Thema: Grabmilbenbefall oder Vitamin A Mangel?

Hallo liebe Vogelfreunde,

mein Welliweibchen hat seit einiger Zeit kranke Fuesse und auch die Haut am Schnabel ist offenbar geschaedigt. Ich war beim Tierarzt. Der hat VitaminA-Mangel diagnostziert und ich sollte ihr drei Wochen Vitamine ins Wasser geben. Hat nichts geholfen.

Ich hab mich jetzt ein wenig im Netz umgesehen und mir eine eigene Meinung gebildet, was die Erkrankung betrifft. Ich haenge ein paar Bilder an und vielleicht koennt Ihr Eure Meinung dazu posten. Wie kann ich das behandeln?

Vielen Dank an alle.

Oh je, das sieht wirklich nach schlimmem Grabmilbenbefall aus, die armen Fuesschen. Der Tierarzt war wohl nicht vogelkundig - eigentlich muesste das aber jeder TA gleich erkennen? Normal muss der Vogel Ivermectin in den Nacken bekommen, einen Tropfen, das wird bei einem solchen Befall dann nochmal wiederholt in ein paar Wochen. Eine Liste Vk Tieraerzte in deiner Naehe gibt es hier auch, ich suche eben den LInk (falls nicht ein anderer User schneller ist)....

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Klick... https://www.welli.net/tierarzt-liste.html

Gute Besserung fuer das Voegelchen!

Hallo oink oink
Und herzlich Willkommen hier im Forum,auch im Namen des Teams.

Oje,das sieht ja ziemlich heftig aus.
Kann mich da nur anschließen,so ein Befall gehört schleunigst in Vk Tierarzthände.
Mit der Spot on Methode werden den Biestern ein Ende gesetzt.
Und bitte alle Wellis behandeln lassen.
Bei der Gelegenheit müßen dann auch die Krallen geschnitten werden,die sind ziemlich lang.

Alles Gute für deine Wellis.

Lg

Also ich habe damals meinen zweiten Wellensittich nicht mitgenommen. Wenn es Grabmilben sind, dann werden sie schon im Nistkasten von den Elterntieren auf das Kueken uebertragen und brechen dann meist bei der Jungmauser aus, wenn das Immunsystem geschwaecht ist. Eine Uebertragung unter erwachsenen Voegeln ist eigentlich sehr selten. Natuerlich kannst du 'auf Nummer sicher' gehen, aber manche sagen auch, dass Ivermectin ja auch ein Giftstoff ist, der den Vogelkoerper sehr belastet, man es also nicht anwenden sollte, wenn es nicht notwendig ist. Mein Teddy hatte nie Milben, wurde also nicht angesteckt. Es ist natuerlich deine Entscheidung, wenn du beide Voegel vom selben Zooladen/Zuechter hast z.B. kann es natuerlich sein, dass auch der andere die Viecher in sich traegt.

Hallo oinkoink,

herzlich Willkommen hier im Forum.
Ich würde Dir auch empfehlen beide Wellis gleichzeitig mit der Spot-on-Methode behandeln zu lassen, da sich Grabmilben sonst wie im Ping-Pong Effekt übertragen und Du sie nie los wirst. In seltenen Fällen passiert es mal, dass mal einer nicht mit angesteckt wird.

Für die Tierarztempfehlung kannst Du gerne den Link auf unserer Homepage benutzen: https://www.welli.net/wellinet-tierarzt-empfehlen.html Wir würden uns sehr über Deinen Erfahrungsbericht freuen.

Wünsche Deinen Piepsern alles Gute und schnelle Genesung.

Miki - das ist der andere - hat heute auch zum ersten Mal an seinem Fuss geknabbert. Hab ich bei ihm vorher noch nie gesehen. Ich werde ihn mal mitnehmen. Klar das die chemische Keule zum Einsatz kommt, aber was soll ich denn sonst machen?!

Gruss

Kay

@alvaria: Also da muss ich jetzt aber doch mal nachhaken. Mit anderen Parasiten mag das natuerlich so sein, dass sie sich von Vogel zu Vogel uebertagen und man natuerlich nicht nur einen behandeln kann, wenn man die Viecher loswerden will. Bei Grabmilben speziell ist das aber anders, wie ich gelernt habe, das hat mir sowohl ein vogelkundiger TA als auch eine Dame erklaert, die viele Jahre lang kranke Wellis in Pflege genommen hat. Eine direkte Ansteckung erwachsener Tiere ist die grosse Ausnahme bei diesem speziellen Parasit. Genau so war es auch bei meinen Wellis. Jungmauser, Milben kamen zum Vorschein, gingen aber nicht auf den anderen Vogel ueber. Das soll nicht heissen, dass du, oink oink, nicht beide Tiere mitnehmen sollst, zumal die Milben an den Fuessen vielleicht auch andere sind als die, die normal nur den Schnabel befallen. Aber ich denke schon, dass es wichtig ist, die Zusammenhaenge genau aufzudecken, denn wenn eine Behandlung mit Gift nicht notwendig ist, muss man sie auch nicht 'auf Nummer sicher' dem Tier zumuten. Insofern wuerde mich interessieren, wo du, alvaria, deine Infos her hast, denn das waere ja eine wichtige neue Erkenntnis.

