Thema: Wellensittich grenzt sich ab

Hallo liebe Community,

ich habe 4 Wellensittiche. 2 Jungs und 2 Mädels. Die jüngste (1 Jahr alt) macht mir in letzter Zeit große Sorgen. Sie grenzt sich total von den anderen Wellis ab und sitzt nur noch auf ihrem Ast, fliegt nicht weg und greift die anderen an, wenn sie sich ihr nähern. Es ist nicht so, dass sie jetzt die Nähe von mir oder den anderen Menschen sucht, eigentlich ganz im Gegenteil, denn sie sitzt nur da auf dem Ast, aber wenn ich sie anfassen will oder mich ihr nähern will, macht sie garnichts, ich kann sie ohne Probleme auf die Hand oder auf die Schulter nehmen. Von alleine kommt sie nur sehr selten.
Die anderen haben mittlerweile anscheinend keine Lust mehr zu ihr zu flattern. Gestern habe ich sie baden lassen um mal zu sehen ob sie kommt. Die anderen 3 sind von selbst angeflattert aber sie blieb einfach auf dem Ast, ich bezweifle sogar, dass sie überhaupt mitbekommen hat, dass Badezeit ist.

Ich mache riesige Sorgen, was stimmt nicht? Der Tierarzt hat mir gesagt, dass sie unter Stress stehen könnte, aber ich weiß nicht woran das liegen sollte. Das geht jetzt schon seit einem Monat so (Die 4 leben jetzt seit knapp einem halben Jahr zusammen ohne, dass es irgendwelche Probleme gab.
Ich überlege sie abzugeben, weil ich Angst habe, dass es ihr noch schlechter geht, wenn es ihr denn tatsächlich schlecht geht.

Ich hoffe jemand kann mir da helfen

Das hört sich ja nicht gut an. War der Tierarzt denn vogelkundig? Wie wurde sie denn untersucht?

Mir kommt das mit dem Stress komisch vor. Oder bedrängen die anderen Wellis sie extrem?

Ob abgeben eine gute Idee wäre bezweifle ich auch mal. Ein Ortswechsel und ganz neue Bezugsvögel (oder noch schlimmer Einzelhaltung), neue Menschen etc. dürften wohl noch viel mehr Stress bedeuten.

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Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen .
Das verhalten sich von der Gruppe abzugrenzen und Ruhe zu suchen deutet stark auf Krankheit hin.
Was da allerdings genau los ist - kann tatsächlich nur ein fachkundiger Tierarzt feststellen .

Ich weiss aus eigener Erfahrung,
dass ein allgemeiner Tierarzt zwar mit bestem Gewissen auf typische Krankheiten untersucht -
aber ein Spezialist es halt einfach mit seiner Erfahrung besser weiss .

Wenn der Vogel selber Ruhe sucht -
würde ich in Erwägung ziehen ihn /sie tatsächlich in ein eigenen Käfig ( wenn es möglich ist )
unterzubringen .
Ich hoffe, dass alles gut wird .

Hallo,
ein ganz ähnliches Problem hatte ich im vergangenen Frühjahr: Fees Partner Wölkchen war gestorben und ich habe superschnell ihr einen neuen kleinen Freund gekauft: Winnie, damals ca. 3 Monate alt. Ich war mit beiden beim VkTa, weil ich auch ein bisschen Angst hatte, das Fee sich bei Wölkchen mit irgendetwas angesteckt haben könnte (unwahrscheinlich, denn er hatte leider einen Schnabeltumor, aber man weiß ja nie...)
Kurz: Die Tierärztin hat beide für gesund erklärt, Winnie wurde vorbeugend gegen Trichomonaden behandelt.
Aber: Von Anfang an war Winnie genauso passiv, wie Du es beschreibst. Und er sagte gar nichts, allenfalls mal ein kleines Rufen, aber fast nie. Ich dachte erst, es läge an der Eingewöhnungszeit. Hinzu kam, dass er unglaublich viel fraß, aber wirklich nicht dick war.
Bald waren wir also wieder beim Tierarzt und ich habe gelernt, das Polyphagie (Vielesserei) ein Krankheitssymptom ist. Es wurden alle möglichen mikrobiologischen Untersuchungen gemacht, aber: alles negativ! Aber direkt - ehe die Untersuchungsergebnisse da waren - hat Winnie auf Verdacht ein Antibiotikum bekommen. Und es half!! Winnie fing an, sich normal zu bewegen, zu fliegen und: zu singen! Und verliebte sich in Fee - großes Sittichglück, supersüß!
Tja, und dann war alles so schön, und eines morgens, ohne Vorwarnung hat er morgens erbrochen und ist auf dem Weg zum Tierarzt gestorben. Ich weiß nicht, ob es an einer vielleicht zu früh beendeten Antibiotikabehandlung lag (unwahrscheinlich, weil die Verschlechterung so unglaublich rapide und einige Wochen nach Ende der Behandlung war) oder woran es lag.
Kurz, mein Rat: Unbedingt zum Tierarzt gehen. Und falsch-negative Ergebnisse kann man leider nicht ausschließen... Ich weiß ja, dass man mit Antibiotika vorsichtig umgehen muss, aber vielleicht probiert Ihr es mal aus?
LG und alles Gute
Juliane