Thema: Erfahrungen Vergesellschaftung Wellis und andere Vögel

Meine 13 Wellensittiche und 6 Kanarienvögel leben auch zusammen und die verstehen sich ganz gut, aber bevor ich die zusammengesetzt haben die in 2 verschiedenen Käfigen gelebt, die ich neben einander gestellt hat, damit die sich gewöhnen und die hatten halt zusammen Freiflug und dann nach ca. 1 Jahr hab ich sie in eine Voliere gesetzt.


Und früher hab ich Wellensittiche, Kanarienvögel und Zebrafinken zusammen gehalten und da war auch alles Ok. Aber ich musste die abgeben, weil einfach die Voliere zu klein für 3 Vogelarten war und jetzt leben die Zebrafinken in einem Vogelpark und ich kann sie besuchen kommen.....

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Zu dem Thema kann ich auch einen kleinen Beitrag leisten.

Eine Kombination die leider nicht gut geht auch wenn es sie in manchen Außenvoliere zu sehen gibt,
sind Wellensittiche und Agaporniden.
Die kleinen Papageien sind sehr teretorial und haben sehr sehr kräftige Schnäbel, da haben die Wellis keine Chance.

Ich habe beide Arten zwar in getrennten Räumen untergebracht gehabt, doch einmal im Freiflug die Türe nicht oder zu spät geschlossen und man hat schlimmstenfalls einen Welli der Todgehackt wird... So weit ist es bei mir zum Glück nicht gekommen, aber ein neugieriger Welli, der mir ins Nachbarzimmer entwicht war musste für seine neugierde Büßen und hat bis heute eine Defomierte Kralle ( und das war eine Sache die innerhalb von 2 - 5 Minuten geschehen ist bei geschloßener Käfigtüre der Agaporniden).
Eine Artgerechte Unterbringung beider Arten ohne die Wellis zu gefährden ist nur dann möglich wenn zwei Räume zur verfügung stehen, die nicht unmittelbar miteinander verbunden sind.
Nach 3 Jahren Kompromissen musste ich meine Konsequenzen ziehen und habe die Agaporniden in eine Große Voliere ( mit Außenbereich) in einen großen Schwarm vermittelt, weil eine gemeinsame Haltung beider Arten für die Wellis zu gefährlich war und ich mit meinen Kompromissen beiden Arten nicht so gerecht werden konnte, wie ich es gerne wollte.
Das war eine schmerzhafte Erkenntnis und es ist mir nicht liecht gefallen, die Agaporniden in fremde Hände zu geben.
Aber so war es für alle am besten.


Trotz dieser Erfahrung wollte ich neben den Wellis noch eine andere Vogelart halten. Durch die Erfahrung mit den Agaporniden kam nur eine Friedliche mit den Wellensittichen komplatibe Art in Frage.
Mein Mann wünschte sich Katharinasittiche, ich Nymphensittiche. Da die Kathis schwer zu bekommen sind und im Futter etwas anspruchsvoller konnte ich mich mit dem Wunsch nach zwei Nymphensittichen durchsetzen.

Die beiden Nymphen Wohnen jetzt seit November bei mir. Seit Januar haben sie kontakt zu den Wellis und seit Anfang Februar bewohnen beide Arten gemeinsam eine große Zimmervoliere.
Wenn Wellensittiche und Nymphensittiche genug Platz haben sich aus dem Weg zu gehen oder ( wie Anfangs bei uns auch) zwei Unterschiedliche Zimmer bewohnen und im Freiflug zusammenkommen gibt es selten Probleme.
Bei uns war es sogar so, dass die Wellis immer in die kleine Voliere der Nymphen mit hineingingen und dort sogar Teilweise übernachteten. Den nymphen machte das nicht aus und die Wellis suchten gerade zu die nähe der Großen, so dass wir entschieden wie bauen eine große Voliere für beide Arten ( die Voliere ist 2,00 x 1,10 x 1,70 m) so das genugend Platz ist sich auch in der Voliere aus dem weg zu gehen.

Ich hoffe ich konnte deine neugierde etwas befriedigen

lg Rehlein

Kanarien und Wellensittiche hab ich noch nicht gehört, das ist interessant! Haben sie sich denn auch "freiwillig" untergemischt, als du noch getrennte Käfige hattest?

