Thema: Medikament übers Futter, was haltet ihr davon?

Hallo Alula,

ich habe selbst schon Ampho moronal gegeben, allerdings kenne ich "nur" die schnabulöse Medikation bei diesem Medikament.

Habe zwar schon gehört, dass es auch manchmal übers Wasser gegeben wird, aber da Ampho nicht wasserlöslich ist, sinkt es im Wassernapf zu Boden und die Wellis nehmen es dann doch nicht über das Wasser auf.

Die Hirse-Variante kenne ich nicht. Mal sehen, wer sich sonst noch meldet.

LG Elektra

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Hallo Alula,

ich finde Deine Bedenken berechtigt. Aber meinst Du nicht auch, dass der TA positive Erfahrung damit gemacht hat? Sonst würde er es doch nicht empfehlen.
Leider kann ich dazu nicht anderes sagen.

Hallo Alula,

ja, auch ich verstehe deine Bedenken.
Gerade bei Medikamenten übers Futter oder auch Trinkwasser kann man sich nicht sicher sein, ob die Piepser die richtige Menge aufnehmen.

Ampho hat Molly bei mir immer schnabulös bekommen. In der Dosis, die mein vk mir "aufgetragen" hat. Anfangs hatte ich auch Schwierigkeiten, die kleinen einzufangen. Hab sie morgens vorm rauslassen und abends nach dem reingehen aus dem Käfig "gefischt"! Hätte ich sie draußen gekeschert, hätte ich damit auch alle anderen gestresst.

An deiner Stelle würde ich nochmal mit der vk Rücksprache halten und ihr deine Bedenken mitteilen.

Viele Grüße
Anna

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass das funktioniert. Bei Vitaminpulver oder so geht das vielleicht, da bekommen die Wellis ein bisschen was auf die Zunge, wenn sie die Körnchen in den Schnabel nehmen.
Aber das klebrige Ampho haftet wahrscheinlich großteils an der Schale, die wieder ausgespuckt wird. Ausserdem wird sicher auch ein Teil der Flüssigkeit vom Stiel der Hirse aufgesaugt. Wer weiß, wieviel dann letztlich im Wellimagen landet. Mir wäre die schnabulöse Gabe lieber, da hat man einfach mehr Sicherheit.

Aber wenn dein TA sagt, dass man es so machen kann...

Wenn es sein muss fangen wir zu zweit ein. Einer steht beim Welli und der andere am Rollo. Rollo runter und schnappt, ganz schnell und schrei frei!!

Meine zwei Männer sind auch immer schon hysterisch geworden, wenn ich das Licht abgedreht habe, aber ich bin da einfach hart geblieben.
Gabriel hat meistens bereits angefangen zu kreischen, wenn ich ins Zimmer gekommen bin und erst wieder aufgehört, wenn er wieder im Käfig saß. Es klang, als würde man ein Schwein abstechen, hat ihm aber alles nichts genützt. Dominic war still, dafür habe ich meistens mit zwei Keschern zugleich nach ihm angeln müssen.

Ja, man braucht dafür wirklich gute Nerven, aber es ist zu schaffen.

Meinem Easy habe ich damals immer gegen 19 Uhr abends das Ampho gegeben und ich muss noch dazu sagen, er war sehr zutraulich. Nachdem er dann wußte, wann er das Ampho bekommt, ist er schon gegen 19 Uhr von der Voli auf die höchste Gardinenstange geflüchtet, weil er genau wusste, was wieder passiert.

Mir tat das immer schrecklich leid, vor allem weil ich insgesamt mehrere Wochen Ampho geben musste. Zum Glück war er mir nie lange böse und hat dann wieder mit mir geschmust.

Aber das Einfangen und Medis geben ist auch für uns Federlose nie angenehm, aber es halt für die Wellis ganz wichtig, damit es ihnen wieder besser geht.

LG Elektra

Ich kenne das nur schnabulös. Und ja, mir tat das Tier auch immer wahnsinnig leid, aber wenn ich wollte, dass sie überlebt, dann musste das leider sein.

Unters Futter gemischt ist das nicht gut zu dosieren, zumal das wohl bei dir gleich zwei Wellis bekommen sollen und nicht jeder davon gleich aufnimmt. In Wasser gelöst funktioniert noch weniger da es absinkt wie schon geschrieben wurde.

