Hallo, liebe welli.net-Nutzer,

ich hoffe, Ihr könnt mir helfen bzw. einige Tipps geben. Mein Leo, Wellihahn, 2 Jahre alt, ist bereits seit einem halben Jahr krank. Alles fing an, dass er von einem zum anderen Tag deutlich dicker (Brust, Bauch, geschwollene Fußgelenke) wurde, schlecht Luft bekam und dadurch keine Flugausdauer mehr hatte (er fliegt max. 1 Runde im Wohnzimmer, dann kann er nicht mehr und schnappt ganz erbärmlich nach Luft). Außerdem sitzt er sehr häufig mit weit abgespreizten Flügeln und schläfrig auf dem Käfig. Tierärztin Nummer 1 hat ihm im vergangenen November ein Kombipräparat aus Antibiotikum und Kortison gespritzt, Zitat *Man weiß nie, ob nicht irgendeine bakterielle Infektion dahinter steckt*! Sein Zustand blieb danach unverändert.

Tierarzt Nummer 2 (den ich bislang noch für den besten halte) untersuchte den Kot von dem kleinen Kerl und fand einen massiven Befall von Kokzidien (schreibt man das so?). Außerdem meinte er, dass Leo mit 54 Gramm Gewicht deutlich zu schwer sei. Von einer Diät riet er mir vorerst aber ab, ich sollte erst einmal abwarten, ob das Mittel gegen die Parasiten hilft. Also gab ich allen drei über zwei Tage Baycox über das Trinkwasser und dazu Bene Bac Pulver über das Futter gestreut. Danach ging es ihm besser. Er blieb zwar so dick und konnte auch nicht mehr so ausdauernd wie früher fliegen, aber dafür war er munterer und konnte wieder mit den anderen beiden Wellis, die bei mir noch wohnen, spielen.

Sein Rückfall kam Ende März. Wieder die gleichen Symptome: Schnappatmung, Schläfrigkeit, weit abgespreizte Flügel. Da ich an einen Kokziedienrückfall dachte und Leo eine weitere Untersuchung beim TA ersparen wollte, brachte ich nur den Kot zu Tierarzt Nummer 3 ( er ist bei mir um die Ecke, Kotuntersuchungen sind bei ihm möglich via Mikroskop). Er fand noch wenige Parasitennymphen in seinem Kot, meinte, dass der Befund eigentlich nicht für die Symptome ausreiche, gab mir trotzdem noch einmal Baycox mit und ein Mittel zur Desinfektion der Käfige (Neopredisan).

Der Höhepunkt kam dann Anfang der Woche. Ich weiß nicht, ob er sich an dem Baycox vergiftet hat oder die Medis für ihn einfach zu viel wurden, jedenfalls bekam er Anfang der Woche massiven Durchfall. Auffällig war, dass es nur weiße Harnsäure war, die er ausschied, fast keinen Kot mehr. Außerdem wurde er immer müder und wie ich fand, schwächer.

Gestern brachte ich ihn schließlich in eine Vogelklinik. Eigentlich wollte ich ihn zum TA Nummer 2 noch einmal bringen. Leider hat er nur begrenzt Möglichkeiten zur Untersuchung (Mikroskop ja, Röntgen nein), hinzu kam, dass er nur nachmittags Sprechstunde hat und es ihm früh ziemlich mies ging. In der Klinik sah der TA sofort, dass Leo akut ein Nierenproblem hat. Außerdem entnahm er Proben (Kot- und Kropfproben), die er sofort untersuchte. Diagnose: nichts - keine Parasiten, Bakterien, Pilze etc. Sie haben ihn jetzt in der Klinik behalten, da sie ihn mit Infusionen erst einmal stabilisieren möchten (Nieren). Außerdem soll ein Röntgenbild gemacht werden (vergrößerte Organe?) und sein Blut soll untersucht werden. Hinzu kommt, dass er dort auf Diät gesetzt wird.

Nun meine Fragen: Hat jemand von Euch einen ähnlichen Fall schon erlebt? Meine anderen beiden Wellis sind putzmunter, haben kein Übergewicht, sie haben auch die zweite Baycox-Behandlung gut überstanden. Ich weiß, ich sollte erst einmal die restlichen Untersuchungsergebnisse abwarten, aber ich mach mir große Sorgen. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Kleiner dort in seinem Klinikkäfig sitzt und alle Nase lang für Untersuchungen gefangen werden muss, wird mir übel. Aber was kann ich tun? Ich hoffe wirklich, Ihr könnt mir ein paar Tipps geben....

Viele Grüße, Findus