Das Thema Wellis und Agas hab ich aus meiner Kindheit auch noch in traumatischer Erinnerung. Meine Schwester hielt sich längere Zeit Wellensittiche, sie war selber noch sehr jung und da sie 8 Jahre älter als ich ist, muss ich sehr sehr klein gewesen sein. Kann mich auch nur dunkel erinnern. Im Nachhinein kann ich beurteilen, dass die Haltung generell wohl sehr schlecht war, erst ein einzelner Welli, später dann zwei ohne Freiflug, kleiner Käfig, dann Hubschraubervoliere. Eine verantwortungslose Frau schenkte ihr dann noch zwei Agas. Sie wollte sie wohl loswerden, meine Schwester bzw meine Eltern haben sich nicht informiert und die beiden Wellis mussten diesen Fehler mit ihrem Leben bezahlen. Wie gesagt, ich hab nur sehr schemenhafte Erinnerungen, ich muss so ca 4 oder 5 Jahre alt gewesen sein, aber die Laute, die der eine Welli von sich gegeben hat, der noch lebend gefunden wurde und auf dem Weg zum Tierarzt verstarb, haben mich bis heute nicht verlassen Ich darf heute noch gar nicht genau darüber nachdenken und kann nur beten, dass es wenigstens schnell für das Weibchen ging...

Auch wenn du, Rehlein, eine viiiiiiiel vorbildlichere Haltung hattest, war es sicher eine schwere aber sehr richtige Entscheidung, eine Art abzugeben. Ich dachte immer, es lag an den mangelnden Platzverhältnissen, aber anscheinend sind Agas wohl immer sehr dominant. Du hast jetzt also 4 Wellis und 2 Nymphen, oder? Wie "laut" sind denn Nymphen, im Vergleich zu Wellis?

Hallo Loony,

Die Geschichte mit den Wellis und Agas klingt schrecklich und ich kann mir lebhaft vorstellen wie das von statten ging *schüttel*.
Da bin ich wirklich froh, dass wir immer aufgepasst haben und nur dieser kleine Unfall passiert ist...
und doch zeigt es ganz deutlich, das diese beiden Arten einfach nicht zusammen gehören.

Tja die Lautstärke der Nymphen... hmm.... ich würde schon sagen, dass sie doppelt so laut sein können, wie die Wellis, wenn sie grade ihre 5 Minuten haben. Wer Welligezwitscher kennt kann auch manche der Nymphenlaute anfangs als etwas schrill empfinden...es ging zumindest mir so wenn sie leise zwitchern ist es total süß, sie können aber mitunter auch richtig schreien.

Jetz kommt aber das große ABER. Während meine Wellis quasi fast den ganzen tag mal lauter mal leiser vor sich hin brabbeln ( wenn mal 30 min Ruhe ist, ist das lang *g*) sind die Nymphen Tagsüber eher ruhig. Morgens wird mal ordentlich geschnattert und am Späten Nachmittag nochmal, manchmal auch noch beim Spielen, sonst ist Ruhe.

So sind sie zwar rein vom Volumen lauter, aber über den Tag verteilt "reden" sie deutlich weniger als die Wellis.

Ich finde es gleicht sich aus
Und morgens ist es vielleicht auch nur so laut, weil alle quatschen.

lg
Rehlein

Bei Kanarienvögeln und Wellensittichen ist (neben der körperlichen Unterlegenheit der Kanarienvögel) das Problem, dass diese unterschiedliche Fütteransprüche haben. Schaut mal auf die Zusammensetzung der Körnermischungen. Kanarienvögel werden eher mit Ölsaaten ernährt, die bei Wellensittichen a) zu Verfettung und b) zu Leberschäden führen können.

Die Vergesellschaftung mit Nymphensittichen und Katharinasittichen soll relativ gut funktionieren. Hier gilt: Nicht zu viele Wellensittiche zu viele Vögel einer anderen Art. Wellensittiche sind relativ frech und können ruhigeren Arten sehr zusetzen, wenn sie zu stark in der Überzahl sind.

Anstatt einer weiteren Vogelart lieber mehr Wellensittiche. So ein kleiner Wellensitticheschwarm ist für die Tiere viel schöner.