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Thema: Nierenversagen - es ist zum Heulen

  1. #1

    Yke
    Ist Futterfest Benutzerbild von Yke


    Ein Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard Nierenversagen - es ist zum Heulen

    Freitag ist mein kleiner Keks gestorben. Er hat es wirklich lange ausgehalten, aber es war für uns alle eine Qual. Ich wusste echt nicht mehr, was richtig ist und was ich tun soll oder nicht.

    Im März fing es an mit Durchfall. Beim VKTA wurden erst mal die üblichen Verdächtigen untersucht, wie Bakterien, etc. Kropfabstrich und Kotuntersuchung. Da sein Herz schwach klang, bekam er erst eine Spritze und dann von mir täglich Vetmedin und Enalapril in den Schnabel. Sein Verdacht war, dass der veränderte Blutdruck die Nieren negativ beeinflusst. Für kurze Zeit wurde der Durchfall weniger, aber kam zurück.

    Auffällig war, dass der Urinanteil (weiss) sehr flüssig war und nicht der Kot selbst.

    Die Herztöne hatten sich zwar verbessert, aber der Durchfall blieb. Wir erhöhten die Dosis auf morgens UND abends ins Schnäbelchen tröpfeln und probierten noch 2 verschiedene Homöopatische Mittel aus (Name hab ich leider vergessen). Ins Trinken bekam er Aloe Vera Sivera und Vitamin A. Wieder verbesserte sich nichts.

    Der VKTA probierte es nochmal mit einem Abstrich und legte die Proben in der Petrischale an, in der Hoffnung dass sich dort vielleicht etwas entwickelt, auf das man behandeln kann. Nun probierten wir es nochmal mit Tyrode-Lösung, das kann eine gute Apotheke anmischen. Mein kleiner Keks trank die Tyrode täglich und auch sonst trank er sehr sehr viel. Aber der Durchfall wurde nicht besser. Mein Wellilein wurde immer weniger.

    Es ist zum Verzweifeln. Die gesunden 3 Jungs versuchten ihn mit Füttern und Besingen und Betüddeln aufzumuntern (ist das normal für Vögel oder hab ich die vermenschlicht?!) aber irgendwann stellte er das Zwitschern ein und pendelte Tag und Nacht zwischen Futtertrog und Trinken und schlief sehr viel.
    Für mich war es furchtbar mitzuerleben, wie er immer schwächer und weniger wurde. Was sollte ich nur tun? Der VKTA hatte alles menschenmögliche getan. Sollte ich ihn einfach so einschläfern?
    Eines Tages, als ich ihn wieder in der Hand hatte und die Medikamente in sein Schnäbelchen träufeln wollte, da hielt er sich nicht mehr an meinem Finger fest und wehrte sich auch nicht mehr gegen den Dreifinger-Griff. Bei mir kamen die Tränen und ich beschloss, ihn nicht mehr länger zu foltern, da seine Krankheit nicht heilbar ist und ich sein Leid vielleicht nur ein bisschen verlängern würde. Aber der Rest seines Lebens sollte er nicht damit verbringen müssen, Medikamente eingetrichtert zu bekommen. Ich traute mich auch nicht, zum Tierarzt zu fahren, um ihn einzuschläfern, denn wenn er alleine ist und dann der Stress mit dem Bus zum Tierarzt - das könnte sein Todesurteil sein. Und ich wollte ihn nicht von seinen Freunden trennen.
    Letzte Woche war es furchtbar, denn er war zu schwach zum Fliegen und schlief nur noch. Ich hoffte, dass er friedlich einschläft im Kreise seiner Freunde und dann im Schlaf von der Stange fällt. Aber als ich abends ins Zimmer kam, hatte er sich in dem Käfiggitter festgekrallt und hing noch kopfüber tot am Gitter. Die anderen Wellis hatten nichts davon mitbekommen. Der Anblick war furchtbar, als ob er sich am Leben festgeklammert hätte. Ich nahm ihn vom Käfig und legte ihn nach langem tränenreichen Abschied auf meinen Schreibtisch, damit die Jungs ihn noch sehen können. Am folgenden Morgen begriffen sie erst, dass er tot war und sie waren 2 Tage sehr verstört, ängstlich und mieden den Kontakt. Jetzt tauen sie langsam wieder auf.

