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Thema: Hat jmd Erfahrungen mit Legedarmvorfall?

  1. #1

    Gast

    Standard Hat jmd Erfahrungen mit Legedarmvorfall?

    Hallo zusammen!

    Ich schreibe aus einem echt traurigen Grund. Meine Wellensittichdame Finchen ist nach einem Legedarmvorfall heute früh über die Regenbogenbrücke geflogen

    Aber zur Geschichte, die eigentlich fix erzählt ist...

    Letzte Woche habe ich sie und ihren Partner beim Puscheln ertappt. Sie verhielt sich einige Tage später auch brütig und suchte nach einem geeigneten Ort zum Legen. Ich hab ihr extra ein Versteck gebastelt, damit sie in Ruhe legen kann. Am Sonntag früh war alles ok, sie war draußen und zwitscherte. Ich war den Tag über unterwegs und kam erst spät abends gegen halb zehn nach Hause. Untypischer Weise saß sie noch auf dem Vogelbaum außerhalb des Käfigs. Als ich sie reinscheuchen wollte, sah ich dass sie ein Ei an der Kloake hängen hatte. Da ich total unbedarft in der Haltung von Weibchen bin, hab ich hier fix nachgelesen und relativ schnell erkannt, dass es ein Legedarmvorfall war. Hab die Maus kurzerhand eingepackt und bin zur Tierklinik gerauscht. Der dort anwesende Arzt konnte das Ei durch befeuchten und massieren der Legedarmschleimhaut entfernen. Natürlich unter Narkose. Als meine Kleine erwachte wirkte sie ein wenig bedröppelt, aber der Arzt machte uns Hoffnung, dass es wieder wird. Sie bekam von ihm ein Medikament gespritzt und ich sollte ihr 2x täglich xxx Baytril oral verabreichen. Hab sie wieder mit nach Hause genommen und die Therapie angefangen. Montag sah auch alles ganz gut aus. Sie fraß zwar wenig und piepste kaum, aber sie sah fit aus. Dachte das wären noch die Nachwehen der Strapazen am Vortag. Gestern jedoch sah sie echt merkwürdig aus: aufgeplustert und irgendwie kränklich. Hab sie dann kurzer Hand eingepackt und bin mit ihr zu unserem vkTA gedüst. Der hat sie gründlich untersucht und meinte da ist soweit alles ok. Gegen die Schmerzen (mir fiel auf, dass sie Zuhause mit dem Schwanz wippte und die Augen kniff) bekam sie von ihm ein Schmerzmittel mit einer Glucoselösung gespritzt, das sollte für den Tag anhalten. Ich bekam Meloxicam zum oralen Verabreichen mit nach Hause. Dort wieder angekommen, war das Bild sehr schrecklick. Meine Kleine torkelte und plumpste zu Boden. Daraufhin rief ich den TA an und holte mir Rat. Er meinte das könne der Stress sein, ich soll ihr Ruhe gönnen und kann Rotlicht geben. Gesagt getan. Ich hab ihr viel Rotlicht angeboten und zwischendurch (auch um meine Stromrechnung zu schonen) meine eigene Körperwärme. Sie saß eingekuschelt bei mir auf Dekollettè. Das kam mir schon richtig spanisch vor, denn normaler Weise lies sie sich nur unter Protest anfassen. Ihr schien es im Verlauf des Abends besser zu gehen, sie fraß wieder eigenständig Hirse und begann im Käfig herumzuklettern.
    Über Nacht hatte ich sie jedoch in der Transportbox neben mir am Bett, damit ich immer ein Auge auf sie haben konnte. Ich schlief entgegen meiner Gewohnheit mit geschlossenem Fenster. Heute früh lag sie eingekuschelt in einer Ecke der Box. Ich holte sie raus und stellte fest, dass sie ziemlich kalt war. Hab sie gleich wieder auf meine Haut gesetzt und wollte nach dem Aufstehen Rotlicht holen. Leider kam es dazu nicht mehr. Sie verstarb auf meiner Brust.

    Ich bin unendlich traurig über diesen Verlust, denn noch am Samstag war sie meine kleine freche Kreischdame, die hier alles angefressen und benagt hat... und jetzt ist sie gegangen

    Wer hat ähnliche Erfahrungen von euch gemacht? Ich kann einfach nicht verstehen, dass sie es nicht geschafft hat obwohl das Ei problemlos entfernt werden konnte.

