Thema: VTKA-aber wie fange ich die Wellis ein?

Hallo ihr Lieben,
ich habe meine Wellis jetzt seit 4 Wochen, es sind Abgabevögel.
Frieder ist ziemlich scheu-wer weiß, was er vorher erlebt hat?
Paul ist mutiger,er geniesst seinen Freiflug-Frieder mag nicht aus dem Käfig kommen-Paul stört es auch nicht, wenn ich mich ganz nah neben ihn stelle, während er am Käfig herumklettert.

Gesundheitlich geht es ihnen gut.
Natürlich mache ich mir aber Gedanken darüber, was ist, wenn ich mal mit ihnen zum Tiertazt muss?
Wie soll das gehen?
Wie stelle ich das an, ohne dass sie völligst verschreckt werden?
Ich will sie auf keinen Fall mit der Hand einfangen-dann wäre es ja ganz vorbei und sie würden mir nie vertrauen,denke ich.
Wie macht ihr das denn bei euren Wellis, die nicht Handzahm sind?

Hört sich doof an, aber ist so: Wenn es um die Gesundheit der Tiere geht, dann müssen die da durch. Stress hin oder her und Vertrauen hin oder her. Ich pflücke meine Wellis entweder morgens aus dem Käfig, wenn sie noch dösig sind oder fange sie im Freiflug mit dem Kescher. Das ist nicht toll für die Wellis (für mich auch nicht ), aber wenn es zu ihrem besten ist, dann ist es so.

Es ist leider nicht zu leugnen, dass ein Welli bei jedem Fangen Todesängste ausstehen muss. In einzelnen Fällen sterben Vögel sogar dabei, selbst wenn sie zahm sind.
Aber manchmal lässt es sich eben nicht vermeiden.

Man sollte dann dafür sorgen, dass der Vogel die Aktion nicht mit seinem Menschen in Verbindung bringt, d.h. im Dunkeln mit Kescher oder Handschuh fangen. Und dabei auch nicht sprechen! Das beruhigt den Welli dabei eh nicht, sondern lässt in nur die menschliche Stimme mit negativem verknüpfen.

Ein kleiner Transportkäfig, bei dem man das Oberteil abnehmen und einfach über den sitzenden Vogel stülpen kann, ist übrigens auch eine gute Sache. So erspart man dem Welli zumindest das einfangen vor dem TA-Besuch.
Und ein vkTA macht das viel routinierter als man selbst, so dass es den Vogel viel weniger stresst.

Hallo,

natürlich stresst es einen Vogel, wenn er eingefangen wird und wenn man eine Krankheit viel zu lange nicht erkennt und der Vogel schon viel zu schwach ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass er das nicht überstehen könnte. Aber wenn man die Tipps mit dem Abdunkeln und "Abpflücken" beachtet und direkt zum Tierarzt geht, wenn man eine Veränderung im Verhalten bemerkt, dann kommt er relativ schnell über diese stressige Situation hinweg.
Wie Silivren schon schrieb, einfach ruhig bleiben und keine hektischen Bewegungen machen, dann ist der Welli ruck zuck in der Hand/ Handtuch/ Handschuh und im Transportkäfig, dass er kaum was davon mitbekommt.

Im Winter sollte man natürlich noch beachten, dass es kalt, nass und windig ist. Dann packe ich die Transportbox in einen Einkaufskorb, darüber oder daneben lege ich eine Wärmeflasche, decke es mit einer dünnen Decke ab, aber lasse eine kleine Öffnung, damit es nicht zu heiß wird. Ein Stückchen Hirse darf natürlich nicht fehlen. Wenn man mit dem Auto fährt, ist es sinnvoll vorher eine Runde um den Block zu fahren, damit sich der Innenraum etwas aufwärmen kann.

Egal, wie krank meine Wellis bisher waren, die Reisen haben sie immer gut überstanden und selbst die tägliche Medikamentengabe haben sie nach einer kurzen Zeit wieder vergessen und mir das Einfangen nicht mehr übel genommen.

Schön, dass du dir jetzt darüber Gedanken machst, so kannst du dich darauf vorbereiten und im Notfall bist du dann gerüstet!

Lieben Gruß
White