Bei meiner alten Welli hat man letztes Jahr eine beginnende Herzinsuffizienz festgestellt, weshalb sie eh schon Probleme beim Fliegen und Atmen hatte, aber gut dass fand ich aufgrund des Alters jetzt nicht so tragisch. Es gab Tage da ist sie gar nicht mehr geflogen und dann gab es welche, wo sie durch die ganze Wohnung geflogen ist.

Seit ein paar Tagen hat sie es aber gar nicht mehr versucht. Bin dann mal mit der Hand vorsichtig auf sie zugegangen um zu gucken ob sie die Flügel überhaupt noch bewegen kann. Sie ist dann auch weg geflogen, aber leider nicht mehr weit gekommen und beim Versuch zurück auf den Käfig zu fliegen ist sie dann nicht mehr bis oben hoch gekommen. So habe ich sie vorsichtig wieder in dern Käfig zurück setzen wollen damit sie sich nicht verletzt. Dabei habe ich einen richtigen Schreck bekommen. Ich sah eine große Beule am Bauch und dass die Kloake mit Kot verschmiert war.

Wir sind dann gestern beim Tierarzt gewesen. Als ich nach Hause gekommen bin hatte sie schon einen Fuß immer am Gitter stehen - vermutlich war so der Druck der Beule nicht so stark. Im Auto machte sie noch einen recht munteren Eindruck, ist geklettert, hat mir am Pullover gezogen, gefressen usw. In der Praxis hatte sie dann immer geschimpft weil dort andere Wellis in der Volliere waren und sie wohl auch gerne dazu wollte.

Naja nachdem der Arzt sich meine alte Dame angesehen hatte meinte er wir würden röntgen um zu gucken was es wäre....ich ahnte ja schon nichts Gutes....naja er rief uns dann wieder rein und meinte dass es ein riesen Tumor wäre. Er hatte schon auf den Luftsack gedrückt und auch die Darmschlingen verschoben....

Er sagte es würde nun die Möglichkeit geben sie nochmal mit nach Hause zu nehmen oder sie jetzt gleich von ihrem Leiden zu erlösen bevor sie irgendwann starke Schmeren bekommen würde.

Auch wenn ich versucht hatte mich drauf vorzubereiten war ich geschockt nund diese Entscheidung treffen zu müssen. Es fiel mir so schwer, weil sie ja noch gefressen hat, geklettert ist usw. Der Tumor muss aber sehr schnell gewachsen sein denn wir waren noch in der ersten Febuarwoche im Urlaub und hatten sie dann für die Unterbringen bei meiner Mama in den Transportkäfig gesetzt und da hatte ich davon noch nichts gespürt...

Seiner Meinung nach könnte man bei so einer Diagnose nicht "zu früh" sondern nur zu spät einschläfern nämlich dann wenn der Welli schon starke Schmerzen leiden musste. Da wir den ganzen Tag berufstätig sind hätte ich gar nicht mitbekommen wenn sie ihr Zustand verschlechtert hätte und die Vorstellung dass sie sich den ganzen Tag quälen müsste hat mir das Herz zerbrochen.
Ich habe sie dann schweren Herzens gehen lassen....es tat nur so weh, weil sie noch so fit war dass sie sich gegen die Spritze gewehrt hat und dieses Bild bekomme ich nicht mehr aus den Augen so dass ich Angst habe dass ich sie "zu früh aufgegeben" habe....