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Thema: Katze holt Gartenvogel! Was soll ich tun?

  1. #1

    Gast

    Standard Katze holt Gartenvogel! Was soll ich tun?

    Hallo,
    heute morgen hat sich meine Katze ein Amselweibchen
    geholt!!! Ich dachte nicht, dass es noch lebt weshalb ich mir nicht die mühe gemacht habe
    es meiner Katze abzunehmen. Als ich es dann aber unter einer Hecke liegen sah
    habe ich es meiner Katze natürlich weggenommen. Es hat aber auch noch gelebt!!!
    Ich habe es dann mit einem Tuch eingefangen, und in einen alten, kleinen Wellikäfig
    "gesperrt". Da es zwar vor mir wegrennen, aber nicht wegfliegen wollte gehe ich davon
    aus dass es in seinem Zustand (es ist wirklich übel zugerichtet) nicht mehr fliegen kann.
    Ich weiß deshalb aber auch nicht, wie wahrscheinlich es ist, dass sie nicht heute noch
    stirbt, deshalb möchte ich jezt noch nicht unbedingt gleich zu einem TA!!! Was würdet ihr
    in so einem Fall tun??? Ich würde mich sehr über schnelle Antworten freuen!!!

  2. #2

    Bubbles
    Frisch geschlüpft


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Da kann nur ein TA entscheiden, wie schlimm sie verletzt ist und ob man helfen kann. Ruf den Nabu in Deiner Nähe an. Die können Dir sicher sagen, was man jetzt machen kann.
    Wie verhält sie sich? Sehr ruhig oder ist sie aufgeregt?

    Das arme Vögelchen. Manchmal geht es noch gut, manchmal ist es besser, sie zu erlösen.

    Alles Gute!!

    http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/...xis/14944.html

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Judith
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Judith


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Schnell zum TA, egal wie schwer die Verletzungen sind, der Vogel braucht Antibiotikum, sonst überlebt er nicht.
    Wildtiere werden in der Regel von jedem TA kostenlos behandelt, geh einfach hin.
    Viel Glück!
    Hier noch zum Lesen, wenn du in Ruhe Zeit hast:

    http://www.wildvogelhilfe.org/

  4. #4

    Gast

    Standard

    Ich habe jezt gerade mit meinem Tierarzt gesprochen, und der
    meinte dass ich dem Vogel erstmal Futter und was zu trinken anbieten
    soll. Für das trinken habe ich auch ein Medikament bekommen. Die
    große Wunde am Rücken soll ich mit Kamillentee abtupfen, und die
    arme kleine ansonsten erstmal in Ruhe lassen! Ich halte euch aber
    auf dem laufenden! Danke für die zwei angegebenen Seiten! Da ich nicht
    in der nähe einer Nabu-station bin, kann ich dieses Angebot leider nicht
    nutzen, aber die Seite über die Wildvögel werde ich mir durchlesen!!!

  5. #5

    Judith
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Judith


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Wie heißt das Medikament?

  6. #6

    Forever
    Welli.netTeam Benutzerbild von Forever


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    Album von Forever

    Standard

    Hallo Piepmatz

    Das Amselweibchen gehört dringend mit Antibiotika behandelt.

    Da du schreibst das die Amsel eine offene Wunde am Rücken hat,
    nehme ich mal an das deine Katze sie gebissen hat.

    Viele wissen nicht,das Katzenspeichel sehr gefährlich ist,
    nicht nur für gefangene Tiere,auch für Menschen.

    Die dort ansäßigen Bakterien fördern eine schnelle Entzündung,
    wird nicht behandelt kann es zu einer gefährlichen Blutvergiftung kommen,
    welche wiederrum zum Tode führt.

    Ich hoffe und drücke die Daumen,das das Amselweibchen durch kommt.

    Liebe Grüße

  7. #7

    Mariama
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Mariama


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    Besitzt keine Vögel


    Album von Mariama

    Standard

    Hallo Pia,

    bei den Amseln verlässt pro Tag ein Küken das Nest. Danach halten sie sich noch mindestens drei Tage auf dem Boden auf und werden von den Elterntieren weiter gefüttert. Erst nach ca. einer Woche haben sie eine Chance, einer Katze zu entkommen.