Ampho ist zudem nur lichtgeschützt stabil in seiner Wirkungsweise. Wie will man es anstellen, das Ampho auf einem Hirsekolben zu trocknen, ohne dass Licht dran kommt, bis sie restlos alles gefressen haben?
Wie sollte man daran erkennen, ob sie genug vom Medikament aufnehmen, wenn die Hälfte des Amphos in die Ästchen des Hirsekolbens absickern?

Davon halte ich wirklich nichts.

Zu deinen anderen Fragen habe ich bereits hier geantwortet:
https://www.welli.net/forum/gesundhe...tml#post640184

Meine Zigge hatte bereits mehrere Schübe und sie hat dank Ampho schnabulös jeden davon überlebt und das bereits seit 2 Jahren. Ich habe das auch überlebt, wenngleich ich zu Anfang der Behandlung so weiche Knie hatte, dass ich glaubte, mir würde gleich der Boden unter den Füßen weggezogen. Es geht.

Zitat von Alula

Hallo,

die Tierärztin hatte uns die flüssige variante mitgegeben, weil sie wieder 1 Gramm abgenommen hatten. Wegen den Stress. Was ich auch wirklich schade finde ist, dass sie mir nichts für die Darmflora mitgegeben hat. Ich mein das Medikament greift doch auch die dazugehörigen Bakterien im Darm an, oder?

Wenn ich es richtig verstehe, ist Ampho ein Anti-Pilz-Mittel - und kein Antibakterium, sollte also erst einmal keine Auswirkungen auf die Darmbakterien haben.

PT12 oder ähnliches kann man eh kurweise 2-4 Mal jährlich geben, aber das muss hier nicht zwingend sein. Wenn man etwas tun möchte, dann eher was Leberunterstützendes, da Ampho die Leber anscheinend ganz ordentlich belastet. Aber auch das muss nicht zwingend sein. Meine Zigge kam eigentlich immer ganz gut ohne weitere Medizin zurecht bei ihren ersten Schüben. Für solche Patienten ist es aber sicher nicht schlecht, wenn man insgesamt drauf achtet, dass das Immunsystem immer gut auf zack ist, auch wenn sie gerade keine Megas haben. Aber nun drücke ich erstmal die Daumen, dass das mit der schnabulösen Eingabe doch noch gut klappen mag und sich die Patienten recht schnell erholen.

Hallo,

mein Doc hatte damals bei Krümel uns auch den Tipp gegeben, KoHi in Ampho "einzuweichen" und ihm dann als Fressen zu geben. Das hat er auch sehr gerne angenommen... er war auch alleine und ich musste das Medi nicht unter mehreren Vöglen aufteilen.

Leider hat es Krümel nicht geschafft, aber das lag nun nicht daran, dass er zu wenig Ampho bekommen hatte...

Ich denke, dass es eine gute Alternative zum schnabulösen Vorgang ist, dass jeder Vogelhalter zusammen mit dem Doc entscheiden muss. Ich wüsste nicht, ob ich es bei einem weiteren Vogel wieder so machen würde...ist wahrscheinlich auch von Vogel zu Vogel unterschiedlich.

Beim täglichen Einfangen kann auch einiges passieren... habe unserer Nala neulich dabei einen Flügel verrenkt, den sie seitdem etwas schief nach oben hält! Das wird auch immer so bleiben, beeinträchtigt sie zum Glück aber inzwischen nicht mehr... Hatte zuerst auch ein schlechtes Gewissen deswegen.


Ich drück`Euch die Daumen, dass es ihm bald besser geht!

Stress begünstigt leider Megas. Das würde ich ihnen jetzt auf keinen Fall zumuten wollen.
Wieso musst du sie jetzt wieder einfangen? Ich dachte, das hätte gut geklappt über die Hirse?

Tipps zum Einfangen habe ich dir ja bereits gegeben. Das würde ich echt üben, da die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Megas immer wieder kehren. Ich dachte auch anfangs, das schaffe ich nieeee! Ich habe mich ordentlich zusammenreissen müssen und damit hat das bald sehr gut funktioniert, wenngleich die Maus mich manchmal ausgetrickst hat oder im Dunkeln auch mal losfliegt. Es geht eben kein Weg dran vorbei.

