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Thema: Diabetes beim Welli - Erfahrungen?

  1. #1

    Gast

    Standard Diabetes beim Welli - Erfahrungen?

    Hallo liebes Forum!

    Ich melde mich nach längerer Abwesenheit mal wieder mit schlechten Nachrichten:

    mein Wellihahn Mucki (ca. 3 Jahre) hat seit einigen Tagen sehr auffällig wässrigen Kot, der Kotanteil ist ganz hellgrün, der Urinanteil nur wässrig, gar nicht mehr weiß, wie beim normalen Kot eines Wellis. Auch die ganzen Schwanzfedern sind verdreckt. Außerdem säuft der kleine total viel.

    Ich hatte heute Besuch von der vkTA (mobile Ärztin - nur zu empfehlen! - wer näheres wissen will - PN), die bereits am Telefon Nierenprobleme oder Diabetes vermutete. Letzteres hat sich nach der Blutuntersuchung leider bestätigt. Erhat sehr hohe Blutzuckerwerte, schlechte Nieren- und auch Leberwerte.
    Er bekommt jetzt verschiedene homöopathische Medis übers Wasser (die auch dem Partnertier nicht schaden), unter anderem ein neues Medikament bei Hormonstörungen, das die vkTA selbst noch nicht ausprobiert hat, da es ganz neu ist. Recht viel mehr kann man leider nicht tun.
    Die Prognose sind, das es ihm vielleicht noch einige Wochen oder Monate gut geht, vielleicht auch länger.

    Kennt sich hier jmd aus mit Diabetes beim Welli? Erfahrungen und Tipps? Bin für alles dankbar.

    Ich hänge an meinem kleinen Mucki. Ich hab einige Krankheitsverluste im letzten Jahr durch und er war der letzte Kämpfer, der überlebt hatte.
    Wenn Mucki stirbt, gebe ich die Wellihaltung schweren Herzens auf.

    Traurige Grüße von Kathi, Mucki und Wölkchen

  2. #2

    Blueberry
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    Album von Blueberry

    Standard

    Hallo Kathi,

    mit Erfahrungen kann ich nicht dienen. Ich vermute, Zucker in der Nahrung (Obst, Leckerlis etc.) sollte reduziert werden?
    Gibst du ein Medikament gegen Nierenleiden? Bei meinem Kahlúa hat das gut gewirkt...

    Außerdem könntest du dir in der Apotheke Tyrode-Lösung statt Trinkwasser mischen lassen, falls nicht schon empfohlen. Am besten versuchst du es in einer Apotheke, die mit einem Hautarzt kooperiert, viele andere mischen leider nicht mehr selbst, und falls du welche kaufen willst, heb den Behälter auf, wenn du ihn wiederbefüllen lässt, sparst du Geld.

    Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass dein armer Spatz sich bald besser fühlt!

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  3. #3

    Monsti
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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Um den Nieren was gutes zu tun kannst du ausserdem Löwenzahn und getrocknete Brennessel anbieten oder Brennesselltee oder evtl auch Nierentee. Das würde ich aber mit der Tierärztin besprechen. Meine Chilly hat auch Probleme mit der Niere, sie bekommt Phyto-Nephro. Da ist allerdings viel Zucker drin, wird wohl für dich eher weniger geeignet sein

    Ich wünsch euch alles Gute

  4. #4

    Monsti
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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Für die Leber würde mir noch Silymarin einfallen. Das gibt es als Kapseln in der Apotheke, von C* und St***da ist es sogar ohne Milchzucker.

  5. #5

    Gast

    Standard

    Danke für eure Tipps.

    Zucker jedlicher Art ist natürlich tabu, wobei ich schon vorher NIEMALS Obst wie z.B. Apfel etc gefüttert habe und auch nicht diese pappsüßen Honigleckerlistangen. Von zuviel Zucker hat Mucki jedenfalls keine Diabetes...

    Er bekommt ein Leberschutzpräparat (Legalon), ein Medikament um die Niere zu unterstützen und ein Hormonpräparat wegen der Diabetes. Insulingabe würde hier nichts bringen, da bei Wellis das Glukagon für die Diabetes verantwortlich ist.

    Ich werde bei der vkTA nachfragen wegen Tyrode-Lösung, Silymarin und die Gabe von Löwenzahn und Brennessel.