    Wenn Du nicht morgen und in den Tagen darauf das nächste von deiner Katze gequälte Amselkind finden willst (vielleicht findest du es auch nicht, gequält wird es trotzdem), solltest du deine Katze wenigstens während der Brutzeit im Haus behalten.

    Viele Jungvögel werden von Fressfeinden wie Krähen, Elstern, Eichelhähern, Eichhörnchen etc. getötet. Das gehört es zum Lauf der Natur und beschert den Vögeln einen schnellen und schmerzlosen Tod.

    Im Gegensatz dazu ist der Tod durch im Grunde satte, wildernde Haustiere ein sinnloser und äußerst qualvoller...

    Mariama

  8. #8

    Forever
    Welli.netTeam Benutzerbild von Forever


    Drei Aktivitätssterne

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    Album von Forever

    Standard

    Hallo Piepmats

    Wie geht es denn heute dem Amselweibchen?

    Ich hoffe so,das sie die Nacht gut überstanden hat
    und es ihr den Umständen entsprechend gut geht.

    Liebe Grüße

  9. #9

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mariama Beitrag anzeigen
    Hallo Pia,

    bei den Amseln verlässt pro Tag ein Küken das Nest. Danach halten sie sich noch mindestens drei Tage auf dem Boden auf und werden von den Elterntieren weiter gefüttert. Erst nach ca. einer Woche haben sie eine Chance, einer Katze zu entkommen.

    Wenn Du nicht morgen und in den Tagen darauf das nächste von deiner Katze gequälte Amselkind finden willst (vielleicht findest du es auch nicht, gequält wird es trotzdem), solltest du deine Katze wenigstens während der Brutzeit im Haus behalten.

    Viele Jungvögel werden von Fressfeinden wie Krähen, Elstern, Eichelhähern, Eichhörnchen etc. getötet. Das gehört es zum Lauf der Natur und beschert den Vögeln einen schnellen und schmerzlosen Tod.

    Im Gegensatz dazu ist der Tod durch im Grunde satte, wildernde Haustiere ein sinnloser und äußerst qualvoller...

    Mariama
    Ne Katze die Freigang gewöhnt ist wärend der Brutzeit drin zu halten ist auch nicht grade schön für die Katze....

  10. #10

    Mariama
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Mariama


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    Besitzt keine Vögel


    Album von Mariama

    Standard

    Hallo Yvonne

    für die Katze wäre das nicht schön, aber ist so ein "nicht schön" nicht relativ harmlos?

    Auf jeden Fall im Vergleich zum Schicksal der jungen Wildtiere, die von freilaufenden Haustieren zu Tode gequält werden. Für mich hat jedes Lebewesen den gleichen Wert und das gleiche Recht auf Leben oder wenigstens einen sinnvollen, schnellen und schmerzfreien Tod.

    Und bei der kleinen Einschränkung für die Katzen geht es eben nicht um ihr Leben...

    Liebe Grüße

    Mariama

  11. #11

    Gast

    Standard

    Naja ich mag jetzt hier keine riesen Diskussion entfachen, aber mal ganz ehrlich, es ist für eine Katze die Freilauf gewohnt ist, eine riesen Qual nicht raus zu dürfen. Das ist als würdste deinen Wellis mal von heute auf Morgen für nen paar Wochen den Freiflug entziehen.
    Was die Vögel angeht, da muss ich mal ehrlich sagen, da sind i.d.R. nicht die Katzen verantwortlich, sondern die Menschen, die ihre Gärten so akkurat und aufgeräumt pflegen, dass die Vögel einfach nicht ausreichend Schutz finden.

  12. #12

    Mariama
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Mariama


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    Album von Mariama

    Standard

    Zitat Zitat von Ding Beitrag anzeigen
    Was die Vögel angeht, da muss ich mal ehrlich sagen, da sind i.d.R. nicht die Katzen verantwortlich, sondern die Menschen, die ihre Gärten so akkurat und aufgeräumt pflegen, dass die Vögel einfach nicht ausreichend Schutz finden.
    Vor Katzen gibt es keinen ausreichenden Schutz. Und selbstverständlich sind nicht die Katzen verantwortlich, sondern die Menschen, die ihre Haustiere ohne Rücksicht auf Wildtiere auf die Natur loslassen.

