Hallo,
meine Oma hat momentan den Wellensittich von einem Bekannten, der im Krankenhaus liegt. Der Vogel war vorher drei Tage lang alleine in der Wohnung, weil er niemanden Bescheid gesagt hat und hatte keine frisches Wasser und nur wenig zu fressen.
Der Bekannte ist ein sehr starker Raucher, so stark, dass die ganze Wohnung gelb/braun ist und sogar die Wohnungstür im Hausflur sich bereits verfärbt hat. Der Wellensittich wurde alleine gehalten und hatte nur einen kleinen Käfig ohne Freiflug, in dem zwei Plastikstangen hingen, die ebenfalls braun verfärbt waren. Außerdem war dort ein Spiegel und noch eine Art Plastikvogel (eigentlich nur ein wackelnder Welli-Kopf) drin, sowie ein Einhängenapf und eine Wanne, aus der er trinken musste. Die Wanne war allerdings so dreckig, dass sie an den Seiten schon grün und schwarz war. (Meine Oma hatte den Käfig für zwei Stunden in der Küche stehen, bevor ich kam und die ganze Wohnung hat bereits nach Rauch gestunken, obwohl sie den Käfig vorher sauber gemacht hat - also könnt ihr euch bestimmt vorstellen wie der im Allgemeinen aussah.)
Jetzt aber zu dem, was mich beunruhigt. Er ist mindestens sieben Jahre alt, mindestens eine seiner Krallen ist stark verwachsen und er hechelt oft bzw. hängt mit seinem Schnabel am Gitter. Seine Nase ist verformt und er putzt sich ständig. Außerdem hat er einen relativ dicken, kahlen Knubbel am Hinterteil. Er ist auch eigentlich ziemlich ruhig, was natürlich an der neuen Umgebung und dem neuen Käfig liegen kann.
Obst und Gemüse kennt er wohl nicht (und auch keine Kolbenhirse) und weil er noch nicht an seinem Wasserbehälter war, hat meine Oma ihn etwas angesprüht, damit er etwas Flüssigkeit bekommt, wenn er wieder mal am Gitter hängt und um den Dreck aus seinen Federn zu kriegen (danach sah er auch nicht mehr ganz so zerzaust aus).
Habt ihr vielleicht Tipps, was wir für ihn noch machen können? Könnte er so hecheln, weil er auf Entzug ist und was könnte dieser Knubbel am Hinterteil bedeuten? Muss das unbedingt ein Tumor sein (was mich bei der Wohnung nicht einmal verwundern würde) und lässt sich so etwas bei Wellensittichen auch operieren?
Natürlich werden wir mit ihm zum Tierarzt gehen, jedoch habe ich hier in Duisburg noch keinen gefunden, der wirklich etwas von Wellensittichen versteht. Könnt ihr mir vielleicht einen empfehlen?
Liebe Grüße
Crowley