Thema: Morgen TA-Besuch, aber 0 Erfahrung beim Einfangen - Tipps?

Hallihallo liebe Forenmitglieder,

ich habe für morgen Mittag um 12.00 Uhr einen Besuch beim Tierarzt angesetzt. Dort möchte ich meine beiden Wellis mitnehmen - Coco, weil sein Schnabel und die Krallen zu lang sind, Kiki, um sie einfach mal untersuchen zu lassen und Coco ggf. zu "unterstützen". Allerdings muss ich gestehen, dass ich absolut null Erfahrung mit dem Einfangen von Wellis habe und mich schon wahnsinnig vor morgen früh fürchte; aus Angst, dabei etwas falsch zu machen und/oder sie zu verletzen ...

Ich habe mir einen Kescher und eine relativ weiche Transportbox gekauft und bin damit eigentlich ganz gut für morgen gerüstet, aber ... ich mache mir trotzdem große Sorgen. Mein größtes Problem ist, dass die Wellis nicht zahm sind und ich sie somit auf jeden Fall einfangen werde müssen - und das ist bei diesem Käfig leider ein ganz großes Problem (siehe Anhang). Es sind ziemlich viele Äste etc. im Käfig und es ist ziemlich schwer, dort präzise hineinzugreifen, an manche Ecken komme ich so gut wie gar nicht hin; mit dem Kescher wird das vermutlich noch schwerer als mit der Hand. Außerhalb des Käfigs in meinem Zimmer kann ich sie unmöglich erwischen, die Decke ist viel zu hoch und es gibt zu viele Fluchtmöglichkeiten.

Mit dem Käfig und dem Astgerüst bin ich sowieso nicht zufrieden, beides möchte ich morgen Nachmittag/Abend umgestalten. Nach dem TA pflanze ich die beiden Wellis also in einen Ersatzkäfig und baue dann im Zimmer erst einmal ordentlich um - vor allem so, dass das Astgerüst nicht direkt auf dem Käfig liegt, sodass man den Käfig abnehmen kann.

Habt ihr vielleicht irgendwelche nützlichen Tipps für mich, wie ich die beiden am besten einfangen kann? Versuchen werde ich es wohl mit dem Klassiker, der Abdunkeln-Methode ..
.. habe trotzdem Angst davor ..

Dazu kommt zu allem Übel noch, dass ich morgen früh auf mich allein gestellt bin; ich habe zwar jemanden, der die Fahrt übernimmt, damit ich die Transportbox sicher halten kann, aber beim Einfangen bin ich leider allein.

Grüße,
Tim, Kiki & Coco

Hallo Timothy,

gerade gestern musste ich meine Henne auch fangen, da sie zum Tierarzt musste.

Auch zutrauliche Vögel (meine kommen alle auf die Hand) lassen sich nicht freiwillig fangen, wir haben da alle das gleiche Problem.

Am besten lassen sich die Vögel fangen, wenn es dunkel ist. Vielleicht kannst Du den Raum abdunkeln, Rolläden runtermachen und dann versuchst Du sie im Käfig mit einem Griff zu schnappen. Bitte nicht lange durch den Käfig jagen.

Einen Kescher hatte ich mir auch gekauft, aber der nutzt mir gar nichts, da die Vögel große Angst davor haben und wenn sie ihn nur sehen in Panik ausbrechen.

Versuche nicht so aufgeregt zu sein (ich weiß, das ist nicht einfach, aber Du gewöhnst Dich dran), denn die Tiere spüren Deine Aufregung.

Meiner Erfahrung nach lassen sich Hähne meist leichter fangen als Hennen und die hacken auch fester.

Ich drück Dir die Daumen, dass alles gut klappt.

LG Elektra

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Hallöchen

also erstmal die Standardfrage *lach* ist es ein vkTA wo du hingehst?

Ich habe gute Erfahrungen mit der Abdunklungsmethode gemacht. Wenn du es wirklich dunkel machst und wartest bis sich deine Augen daran gewöhnt haben, siehst du deine Vögel, aber sie dich nicht. Dann kannst du wirklich bis auf 10 cm mit der Hand an sie heran und dann musst du einfach noch schnell zugreifen. Ich es vor 2 Wochen selber das erste Mal gemacht und ich war überrascht wie gut es funktioniert. Wichtig ist wirklich dass du direkt beherzt zugreifst, sonst flattern sie panisch im Käfig herum und verletzen sich. In dem Fall das Licht sofort wieder anmachen, dass sie sich orientieren können.

