Hallo,
meine neue Henne Ella (bei mir seit ca. 2 Monaten) hat wohl aus der Zoohandlung doch noch was mitgebracht, womit ich natürlich rechnen musste (und auch gerechnet habe): Räudemilben.
In den ersten 2 Wochen habe ich fast nichts bemerkt, außer einen allerersten ganz kleinen Graben (keine Löcher) am Schnabelrand, der stark von den Federn bedeckt wird. Ihr Allgemeinzustand war aber äußerst gut und ihr Immunsystem auch. Da sie wie die anderen Vögel ihren Schnabel an eckigen Stellen kratzte, war anfangs nicht ganz klar, ob es wirklich Räudemilben sind. Jetzt bin ich mir aber ziemlich sicher: seit sie in der Mauser ist, sind die Gräben länger und zahlreicher geworden. Seit einer Woche bemerke ich auch, dass sie beim Fressen aus einem großen Tonnapf, bei dem sie mit dem Kopf schon nach unten gehen muss, fiepst. Es klingt nach einem Rufen ("Verlasst mich nicht!"), daher könnte es auch eine Marotte sein - aber nein, sie macht es nur, wenn sie mit dem Kopf runter muss. (heißt das etwa auch: Luftsackmilben?) Und erst vorgestern habe ich sehen können, dass sie anfängt, sich am Kopf zu kratzen. Heute morgen hat sie dann auch um 5 Uhr eine Panikattacke gehabt, weil es wohl so gejuckt hat.
Morgen Nachmittag habe ich einen Termin in der Vogelklinik, da lasse ich sie gleich durchchecken (warum wachsen ihre ausgefallenen Schwanzfedern so langsam?). Ich wollte es schon früher tun, aber meine eigenen Erkältungen bzw. Unwohlsein und Arbeitszeiten haben mich davon abgehalten - ich muss nämlich die Tiere allein mit dem Auto dahin fahren, und da ich bei der letzten Fahrt im November einen für mich teuren Schaden am Auto verursacht habe, überlege ich es mir daher zweimal, ob ich es überhaupt kann.
Meine anderen 3 Wellis zeigen allerdings keinerlei Symptome. Da ich aber weiß, dass Milben anteckend sind, ist es wohl besser, alle 4 morgen mitzunehmen und tropfen zu lassen, oder?! Ach, was für ein blöder Stress für die Armen!