    Im Moment ist Mucki sehr fit, man merkt ihm (bis auf den Kot) gar nichts an. Das kann jetzt noch eine Zeit lang so sein, wenn sich die Organe durch die Medis gut unterstützen lassen... An alles andere mag ich jetzt noch gar nicht denken... Ich genieße die Zeit, solange es geht und beide Wellis mir hier noch laut die Ohren vollschnattern

    Viele Grüße, Kathi

  6. #6

    Mariama
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    Album von Mariama

    Standard

    Hallo Kathi,

    mit Diabetes bei Vögeln habe ich auch keine Erfahrungen, kann nur mal versuchen, vom Menschen auf den Welli zu schließen.

    Beim Menschen würde man in einem solchen Fall den Kohlehydratanteil der Nahrung drastisch reduzieren. Das ist beim Welli als reinem Körnerfresser nicht so einfach. Keimfutter scheint mir gut geeignet, da beim Keimen der Kohlehydratanteil erheblich sinkt. Ob für deine anderen Wellis allerdings eine ausschließliche Ernährung mit Keimfutter ausreicht, weiß ich nicht. Vielleicht könntest du deine gute TÄin danach fragen.

    Alle Salatarten einschließlich Löwenzahn und Vogelmiere haben wenige KH; Möhre und Rote Beete hingegen recht viele.

    Ich drücke deinem Mucki alle Daumen, dass ihr die Erkrankung in den Griff bekommen werdet.

    Liebe Grüße
    Mariama

  7. #7

    Ive84
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    Album von Ive84

    Standard

    Hallo Kathi

    ich hoffe dir ein wenig helfen zu können.
    Diabetes mellitus beim Vogel hat bisher gar keine so genau geklärte Ursache. Es ist nicht wie bei Säugetieren, dass ein Insulinmangel dazu führt, dass der Vogel daran erkrankt, sondern eher eine Hormonstörung des speziellen Hormons Glukagon. Dieses ist dafür zuständig den Zuckerhaushalt mit Insulin als Antagonist (Gegenspieler) eigentlich in der Waage zu halten. Ist Glukagon übermäßig vorhanden, dann wird mehr Zucker aus aud der Leber freigegeben wird als sonst (vereinfacht gesagt). Der Blutzuckerspiegel steigt an (Hypeglykämie), macht die Symptome wie vermehrten Durst und Durchfälle mit erhöhtem Wasseranteil, weil der Körper versucht den übermäßig hohen Zuckergehalt irgendwie zu kompensieren bzw. ihn loszuwerden. In den Zellen selbst, da fehlt allerdings der lebensnotwenige Zucker. Die Zellen können ohne Zucker keinen Stoffwechselprozess bewältigen. Die Zellen verenden daran stellenweise sogar. Meist zuerst davon betroffen sind Zellen der Nieren, der Augen und die Nervenzellen. Unter Nephropathie, Polyneuropathie (diabetische) findest du einiges dazu.

    Da man als Ursache wie gesagt nicht das Insulin selbst vermutet, sondern das Glukagon, versucht man in der Therapie wie du richtig schriebst, eine hormonelle Situation zu erzielen, die den Glukagonspiegel etwas senken und den Insulinspiegel entsprechend angleichen soll. Das vermutlich bei Mucki angewandte Präperat soll helfen Zucker besser in die Zellen einzuschleußen. Denn da hakt es beim Vogel meist, was Diabetes anbelangt. Meist kann das gut geschafft werden.
    Gemessen wird der Erfolg der Therapie an den gegebenen Symptomen, die sich unter Therapie zurückbilden sollten und den messbaren Parametern wie Blutzuckerwertmessung durch den vkTa.