    Mein kleines Fowlerchen hielt durch von März bis Oktober. Er war so tapfer und lieb der kleine Spatz. Ich wünschte, ich hätte ihm helfen können. Ich vermisse ihn so sehr.

  2. #2

    Standard

    Hallo Yke ,das ist eine so traurige Geschichte es tut mir sehr leid um deinen kleinen Schatz! Fühl dich mal aus der Ferne ganz dolle Es ist so deprimierend,wenn ein Flauschi unheilbar krank ist und man ihm nicht helfen kann,nur zusehen,wie es immer weniger wird In deiner Erinnerung bleibt er für immer unvergessen! Mitfühlende Grüße Corinna

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Liebe Yke,

    nur zu gut kenn´ ich diese Krankheitsgeschichte. Mir treibt es die Tränen in die Augen.. Fühl dich ganz doll gedrückt, ich bin bei dir. Ich habe mit meinem kleinen Leo im Mai 2012 eine ähnliche Geschichte erlebt. Auch ich war hin und hergerissen - seine Nieren arbeiten nicht mehr oder nur sehr wenig, er war erst ein einhalb - ob und wann ich ihn einschläfern lassen sollte oder nicht. Mir gingen die gleichen Gedanken wie dir durch den Kopf - soll er nicht lieber im Kreise seiner Lieben sterben? Denn das er sterben würde, obwohl er kämpfte wie ein Stier, war unausweichlich. Schließlich hat mir der kleine Kerl die Entscheidung abgenommen. An dem Tag - er war schon sehr, sehr schwach, fraß nur noch ein wenig, nur - wenn ich dabei war und ansonsten hatten auch keine Medis Wirkung gezeigt, wollte ich noch einmal zu meinem TA, um abzusprechen, ob es noch ein anderes Mittel geben würde, was ihm helfen könnte. Ich war schon fast zur Tür raus, da bäumte er sich in seinem Krankenkäfig aus und rief mir hinterher, was er bis dato mehrere Wochen schon vorher nicht mehr getan hatte. Ich wusste, was das hieß. Er krabbelte auch ganz von allein in die Transportbox zum TA und dort fiel nun die Entscheidung, ihn einschläfern zu lassen - weil es WIRKLICH keine Hilfe mehr gab. Ich war die ganze Zeit dabei.. zuerst wurde ihm eine Spritze zur Betäubung gegeben. Dann riss er noch einmal die Augen auf, schaute mich an - so nach dem Motto: "was passiert hier?" und schließlich wurde er erlöst... Wenn unsere kleinen Racker an solch einer nicht heilbaren Erkrankung leiden, können wir leider nur zuschauen, das weiß ich jetzt - mehr als ein Jahr später.... Liebe Yke, ich finde, wie du gehandelt hast, war richtig. Dein Kleiner hat es nun besser - vielleicht haben sich sogar dein Zwerg und meiner gefunden? Machs gut kleiner Mann, grüße all unsere Freunde schön und wenn du den Leo siehst - grüße den Frechdachs! Liebe Yke, tausend Umarmungen, Findus

  4. #4

    Gast

    Standard

    Hallo Yke,

    es tut mir sehr leid für deinen kleinen Schatz.
    Jetzt hat er keine Schmerzen mehr und ist erlöst.

  5. #5

    Gast

    Standard

    mein aufrichtiges Beileid

    Viel Spaß im Hirseland, kleiner Flauschi

  6. #6

    aero
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von aero


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    ... so eine traurige Geschichte... der kleine Kerl war tapfer bis zum Schluss und hat anscheinend ganz liebe gefiederte Freunde, die mit ihm zusammen tapfer waren.... und du hast alles versucht... im Regenbogenland hat er nun keine Schmerzen mehr und kann wieder mit seinen Artgenossen spielen!

    Kleiner Keks, alles Gute im Regenbogenland!