    Grüße von der Ostsee
    Maria

  2. #2

    Gast

    Standard

    Die wichtigste Frage, die mir überhaupt auf der Seele brennt hab ich nun doch glatt vergessen...

    Weiß jemand bzw. hat jemand eine Vermutung was mein Finchen gehabt haben könnte, dass sie dieses Ereignis nicht überlebt hat?

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo Maria,

    es tut mir sehr, sehr leid das Finchen ins Regenbogenland geflogen ist. Auch ich habe schon eine geliebte Henne wegen einer ähnlichen Geschichte verloren... https://www.welli.net/blog/a788-brut...ensittich.html

    Die erste Frage die sich mir stellt ist, ob das Ei im ganzen (also unbeschadet) herausmassiert werden konnte oder ob es evtl. dabei zerbrochen ist. Ist denn auch der Legedarm/ die Kloake mit rausgestülpt gewesen oder ist "nur" das Ei an sich "stecken" geblieben? Wurde Finchen genäht (Tabaksbeutelnaht) und hat sie nach dem ersten TA-Besuch normal Kot absetzen können?

    Gut möglich, dass sich bei Finchen z.B. eine Entzündung gebildet hat die auch das Antibiotikum nicht mehr stoppen konnte. Oder sie hat bereits ein zweites Ei gebildet und dadurch kam es zu Beschwerden. Vieles ist möglich, was mit der "Eierlegerei" in Zusammenhang gebracht werden könnte.

    Der Legevorgang an sich ist sehr anstrengend für den Vogelkörper - und es ist sehr wichtig, dass der Welli zuvor durch geeignete Maßnahmen in die richtige körperliche Konstitution gebracht wurde. Andernfalls ist das Risiko von Problemen deutlich erhöht. Eine Brut(igkeit) begünstigen sollte man daher als auf diesem Gebiet unerfahrender Halter besser nicht...

    Ich wünsche Dir, dass es das erste und letzte Mal zu so einem schlimmen Erlebnis gekommen ist. Du hast wirklich alles versucht um ihr zu helfen, mach Dir deshlab bitte keine Vorwürfe!

    Mitfühlende Grüße,
    Anne

  4. #4

    Gast

    Standard

    Hallo Anne,

    Danke für deine Anteilnahme

    Das Ei war unbeschadet als es herausmassiert wurde. Der TA in der Klinik hat es mir sogar mitgegeben. Das Ei als solches "hing" hier quasi am Po. Da war Schleimhaut vom Legedarm drum. Die wurde befeuchtet und dann soll das Ei problemlos gekommen sein. Kann leider keine nähere Auskunft geben, da ich de OP Bereich nicht betreten durfte.

    Ein zweites Ei konnte beim vkTA gestern ausgeschlossen werden. Er hat sie diesbezüglich ja gründlich untersucht.

    Ich wollte die Brut auch nicht begünstigen. Das mit dem gebastelteten Versteck tat ich nur, damit sie das Ei loswerden konnte. Sie hatte einen runden Bauch und ich als Laie konnte es tasten. Dachte daher, wenn ich ihr eine Möglichkeit biete kommt das Ei vielleicht leichter und schneller. Fakt ist: sie hat sich dafür nicht interessiert und ist draußen im Zimmer herumgeistert. Muss künftig also zusehen, dass mir so etwas nicht noch einmal passiert.

  5. #5

    Gast

    Standard

    Hi Maria,

    mhm, kann natürlich trotzdem sein, dass sich ein weiteres Ei (ggf. Windei ohne Schale, deshalb nicht zu ertasten) gebildet hat. Oder es kam wegen der Legenot zuvor zu einer inneren Entzündung. Wie gesagt, es gibt recht vielfältige Möglichkeiten warum es so gekommen ist, aber der Verdacht dass es mit dem Eier legen zu tun hat, liegt (leider!) schon nahe.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit und dass Du bald wieder mit einem Lächeln an Finchen zurückdenken kannst.

    Herzlichst, Anne

    PS: Falls Du irgendwann mal wieder in die Situation kommst und es mit einer dauerbrutigen Henne zu tun hast, findest Du hier Tipps: https://www.welli.net/brutlust.html

  6. #6

    Gast

    Standard

    Helfen kann ich in diesem Fall leider nicht, weil mir die Erfahrung fehlt.

