ich bin ja erst seit Kurzem hier angemeldet, und würde meinen Haufen nun gerne etwas genauer vorstellen. Ich hoffe es ist ok wenn ich etwas aushole.
Also zum Titel, "die Kinders". Mein Freund meinte immer, warum sind die so laut, warum machen die so einen Dreck, warum können die nicht das Frühstück machen, warum staubsaugen die nicht selber... usw. Das war natürlich immer lustig gemeint. Meine Antwort darauf war jedesmal "weil sie klein sind" und aus dem "klein" hat sich mit der Zeit "die Kinders" etwickelt.
Wir lieben die Kleinen natürlich, und sie einfach nur beim Namen nennen reicht nicht aus, denn jeder hat seinen eigenen kleinen Charakter und Geschichte hinter sich stehen.
Daher möchte ich jeden kurz eigens vorstellen, angefangen mit denen die leider nicht mehr unter uns weilen den auch sie werden immer einen Platz in unserem Herzen haben.
Angefangen hat alles 2009 mit einem Pärchen aus dem Zoofachhandel. Paula war der erste Vogel den ich mir ausgesucht habe. Damals noch fälschlicherweise als Pauli getauft.
Paula war zeitlebens eine äußerst misstrauische Dame. Ich hatte mich damals sehr bemüht alles richtig zu machen. Ihr und ihrem Partner in den ersten Tagen sehr viel Zeit gelassen, keine hektischen Bewegungen in der Nähe des Käfigs gemacht. Trotzdem hatte ich beim Training mit der Hand null Erfolg. Beide hatten zu sehr Angst um sich näher an mich, oder meine böse Hand heran zutrauten. Nicht mal die geliebte Kolbenhirse brachte Erfolg. Ich habe mich damit abgefunden, denn für mich ist es ok wenn sie nicht handzahm sind. Hauptsache ist und bleibt, dass es ihnen so gut wie möglich geht!
Paula ist leider nur 4 Jahre alt geworden. Im Laufe der Zeit hat sie Lipome im Afterbereich und Brustbereich entwickelt. Anfangs dachte ich sie sei einfach nur fett, weil sie gerne frisst. Bis wir beim TA die Diagnose erhielten.
Zuerst war die Aussicht ganz gut für sie, es hieß sie könne alt werden damit, solange kein Lipom innerlich wächst und auf die Organe drückt. Leider ist genau das passiert, und die Kleine ist letztes Jahr im August nach einer Not-OP gestorben.
Unser Grand-Dame Paula, die Schredder Königin.
Mit Paula zusammen, habe ich den kleinen Anton gekauft.
Auch er war eher ängstlich, was allerdings hauptsächlich daran lag das er sich an seiner Herzensdame Paula orientiert hat. Er war unser kleiner Düsenjet, der schnellste und bis dato quirligste Vogel bei uns. Als später noch ein Pärchen dazukam, war er immer derjenige der als erstes nachgegeben hat und sich vom Napf oder der Kohi vertreiben lies. Was aber seiner Lebenslust keinen Abbruch getan hat. Er hat sich dann einfach andere Wege gesucht.
Er war der erste Vogel der zu Früh von uns gegangen ist, er ist mit knapp 3 Jahren eines morgen einfach tot am Volierenboden gelegen. An was er gestorben ist wissen wir nicht. Er war zuvor nicht krank, und es gab keine Anzeichen, tags zuvor ist er mit der Gruppe noch geflogen.
2010 bekam ich einen neuen Arbeitskollegen der selbst züchtet. Von da an reifte der Gedanke zu meinem bestehenden Pärchen, noch eines dazu zunehmen. Denn warum nicht? Ob zwei oder vier ist doch kein großer Unterschied.
Und so kam im Juni 2010, Pino mit in die Voliere
Ein traumschöner blauer Hahn, mit einem unvergleichlichen Selbstbewusstsein. Angst kannte der kleine Mann überhaupt nicht. Man merkte schon am zweiten Tag dass beide Wellensittiche noch nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Für mich heute ein Grund, nie wieder Wellensittiche oder sonstige Tiere in einem Zoofachhandel zu holen. Wir hätten Paula & Anton natürlich niemals missen wollen, aber man merkte schon sehr genau das die beiden eindeutig schlechte Erfahrungen gemacht haben. Sonst wären sie sicherlich niemals zeitlebens so misstrauisch geblieben.
Pino war sich seiner Schönheit sehr bewusst, und äußerst eitel. Er war der putzfreudigste Vogel. Daher bekam er später auch den Namen Prof. Dr. Dr. Hyg. Pino. Und seine zweit liebste Beschäftigung war das philosophieren mit meinem Freund. Die beiden haben Abende lang miteinander disskutiert
Wie einige hier im Krankheits Thread vielleicht gelesen haben, ist unser kleiner Pino leider vor Kurzem an einem Lebertumor gestorben. Er wurde nur 5 Jahre.