Die Umgestaltung des Käfigs und der Umgebung würde ich ehrlich gesagt an einem anderen Tag machen. Der TA Besuch ist ein furchtbarer Stress für deine Vögel- erst das Einfangen, dann die Fahrt zum TA, dort wieder Einfangen und die Untersuchung. Ich denke danach sind die Kleinen froh, wenn sie in eine vertraute Umgebung zurück können. Wenn das auch noch alles fremd ist, fühlen sie sich auch zu Hause nicht sicher, bis sie sich dran gewöhnt haben.
Ich würde mit der Umgestaltung warten, bis sie den TA Besuch verkraftet haben.

lg und ich drück dir die Daumen für Morgen
Merle

Ich muss auch keschern, weil ich mit der Hand nicht überall in der Voliere hinkommen. Im dunklen sehen sie ja auch nichts, sodass ich mit dem Kescher rankommen kann, ohne dass sie in Panik geraten. Ich näher ihn vorsichtig einem Vogel. Sobald ich ihn berühre macht er einen Satz und dann musst du eine schnelle Kescherbewegung machen und hast ihn schon. Ich bewege die Öffnung immer in Richtung Decke oder Seitengitter, dann kann ich den Kescher problemlos oben zuhalten und den Vogel herausnehmen. Du musst ein bisschen aufpassen, dass sie sich nicht mit den Krallen verfangen. Also beim Rausnehmen des Vogels aus dem Kescher vorsichtig sein.Und nicht loslassen, auch wenn sie beißen

Viel Glück!

Zitat von Elektra

Meiner Erfahrung nach lassen sich Hähne meist leichter fangen als Hennen und die hacken auch fester.

oh ja, meine männer belassen es meist bei kleinen protestknabsern während meine hennen mich schon richtig blutig gebissen haben (vor kurzem mussten alle 2 wochen lang 2 mal am tag medi´s bekommen und die hennen beissen immer wieder an die gleichen fiesen stellen :-p)

ich fange sie auch mit der hand da ich dann das gefühl habe mehr gefühl zu haben als mit einem kescher. du kannst auch ein tuch nehmen dann können sie nicht so viel zappeln und nciht so schnell entkommen. wichtig ist dass du beim halten den bauch frei lässt damit sie luft bekommen. ich weiss nicht mehr ganz genau wie das bei welli´s funktioniert, aber die atmen irgendwie passiv oder so, darum könnten sie gegen den druck deiner hand keine luft holen. aber meist ist man selbst überrascht wie unkompliziert das ist, wobei da auch jeder welli anders ist, einige finden sich schnell damit ab und andere sind richtige entwindungskünstler. bei einer meiner damen hatte sogar die tä so ihre liebe not und susi ist ihr 2 mal fast entkommen in der praxis

Hey Leute,

danke für die Tipps soweit, das klingt ja alles ganz machbar .. zu kämpfen hab ich wohl weniger mit den Wellis und mehr mit der eigenen Nervosität

Ja, es ist natürlich ein vogelkundiger TA und auch einer, der von vielen hier empfohlen wurde. Das sollte so schon gut gehen.

Angenommen, ich möchte mir die Wellis mit der Hand schnappen - von vorne oder von hinten? Und gibt es eine Empfehlung, welcher zuerst dran sein sollte, Männchen oder Weibchen?

Die Umgestaltung des Käfigs und der Umgebung würde ich ehrlich gesagt an einem anderen Tag machen. Der TA Besuch ist ein furchtbarer Stress für deine Vögel- erst das Einfangen, dann die Fahrt zum TA, dort wieder Einfangen und die Untersuchung. Ich denke danach sind die Kleinen froh, wenn sie in eine vertraute Umgebung zurück können. Wenn das auch noch alles fremd ist, fühlen sie sich auch zu Hause nicht sicher, bis sie sich dran gewöhnt haben.
Ich würde mit der Umgestaltung warten, bis sie den TA Besuch verkraftet haben.

Das stimmt so sicherlich, aber mir bleibt nichts anderes übrig .. ich möchte das Astgerüst ab- und neu bauen und das geht nur, wenn die Wellis in einem anderen Käfig untergebracht sind. Die Äste liegen direkt auf dem Käfig auf, sodass ich den Käfig nicht wegtragen kann (das ist das Wichtigste, das ich ändern möchte), und die Wellis sitzen nirgends außer auf dem Käfig und eben auf den Ästen. Daher bietet sich das morgen schon eher an. Ist natürlich stressig für die Kleinen, aber ich setze sie in einen anderen Käfig (in dem Kiki früher mal einige Wochen gewohnt hat und der seit 1,2 Monaten gegenüber dem jetzigen Käfig steht, zwecks Gewöhnung und Kennenlernen) und in einen ruhigen Raum, damit es nicht ganz so schlimm ist. Ich packe ihnen dann vielleicht auch ein bisschen bekanntes Spielzeug und jede Menge Kolbenhirse hinein. Vielleicht lenkt das ja ein bisschen ab

Hachja. Das wird stressig ...

