Thema: Bleibt mein Wellensittich für immer nackt?

Hallo Ihr Lieben!

Vor gut einem Jahr habe ich meinen Hoppsi von der Tierstation mit heim genommen, in der ich mithelfe. Damals war er grade aus dem Nest "ausgeflogen" und rannte in der Voliere auf dem Boden herum, immer auf der Flucht vor den Angriffen seiner Artgenossen. Er war ohne Federn, nur auf dem Kopf und der Brust hatte er noch welche. Er hat mir leid getan und ich wollte ihn aufpäppeln.

Mit dem Päppeln war nur diesmal leider nichts. Ich habe ihm Korvimin gegeben. Aber er verlor im Lauf der Zeit auch noch die übrigen Federn, jetzt hat er nur noch auf dem Oberkopf welche. Ab und zu wachsen überall ein paar Fransen, die sich aber nicht richtig entwickeln und wieder ausfallen. Der TA vermutet Französische Mauser, da könne man nichts dagegen tun, sagt er.

Dazu hat mein Süßer noch einen "Kreuzschnabel", soll heißen der Unterschnabel ist versetzt zum Oberschnabel und beide wachsen extrem, so daß ich immer wieder zum TA muß, um den Schnabel kürzen zu lassen. Er hat aber nie Probleme mit dem Fressen und futtert 1 1/2 mal soviel wie meine übrigen 4 Wellensittiche. Ich halte Hoppsi in einem Einzelkäfig, um kontrollieren zu können, ob er genug futtert.

Alle haben viel Freiflug. Hoppsi wurde von den anderen in den "Schwarm" integriert, er fühlt sich wohl. Er kann halt nicht fliegen und ich muß ihn immer mitsamt seinem Käfig zu seinen Artgenossen bringen, damit er mit ihnen zusammen sein kann. Leider habe ich ihn bisher nicht zahm gekriegt. Er scheint traumatisiert aus der Zeit in der Tierstation zu sein, gerät leicht in Panik, springt dann von seinem Haus aus auf den Teppichboden und rennt wie ein Verrückter unter ein Regal, um sich zu verstecken .

Aber sonst ist er ein liebes, kleines Kerlchen, unterhält sich mit mir, ist quietschlebendig, spielt mit allem möglichen, einfach süß.


Meine Frage ist nun: Hat jemand Erfahrung mit Französischer Mauser? Was könnte ich tun, damit seine Federn nachwachsen? Ich kann einfach nicht glauben, daß er sein Leben lang nackt und flugunfähig bleibt.

Ich will Dir nur sagen: ich finde das so toll, dass Du Hoppsi zu Dir geholt hast.

Bei Deinen Fragen kann ich Dir wenig helfen.

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Hallo Cosmea!

Tut mir leid, dass bei Hoppsi die Federn nicht wachsen können.

Gut, dass du ihn bei dir aufgenommen hast! Es ist schön zu lesen, wie gut er mit seiner Behinderung klar kommt!

Gegen die Französische Mauser kann man leider nicht viel machen. Korvimin unterstützt den Welli auf jeden Fall. Auch Kieselerde hilft. Diese ist in Gurke und Vogelmiere enthalten.

Hier findest du einen Artikel über die Krankheit:

http://www.birds-online.de/gesundhei...ranzmauser.htm

Alle Gute für den kleinen Hoppsi und eine frohe Weihnachten!

Kathi

Guten Morgen,

wie schön, dass dieser arme Kleiner bei dir dennoch ein Zuhause gefunden hat!

Der Fall meines Küki, dem nach Verlassen des Nestes alles Schwung- und Schwanzfedern ausfielen, der aber ein schönes Körper- und Kopfgefieder behielt und bei dem ebenfalls der Polyoma-Virus (Franz. Mauser) nachgewiesen wurde, ist zwar nicht zu vergleichen, trotzdem hier der Hinweis, dass er nach einem Jahr Propolis-Gabe (SC 2000 - gibt's unter anderem beim Fr...n.pf) alle Schwung- und Schwanzfedern nachgebildet hat und seitdem fliegt. Propolis scheint das Immunsystem und damit den Kampf gegen den Virus zu unterstützen.

Frohe Weihnachten!

Hallo Cosmea,

anstatt Korvimin gebe ich meinen Wellensittichen während der Mauser Alamin, weil dort wichtige Aminosäuren enthalten sind, die die Vögel zum Federwachstum brauchen.Doch das wird wohl auch nur unterstützend helfen. Die Präparate solltest du aber alternativ anwenden. Eine Überdosierung von Vitaminen und eiweißhaltigen Mitteln ist nicht gut für den Vogel.

LG

sweet4

Schön, daß es Hoppsi bei dir so gut geht.

Aus Erfahrung mit (fast) nacktem Wellensittich kannn ich nur sagen, daß es klar ist, warum sie mehr fressen, sie haben durch den Wärmeverlust einen erhöhten Energiebedarf.

Ich würde auch, was das zahmwerden betrifft, nicht weiter mit dem Vogel "üben", gerade wenn sie flugunfähig sind, sind sie oft ängstlich, als ob sie wüßten, daß sie keine Fluchtmöglichkeit haben.

Biete ihm die Hand oder den Finger weiterhin an, wenn du merkst, daß er Hilfe benötigt, mehr würde ich nicht tun.

Alles Gute noch!

Hallo Cosmea,

zu der Erkrankung kann ich Dir leider auch nichts sagen.
Hast Du denn testen lassen, ob es an dem Virus liegt?
Das ist durch einen Test möglich, dazu muss der TA allerdings eine Feder ziehen.
Hast Du denn einen wirklich vogelkundigen TA?
Normale TA sind da überfordert.

Vielleicht kannst Du dem Kleinen statt dem Finger ein Stöckchen anbieten.
Manche Wellis haben dazu größeres Vertrauen.
Vielleicht kannst Du es mit etwas Hirse bestücken und es so vorsichtig versuchen.

Meine Wellis sind auch nicht zahm, Angst haben sie auch nicht, aber ich kann verstehen, dass es in Deinem Fall bestimmt leichter ist, wenn man ihn vernünftig "transportieren" kann.

Vielleicht versteht er irgendwann, dass er vor Dir keine Angst zu haben braucht.
Wenn er so traumatisiert ist, dann dauert es vielleicht nur länger.

Schön, dass er bei Dir einen Schwarm gefunden hat, in dem er sich wohl fühlt und ein zu Hause, wo man sich um ihn kümmert.

LG
Susi

Vielen Dank Euch allen! Das hilft mir weiter. Schön, daß ich mich hier mit erfahrenen Gleichgesinnten austauschen kann