  13. #13

    Unglücklich

    Hallo liebe Vogelfreunde Hunde werden am wildern gehindert,sie koennten ja Wild erlegen, welches der Mensch fuer sich beansprucht! Bei Singvoegeln oder zB. Eidechsen , die von freilaufenden Katzen erlegt werden,obwohl diese satt gefressen sind,wird gern argumentiert, so sei nun mal der Jagdtrieb.Katzen in unkontollierter Freigangshaltung finde ich ruecksichtslos und egoistisch. LG Corinna

  14. #14

    Gast

    Standard

    Sorry Leute, aber da sieht man mal wieder, dass Tier hier nicht gleich Tier ist. Was gäbs hier für nen Aufschrei wenn einer erzählen würd, seine Wellis bekämen keinen ordentlichen Freiflug! Aber den Katzen sprecht ihr dieses Recht ab.
    Egal ob kontrolliert oder nicht, eine Katze kann auch im eigenen Garten einen Vogel fangen. Also würde das bedeuten: Katzen entweder auf gar keinen Fall raus lassen (Tierquälerei) oder in einem abgesperrten Areal raus lassen (ebenfalls Tierquälerei, da eine Katze auch ihre Freiheiten und Reize braucht).
    Dann kann man noch auf so glorreiche Ideen wie Glöckchen um den Hals hängen kommen, macht ihr das mal an euch so nen Tag lang... dann wisst ihr worauf ich hinaus will.

  15. #15

    Beitrag

    Hallo Ding, sind dann alla Wohnungskatzenhalter , die es ja besonders in Staedten gibt, Tierquaeler?? LG tiefflieger

  16. #16

    Gast

    Standard

    Ganz ehrlich, ich habe meine Katze zu Anfang die ersten Jahre in der Wohnung gehalten. Wir lebten direkt an der Hauptstrasse und es wäre eine Frage der Zeit gewesen bis sie platt gefahren worden wäre. Als sie 5 war zog ich in eine sehr ruhige Gegend und sie konnte raus. Sie blühte regelrecht auf, viele gesundheitliche Probleme die sie hatte (kam von ner Tiermessifrau und war wohl die Inzucht von der Inzucht) lösten sich in Luft auf. Ich habe es regelrecht bereut im Nachhinein, dass sie die ersten Lebensjahre nicht raus durfte und kenne einige Menschen die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
    Wenn man hier predigt was ein Welli alles haben sollte und braucht, sollte man das anderen Tieren nicht absprechen. Somit sollten auch Menschen, die einer Katze keinen Freigang gewähren können, keine Katzen anschaffen. Hier im Forum wird oft von artgerechter Haltung gesprochen, aber mir macht es immer mehr den Eindruck, dies wird hauptsächlich den Wellis zugebilligt. Jedes Tier hat seine Bedürfnisse und ich kann mich nicht als Tierfreund hinstellen, wenn ich gewissen Tieren ihre Bedürfnisse abspreche.
    Wellis sind intelligente Tiere, die Abwechslung und Bewegung brauchen. Das sind Katzen auch und um nochmal den Vergleich zu ziehen, ein Welli der keinen Freiflug hat verkümmert und stumpft ab, einer Katze, die keinen Freigang hat ergeht es ähnlich.

  17. #17

    Gast

    Standard

    Hallo ihr Lieben,

    ich finde es gut, dass auch hier solche Themen erörtert werden, aber bitte bleibt fair und sachlich.
    Es gibt keine "perfekte" Lösung für dieses Problem, also müssen alle Menschen kompromissbereit und besonnen bleiben, dann ist dem Tierschutz wohl am ehesten gedient.

    Per Zufall habe ich vor ca. 2 Monaten sowohl in einer Radioreportage als auch in einem Artikel des großen Journals mit dem oragenen Cover über die Problematik erfahren, dass Hauskatzen die Vogelbestände gefährden.

    Wie man anhand der hier verlaufenden Diskussionen sehen kann, gibt es für beide Parteien (Meinung) gute Argumentationsgründe.

    Ich würde euch daher bitten, mal diesen wirklich gut geschriebenen Artikel der renommierten SZ zu lesen; und zwar bis zum Ende.

    http://www.sueddeutsche.de/wissen/ka...ocker-1.985222

    Die hier dargebrachte Idee mit dem Glöckchen wurde auch vom NABU-Sprecher im Radio-Interview angesprochen.

