Thema: Waagerechtes Käfiggitter gefährlich? - Verletzter Flügel!

Gestern nachmittag war mir plötzlich aufgefallen, dass mein Wellensittichhahn den linken Flügel hängen ließ. Gürkchen (sorry, der Name ist nicht von mir ) war zwar noch munter und konnte zwar auch kurze Strecken fliegen, aber wirklich Spaß hat ihm das nicht gemacht.
Heute morgen war es leider nicht besser und ich bin mit ihm natürlich gleich zu einer vk-Tierärztin von der Liste gefahren. Sie hat den Flügel abgetastet und einen dicken Bluterguss und eine Schwellung gefunden, aber zum Glück wohl keinen Bruch.

Die Tierärztin hat dann beide Flügel fixiert und mir noch ein homöopathisches Medikament fürs Trinkwasser mitgegeben, V44-Tropfen. Der Flügel muss jetzt zwei Wochen fixiert bleiben, was dem armen Kerl natürlich gar nicht passt. Gerade ist er schon von der Stange gefallen, weil er sich erst an seine Flugunfähigkeit gewöhnen muss. o.O

Leider ist es wohl aber auch nicht sicher, dass der Vogel völlig gesund wird. Wenn Bänder gerissen sind, wird er behindert bleiben.

Bin noch nicht ganz sicher, was ich jetzt mache. Denn seine Partnerin zickt gerne mal und wirft ihn von der Sitzstange. Aber soll ich sie nun auch noch 14 Tage trennen?

Allerdings sagte mir die Tierärztin, dass das sie schon oft Patienten mit solchen Verletzungen in der Praxis gehabt hat, denn Vögel verkanten sich bei aufgeregtem Flattern leicht den Flügel in waagerechten Käfigstäben und können sie sich auch so leicht brechen. Hat jemand sowas schon gehört? - Ich hab den Madeira von Montana.

Ich habe jetzt auch waagerechtes Gitter, da hatte ich trotz häufigem Einfangen (musste Medikamente geben) noch nie Probleme. Beim alten Käfig war das Gitter senkrecht und da ist es mir beim Einfangen zwei- oder dreimal passiert, dass sich ein Flügel verkantet hat.

Ich habe jedesmal einen ziemlichen Schock bekommen, ich wusste gar nicht, wie ich den zappelnden Vogel packen und befreien kann, ohne den Flügel zu brechen.

Gute Besserung für das kleine Gürkchen! Ich glaube, wenn Bänder gerissen wären könnte er gar nicht mehr flattern, oder?

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Zitat von Elimi

Gute Besserung für das kleine Gürkchen! Ich glaube, wenn Bänder gerissen wären könnte er gar nicht mehr flattern, oder?

Danke, dass ist auch meine Hoffnung. Nachdem Elise ihn aber nun schon zweimal von der Stange geschubst hat, überlege ich doch, sie zu trennen. Er fällt dann ja einfach runter...

Leider musste ich die beiden heute doch trennen. Elise hat Gürkchen immer wieder regelrecht angefallen und gebissen. Einmal hat sie so stark gebissen, dass Gürkchen richtig an ihr dran hing. Das konnte ich mir nicht länger anschauen, der arme Kerl soll ja wieder gesund werden.

Elise war ja schon immer eine Zicke aber heute war sie wirklich extrem aggressiv, vielleicht wegen des ungewohnten Stubenarrests und des Käfigumbaus oder weil Gürkchen krank ist.

Das ist meiner Bijou vor kurzem auch passiert. Zum Glück war ich anwesend und habs kommen sehn, so dass ich im rechten Moment zur Stelle war und ihr meine Hand zum draufstellen reichen konnte. Somit konnte sie Ihren Flügel problemlos wieder da rausholen.

Puh, da hast du und deine Bijou Glück gehabt.

Dann scheint das Problem mit der waagerechten Verdrahtung ja wirklich ein Thema zu sein.

Ich würde eher sagen, dass Gitterstäbe im Allgemeinen gefährlich sein können. Wenn man davor sicher sein will müsste man eine Voliere mit Längs- und Querverstrebung nehmen, aber das gibts nur bei diesen Alu-Volierenelementen oder bei Eigenbauten.

Ich persönlich bin mit dem waagerechten Gitter aber ganz zufrieden. Ich habe den Eindruck, dass dabei weniger dramatisches passieren kann, weil die Wellis sich wahrscheinlich besser festhalten können, wenn sie festhängen. An den senkrechten Stäben hat mein verhaktes Hähnchen vergeblich versucht, sich abzustützen.

Waagerechte Verdrahtung würde ich nicht direkt verteufeln. Bei den Verletzungen scheint es sich mir um Einzelfälle zu handeln. Sicherlich können sich die Vögel daran verletzen. Ich habe auch schon von strangulierten Vögeln gelesen, mit dem Kopf in eine Astgabel gerutscht sind und sich nicht mehr befreien konnten, aber deswegen würde ich nicht alle Astgabeln aus Nähe der Vögel entfernen. Alle Gefahren kann man nicht restlos beseitigen. Ich habe einen fast blinden Vogel im Schwarm, der schonmal in wirklich blöde Situationen geraten ist (hing zwischen zwei Stängel einer Zimmerpflanze), die für einen Vogel ohne Sehprobleme keinerlei Problem darstellen.