Thema: Charly - Französische Mauser?

Hallo Bimo,
wurde denn von einem vkTA die franz. Mauser schon als Befund bestätigt?
Wenn nicht, dann ist eine Untersuchung meist recht sinnvoll. Lieber einmal mehr als einmal zu wenig.
Es kann durchaus mal vorkommen, dass die Vögelchen bei einer normalen Mauser die Schwanz- und auch die Schwungfedern verlieren. Damit verbunden kann auch auch zeitweise zu Flugschwierigkeiten kommen.
Also laß den Kopf nicht hängen, vielleicht ist es gar net so schlimm.

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Nein, es ist noch nicht vom TA bestätigt worden. Wie gesagt, er kann ja erst seit heute nicht mehr fliegen der arme.
Die Schwanzfedern sind schon vor einiger Zeit ausgefallen, aber die anderen muss er entweder gestern oder heute verloren haben. Gestern ist er noch ganz normal hier geflogen (er ist unser tiefflieger , weil er immer so dicht über unseren Köpfen geflogen ist) und heute schaft er es nicht mal mehr von der einen zur anderen Stange. Da klettert er immer rüber.
Was kann ich denn noch tun um ihm es so angenehm wie möglich zu machen?
Ich habe keinerlei erfahrung mit Flugunfähigen Vögeln, aber ich möchte ihm natürlich so gut es geht helfen.
Ich versuche gleich mal ein Bild zu machen, vielleicht kann man darauf was erkennen.

Laß ihn am besten als erstes mal von einem vkTA durchchecken. Hier kannst Du mal in den Listen schauen, ob einer in Deiner Nähe ist. https://www.welli.net/tierarztliste.html So hast für den Notfall auch gleich einen Ansprechpartner und weißt wohin Du Dich wenden musst.
Dann würde ich ihm eine Möglichkeit (Leiter oder dicke Seile) bieten, dass er vom Boden auch wieder in die Voliere oder den Käfig kommen kann. Im Käfig kommen sie eigentlich ganz gut zurecht damit, wenn man da eine Hilfe mittel Naturast anbietet.
Wenn die Gitter waagerecht angeordnet sind, dann kann er durchaus auch da sehr gut klettern. Nur bei den Vertikalen Gittern macht es ihnen große Schwierigkeiten. Da muss man dann Hilfestellung geben.
Wenn dieser Federverlust durch die Mauser zustande kam (die jetzt im übrigen viele Vögel haben), dann fütter doch mal auch etwas mehr frisches grünes Gemüse und auch Gurke ist da sehr hilfreich. Manchmal hilft auch eine unterstützende Gabe vom Prime oder Korvimin, welches man bei Tierarzt oder auch Onlinehandel bekommt.
Falls er sich viel juckt, dann biete ihm ruhig auch öfter Bademöglichkeiten an. Das zimmerwarme Wasser lindert auch den Juckreiz.

Hallo,

einer meiner Vögel hat auch die französische Mauser, wenn auch nicht durch so massiven Federverlust gekennzeichnet- eigentlich sieht man ihm es kaum an. Aber wir haben den Kombitest machen lassen, um PBFD auszuschließen (was zum Glück auch der Fall war). Anders kann man die Krankheiten nicht ausschließlich erkennen.

Ich hab daraufhin den Boden andersgestaltet, mit Decken und darüber Zeitungen gepolstert und ihm mit Stricken, Sitzbrettchen und Spiralen vom Boden zur Voliere das Leben erleichtert.

Wir haben sowohl vertikale als auch horizontale Verstrebungen, aber das klappt super. Er hat seine Methode gefunden. Abstürze kann man leider nicht komplett verhindern, aber dafür ist ja alles gepolstert.

lg Jule

Ja Danke Nune,
die Abpolsterung hatte ich vergessen zu erwähnen.
Ich habe hier ja nun Buchenholzgranulat und oben drauf ganz viel Heu zum polstern. Meine Süßen finden das Heu sogar super interessant und spielen sehr oft damit.