    Wichtig ist, dass man versucht neben einer Kohlehydratreichen Futterbeschaffenheit, die jeden Tag ähnlich aussehen soll, damit der Vogelstoffwechsel sich der Kontinuität anpassen kann, darauf zu achten, dass auch Stress und Bewegungsablauf jeden Tag ähnlich sind. Ein Körper der aktiver ist oder viel Stress hat, verbraucht mehr Zucker als ein ruhigerer Körper. Auch wenn das lange nicht so gut wie beim gesunden Körper auswirkt, wirkt sich Bewegung insgesamt positiv aus. Bewegung ist daher gut und sollte jeden Tag zur Verfügung (in möglichst gleichem Rahmen) gestellt werden. Wenn ein Vogel bei oder nach sehr hoher Aktivität apathisch oder schläfrig wird, deutet das auf einen Unterzucker(Hypoglykämie) hin. Der muss vom vkTa mit Glukoseinfusionen behandelt werden.
    Nochmal zur Ernhrung zurück. Die Futtermischung sollte also nicht sonderlich variieren, sondern jeden Tag die gleiche Beschaffenheit besitzen. Damit der unterschiedliche Gehalt bei unterschiedlichem Futter nicht ins Gewicht fällt für den Stoffwechsel. Keimfutter ist eine Variante, aber zur Dauerernährung nicht unbedingt optimal, da sie sehr eiweißreich ist, was wiederum nicht gut für evtl. bereits geschädigte Nieren ist. Bei Menschen kann man durch proteinreiche Ernährung bei einem schlecht eingestellten Diabetes die Nierenproblematik verstärken.

    Stress und Infekte können vorrübergehend den Blutzuckerspiegel erhöhen und die Symptomatik verschlechtern. Hier ist dann wieder Rat durch den vkTa gefragt, der sich im Fall eines Infekts den Vogel eh ansehen muss. Vögel mit Diabetes mellitus neigen in der Regel eher zu Pilzbefall und zu Infekten. Deshalb vorsichtig sein. Nach Absprache mit dem vkTa kann eine Gabe von Propolis sinnvoll sein https://www.welli.net/propolis.html auf zuckerfreiheit beim Präperat achten bitte.
    Silymarin als Zusatz sehe ich nicht unbedingt als Erfoderlich. Aber das wird eh vom vkTa erwogen und ggf als sinnvoll dann doch geraten.

    Diabetes beim Vogel ist ansonsten recht "neu" als Diagnose und deshalb sehr schlecht erforscht.
    Wie die genauen Prognosen aussehn hängt meines Erachtens von der Frühe der Erkennung ab, dem restlichen Organstatus (also in wie weit Leber, Nieren etc bereits geschädigt /beteiligt sind) ab.
    Fest steht, dass eine lebenslange Behandlung erfolgen muss.

    Hoffe auf Besserung für Mucki und viel Kraft für dich.
    Alles Liebe, Ive

  8. #8

    Monsti
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    Standard

    Also das ist ja echt interessant. Danke für deinen sehr informativen Post Ive, da kann man echt eine Menge lernen. Es tut mir leid das ich da nicht mehr helfen kann, ich hab mit Diabetes Gott sei Dank gar keine Erfahrungen. Aber dieser Thread ist echt sehr interessant für mich und ich werde ihn weiter verfolgen. Kathi ich wünsch dir und deinem Piepser alles Gute und hoffe dass es ihm bald besser geht und er noch eine schöne Zeit bei dir verbringen darf. Lass dich mal in den Arm nehmen, wir sind auf alle Fälle für dich da

    LG
    Ramona

  9. #9

    Gast

    Standard

    Danke Ive für die ausführlichen Informationen, ich hatte mich da auch schon etwas über's Internet schlau gemacht, aber wie du richtig schreibst, ist diese Krankheit beim Welli noch wenig erforscht. Danke dir auch Monsti. Es freut mich, dass ich ein interessantes Thema anstoßen kann und halte euch gern auf dem Laufenden wie's meinen Schätzen geht.

    Heute habe ich die übrigen Medis zugeschickt bekommen und kann euch jetzt genau informieren, was Mucki bekommt.

    Seit einigen Tagen gebe ich schon Solidago ins Wasser zur Nierenunterstützung. Das scheint schon gut anzuschlagen, denn der Durchfall ist viel besser geworden, der Kot hat schon wieder einen erkennbaren weißen Urinanteil und nicht mehr nur noch Wasser. Und der Schwanz ist sauber und nicht mehr verkotet.

    Außerdem bekommt Mucki (und automatisch auch Wölkchen) Legalon übers Futter zur Leberunterstützung und das neue Heal Releaves zur Unterstützung bei Hormonstörungen. (Ich hoffe ich darf das so schreiben, denn ich habe ja keine Dosierung angegeben.)