    Aber ich möchte dir mein Beileid aussprechen, was du erlebt hast ist wirklich nicht schön

    Vielleicht hat das Eierlegen auch zu viel Kraft gekostet. Auch Körperwärme zu erzeugen ist ein Kraftakt.
    Vielleicht war das einfach zu viel für die liebe Finchen.
    Aber wie Anne schon sagte, grade im Bezug aufs Eierlegen gibt es so viele Komplikationen und Möglichkeiten, was es hätte sein können.
    Fest steht du hast alles für Finchen getan! Warst zweimal mit ihr beim vk TA. Mehr kann eine Federlose wirklich nicht tun.

    Finchen wünsche ich einen guten Flug

    lg
    Rehlein

  7. #7

    Gast

    Standard

    Oje, das tut mir leid. Ich kann verstehen, dass du traurig bist. Es ist immer blöd einen Freund gehen zu lassen.

    Ich kann leider auch nicht groß was sagen.
    Meine Henne hatte vor ein paar Wochen eine Legenot. Allerdings habe ich es vor einem Kloakenvorfall mitbekommen.
    Oxitocin und Massage haben nicht geholfen. Bei meiner Henne wurde operativ das Ei entfernt, da sie nach der Oxitocingabe und einer Nacht in der Tierklinik ziemlich erschöpft war.
    Mit Entfernung des Ei's und eines weiteren (noch Follikel) wurde auch der Legedarm entfernt. Es wurde direkt auch eine Hormontherapie begonnen, damit sich im Ovar keine neuen Follikel mehr bilden. Denn die hätten ja jetzt ohne Legedarm keinen 'Ausweg mehr gehabt. Im Moment probieren wir auch viel aus, die Brutlust zu verringern. Die Simulation des Australischen Winters (was ich aber trotzdem immer sofort versuchen würde, sollte sowas nochmal einer meiner Hennen passieren, denn was liegt näher?!) war leider erfolglos, die Trennung vom balzwütigen partner brachte Besserung, aber als er wieder da war, fing die Sucherei nach Bruthölen wieder an. Wir geben aber nicht auf. Jedenfalls soll aber durch die Hormontherapie das Heranreifen weiterer Follikel unterbunden sein.
    Also vielleicht gut möglich, dass doch noch irgendwo was unterwegs war, wenn man bedenkt, dass eine Henne alle zwei tage ein Ei legt.
    Naja, und in einer Kloake sind auch Bakterien unterwegs, vielleicht war es auch eine Infektion.
    Was auch immer es war, ein Unschöner Ausgang für dein Finchen und dich. ich hoffe du findest bald Trost!!!
    Ich denke an dich!

  8. #8

    Gast

    Standard

    Danke für eure lieben Worte!

    Ich habe aufgegeben nach dem Grund zu forschen, denn Finchen macht das leider nicht wieder lebendig. Und je mehr ich grübele desto schlechter wird mein Gewissen, ob ich alles für sie getan oder ob ich irgendwas übersehen habe. Leider bin ich so schrecklich unerfahren in der Haltung von Weibchen. Wollte ja auch nie, dass es zum Eier legen kommt... Nunja, sie fehlt hier im Schwarm jedenfalls sehr. Seit sie nicht mehr da ist sind die anderen 5 nur noch halb so lebhaft wie noch von 1,5Wochen...

    Ich habe jedenfalls aus der Situation gelernt und werde künftige Puschelversuche bei meinem verbliebenen Weibchen unterbinden soweit möglich.

  9. #9

    Stubenfalke
    Welli.netTeam Benutzerbild von Stubenfalke


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    Besitzt keine Vögel


    Album von Stubenfalke

    Standard

    Hallo Maria !
    Höhre bitte auf Dich mit Selbstvorwürfen zu zerfleischen,Du hast alles getan und hättest es doch nicht verhindern können.Du hättest es nicht verhindern können weil Hennen auch Eier produzieren können selbst wenn sie nicht mit einem Hahn gepuschelt haben.Genau so können die Wellis sonst wie doll puscheln und es wird nie ein Ei produziert.
    Na und wie willst Du das puscheln verhindern wenn Du nicht da bist ,willst Du sie dann auseinander sperren?
    Also grüble bitte nicht mehr darüber rum es bringt nähmlich nichts .
    Klar trauert der Schwarm jetzt genau wie Du ,und es wird eine ganze Weile dauern bis es wieder wird .
    Ich wünsche Dir viel Kraft , gute Energie und das Du bald wieder mit einem Lächeln im Gesicht an Finchen denken kannst.

    S.G.
    Enno

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