Tja Bademöglichkeiten einfach immer mal anbieten... vielleicht sind es auch eher die Duscher? Dann hilft es auch mal gut gewaschenen Salat oder Möhrengrün reinzuhängen. Mein sind dann schnell wie die Wiesel da drin am flattern und mögen es sehr.
Eine Mauser kann in wenigen Wochen vorbei sein aber sich auch hinziehen.
Da einige meiner Spatzels an PBFD erkrankt sind, hatte Sami seit dem ich ihn bekam (12.02.12) keine Schwanzfedern... also fehlte das Steuer und er hatte sichtliche Probleme. Jetzt ist ihm endlich dieses Steuer nachgewachsen und er fliegt schnell und sicher wie ein Düsenjet. Man merkt ihm seine Freude richtig an, dass er wieder durchstarten kann.
Wie bei allem bei den Wellis bleibt einem da nur Geduld zu haben.

Was mir noch einfällt wegen dem Baden: Wenn Oskar stark mausert, liebt er ein lauwarmes Bad- aber mit Kamillentee. Also verdünnt mit Wasser. Das mag er, da sitzt er dann lang drin.

lg Jule

Guter Tip Nune,
mit Kamillenwasser habe ich es auch noch nicht probiert. Klingt aber logisch, da es eine desinfizierende und lindernde Wirkung hat.

Also ich hab mir nochmal meinen Beitrag durchgelesen, irgendwie ist das ein komisches Deutsch

Also: Ich koch dann immer eine Tasse Kamillentee, lass ihn durchziehen und leicht abkühlen und geb ihn dann mit ungefähr der gleichen Menge Wasser in das Badehaus. Da ist es leicht lauwarm und auch farblich nicht so verändert. Oskar springt dann gleich rein und bleibt sitzen. Manchmal wirklich 20min. Dann dreht er sich und pflegt sich und wehe es kommt jemand anderes. Muss der halt drübersteigen oder weggehen (ich hab so ein Großraumbadehaus).

Klingt aber logisch, da es eine desinfizierende und lindernde Wirkung hat.

Ja, genauso ist es- v.a. der Juckreiz ist bei der Mauser sehr ausgeprägt. Ich verwende das auch immer bei manchen körperlichen Problemen.
Man sollte es den Vögel jedoch nicht zu häufig anbieten, denn Kamille trocknet auch etwas die Haut aus. Doch greif ich gern in Mauserzeiten darauf zurück und bin froh, dass es mein Oskar so annimmt.

So, vielleicht kommen ja noch mehr Einfälle. Durch die Anregungen von Alvaria sicherlich

lg Jule

Danke für die tollen Tipps. Da sie ja nicht Baden gehen, könnte man dann vielleicht auch den Salat (zum Baden) mit dem Kamillentee nass machen und das dann in die Schale legen (und unten rein noch so ein wenig Tee). Oder wäre das nicht so gut, da sie ja an dem Salat auch fressen.

Ich habe ihm es jetzt erst mal etwas kletterfreundlich gestaltet. So dürfte er jetzt eigentlich fast überall hin kommen wo die anderen 3 auch hin kommen.
Habe ihnen heut morgen auch direkt wieder Gurke gegeben.

Wie kann denn der TA feststellen ob es sich um eine ausgeprägte Mauser, die französische Mauser oder PDBF (oder so ähnlich) handelt? Muss er dafür Blut abgenommen haben, oder sieht er das so durch sein aussehen und den Federverlust?
Ich habe auch eben etwas erkennen können, das auch unter dem Flügel (wo die Schwungfedern fehlen) auch viele Federn weg sind (aber es sieht nicht kommplett kahl aus). Ich habe noch nie einen Vogel gehabt, der so gemausert hat.

Das mit dem Salat geht auch, die trinken das ja auch beim Baden Und Kamillentee ist nichts Falsches.