Hi,

du musst sie auf jeden Fall von hinten nehmen und dabei aufpassen, dass ihre Flügel anliegen und ihr Bauch frei bleibt. warum hat schon Malinja erklärt. Wenn die Flügel abstehen, könnten Federn abbrechen oder im Schlimmsten Fall der Flügel selbst verletzt werden.
Schau mal: HIER kannst du was zum Griff nachlesen. Wenn du Fixiergriff bei Wellis bei google suchst, kommen auch viele Bilder wo du siehst, wie sie richtig gehalten werden.

Wen du zuerst fängst ist total egal. Wie gesagt, die werten Damen beißen mehr. Wobei z.B. meine Henne "nur" beißt und sonst ganz ruhig ist, während meine Männer kreischen wie blöd und sich sonst wie winden, um entkommen zu können.
Keine angst, das wird schon

lg Merle

Ich würde den Raum abdunkeln und dann ein schneller, beherzter Griff.
Egal ob Kescher oder greifen, nicht so doll drücken ...

Hennen beißen eher?
Die Erfahrung hab ich nicht gemacht. Max, der eine Henne ist, trotz des Namens, läßt sich von der Stange pflücken. Er hat keine Angst vor mir. Pepi, unser Hahn, beißt dagegen recht kräftig zu. Da kann es schon mal bluten.
LG

Hallo Tim,

vielleicht ein bissel spät unsere Antwort, aber vielleicht hilft es für die Zukunft.

Seit 2006 haben wir Wellis, und es ist uns bis heute nicht möglich nur einen einzigen aus der Bande einzufangen, wenn es um Arztbesuche geht.
Wir haben alles versucht - abdunkeln, keschern .... aber wir sind da mehr gestresst als die Vögel. Naja, wahrscheinlich nicht.
Insofern sind wir jahrelang mit dem kompletten "grossen" Käfig zum TA und haben denen die Aufgabe des Herausfangens überlassen. Ist natürlich Stress pur!!!

Solltest Du vielleicht mehrere Käfige haben (so klang es jedenfalls), dann ist es doch schon einmal möglich den (oder die) "Patienten" in einen anderen Käfig zu bugsieren.

Zumindest machen wir das inzwischen so. Zwei Käfige stehen soundso nebeneinander und die Zwischentüren sind offen.
Wenn ein Arztbesuch ansteht, dann locken oder auch scheuchen wir den Patienten in einen der beiden Käfige - kann natürlich etwas dauern.

Dann wird das Türchen zwischen den beiden Käfigen zugemacht. Jetzt kommt der schwierigere Part, aber mit Locken geht das auch immer ganz gut.
Transportboxen eignen sich ja nur, wenn Du Deinen Welli auch fangen kannst und dort hineinsetzen.
Darum haben wir uns einen "Schaukäfig" (heißt das so ??) besorgt, denn dort lässt sich das Türchen gut öffnen sehr leicht an die Öffnung des "großen" Käfigs halten.
Und dann bedarf es nur ein bissel Locken und Scheuchen - und schon ist der "Patient" transportbereit.

Siehe Foto - Bounty auf dem Weg zum Doc ......mhmmmmm, leider im Querformat - mit Iphone gemacht - weiss nicht, wie ich die hochnt kriege. Also bitte Kopf drehen





Geht aber alles nur, wenn man mehrere Käfige zur Verfügung hat.

Vielleicht hilft's ... in der Zukunft

Ansonsten: alles Gute für eine Bande morgen!!!!
LG

Peter

Zitat von Rotkäppchen-Wellis

Ansonsten: alles Gute für eine Bande morgen!!!!

Soll natürlich "Deine" Bande heißen, nicht "eine" Bande - war eindeutig zu spät gestern für mich.

Wollte gerade die Fotos manuell drehen und nochmal hochladen, aber sie erscheinen trotzdem immer "liegend".
Also weiterhin den Kopf drehen.

Offtopic: Weiss jemand, woran das liegt?

Nochmal: alles Gute für heute und berichte Bitte.

Hallo Leute,

ich komme mit trauriger Nachricht: Ich habe es nicht geschafft, die beiden (oder überhaupt einen von ihnen) einzufangen. Nach fast einer 3/4-Stunde (mit kurzen Pausen) musste ich aufgeben. Der Käfig ist so miserabel bestückt, dass man mit der Hand nur ganz, ganz schlecht hineinkommt, und der Kescher ist ganz großer Mist, darin hat sich Coco nur mit seinem Bein verfangen und konnte es gerade so wieder befreien. Den Termin hatte ich dann sowieso schon verpasst und noch mehr Stress wollte ich den beiden nicht machen. Ich habe nun nächste Woche am Mittwoch den nächsten Termin und versuche, den Käfig bis dahin Stück für Stück etwas "leerer" und offener zu machen.