Genau das hatte ich dir ja auf der vorigen Seite bereits geschrieben:
https://www.welli.net/forum/gesundhe...tml#post640526
Ich halte nichts davon, Ampho übers Futter zu verabreichen.

Wenn meine Mega-Patientin Medizin bekommt, dann wiege ich sie immer gleich in der Kiste, mit der ich sie einfange. Das ist kein Problem.

Ansonsten wiege ich meine Patientin zur Kontrolle immer auf einer Tarnwaage, wenn sie gerade keine Medizin bekommen muss:
http://xxl-haar.info/bastelei/Sonstiges/Tarnwaage.html
Damit klappt es ohne jeglichen Stress und sie bekommen sogar direkt eine Belohnung dafür. Es hatte kaum einen Tag gedauert, bis sie das angenommen hatten. Auch ich muss derzeit meine Mega-Patientin täglich wiegen, einfach um sicher zu gehen.

Hallo,
wollte mal fragen wie es bei dir jetzt mit der Medikamentengabe geklappt hat? Da ich Momentan das gleiche Problem habe. Meine TA sagte auch lieber über die Kolbenhirse probieren wenn die Vögel extrem stressempfindlich sind. Aber wenn es nicht klappt soll ich es in den Schnabel geben. Am Anfang hat es funktioniert, aber Heute haben sie nur ein wenig dran geknappert. Jetzt hab ich mir auch überlegt das Medikament morgen direkt in den Schnabel zu geben aber ich weis halt nicht ob ich durch den Stress den ich verursache nicht noch mehr kaputt mache.
Das Problem ist wirklich, dass es immer heißt Stress sei bei Megabaktierien etwas was man strikt vermeiden soll. Dann soll man aber die Vögel jeden Tag einfangen ist ja eigentlich der totale Wiederspruch.
Lg

Ampho über Hirse zu geben, halte ich persönlich für wenig sinnvoll - das Mittel muss ja lichtgeschützt aufbewahrt werden, so dass die Wirkstoffe sicher unter Lichteinfall zerfallen. Außerdem, wie ja schon einige geschrieben haben, ist völlig unklar, wie viel die Vögel dann wirklich davon aufnehmen - die Dosis muss aber schon eingehalten werden, sonst wirkt es eben auch nicht.
Die Vögel zu keschern ist aber auch keine Lösung - Stress belastet den kranken Organismus noch mehr und kann Krankheitsschübe auch erst auslösen.
Ich würde an deiner Stelle die Vögel für den Zeitraum der Behandlung in einen kleinen Käfig setzen - so kannst du sie leicht fangen und es ist für alle Beteiligten stressfreier. Mache ich auch so, wenn mal einer krank ist - wenig Stress und regelmäßige Medis in richtiger Dosierung sind wichtiger, da können sie mal ein paar Wochen auf ihren Freiflug verzichten.
LG, Petra

Ich muss meine kranken Tiere nicht keschern. Wie ich sie fange, habe ich hier genauer beschrieben:
https://www.welli.net/forum/gesundhe...tml#post640184

Sie einzufangen, bedeutet freilich immer Stress, ABER:
Besonders bei Megas hat man letztlich keine große Wahl. Entweder man versogt das kranke Tier mit der lebensnotwendigen Medizin in richtiger Dosis, oder man nimmt aus Angst vor Stress möglicherweise den Tod des Tieres in Kauf. Da muss man als Halter einfach durch, da führt kein Weg dran vorbei! Die Tiere stecken das sehr viel besser weg, als wir glauben.

Wichtig ist hierbei, dass man den Stress zeitlich so kurz als möglich hält:
Spritze schon vorher vorbereiten und bereit legen. Einfangen möglichst ohne Stress (siehe obiger Link) und so schnell als möglich. Dann schnell die Verabreichung und sofort wieder frei fliegen lassen. Bei mir ist der Stress für die Tiere meist auf etwa 1 bis höchstens 2 Minuten begrenzt.

Die Tiere für die Dauer der Medizingabe nur deshalb über Wochen eingesperrt lassen, weil man sie nicht keschern will, das halte ich für unnötigen und dauerhaft anhaltenden Stress, den man tatsächlich vermeiden kann.