    Ein sehr radikaler Vorschlag zum Vogelschutz stammt von Deutschlands bekanntestem Ornithologen, Peter Berthold.
    Er fordert eine Katzensteuer.

    Dies wird aber im Allgemeinen abgelehnt.


    Vielleicht würde es Menschen mit Katzen helfen, wenn man sie freundlich darauf anspricht, ob sie in der besonders sensiblen Phase kurz nach dem Schlüpfen der Tiere für ca. 3 Wochen bereit wären, ein Glöckchen anzuhängen.
    Aber auch hier gilt: wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

    Wirklich verantwortungslos finde ich es nur, wenn man ganz genau weiß, dass im eigenen Garten gerade die Brut heranwächst und man dann seine Katzen herauslässt oder wie hier im Forum gerade traurigerweise beschrieben Möwenjunge aufpäppelt und diese dann von dem Hund der Bekannten zerfetzt werden , obwohl diese es wusste.

    Ich finde, es haben beide Seiten Recht und gute Argumente.

    Gruß
    Elena

  18. #18

    Bubbles
    Frisch geschlüpft


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Das Tragen von Glöckchen ist schon mal eine ziemlich gute Idee.

  19. #19

    Gast

    Standard

    Und was ist nun mit dem kleinen Vögelchen?
    Das war schließlich das Hauptthema und würde mich doch grad ordentlich interessieren

  20. #20

    Mariama
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Mariama


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Mariama

    Standard

    [FONT=verdana]Das würde mich auch interessieren.

    Dennoch möchte ich die allgemeine Diskussion noch etwas vertiefen, weil sie vielleicht dazu beitragen kann, dass Katzenhalter in sich gehen und solche Situationen künftig gar nicht mehr entstehen...

    Danke für diese beiden interessanten Artikel, Elena.

    Das Anbringen eines Glöckchens würde jungen Wildtieren nicht helfen, weil sie teilweise aus ihren Nestern geholt werden oder sich kurz nach Verlassen des Nestes noch nicht schnell genug wegbewegen (sei es fliegend oder rennend) können, selbst wenn sie die Katze hören würden.

    Der Vergleich Freiflug beim Wellensittich und uneingeschränkter Freigang einer Hauskatze hinkt in meinen Augen. Verlangt ja keiner, dass die Katze in einen Verschlag gesperrt wird. Ich kenne viele Katzen, denen die Besitzer ganz tolle Beschäftigungsmöglichkeiten in der Wohnung geschaffen haben. So wie wir alle unseren Wellis Freiflug in der Wohnung gewähren. Das wäre der direkte Vergleich, denn Wellis fliegen in der Natur hunderte von Kilometern und nicht nur von der Voliere bis zum Vogelbaum.

    Verleugnen wir nicht das Wesen jedes unserer Tiere in gewisser Weise, indem wir es als Haustier halten? Die Natur, Schöpfung oder wie auch immer man es bezeichnen möchte, hat jedem Lebewesen den Plan eingegeben, sich durch Nahrungssuche am Leben zu erhalten, Nachkommen hervorzubringen und diese aufzuziehen und zu schützen. Diesem Lebensentwurf kann ein Haustier nicht folgen. Stattdessen bemühen wir uns alle, unseren Tieren alternative Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten und an ihnen Freude zu haben. Das funktioniert bei Katzen genau so gut oder so schlecht wie bei allen anderen Haustierarten.

    Tatsache ist, dass keine andere Haustierart massives Leid und einen qualvollen Tod von Wildtieren verursacht wie Katzen mit uneingeschränktem Freigang. Ist die Entsprechung des Wesens der Katze mehr wert als das Leben oder die Verhinderung eines qualvollen Todes von Wildtieren?

    Es gibt gute Kompromisse, den Katzen eingeschränkten Freigang zu verschaffen ohne indirekt Tierquälerei zu betreiben. Beispielsweise ein eingezäuntes Freigehege im eigenen Garten oder sogar die Sicherung des ganzen Gartens.

    Von der Verantwortung her finde ich die Situation Katzen und Freilauf eigentlich so eindeutig, dass ich immer wieder erstaunt bin, wie sehr man darüber überhaupt diskutieren kann.

    1. Unsere Hauskatzen stammen von der Falbkatze ab, die bei uns nicht heimisch ist. Auch die domestizierte Form ist folglich in keinster Weise ein natürlicher Feind für unsere einheimische Tierwelt. Ergo: unsere Hauskatzen haben in unserer Fauna keine Daseinsberechtigung.

