leitungswasser.

Diese Zusammenfassung ist mehr oder weniger unbrauchbar, um gezielt etwas zu schreiben. Wenn ich da z.B. an den Markenartikel mit dem V denke, so gibt es von diesem 98% nur Müll und nur 2% empfehlenswerte Produkte. Auch bei Ziergeflügel kommt eine große Palette an unterschiedlichen Antibiotika zum Einsatz. Zum Teil 1:1 das selbe was man auch dem Menschen gibt. Das Lieblingsantibiotika Enrofloaxacin wird nur bei Tieren angewendet, während Doxycyclin das auch häufig verabreicht wird, gang und gebe auch beim Menschen ist, z.B. bei Infektionen der Atemwege.

Wenn man Kot einschickt, dann meist auf der Suche nach Megas und Parasiten. Megas findet man nicht immer, daher der Spruch vom Tierarzt.

Um den Kot besser beurteilen zu können, muss Backpapier oder Küchenrollpapier ausgelegt werden. Und dann davon ein möglichst großes Foto machen damit man zumindest einen Kothaufen groß sehen kann. Wenn das weiße eher braun oder grünstichig ist, stimmt was nicht. Wenn der Kot (Kot und Urinanteil (das weiße) nicht eine schöne Einheit bildet, geformt, fest und Knetmassenkonsistenz hat, stimmt was nicht. Wenn der frische Kot zerrieben im Finger Körner oder große Fasern erhält, auffällig z.B. nach verfaulten Eiern riecht.... stimmt was nicht. Farbveränderungen z.B. länger tief dunkeler schwarzer oder Blutiger Kot, stimmt was nicht. Nichts davon kann man wirklich auf die Ferne anhand dieser Bilder beurteilen.

Die übliche Vorgehensweise beim Tierarzt:

1. Vogel im Käfig beobachten (Haltung, Atmung, Krallen, Gefieder, Nasenlöcher, Schnabel, Verhalten, blick auf bereits im Käfig abgesetzten Kot). Macht der Tierarzt meist nebenbei während er zuhört was der Besitzer so erzählt.

2. Vogel raus fangen, Bauch abtasten, Beurteilung des Ernährungszustandes, Details des Gefieders, das Gewicht bestimmen und dann wieder zurück in den Käfig

3. Blabla was er nun beabsichtigt zu tun. Normalerweise folgt:

4. Vogel raus fangen, Schnabel auf stemmen, rein schauen, riechen, Wattestäbchen tief runter in den Kropf ,Wattestäbchen der Arzthelferin geben, Vogel in Käfig, Wattestäbchen an 1-2 Mikroskop Objektträger drücken, Wattestäbchen für Versand ins Labor vorbereiten (manche nehmen dazu auch ein zweites Wattestäbchen getrennt, manche stecken das benutzte Wattestäbchen noch in die Kloake, andere getrennt mit einem extra Wattestäbchen), Unter Phasenkontrastmikroskop schauen... Parasiten werden sofort entdeckt wenn welche da sind, Bakterien sieht man gut, aber weiß nicht welche, daher das einschicken ins Labor. Hefepilze sieht man gut. Manchmal wird auch der Kropf gespült und die Flüssigkeit unter das Mikroskop geschoben.

5. Warten bis Vogel ganz frisch kotet. Kot aufnehmen und auf Objektträger. Parasiten, Megas etc. können so gefunden werden und Verdauungsstörungen sichtbar gemacht werden.

Meistens ist da vorerst Schluss und man wartet was der Laborbefund ergibt. Aufforderung Kot von 3-4 Tagen zu sammeln. Manchmal geht es aber auch sofort weiter

6. Vogel wird geröngt, um Auffälligkeiten an Leber, Milz, Kropf, Mägen, Herz, Lunge, Knochen etc. feststellen zu können

6b. Wenige Vogeltierärzte können auch per Ultraschall eine Untersuchung vornehme

7. Blutabnahme über die Halsvene oder Flügel. Ermittlung der Blutchemie und insbesondere die Höhe an Zink im Blut oder suche nach bestimmten Viren.


So läuft das bei einem richtigen Vogelkundigen Tierarzt in der Regel ab und so kommt man großteils zur Krankheitsursache. Wenn das dein Tierarzt nicht gemacht hat, ist er kein Experte sondern bestenfalls irgend einer der mal 2 Wochenendkurse über Ziergeflügel besucht hat und dann in den diversen Tierarztlisten als Vogelkundig betitelt wird.

Dann würde ich sagen, mach den Bluttest. Besonders den Test auf Zink.

Es gibt die akute Zinkvergiftung (fressen von Zinkspähne) die kurzfristig schlimme Symptome verursacht, auf dem Röntgenbild zu sehen ist und unbehandelt schnell zum Tod führt.

und es gibt die Chronische Zinkvergiftung, wo über einen langen Zeitraum kleinstpartikel z.B. Zinkoxyd vom Käfig z.B. beim klettern aufgenommen werden. Ist nicht auf dem Röntgenbild zu sehen. Die sammeln sich mit der Zeit an und werden immer mehr und mehr und verursachen die unterschiedlichsten Symptome da das Zink überall Schäden verursacht und nicht ausgeschieden werden können.

Kannst den Abstrich auch auf Schimmelpilze untersuchen lassen. Wenn gewöhnlich auf Pilze im Labor getestet wird, wird nicht auf Schimmelpilze untersucht.

Die Leber und Nierenwerte im Blut bestimmen lassen, um zu erfahren wie gut diese Organe noch arbeiten.

Hast dir schonmal eine zweite Meinung bei einem ganz anderen Tierarzt eingeholt? Ich hatte mal Probleme mit kotzenden Wellensittichen. Es hieß immer, da seien keine Trichomonaden und bei anderem Tierarzt wurden die dann doch gefunden.

Mir ist aufgefallen, dass du einen "Markenartikel" fütterst.
Meist taugt dieses Futter nicht besonders viel.
Deshalb kaufen sehr viele Welli-Halter hier im Internet bei Spezial-Versendern.
Bei mir ist es meist *** und seither gibt es bei meinen Wellis keinerlei Verdauungs-Probleme mehr.
Einem meiner Vögel mit einer akuten Lebererkrankung habe ich übrigens Mariendistelpulver aus der Apotheke und später Mariendistel-Samen aus solch einem Internet-Shop besorgt.
Bis jetzt geht es ihm prima damit.
Wünsche deinen Piepsern auf alle Fälle Gute Besserung !

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LG Lissie