    Danke dass ihr alle meinem Mucki die Daumen drückt! Im Moment ist er sehr fit!

    Liebe Grüße, Kathi, Mucki und Wölkchen

  10. #10

    Mariama
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    Album von Mariama

    Standard

    Hallo Kathi,

    ich freue mich sehr, dass es deinem Mucki schon etwas besser geht. Meine Daumen bleiben gedrückt.

    Hier ist noch eine interessante Quelle: ***

    Liebe Grüße
    Mariama

  11. #11

    Gast

    Standard Update

    Liebes Forum!

    Ich melde mich mit guten Neuigkeiten: Mucki geht es weiterhin sehr gut. Er fliegt, frisst, sitzt auf einem Füßchen und schnattert mit seinem Freund Wölkchen um die Wette... Der Kot ist immer besser, etwas weicher und grünlicher als bei Wölkchen, aber bei weitem nicht mehr so besorgniserregend.

    Beide bekommen weiterhin die pflanzlichen Medis zur Unterstützung bei Hormonstörung und zur Stabilisierung von Niere und Leber. Scheint gut anzuschlagen

    Die vkTa hat eine erneute Blutuntersuchung vorgeschlagen - ich habe mich jetzt nach reiflicher Überlegung (zunächstmal) dagegen entschieden aus folgenden Gründen:

    - Wenn die Blutwerte jetzt besser sind, wäre es schön, das zu wissen, ganz klar.
    Aber: sind die Werte gleichbleibend schlecht, hat man ohnehin keine andere Behandlungsalternative bei Wellis mit Diabetes.
    - Die vkTa hatte bei der ersten Blutentnahme echte Schwierigkeiten mit dem kleinen zappeligen Mucki. Er bekam ein Sedativum, das nicht angeschlagen
    hatte, weil sich dieser kleine Schlawiner so gegen die Müdigkeit gewehrt hat... Daher bräuchte er jetzt eine kurzzeitige Atemnarkose. Das alles ist
    wieder so ein Stress für Mucki und ich hab da enorme Angst dass er mir kollabiert, so wie er sich aufmandelt.
    - Die Blutuntersuchung kostet mal wieder zwischen 200,- und 300,- Euro. Darum geht's mir wirklich nur an letzter Stelle!

    Ich genieße die Zeit mit den beiden solange es ihnen gut geht. Wenn das irgendwann mal anders ist, muss man weitersehen. Aber ich freue mich über jeden Tag den ich mit den beiden Stinkern hab


    Viele Grüße, Kathi, Mucki und Wölkchen

  12. #12

    Gast

    Standard Muckis Zustand wird leider schlechter

    Hallo ihr Lieben,

    leider muss ich vermelden, dass es meinem Diabetiker Mucki jetzt zunehmend schlechter geht. Der Kot hat sich in den letzten Tagen so sehr verschlechtert - der Kleine macht nur noch nasse Flecken in den Sand. Als Kot ist da nichts mehr zu erkennen. Die Niere arbeitet also immer schlechter. Noch dazu beobachte ich seit ein paar Tagen, dass er, vor allem morgens noch vor dem Fressen, würgt.
    Termin bei der vkTA ist für morgen vereinbart - die meinte bereits dazu, dass die Kropfschleimhaut durch das Versagen der Nieren so angegriffen wird. Ein Teufelskreis.

    Ich weiß ja bereits seit der Diagnose im Juni, dass das eine tickende Zeitbombe für meinen Mucki bedeutet. Irgendwann werden die Organe versagen.
    Allerdings versteckt er das natürlich alles noch sehr gut, wie man das eben von Wellis gewohnt ist. Er plustert nicht, dass Gefieder liegt schön an. Er frisst und pfeift. Aber der Kot spricht eben eine deutliche Sprache. Und er sieht mir auch so aus, als hätte er Gewicht verloren.

    Ich weiß nicht, wie ich morgen entscheiden soll. Dass keine Heilungschancen bestehen ist mir klar. Und ich möchte auf keinen Fall meinem Kleinen beim Leiden zusehen. Aber ich möchte ihn auch nicht zu früh erlösen lassen. Ach, das ist doch alles Mist...