Geändert von Forever (vor 15 Minuten um 21:21 Uhr) Grund: Link entfernt,keine öffentliche Tierarztnennungen.Auch nicht vom Ausland.:-)) Zitat Ende

Jo, der Verweis war auch fuer das Foren-Team und nicht fuer die Oeffentlichkeit - hatte ich ja dazu geschrieben.

Gruss
Kay

@BirderUK, ich habe damals mehrere Wellis gehalten. Erst bekam eine Grabmilben und nur er wurde behandelt. Nach 6 Wochen hatten vier weitere, die von ganz woanders her stammten ebenfalls Grabmilben. Als ich damals dann alle 6 in die Praxis schleppte, wurde bei den restlichen und ebenso wieder bei dem zu erst behandelten auch Grabmilben festgestellt. Diese 6 waren verpaart und fütterten sich auch gegenseitig. Von daher ist eine Ansteckung möglich.

Zudem hier ein Zitat aus unserer Homepage zum Punkt Übertragung:
"Seltener ist dagegen die Übertragung bei bereits erwachsenen Tieren, doch auch hier ist eine Ansteckung keinesfalls auszuschließen."
https://www.welli.net/grabmilben.html

Zitat von oink oink

Geändert von Forever (vor 15 Minuten um 21:21 Uhr) Grund: Link entfernt,keine öffentliche Tierarztnennungen.Auch nicht vom Ausland.:-)) Zitat Ende

Jo, der Verweis war auch fuer das Foren-Team und nicht fuer die Oeffentlichkeit - hatte ich ja dazu geschrieben.

Gruss
Kay

Ja,aber der Link war öffentlich gepostet und somit einsehbar für alle hier.
Tierarztnennung sind öffentlich nicht erlaub,deswegen die Linkentfernung.
Wenn du eine Empfehlung abgeben möchtest,dann hat dir Alvaria dafür einen passenden Link dazu gepostet.
Lg

War vor zwei Tagen beim Tierarzt und der hat jedem Vogel eine Spritze gegeben. Mini - die auf den Fotos - hat danach stark geblutet und beide waren abends ziemlich durch den Wind. Ich dachte Mini ueberlebt das nicht.

Jetzt machen beide einen ganz guten Eindruck. Sie fressen und sehen auch sonst ganz gefasst aus. Ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrungen hat, in welchem Zeitraum sich eine Besserung der Beschwerden (Grabmilbenbefall) einstellen muesste. Moeglicherweise ist durch das starke Bluten die ganze Injektion bei Mini fuer die Katz gewesen und das Zeug ist einfach wieder mit dem Blut rausgelaufen. Also in welchem Zeitraum muesste man Fortschritte sehen, sofern das Medikament wirkt?

Vielen Dank.

Hallo.
Meine Beiden hatten auch Grabmilben und haben ebenfalls Spritzen bekommen. Allerdings hat es nicht geblutet ! Und dazu muss man sagen, dass der TA gar nicht so vogelkundig ist/war.
Jedenfalls hab ich nach einer Woche schon deutliche Verbesserungen bemerkt und nach ca. 4-5 Wochen sahen sie wieder gesund aus.
LG Luisa

Hallo Luisa, danke fuer Deine Antwort. Haben Deine Voegel nur eine Spritze bekommen, oder musstest Du mehrmals zum Tierarzt?

Beste Gruesse
Kay

Ich musste ingesamt 3x hin. Beim ersten Mal haben sie eine Spritze und Tropfen in den Nacken bekommen, beim 2. Mal nur Tropfen und beim 3. Mal wieder beides.
Liebe Grüße

Zitat von BirderUK

@alvaria: Also da muss ich jetzt aber doch mal nachhaken. Mit anderen Parasiten mag das natuerlich so sein, dass sie sich von Vogel zu Vogel uebertagen und man natuerlich nicht nur einen behandeln kann, wenn man die Viecher loswerden will. Bei Grabmilben speziell ist das aber anders, wie ich gelernt habe, das hat mir sowohl ein vogelkundiger TA als auch eine Dame erklaert, die viele Jahre lang kranke Wellis in Pflege genommen hat. Eine direkte Ansteckung erwachsener Tiere ist die grosse Ausnahme bei diesem speziellen Parasit.