    2. Unsere Hauskatzen werden im Normalfall von Menschen versorgt. Selbst Streuner und Bauernhofkatzen haben Futterplätze, die wenigsten Katzen überleben bei uns den Winter ohne so einen Futterplatz. Umgekehrt heißt das auch, dass es eine sehr, sehr große Katzenpopulation gibt und die Katzen länger leben und gesünder sind, als ihre wild lebenden Artgenossen. Die Natur hört dort auf, wo der Mensch sie verändert und in Hinsicht auf die Anzahl der bei uns lebenden Katzen und ihre gute Gesundheit trifft das definitiv zu. Ergo: solange es Tierärzte, warme Schlafplätze und Katzenfutter gibt, haben wir Verantwortung für unsere Hauskatzen.

    3. Als Menschen, die fähig sind etwas als "grausam" zu empfinden, Mitgefühl zu haben und etwas dagegen zu machen, ohne IRGENDJEMANDEM zu schaden (und mit irgendjemandem meine ich sowohl Menschen als auch Tiere) kann man alle anderen Argumente eigentlich streichen. Die Hauskatzen sind in keinster Weise auf die Beute angewiesen. Jeder der sich für einen Menschen hält, jeder der einen Funken Menschlichkeit in sich hat, müsste alles daran setzen, Tiere vor sinnlosem Leiden zu bewahren.

    Nicht umsonst ist es beispielsweise einem Jäger erlaubt eine in seinem Revier wildernde Katze zu töten- was ich persönlich nicht für gut heiße, aber gesetzlich darf er das.
    Eine Katze macht gar nichts- da die Zahl der Katzenhalter aber in den vergangenen Jahren inflationär angestiegen ist und man durchaus auf..sagen wir mal einem Hektar mit 15 und mehr Katzen rechnen muss, kann man das einfach nicht mehr beschönigen.
    Und selten bleibt es bei der gemeinen Hausmaus.
    Eichhörnchen, komplette Feldhasenbabys, ja sogar halbwüchsige Krähen/Tauben/Enten werden teilweise von Katzen angeschleppt.
    Selbst an Rehkitze können die rangehen, wenn sie die auch nicht durch die Gegend ziehen.

    Aber ich denke mal, die durchschnittliche Hauskatze hat nahezu ausschließlich den Garten und die umliegenden Felder und Gärten als Jagdrevier.
    Womit sie eben in direkter Konkurrenz zu Füchsen, Greifvögeln und Co steht.
    Und natürlich, beispielsweise Mäuse vermehren sich sehr schnell, aber die Population wird in der Natur von den heimischen Wildtieren dezimiert, die eben genau davon leben. Unsere Katzen stören dieses Gleichgewicht, gerade in Siedlungen, wo viele Katzen unterwegs sind, auf eine empfindliche Art und Weise.

  21. #21

    Gast

    Standard

    Sehr schwieriges Thema.
    Ich habe immer noch nicht so ganz verstanden was du forderst Mariama. Denn dein Vorschlag, nur noch Wohnungskatzen zu halten oder Gärten großflächig einzuzäunen lässt sich ja so nicht wirklich umsetzen.

    Die Katzen, die bei uns leben (große Höfe, Ställe, Bauernhöfe) kann man unmöglich in der Wohnung halten. Außerdem sollen die Mäuse fangen. Dank unserer Stallkatze konnten wir eine Mäuseplage sehr gut in den Griff bekommen. Ja, jetzt im Sommer sammeln die Katzen auch reihenweise die jungen Vögel ein die halt jetzt aus den Nestern fallen. Wir und alle umliegenden Bauernhöfe müssten ihre Katzen jetzt wegsperren, nur wohin? Die waren noch nie in einer Wohnung und noch nie eingesperrt. Ich halte das für nicht realisierbar, außerdem, erklär das mal den anderen Bauern, sperrt mal eure Katzen ein, die zeigen mir doch den Vogel.

    80% der Katzen, die ich kenne, werden Verhaltensauffällig wenn sie in der Wohnung bleiben müssen, ich halte nicht all zuviel von Wohnungshaltung. Die meisten Leute haben ja auch nur 2-3 Zimmer Wohnungen und keinen Garten, die müssten alle ihre Katzen abgeben, auch das ist meiner Meinung nach nicht realisierbar.