    Traurige Grüße

  13. #13

    Meise
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    Album von Meise

    Standard

    Hallo
    Habe deine Geschichte gerade gelesen.

    Traurig das es deinem Welli jetzt schlechter geht.

    Es ist schon eine schwirige Enstcheidung die du treffen mußt.

    Aber es geht ihm noch so ganz gut und er scheint keine Schmerzen zu haben.

    Sollst du denn beim Tierarzt entscheiden was mit dem passieren soll und wie lange er noch weiterleben kann.

    Ach man ,ich möchte so eine Entscheidung auch nicht treffen.

    Denke ganz doll an dich und an dein Federchen.

    Viele liebe Grüße Meise

  14. #14

    Gast

    Standard

    Hallo Katharina,

    ich hatte bis vor kurzen noch einen Welli, der ebenfalls ziemlich stark Leber und auch Nieren erkrankt war.
    Weist du, mich stimmt deiner eigentlich ziemlich optimistisch, denn ich finde, dass das gar nicht so gravierend klingt.

    Das würgen kann davon kommen, wenn der Harnsäurespiegel durch die Nierenerkrankung ansteigt und sich der überschüssige Teil an die Schleimhaut am Rachen setzt und dies zur Reizung und damit zum würgen führt. Das ist kein gutes Zeichen, jedoch auch kein Todes Urteil, meiner hat das richtig schlimm gehabt (auch der sehr feuchte Harn) und da solltest du nur aufpassen, dass sich da keine pathogenen Keime drauf setzen können (Bakterien haben es nun einfacher, sich dort einzunisten). Vorbeugend habe ich dafür Propolis dauerhaft über das Futter gestreut.

    Desweiteren riet mir meine vk anstelle von Wasser aus der Leitung, das Wasser aus dem Supermarkt zu nehmen. Da hier keine Markennamen genannt würden dürfen, bitte ich dich einfach das x weg zu denken und die restlichen Buchstaben zu einem Wort zu lesen: Vxixtxtxexl.

    Außerdem könnte eine Infusion deinem Wellensittich gut tun, da mit dieser die Nieren nochmal gründlich durch gespült werden. Positive Auswirkung hat sich hier auch Quellfutter gemacht.
    Hafer sollte nicht so viel im Futter enthalten sein und da auch bei deinem beide Entgiftungsorgane betroffen sind, würde ich dir raten, das Körnerfutter in Bio Qualität zu kaufen, damit sein Organismus nicht auch noch mit der Entgiftung von irgendwelchen Dünger Mitteln, die eventuell zum wachsen der Saaten genutzt worden sind, zu schaffen hat.

    Zu letzt sei dazu geschrieben, dass du Homöopathische/Pflanzliche Medikamente unter Absprache kombinieren kannst. Greift das eine Mittel für die Nieren nicht so gut, kann es sinnvoll sein ein weiteres hinzu zu nehmen.
    Meiner bekam vor seiner Megabakterien Zeit sowohl Phyto-Nephro als auch Renes/Viscum comp.PLV für seine Nieren ins Trinkwasser und zusätzlich noch Hepar comp.PLV für seine Leber (alle 3 in einem Wassernapf).

    Ich würde deine Tierärztin da einfach fragen, ob man Renes/Viscum comp PLV nicht noch zu dem anderen Nieren Medikament dazu geben könnte.



    Liebe Grüße

  15. #15

    Gast

    Standard

    Guten Morgen!

    Meise und Fenchel, vielen Dank für eure Antworten! Ich habe Mucki die letzten Tage sehr gut beobachten können, weil ich selbst krank zu Hause sitze. Er wird heute auf keinen Fall erlöst!!! Ich habe den Eindruck, dass mein Kleiner einen großen Lebenswillen hat und kämpft und dabei werde ich ihn bestmöglich unterstützen. Aber sollte sein Zustand in den nächsten Wochen / Monaten stark abbauen, muss ich natürlich darüber nachdenken.