Sein langer Krankheitsverlauf ist der Grund warum ich mich hier angemeldet haben. Eineinhalb Jahre haben wir gekämpft, zum Ende leider vergebens.
Mit Pino zusammen, ist Chipsy eingezogen.
Eine sehr lange Zeit dachten wir er sei eine Henne. Aber die kompetene Hilfe hier im Forum belehrte uns eines besseren. Chipsy ist unser Tollpatsch. Fliegen geht so lala, landen klappt dafür besser als bei den anderen. Er ist ein absoluter liebenswerter, kuschelbedürftiger Vogel. Pino und Chipsy waren unser großes Liebespaar. Den beiden beim schmusen zu zusehen war einfach toll.
Chipsy ist leider auch nicht ganz gesund. Bei ihm wurde 2013 eine Schilddrüsenunterfunktion und ein zusätzliches Herzleiden festgestellt. Er bekommt seitdem täglich Medizin, und ist glücklicherweise seither auch Beschwerde frei.
Nach Antons Tod, zog 2012 aus dem Tierheim Jacky bei uns ein
Aus dem Handel wollten wir ja keinen Vogel mehr holen, und daher dachten wir uns das wir mal in Tierheim schauen, denn da können wir zumindest einer armen Seele eventuell helfen.
Und so erhielt Terrorvogel Jacky einen Platz bei uns. Sie ist eine absolute Zicke und hält sich für die Größte. Wobei Schnabel meistens größer ist, als der eigentliche Mut. Und Kreischen kann die Kleine lauter als alle anderen zusammen. Menschen gegenüber ist sie sehr ängstlich, ich vermute sie wurde zuvor nicht sehr gut behandelt wahrscheinlich oft erschreckt. Im Schwarm hat sich aber gut integriert, und da bei uns das zahm sein nicht groß geschrieben wird, kann sie hier einfach Wellensittich sein.
Nach Paula´s Tod im letzten Sommer (irgendwie furchtbar das die Kleinen uns immer so früh verlassen) hatt sich mein Freund nochmal bei meinem Arbeitskollegen einen jungen Hahn in diesem Januar ausgesucht.
Die Wahl viel auf Sam Bird junior
Ein kappes Jahr ist er alt. Ein sehr stolzer hellgrauer Hahn. Und auch er hat die Eigenschaft, wie Pino & Chipsy, sehr unerschrocken zu sein. Er nimmt die Attacken unserer Terroistin Jacky meisten sehr gelassen, ausser es wird ihm zu bunt, dann macht er sich dick und schubst sie einfach weg. Dumm gekuckt haben wir bei ihm alle, als er plötzlich die Klanglaute eines Nymhpensittichs nachgemacht hat. Hat er in der Kinderstube gelernt, und wir lachen immer wenn er seinen Nymhie Anfall bekommt. Meistens beim staubsaugen.
So das waren erstmal alle. Falls ihr den Überblick verloren habt, momentan wohnen drei Kinders bei uns, Chipsy, Jacky und Sam.
Und weil wir immer das Gefühl haben, das drei mindestens einer zu wenig ist, ist der vierte Platz schon wieder reserviert.
Wir haben durch eine Bekannte eine Mädel kennen gelernt, das zurzeit noch zwei Wellis hält. Allerdings ist einer davon schon 15 Jahre alt, und hat leider eine schwere Behinderung. Es ist daher, leider, abzusehen das die alte Dame irgendwann für immer gehen wird. Und da sie sich nicht nochmal einen neuen anschaffen möchte, aber die verbleibende nicht alleine halten möchte, hat sie einen Platz gesucht, den sie bei uns schließlich gefunden hat.
Also wird irgenwann, Kawalltante Polly bei uns einziehen
Mit diesem Namen wurde sie uns vorgestellt. Wir haben uns sofort in das Bild von ihr verliebt, und daher war die Entscheidung ihr einen Platz bei uns zu geben auch sehr schnell geklärt. Sie ist ca. 3 Jahre alt, und ein Fundtier. Wie uns erzählt wurde, ist die Kleine in einem Altenheim auf einem Tisch gelandet und war so hungrig das sie sich von den alten Leuten dort füttern lies. Man fing sie ein, und steckte sie vorerst in eine Pappschachtel. Die jetzige Halterin kam dann durch Zufälle an Polly, da ihr zu dieser Zeit selbst ein Vogel entfolgen war, und man sich bei ihr gemeldet hatte in der Hoffnung es sei der entflogende Vogel. War sie zwar nicht, aber sie wurde dann trotzdem von ihr übernommen.
Das war vorerst die Geschichte zu unseren Kinders, ich hoffe es war nicht zu langweilig.
Aktuelle Bilder und Geschichten werden nun natürlich immer folgen :-)
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