Genau das wurde mir auch gesagt
Füttern die Vögel ihre Küken, werden sie wohl angesteckt. Bei erwachsenen Wellis ist das sehr, sehr selten der Fall.
Auch wenn Grabmilben erfolgreich behandelt wurden, können sie bei Stress wieder ausbrechen.

Zitat von Luisaa

Ich musste ingesamt 3x hin. Beim ersten Mal haben sie eine Spritze und Tropfen in den Nacken bekommen, beim 2. Mal nur Tropfen und beim 3. Mal wieder beides.
Liebe Grüße

Im Abstand von einer Woche?

Gruss
Kay

Ja, genau.

Milbenmittel müssen mindestens 2 mal in einem Abstand von 7 Tagen (+/- 1,2 Tage) gegeben werden.
Die ersten Tropfen töten die erwachsenen Parasiten, aber nicht die Eier. Die 2. dann die geschlüpften Eier, bevor diese Larven selber geschlechtsreif werden. Bei harten Fällen macht zur Vorsicht noch eine 3. Behandlung).
Daher ist mindestens eine Wiederholung notwendig.

Wofür waren denn die Spritzen? Milbenmittel werden nicht gespritzt...

Zitat von dasjanielein

Milbenmittel müssen mindestens 2 mal in einem Abstand von 7 Tagen (+/- 1,2 Tage) gegeben werden.

Wofür waren denn die Spritzen? Milbenmittel werden nicht gespritzt...

Gespritzt wird das Zeug offensichtlich doch, siehe hier :

Zitat : " In solchen Fällen wird ein Medikament eingesetzt, das den Wirkstoff Ivermectin enthält. Viele Tiermediziner greifen auf Präparate namens Ivomec oder Stronghold zurück. Das entsprechende Antiparasitikum wird dem gefiederten Patienten in den Nacken geträufelt ("Spot-On-Methode") oder in besonders schweren Fällen mit einer Spritze verabreicht." Zitat Ende, Quelle https://www.welli.net/grabmilben.html

Ich hab gerade nochmal beim Tierarzt vorbeigeschaut. Er sagt, ich muesse erst in VIER MONATEN zur Nachbehandlung wieder erscheinen.

Ich werde ja am Zustand der Fuesse sehen, wohin die Reise geht und gegebenenfalls den Tierarzt wechseln. Jedenfalls war die Diagnose klar.

Den Voegeln gehts uebrigens wieder ganz passabel. Zwitschern und machen Dummheiten und beknabbern sich gegenseitig. Trotz des grossen Blutverlustes, scheint mir alles normal zu sein.

Weiss jemand, wie lange es dauert, bis der Vogel das verlorene Blut ersetzt hat?

Gruss
Kay

http://de.wikipedia.org/wiki/Ivermectin

Im uebrigen ist auch hier beim Menschen eine orale EINMALBEHANDLUNG empfohlen. Da der Wirkmechanismus auch beim tierischen Parasiten der Gleiche ist, eruebrigt sich wohl eine zweite Behandlung. Der Wirkstoff wird ja langsam aus der Leber heraus freigesetzt.

Also hat mein Tierarzt wohl doch recht.

Gruss
Kay

1) Spritzen: Okay, ab und an scheint man das wohl zu machen (in schweren Fällen) einen Sinn der oben genannten Doppelmethode, kann ich dann aber nicht erkennen (Spritzen UND Spot-on)

2) MEINE TÄ hat wiederum auf die Wiederholung bestanden und hier im Forum ist das die gängige Variante, habe ich bisher nur so gehört.

Ist dein TA denn vogelkundig? Und warum in 4 Monaten? Bis dahin wäre es wenn dann komplett wieder ausgebrochen.

P.S.: Ich bin kein Mediziner aber die lateinischen Namen von den menschlichen Grabmilben (also Säugetiergrabmilben die die Haut befallen) und Grabmilben von Sittichen die die Hornhäute befallen sind unterschiedlich. Und auch die von dir zitierte HP erwähnt, dass bei dieser Form er Behandlung, es noch einmal wiederholt werden muss und zwar binnen von Tagen/Wochen.

Mir geht es nicht darum, dass ich unbedingt Recht haben muss, sondern ich möchte das beste für deine Wellis. Ein zweiter Grabmilbenbefall ist sehr sehr unschön. Ich hatte selber mal einen (Notwelli) und der sehr, sehr übel aus. Besser einmal zu viel, als einmal zu wenig war unsere Devise, weshalb er drei mal behandelt wurde, weil es so böse aussah.