    Zugegeben, ich bin auch kein großer Katzenfreund und finde dieses Spielen mit der Beute auch scheußlich, aber die Katze als Haustier ist eben so etabliert, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass man sie ab sofort nur noch im Zoo findet.

  22. #22

    Mariama
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    Besitzt keine Vögel


    Album von Mariama

    Standard

    Hallo Bonny,

    Zitat Zitat von Bonny_k Beitrag anzeigen

    80% der Katzen, die ich kenne, werden Verhaltensauffällig wenn sie in der Wohnung bleiben müssen
    das sind die von dir angesprochenen Bauernhofkatzen, die seit ihrer Geburt nichts anderes als die Freiheit kennen und diejenigen Stadtkatzen, die von ihren Besitzern mühsam zum Freigänger erzogen wurden.

    Für Bauernhofkatzen gibt es ja schon einige Initiativen mit dem Ziel, ihre ungezügelte Vermehrung zu unterbinden und damit auch das Elend der Katzen zu minimieren. Mir gefällt beides an diesem Ansatz, weil er sowohl den Katzen als auch den Wildtieren hilft.

    Wenn eine Katze auf einem relativ großen Gebiet als Nutztier gehalten wird, kann ich das noch zähneknirschend akzeptieren.

    In der Stadt sieht die Sache schon ganz anders aus. Hier werden Katzen nicht als Nutztiere benötigt, sondern als Haustiere gehalten; und zwar in wahren Massen. Eine Katze, die von Beginn ihres Lebens keinen Freigang kennt, fühlt sich in reiner Wohnungshaltung genauso wohl oder unwohl wie all unsere anderen Haustiere.

    Ich will dir einige Beispiele geben, warum ich neben der Totquälerei der Wildtiere noch gegen uneingeschränkten Freilauf bin.

    Vor einiger Zeit drang eine Katze durch ein geöffnetes Kellerfenster in unser Haus ein und spazierte durch die angelehnte Tür in unser Wohnzimmer, in dem auch die Wellis leben. Wäre ich nicht schneller gewesen als die Katze, hätte das das Ende für eines meiner Tiere bedeutet. Eine Kollegin hatte weniger Glück, eine Katze kam durch das zum Lüften geöffnete Fenster und tötete einen ihrer Wellis im Käfig.

    Unsere direkten Nachbar halten Meerschweinchen, die im Sommer sehr gerne in ihrem Freigehege im Garten herumlaufen. Können sie aber nicht, weil fremde Katzen in den Garten eindringen und die Meerlis zu Tode erschrecken.

    Ich möchte in unserem Garten gepäppelte Jungvögel auswildern. Kann ich aber nicht, weil es keine Möglichkeit gibt, unseren eigenen Garten vor dem Eindringen fremde Haustiere zu sichern. Also bringe ich sie zu einer Kollegin, die aus diesem Grund einen schweineteuren Weidezaun hat installieren lassen. Um die fremden Haustiere wenigstens von den Jungtieren fernzuhalten, die in unserem Garten nisten, kippe ich zweimal täglich größere Mengen Teebaumöl in sämtliche Ecken des Gartens. Das zeigt eine gewisse, wenn auch nicht 100%ige Wirkung.

    Ein anderer Nachbar hat seit seiner Berentung seine Rosen zum Lebensinhalt gemacht. Allerdings hat er wenig Freude daran, weil fremde Haustiere in seinen Garten eindringen und die Rosen bei der Jagd auf Wildtiere beschädigen. Darüber kann man lächeln, aber hat nicht auch er das Recht auf einen unbeschädigten Garten?

    Warum ich mir zu diesem Thema regelmäßig die Finger wund schreibe und den Mund fusselig rede, ist recht einfach zu erklären.

    Ich versuche, dafür zugängliche Katzenhalter für die Qual der Wildtiere zu sensibilisieren und an ihr Mitgefühl zu appellieren. Und teilweise habe ich damit Erfolg, sonst hätte ich schon längst aufgegeben. Die massive Einschränkung, die andere Haustiere und Menschen durch freilaufende fremde Haustiere in Kauf zu nehmen gezwungen werden, ist für mich nicht so brennend wichtig, aber auch nicht ohne Relevanz.

