Thema: (Erfahrungen/Meinungen) Leber + Niere sind krank. Haben Angst. Bitte kommentieren !

Hallo, wir sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter.
Angst haben wir um den kleinen Basti, er hat Probleme mit der Leber, der Schnabel wächst stark und der Kot sieht dementsprechend aus. Tierarzt hat ihn am 12. Juli geröntgt und entweder eine vergrößerte Leber oder einen Tumor der auf die Leber drückt oder einen vergrößerten Hoden festgestellt, das konnte man laut ihm auf dem Bild nicht genau erkennen. Weiterhin hat er mit einer Nierenentzündung zu kämpfen, Tierarzt hat einen Kloakenabstrich gemacht und mit einer angelegten Kultur nach 24 Stunden Infektionsbakterien festgestellt. Die Niere war auf dem Röntgenbild ebenfalls vergrößert.

Wir geben jetzt aktuell schon 14 Tage am Stück BAYTRIL. Basti wurde nach 10 Tagen BAYTRIL (also vor 4 Tagen) geröngt und dort wurde dann auch die Kultur in der Schale angelegt um Infektionen wegen der Niere festzustellen, was ja leider zutreffend war. Wir sollen BAYTRIL nun insgesamt über einen Zeitraum von 20 Tagen geben.

Seit 4 Tagen bekommt er nun zusätzlich noch TYRODE-Lösung, die wir jeden Morgen frisch mischen und mit destiliertem Wasser anrühren und als einziges Wasser in die Voliere hängen. Zusätzlich geben wir TARANTULA-Tropfen in das Wasser, um die Schwellungen im kleinen Körper in den Griff zu bekommen (laut vkTA).
Wahrscheinlich werden wir es nun auch noch mit Mariendistel-Extrakt aus der Apotheke versuchen.

Ganz kurze Hintergrund-Info's in zeitlicher Reihenfolge zum Verständnis:

• Schnabelwachstum und Kotprobleme seit Mai
• ----> vkTA empfiehlt Umstellung auf Dr.Harrison um die Leber optimal zu versorgen
• gescheiterte Futterumstellung auf Dr.Harrison Futter bei uns
• Futterumstellung auf Dr.Harrison bei vkTA im Juni
• ----> Basti (und Rosalie, sein Weibchen) nehmen in einer Woche jeweils fast 10g ab! Basti wirkt sehr erbärmlich und wir dachten er stirbt uns jetzt weg
• Basti plustert sich auf, spreizt Flügel ab, zittert, verdreht den Kopf, Gefieder ist struppiger als sonst...... Wir können uns nicht erklären, was der bis dahin sehr kompetente vkTA in der Woche mit den beiden kleinen gemacht hat... es ist einfach unglaublich. Nie wieder.
• NEUER vkTA diagnostiziert Anfang Juli innerhalb von 2 Minuten eine Niereninfektion und den Circo-Virus und verordnet BAYTRIL für 15 Tage und BENEBAC für 5 Tage, anschließend sollen wir 10 Tage warten und danach möchte er röntgen. Insgesamt klingt dieser TA leider nicht vogelkundig. Wir entschließen uns aber das BAYTRIL zu geben, da wir nach Recherche im Internet diese Behandlung als scheinbar ersteinmal richtig empfinden.
• Daraufhin haben wir uns aber einen weiteren, neuen Tierarzt gesucht, der hoffentlich mehr Ahnung hat. Dieser neue Tierarzt ist jetzt unser aktueller, bei dem wir den Basti haben röntgen lassen. Alles dazu stand ja schon oben.

Jetzt ist von uns die Fragen an Euch:

1. Behandeln wir den Basti aktuell richtig?
2. Wie habt ihr mit Lebersymptomen behandelt, was können wir noch machen, was sollten wir noch machen?
3. Sollen wir jetzt wie verordnet 4 Wochen lang TYRODE geben? Ist das nicht zu wenig? Überlebt er überhaupt so lange?
4. WELCHER TIERARZT IM RAUM RECKLINGHAUSEN ODER IM PLZ-GEBIET 4 IST WIRKLICH VOGELKUNDIG???????

Wir haben Angst, dass wir aktuell immer noch nicht die richtige Behandlung für Basti gefunden haben und machen uns jeden Tag mehr Sorgen.
Bitte schreibt eure Meinung oder was auch immer euch dazu einfällt, alles wird wohl irgendwie helfen.
Wenn ihr Fragen habt, fragt ruhig.
Unsere Tierärzte suchen wir laut Listen und anhand von Bewertungen aus. Scheinbar haben wir einfach kein Glück.