  7. #7

    Jacky1990
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Jacky1990


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Jacky1990

    Standard

    Liebe Yke,
    erst einmal mein aufrichtiges Beileid! Du hast eine schwere Zeit durchgemacht, in der deine Gefühle und deine Hoffnung Achterbahn gefahren sind und nun musst du diesen Verlust beweinen und verkraften ... ich wünschte ihr hättet ein schöneren Ausgang erleben können. Ich möchte dich einmal unbekannterweise ganz fest drücken . Ich weiß, dass der Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden", eigentlich unsinn ist, denn die Trauer verschwindet nie ganz, aber irgendwann kannst du an ihn denken und dabei Lächeln, weil du froh bist ihn gekannt zu haben.
    Ich musste wirklich weinen, als ich deine Schilderung las und wünschte, dass ich von dir und deinem kleinen Keks gewusst hätte. Ich hatte auch einen kleinen Nierenpatienten und hätte dir vielleicht etwas beistehen können.
    Ich denke, dass der Kleine aber kaum Chancen gehabt hat. Wenn die Nierenproblematik schon zu Herzproblemen führt, ist es wirklich schwierig Wellis zu helfen ... es gibt einfach noch zu wenig Forschung dazu und viel zu wenig geeignete Medikamente.
    Mein Polly starb auch an einem Freitag in diesem Jahr. Wir hatten das Glück seine chronische Nierenentzündung in den Griff zu bekommen, aber schlussendlich führte die Krankheit dann dazu, dass sich Wasser in seinem Körper ansammelte, dadurch seine Luftsäcke arg verkleinert wurden und sein Herz nicht mehr gut funktionierte. Er starb leider nachdem er das Röntgen überstanden hatte in der Box beim Tierarzt kurz nachdem die Ärztin ihm eine Spritze gab, die ihm etwas helfen sollte. Es war wirklich ein furchtbarer Tag. Irgendwie hatte die Krankheit nach 2,5 Jahren doch gewonnen, obwohl die Nieren wieder gut funktionierten ... Du siehst man kann Glück haben, ein Medikament finden, was hilft, aber dann gibt es doch kein wirkliches Happy End. Leider quälte sich Polly am Ende sehr, weil er kaum Luft bekam und er starb so nah bei seinem Duffy, aber nicht wirklich bei ihm ... ich bin gerade wieder sehr aufgelöst, sorry. Deine Geschichte rührt mich nur sehr zu Tränen und erinnert mich an meinen Schatz. Ich wünschte ihr hättet so etwas nicht durchmachen müssen! Das wünsche ich niemandem.
    Nun schicke ich dir und deinen Zwergen viel Kraft - tauert in Ruhe, das ist völlig in Ordnung und ganz normal, schließlich starb ein Familienmitglied. Und zu deiner "Frage", ja einige Wellis kümmern sich um ihre Freunde, wenn es ihnen schlecht geht. Polly fütterte seinen Duffy zum Beispiel die ganze erste Zeit als dieser krank war und durch diese Krankheit immer mehr abnahm und das obwohl er ja auch nicht gesund war. Wellis haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Du hast es also völlig richtig bemerkt und eingeschätz.
    Liebe Grüße an euch und noch einmal eine Umarmung,
    Jacky

    Jetzt hätte ich das doch glatt vergessen: Guten Flug kleiner Mann! Pass gut auf deine Familie hier unten auf und besuch einmal meinen Polly und grüß ihn von mir!

  8. #8

    Robinarosi
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Robinarosi


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Liebe Yke,

    mein herzlichstes Beileid zum Verlust von deinem kleinen Keks So ein tapferer kleiner Kerl!
    Ich habe Tränen in den Augen und wollte eigentlich was tröstendes schreiben.

    Es ist immer so schlimm wenn unsere Piepsis leiden müssen und wir so hilflos sind.

    Kleiner Keks, ich hoffe du bist gut angekommen im Regenbogenland

    Jetzt hast du keine Schmerzen mehr und bestimmt schon viele neue Freunde gefunden

    Deine Federlose wird dich nie vergessen, kleiner Keks.


  9. #9

    2 Federlose
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von 2 Federlose


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von 2 Federlose

    Standard

    Guten Flug ins wunder schöne Hirseland



    Traurige Grüsse

  10. #10

    Yke
    Ist Futterfest Benutzerbild von Yke


    Ein Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Lieben Dank für eure Anteilnahme!

    Fowlerchen hab ich noch eine Gedenktafel gebastelt, auch wenn es jetzt etwas off-topic ist, aber ich hab es für ihn gemacht, weil der Abschied so schwer war.
    https://www.welli.net/forum/wellensi...denk-bild.html

    Die anderen 3 Racker sind gesund und sind auch nicht mehr so geschockt. Sie sind sogar noch anhänglicher geworden.

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