    Liebe Grüße

    Mariama

  23. #23

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mariama Beitrag anzeigen
    [FONT=verdana]Das würde mich auch interessieren.

    Tatsache ist, dass keine andere Haustierart massives Leid und einen qualvollen Tod von Wildtieren verursacht wie Katzen mit uneingeschränktem Freigang. Ist die Entsprechung des Wesens der Katze mehr wert als das Leben oder die Verhinderung eines qualvollen Todes von Wildtieren?
    [FONT=verdana]Hallo Mariam,

    Ich finde, so wie du hier die Katze darstellst, ist dies nicht ok. Eine Katze ist nicht irgendein Dummes Haustier, welches durch die Natur zieht und dann alles Qualvoll tötet was Sie sieht und findet. Katzen sind von Natur aus einer der besten Jäger in der Natur, egal ob Wild.- oder Hauskatze.

    Wir hatten damals auch 4 Katzen, und diese hatten uns auch oft Vögel aller Art angeschleppt, Sie waren, so gut das Sie beim fangen, das Tier direkt töten konnten oder Lebendig, als Geschenk zu meiner Mutter brachten. :-)
    Und dies wurde ihnen vorher nie bei gebracht.



    Zitat Zitat von Mariama Beitrag anzeigen
    [FONT=verdana]

    Es gibt gute Kompromisse, den Katzen eingeschränkten Freigang zu verschaffen ohne indirekt Tierquälerei zu betreiben. Beispielsweise ein eingezäuntes Freigehege im eigenen Garten oder sogar die Sicherung des ganzen Gartens.
    [FONT=verdana]
    Also, dass kann man von keinem erwarten, der seine Katze, draußen hält und ihr was gutes tun möchte. Soll jeder der vor hat, seine Katze ins Freie zu lassen, sich ein Freigehege zu legen?
    Außerdem, kann man nicht immer so einfach seinen Garten einzäunen, bzw. vergittern.



    Zitat Zitat von Mariama Beitrag anzeigen
    [FONT=verdana]
    2. Unsere Hauskatzen werden im Normalfall von Menschen versorgt. Selbst Streuner und Bauernhofkatzen haben Futterplätze, die wenigsten Katzen überleben bei uns den Winter ohne so einen Futterplatz. Umgekehrt heißt das auch, dass es eine sehr, sehr große Katzenpopulation gibt und die Katzen länger leben und gesünder sind, als ihre wild lebenden Artgenossen. Die Natur hört dort auf, wo der Mensch sie verändert und in Hinsicht auf die Anzahl der bei uns lebenden Katzen und ihre gute Gesundheit trifft das definitiv zu. Ergo: solange es Tierärzte, warme Schlafplätze und Katzenfutter gibt, haben wir Verantwortung für unsere Hauskatzen.
    [FONT=verdana]Ich kenne, viele Gebiete, da leben, die Katzen in Freier Natur und dies schon seit vielen Jahren. Katzen müssen, nicht unbedingt von, menschen versorgt werden. Ihre Lebenserwartung, sinkt dabei nicht einmal, habe ich schon oft gelesen.

    Die Population, der Vögel in diesen Gebieten, ist übrigens, sehr gut. Es gibt ab und an Leute die aufschreien, wenn die Katze sich mal ne Amsel schnappt. Es gibt so viele Wildtiere, die durch den Menschen hoch gefüttert werden und sich dadurch auch künstlich viel mehr vermehren, als wie Sie es üblicher weise tun würden. Jeder hängt im Winter Kugeln, Futterhäuser usw. aus, dadurch können sich die Wildvögel sehr Stark vermehren und überleben, da kommt der Natürliche Feind nicht mehr mit dem jagen hinterher. Eine Katze, fängt die Wildvögel, dann auch, aber diese haben auch nicht jedesmal erfolg, weil die Nester sind ja nicht mit Richtungspfeilen versehen. Die Wildvögel können sich in der Natur auch gut schützen, ist ja nicht so als, dass die Amseln oder andere Vögel den ganzen Tag dumm auf der Wiese rum sitzen und dann, nach und nach von den Katzen eingesammelt werden.