Ganz Liebe Grüße

Danke für deinen Beitrag

Das Phytorenal habe ich auch schon ins Auge gefasst und das werden wir wohl nach dem Baytril mal ausprobieren, danke für den Erfahrungsbericht. Wir werden dann den reinen Mariendistel-Extrakt aus der Apotheke probieren, ohne diese Zusatzstoffe die scheinbar in jedem jetzt erhältlichen Phytorenal-Produkt enthalten sind.

Gurke, nassen Salat und tropfende nasse Kräuter geben wir auch schon, hoffentlich ist es genug was er an Flüssigkeiten zu sich nimmt. Wir werden da jetzt aber noch mehr drauf achten!!

Tja und das Benebac und die Tyrode-Lösung.... wir haben in letzter Zeit 4 vkTA aufgesucht und jeder hat eine andere Meinung und hat eine andere Empfehlung für uns. Wie du schon sagst, die Meinungen gehen auseinander. Schlimm finden wir, dass man nicht DIE EINE richtige Sichtweise herausfinden kann, weil jeder etwas anderes erzählt. Aber alle Ansätze sind irgendwo verständlich... Verunsicherung hoch drei sag ich da nur.

Aus der Liste mit vogelkundigen Tierärzten haben wir uns schon einen Favouriten herausgepickt, den wir wenn es sein muss als nächstes ausprobieren werden. Unser aktueller Tierarzt hatte uns empfohlen, das Baytril in den Wassernapf zu träufeln und sein Weibchen einfach davon mittrinken zu lassen weil es ja nicht schaden könne. Da hätte ich mich fast im Ton vergriffen als ich das gehört habe. So etwas sagt doch kein fachlich korrekt ausgebildeter Vogel-Tierarzt!!

Zitat von simon83

Danke für deinen Beitrag

Gerne!

Zitat von simon83

Wir werden dann den reinen Mariendistel-Extrakt aus der Apotheke probieren, ohne diese Zusatzstoffe die scheinbar in jedem jetzt erhältlichen Phytorenal-Produkt enthalten sind.

Ja das habe ich eben auch bemerkt ... Und dazu schädliche Zusätze, die dann wieder auf andere Organe gehen. Ich verstehen das einfach nicht ...

Zitat von simon83

Gurke, nassen Salat und tropfende nasse Kräuter geben wir auch schon, hoffentlich ist es genug was er an Flüssigkeiten zu sich nimmt. Wir werden da jetzt aber noch mehr drauf achten!!

Verliert er denn viel Flüssigkeit? Ich denke bei einem Welli, der auch noch ein Leberproblem hat, ist es sicherlich schwerer zu beurteilen, was nun der Leber- und was der Nierenkot ist, aber dennoch: Ist der weiße Kotanteil immer noch zerlaufen oder verliert er richtig Wasser? Wenn es bei meinem Zwerg ganz schlimm war, hat er richtig uriniert.

Zitat von simon83

Schlimm finden wir, dass man nicht DIE EINE richtige Sichtweise herausfinden kann, weil jeder etwas anderes erzählt. Aber alle Ansätze sind irgendwo verständlich... Verunsicherung hoch drei sag ich da nur.

Ja das stimmt! Es wäre wirklich schön, wenn es nur ein Richtig und ein Falsch gäbe, Entscheidungen würden so deutlich leichter fallen.

Zitat von simon83

Unser aktueller Tierarzt hatte uns empfohlen, das Baytril in den Wassernapf zu träufeln und sein Weibchen einfach davon mittrinken zu lassen weil es ja nicht schaden könne.

Zu dem Tierarzt wäre ich auch nicht mehr gegangen! Das war eindeutig die richtige Entscheidung!

Weiter drücken wir hier alle Daumen ! Bei so bemühten Federlosen stehen die Chancen von Basti gar nicht so schlecht, ich bin mir sicher, dass ihr sein Befinden verbessern könnt und einen guten Tierartz findet!!!

Liebe Grüße, Jacky

Corinna du hast vollkommen recht. Aber wir sind jetzt wieder zwischen zwei Stühlen, du und wir auch wissen, dass die Darmflora durch Benebac wieder aufgebaut wird und dass er sowas gerade jetzt braucht, aber der Tierarzt sagt wiederum was anderes. Es ist echt schrecklich für uns. Wir sind komplett hin und her gerissen.... aber ich denke wir müssen und werden Benebac wieder geben... ob wir uns gegen den Tierarzt richten sollten? Was kann er bloß damit bezwecken dass Benebac nicht gegeben werden sollte.
Ich kann mir vorstellen dass es etwas mit den Nieren zutun haben könnte. Ist vielleicht etwas in Benebac drin was in unserem Fall kontraproduktiv für die Nieren sein könnte.... Man weiß es nicht. Anrufen werde ich morgen aber mal. Das muss man doch klären können

