Thema: Welli ist flügellahm/Muskelentzündung?

Nach einem Freiflug blieb er in der Gardine mit den Krallen hängen und schlug wie wild mit den Flügeln. Ich wollte ihn, ohne ihn mit der Hand zu ergreifen, befreien und habe ihn dabei offensichtlich den Flügel verletzt. Seine abnehmende Flugfähigkeit haben uns schließlich veranlasst den Tierarzt auszusuchen. Der hat etwas am rechten Flügel festgestellt (aber keinen Bruch) und verschrieb ein hämopathisches Mittel und Infrarotbestrahlung. Das ist fast zwei Monate her und neulich sollte ein Flugversuch starten. Leider hat sich herausgestellt das es mit seinen Flugkünsten eher schlechter geworden ist. Er kann nicht hoch fliegen.
Was soll ich jetzt tun, ihn nochmals dem Tierarzt vorstellen, obwohl die Diagnose gestellt ist? Oder einfach so zum Tierarzt ohne den Vogel zum Tierarzt gehen und nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten fragen? Kann man ein hämopathisches
Mittel auch über den Zeitraum der Verordnung hinaus geben?
Ansonsten ist der ungefähr 6 jährige Vogel ein sehr munteres und gelehriges Kerlchen und war vorher ein geschickter Flieger.
Wer weiß Rat?

Hallo Rockymania,

es tut mir leid, dass Dein Vogel so krank ist. Wir können aus der Ferne natürlich nicht sagen,w as wirklich mit ihm los ist und somit die Ursache für seine Flugprobleme darstellt. Was ich Dir jedoch mit Sicherheit sagen kann, ist: Er wurde nicht ausreichend therapiert und gegebenenfalls war sogar die Diagnosestellung nicht gründlich genug.

So, wie Du es beschreibst, war der Tierarzt kein Vogel-Spezialist, denn sonst hätte er den Flügel geröngt, um beispielsweise Gelenkverletzungen auszuschließen. Je nach Verletzungstyp bestehen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten, die aber meist nur dann Erfolg versprechen, wenn schnellstmöglich nach der Entstehung der Verletzung gehandelt wird. Zwei Monate sind leider eine sehr lange Zeit und ich fürchte, nun ist es zu spät, die vollständige Flugfähigkeit wiederherzustellen.

Ich möchte Dir dringend empfehlen, jetzt noch einen Vogel-Facharzt aufzusuchen, denn gegebenenfalls kann man die Flügelprobleme lindern. Aber das kann nur ein Vogel-Facharzt. Wenn Du uns sagst, wo Du wohnst, dann kann Dir sicher jemand einen Facharzt in Deiner Nähe empfehlen.

Für mein Empfinden ist keine gesicherte Diagnose gestellt worden und das Aufsuchen eines wirklichen Spezialisten tut unbedingt Not. Eine rein homöopathische Therapie und Bestrahlung mit Infrarotlicht sind in den meisten Fällen einer Knochen- oder Gelenkverletzung witzlos. Was mich am allermeisten stutzig gemacht hat, ist die Bestrahlung mit Rotlicht im Falle einer angeblichen Muskelentzündung. Wer mal eine Muskelentzündung hatte, der weiß, dass Hitze den Schmerz nur noch verstärkt, anstatt ihn abzuschwächen. Ehrlich, da passt eins nicht zum anderen, Du solltest unbedingt einen anderen Tierarzt aufsuchen.

Und ich würde an Deiner Stelle das homöopathische Mittel (welches ist es eigentlich?) auf gar keinen Fall ohne Rücksprache mit einem Facharzt länger verabreichen.

Viele liebe Grüße,
Gaby

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Ganz so unkompetent scheint die Tierärztin nicht zu sein, da sie bereits bei der Eingangsuntersuchung festgestellt hatte, dass der Rocky etwas am rechten Flügel hat. Durch die Röntgenuntersuchung konnte ein Flügelbruch ausgeschlossen werden und die Ärztin sprach m.E. von einer Muskelentzündung. Das von ihr verschrieben Mittel heißt V44 und ist laut Beipackzettel auch für die Behandlung kleiner Traumen anzuwenden.
Sicherlich wäre ich auch schon früher bei der Ärztin wieder vorstellig geworden aber ich hatte Angst ihn Freiflug zu gewähren und er hat sich auch keinen Freiflug eingefordert. Beim letzten Freipflug war allerdings deutlich ersichtlich das es sich um den rechten Flügel handelt, da Rocky ihn unmittelbar danach für eine Zeit abgespreizt bzw. runter hängen ließ. Man merkt ihm ansonsten nichts an, er ist sehr aktiv. Übrigens wohne ich in Potsdam.