    Zitat Zitat von Mariama Beitrag anzeigen
    [FONT=verdana]
    Eichhörnchen, komplette Feldhasenbabys, ja sogar halbwüchsige Krähen/Tauben/Enten werden teilweise von Katzen angeschleppt.
    Selbst an Rehkitze können die rangehen, wenn sie die auch nicht durch die Gegend ziehen.
    [FONT=verdana]Von welchen Katzen schreibst du? Normale Katzen fangen, sich Mäuse, Ratten, und Vögel in der Max. Größe einer Taube. Das Sie auf Felder auf Feldhasen, Rehe oder Krähen los gehen, finde ich ehrlich gesagt, bisschen übertrieben. Ich habe es noch nie gehört oder gelesen. Hast mal gesehen, was Krähen älter machen, wenn z.B. ein Hund auf ihren Nachwuchs zu kommt? Sie greifen ihn an, und eine Katze ist da kein Problem. In diesem Fall gefährdet Sie keine Wildtiere.



    Zitat Zitat von Mariama Beitrag anzeigen
    [FONT=verdana]
    Aber ich denke mal, die durchschnittliche Hauskatze hat nahezu ausschließlich den Garten und die umliegenden Felder und Gärten als Jagdrevier.
    Womit sie eben in direkter Konkurrenz zu Füchsen, Greifvögeln und Co steht.
    Und natürlich, beispielsweise Mäuse vermehren sich sehr schnell, aber die Population wird in der Natur von den heimischen Wildtieren dezimiert, die eben genau davon leben. Unsere Katzen stören dieses Gleichgewicht, gerade in Siedlungen, wo viele Katzen unterwegs sind, auf eine empfindliche Art und Weise.
    Die Menschen, produzieren so viel Müll und Essensreste, das sich Mäuse, Tauben, Amseln und Ratten usw.so sehr vermehren, dass die normalen Wildtiere, die Bestände nicht mehr kontrollieren können. Ich finde eine Katze ist für das Gleichgewicht sehr wichtig. Weil hierbei hat dies alles nichts mehr mit unberrührter Natur zu tun.

    Ich finde, dass Katzen in die Natur sollen, wenn Sie die Möglichkeit haben. Vor Hunderten Jahren lebten, noch sehr viele Wildkatzen in Deutschen Wälder, diese wurden aber immer mehr ausgerottet. Das finde ich schade.

    Ich denke nicht, dass eine Katze eine so sehr große Gefahr für die Wild Population ist. Leider wird dies immer als sehr Negativ dargestellt, weil man oft einfach nur seine Meinung zu dem Thema vertreten möchte.



    Gruß

    Paddy

  24. #24

    Standard

    Hallo Paddy ,also das ist ja mal ne Neuigkeit,dass sich Singvoegel massenhaft vermehren Auch habe ich bis jetzt nicht gewusst,dass Amseln sich von Muell ernaehren.Die schwarzen Voegel ,die das tun nennt man Raben . Singvoegel sind nueztlich,sie vertilgen jede Menge Ungeziefer zB. Blattlauese,Fliegen,Muecken ,Raupen! "Aufgerauemte" Gaerten lassen die Bestaende dramatisch schrumpfen. Neue Krankheiten breiten sich aus ,die in den letzten 2-3 Jahren mancherorts ,besonders in Oesterreich und Sueddeutschland ganze Amselpopulationen haben zusammenbrechen lassen Singvoegel sind schuetzenswerte Lebewesen, ohne sie waere die Welt aermer und verdammt still nachdenkliche Gruesse tiefflieger

  25. #25

    Bubbles
    Frisch geschlüpft


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Man kann der Natur nicht verbieten, Natur zu sein.

    Unsere Katze ist auch Freigängerin. Es kommt vor, dass sie einen Vogel erwischt. Letztes Jahr im Oktober lag eine wunderschöne Amsel vor der Tür, ein Geschenk an mich.
    Ich konnte sie am ersten Tag noch nicht wegräumen. Gegen Abend hatten wir einen Gast im Garten: ein junger Igel, klitzeklein. In den folgenden Tagen hat er sich an der Amsel bedient und sie mit Haut und Federn aufgefressen. Übrig blieben der Schnabel und ein paar Federn. Auf diese Art und Weise ist der Kleine noch mal gewachsen und hat so den Winter überlebt. Ich habe ihn nämlich vor ein paar Tagen wiedergesehen.

    Die Natur ist ein Kreislauf. Wir als intelligente Wesen können sicher einiges lenken.

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    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 06.09.2009, 21:27

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