Hallo Simon,

mein Krümelchen hat auch immer wieder mit Leber + Nierenproblemen zu kämpfen (vorallem mit der Leber) - auffällig ist vor allem ihr Kot. Von reinem Urin, bishin zu sehr flüssigem Kot mit gelben oder grünen Pfützen. Verstärktes Schnabelwachstum ist bisher zum Glück noch nicht aufgetreten.
Meine VkTa gibt mir immer Volamin (ins Trinkwasser), Hepar comp und BeneBac (beides in den Schnabel) mit. Nach 10 Tagen siehts dann wieder super aus (hält dann ca. 6 Wochen an). Derzeit probieren wir eine "Langzeit-Kur" aus: 2 Wochen lang täglich verabreichen, dann 2 Wochen lang alle 2 Tage und abschließend 2 - 3 Wochen lang alle 3 Tage.
Durch vorherige Erkrankungen (Mega-Schub, Kokzidien, ...) und echt heftigen Medikamenten sind die inneren Organe schwer in Mitleidenschaft gezogen worden - durch diese Kur wollen wir versuchen Leber, Niere und auch die Magen-Darm-Flora wieder auf Vordermann zu bringen.

Ist die Leber- und Nierengeschichte denn in irgendeiner Form bakteriell bedingt? Soweit ich weiß wird Antibiotika (Baytril) bei starkem Bakterienbefall z.b. Streptokokken verschrieben.
Was Antibiotika angeht habe ich zum glück eine VkTa, die damit sehr sparsam umgeht und es nur verschreibt, wenn nix anderes mehr geht.

Was die Futterumstellung angeht: ich würde darauf achten, dass du ein Futter ohne ölhaltige Saaten verfütterst - diese sind für Leberpatienten belastend. Ich bezieh mein Futter (ohne Ölsaaten) über einen Onlineshop, der auch hier auf der Homepage verlinkt ist.

Drück dir die Daumen, dass ihr einen VkTa findet, bei dem ihr euch gut aufgehoben und beraten fühlt.

LG grüner Zwerg

Hallo Simon,

du könntest hier im Forum einen Thread eröffnen, in dem du nach Tierarztempfehlungen in deinem Postleitzahlbereich fragst. Ich fürchte nach deiner Beschreibung, dass du bisher immer noch an keinen richtig guten geraten bist.

Wir geben jetzt aktuell schon 14 Tage am Stück BAYTRIL. Basti wurde nach 10 Tagen BAYTRIL (also vor 4 Tagen) geröngt und dort wurde dann auch die Kultur in der Schale angelegt um Infektionen wegen der Niere festzustellen, was ja leider zutreffend war. Wir sollen BAYTRIL nun insgesamt über einen Zeitraum von 20 Tagen geben.

Wenn die Kultur erst nach 10tägiger AB Behandlung angelegt wurde, dürfte das Ergebnis verfälscht sein. Ein guter Tierarzt hätte außerdem ein Antibiogramm vom Labor erstellen lassen, aus dem hervorgeht, welches Antibiotikum wirkt.

Welches Bakterium hat er denn überhaupt gefunden? Eine so lange Antibiotikabehandlung ist nur in ganz seltenen Ausnahmefällen nötig. Mir kommt es eher so vor, als würde er auf Verdacht behandeln. Tarantula wirkt nicht gegen Schwellungen, sondern gegen bösartige Tumore (die man vielleicht auch als Schwellungen bezeichnen könnte, müsste er dir aber zumindest so erklären).

Ich drücke ganz heftig die Daumen, dass du einen wirklich kompetenten Tierarzt findest, der dem kleinen Basti helfen kann.

Ich würde ihm Propolispulver über das Futter geben. Das wirkt sowohl antibakteriell, als auch antiviral. Und das Immunsystem wird auch gestärkt. Menschlichen Krebspatienten gibt man es auch zu diesem Zweck. Damit hast du ein Mittel, dass gegen alle vermuteten Erkrankungen wirkt und keine schädlichen Nebenwirkungen hat.

Zitat von tiefflieger

Das sind Kulturen wie im activia-joghurt.Könnte man dem Vogel auch geben.

Nö, bitte nicht, Corinna. Das Zeug ist schon für Menschen sehr umstritten, Vögel würde es wohl eher krank als gesund machen. Außerdem enthält Joghurt Lactose, die Vögel nicht verstoffwechseln können und durch die sie die gleichen Beschwerden wie Menschen mit Lactoseintoleranz erdulden müssten.

Liebe Grüße

Mariama