Nein, die Krankheiten kann man äußerlich nicht unterscheiden. Wie gesagt, bei Oskar sieht man es kaum, es kam erst nach dem Test raus. Es wäre demnach grob fahrlässig, eine genaue Doagnostik zu unterlassen bei solchen Symptomen- so weiß man, woran man ist.
Über das Blut kann man das auch nachweisen, aber in der Regel wird Kombitest anhand frisch gezogener Federn in einem Labor durchgeführt. Da ist ja das Blut dabei. Ich weiß nicht mehr genau, ich glaube Oskar und Frieda wurden je zwei-drei Federn gezogen.

lg Jule

PS: die Krankheit heißt PBFD (Psittacine Beak and Feather Disease), genau wie die Französische Mauser unheilbar und durch Viren ausgelöst. PBFD durch Circo-Viren, Französische Mauser durch Polyoma-Viren. Beide Erkrankungen können aber nahezu gleich aussehen und ähnlich verlaufen.

Ok, dann probiere ich das mal mit dem Salat, danke nochmals.

Ich habe mich inzwischen auch über beide Krankheiten belesen und hoffe das es keine von beiden ist.
Ich werde am Mitwoch morgen sofort bei meinem TA anrufen und mir einen Termin holen. Hoffe die fahrt und vor allem das einfangen werden nicht zu stressig für den armen, aber was sein muss, muss sein.
Drückt dem Charly die Daumen.
Melde mich dann noch mal wenn ich mehr weiß und beim TA war.

Ach ja, eine frage habe ich noch, sollte es doch eine der beiden Krankheiten sein, muss ich ihn dann von den anderen trennen, oder können sie wenigstens zusammen bleiben?

Zitat von Bimo

Ach ja, eine frage habe ich noch, sollte es doch eine der beiden Krankheiten sein, muss ich ihn dann von den anderen trennen, oder können sie wenigstens zusammen bleiben?

Hmm, jetzt sind sie ja auch alle zusammen.

Naja, es ist nicht ganz nachgewiesen, inwieweit das mit der Übertragung ist. Auch Ärzte streiten sich da. Aber bei uns hat die F.. Mauser nur einer und der Rest nicht. Bei PBFD sieht es wohl etwas anders aus.

Die beiden Seiten sind da ganz empfehlenswert, falls du sie noch nicht kennst.

https://www.welli.net/krankheiten-f.html

Aber das kann man ja alles klären, wenn man was weiß. Vorher keine grauen Haare wachsen lassen

lg Jule

Sie jetzt zu trennen wäre eh zu spät, wenn es eine der beiden Erkrankungen wäre.
Du darfst nur damit nicht züchten. Sprich Du solltest dann peinlichst darauf achten, dass kein Nachwuchs entsteht.
Da die Jungvögel am ehesten Symptome zeigen, solltest auch keine jungen Vögel dazu setzen.
So ist z. Bsp. beim PBFD der Virus ein halbes Jahr ausserhalb des Tieres und des Käfigs überlebensfähig.
Sprich, auch wenn Du Deine Piepser nicht mehr hättest, sollte man sich erst nach einem halben Jahr wieder neue bzw. Jungvögel zulegen. Dieser Virus kann sich überall festsetzen (Teppich, Ritzen im Laminat, Tapete, Haare, Kleidung, Pflanzen und natürlich im Käfig.
Dies nur mal so als Info.
Aber wir gehen ja nicht vom schlimmsten aus sondern hoffen, dass es sich nur um eine längere Mauser handelt.

Vielen Dank für die Links (hatte ich auch schon gefunden) und für die Infos.
Neuzugänge wären sowieso nicht mehr geplant und Züchten wollen wir nicht.

Na ja, ich werde morgen erst mal bei meinem TA anrufen (und hoffen das er dann auch da ist) und mir einen Termin holen. Hoffe er hat mir nur positives zu sagen, aber wenn nicht, machen wir ihm hier trotzdem das leben so schön wie möglich.

Wünsche euch einen schönen 1. Mai