Den beiden geht es immerhin gut, sie sitzen im Käfig, zwitschern leise und putzen sich ausgiebig. Außerdem wird wieder um den Futternapf gestritten.

Ich fühle mich extrem schlecht dafür, dass ich so jämmerlich versagt habe, aber was soll ich machen .. vielleicht/hoffentlich klappt es beim nächsten Mal

Danke für die aufmunternden Worte! Zumindest habe ich die Nervosität beim ersten Versuch mal überstanden, dann ist es bei Nr. 2 vielleicht einfacher. Ich bin da zwar nicht wirklich zuversichtlich, aber schauen wir mal, was dabei rauskommt. Und ein dritter Versuch muss auch noch sein. Wenn es dann aber immer noch nicht klappt, dann rufe ich mir vielleicht wirklich jemanden von euch hierher ...

hallo timothy,

das wird klappen !!! ich glaub an dich.
wenn nicht kontaktiere vielleicht mal eddybuddy.
eine userin hier. sie kommt aus deiner stadt und kann dir ja vielleicht ein bisschen unterstützung geben.

grüßle, ive

mach Dir keine Vorwürfe, du alles versucht.Bestimmt klappt es nächste Woche

Hey ich hatte letztens das gleiche Problem! Keine Sorge, du bist nicht allein!!
Ich war sogar so ungeschickt, dass ich die Henne im Käfig schon in der Hand hatte, sie sich dann aber draußen befreien konnte... und draußen ist es praktisch unmöglich, sie in die Finger zu bekommen!

Hab den Termin auch verpasst. Ich hab dann einen Tag vorm nächsten Termin einfach den großen Käfig knallhart durch einen kleinen, transportablen ersetzt. Futter und Wasser rein. Vögel sind dann am Abend ebenfalls rein gekommen.
Es tat mir sehr leid, aber da der Termin erst nachmittags war, mussten die beiden den Tag auf Freiflug verzichten.
Hat dann aber alles funktioniert, ich wünschte, ich könnte so zielsicher greifen, wie die Tierärzte es tun...

Viel Glück beim nächsten Versuch!

Wir verdunkeln immer den Raum mit einer Decke am Fenster. Dann halte ich den Kescher vor den Piepmatz und greife von hinten zu. Entweder erwische ich ihn dann mit der Hand oder er springt nach vorne in den Kescher.
Beides paßt.

Viel Erfolg!

Hi Leute,

heute hat es endlich geklappt und Kiki und Coco waren beim TA; mein Bruder hat es doch tatsächlich geschafft, beide mit dem Kescher zu erwischen. Danach wurden die beiden wie angekündigt in den Transportkäfig gepflanzt. Der Weg zum TA war dann gar nicht so schwer. Decke drüber, Käfig ins Auto getragen und vorsichtig auf dem Schoß gehalten, bis wir schließlich beim TA angekommen waren. Dort ging alles ganz fix: Die Ärztin hat Coco aus dem Käfig geschnappt und untersucht (der Kleine sieht so putzig aus, wenn er in der Hand gehalten wird ... hach ), eine kleine Blutprobe genommen, Schnabel und Krallen geschnitten und ihn gewogen, dann wurde das Blut untersucht und die Diagnose: Er hat wohl was an der Leber. Nix schlimmes, die Werte sind auch alle normal, nur darf ich ihm jetzt ein Medikament unter das Futter mischen. Vielleicht muss ich in 1-2 Monaten nochmal mit ihm zum Arzt, falls Schnabel und Krallen wieder zu schnell wachsen, aber das bekomme ich dann schon irgendwie hin. Bei Kiki ist alles in Ordnung, die Prinzessin hat nur mal wieder rumgezickt wie eine Furie .. die Weibchen halt mal wieder!

Zuhause durften sie dann noch ein paar Stunden im Transportkäfig bleiben, während wir ihren richtigen Käfig samt Astgerüst komplett umgebaut haben. Mittlerweile wurden sowohl die Äste als auch der "neue" Käfig voller Neugier eingeweiht und den beiden geht es supergut, sie sind weder verschreckt noch ängstlich; jetzt gerade sitzen sie entspannt mit dem Kopf im Gefieder da.

Anbei ein paar Bilder vom heutigen Tag.

Hat alles super funktioniert und danke für euren Beistand

Super! Das sind doch einmal schöne Nachrichten!
Gut gemacht.
Grüße an Kiki und Coco!

Das sind doch gute Neuigkeiten, prima das es doch noch geklappt hat