    Zitat Zitat von Fenchel Beitrag anzeigen
    Das würgen kann davon kommen, wenn der Harnsäurespiegel durch die Nierenerkrankung ansteigt und sich der überschüssige Teil an die Schleimhaut am Rachen setzt und dies zur Reizung und damit zum würgen führt. Das ist kein gutes Zeichen, jedoch auch kein Todes Urteil, meiner hat das richtig schlimm gehabt (auch der sehr feuchte Harn) und da solltest du nur aufpassen, dass sich da keine pathogenen Keime drauf setzen können (Bakterien haben es nun einfacher, sich dort einzunisten). Vorbeugend habe ich dafür Propolis dauerhaft über das Futter gestreut.
    Genau das hatte die vkTA am Telefon auch schon gesagt. Ich hoffe, dass man ihm da etwas geben kann um ihm da zu helfen. Propolis klingt ganz gut.
    Ich habe halt Bedenken wegen den Medis, weil Wölkchen alle Medis über Wasser und Futter mitaufnimmt. Ich hab aber auch keine Alternative, weil Mucki täglich zu fangen für die Medigabe wäre eine Vollkatastrophe, weil er so scheu und ängstlich ist. Ich bin mal gespannt, wie er sich nachher bei der Untersuchung wieder aufführen wird.


    Zitat Zitat von Fenchel Beitrag anzeigen
    Außerdem könnte eine Infusion deinem Wellensittich gut tun, da mit dieser die Nieren nochmal gründlich durch gespült werden. Positive Auswirkung hat sich hier auch Quellfutter gemacht.
    Hafer sollte nicht so viel im Futter enthalten sein und da auch bei deinem beide Entgiftungsorgane betroffen sind, würde ich dir raten, das Körnerfutter in Bio Qualität zu kaufen, damit sein Organismus nicht auch noch mit der Entgiftung von irgendwelchen Dünger Mitteln, die eventuell zum wachsen der Saaten genutzt worden sind, zu schaffen hat.

    Zu letzt sei dazu geschrieben, dass du Homöopathische/Pflanzliche Medikamente unter Absprache kombinieren kannst. Greift das eine Mittel für die Nieren nicht so gut, kann es sinnvoll sein ein weiteres hinzu zu nehmen.
    Meiner bekam vor seiner Megabakterien Zeit sowohl Phyto-Nephro als auch Renes/Viscum comp.PLV für seine Nieren ins Trinkwasser und zusätzlich noch Hepar comp.PLV für seine Leber (alle 3 in einem Wassernapf).

    Ich würde deine Tierärztin da einfach fragen, ob man Renes/Viscum comp PLV nicht noch zu dem anderen Nieren Medikament dazu geben könnte.
    Das sind super Tipps, vielen Dank! Das werde ich nachher alles fragen!
    Fenchel, hat bei dir dann nur der kranke Vogel aus dem Wassernapf getrunken, oder auch der Rest des Schwarms?

    Viele liebe Grüße

  16. #16

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tanzmauskathi Beitrag anzeigen
    Fenchel, hat bei dir dann nur der kranke Vogel aus dem Wassernapf getrunken, oder auch der Rest des Schwarms?
    Nein, da brauchst du dir keine sorgen zu machen. Ich weiß zwar nicht, wie das mit dem Medikament ist, der wegen der Diabetes verordnet ist, doch meiner bekam neben den drei Medikamenten, die ich übers Trinkwasser gab für Leber und Niere, auch noch zwei Pulver über das Körnerfutter (Propolis und Silymarin CT) und davon bekam auch seine Henne immer was mit ab, weil ich stets beide Näpfe damit fertig gemacht habe. Man weiß ja nicht von welchem der erkrankte nun frisst...
    Geschadet hat ihr das jedenfalls wirklich nicht und auch meine vk meinte, dass trennen wegen der Sache nicht nötig ist..

    Ich drück die Daumen für den heutigen Besuch.


    Liebe Grüße

  17. #17

    Gast

    Standard Die vkTA war da

    Hallo!

    Melde mich mit guten und weniger guten Nachrichten: Die vkTa hat Mucki gründlich untersucht. Das Abtasten war sehr unauffällig, was erstmal ein gutes Zeichen ist. Er hat etwas Gewicht verloren, seit der Diabetes-Diagnose vor vier Monaten (damals 51g, heute 47g). Er hat aber noch Fettdepos, so dass das jetzt auch kein Grund zur Besorgnis sein soll. Was also die Diabetes und die Nieren angeht, scheint er sich sehr gut zu halten - die vkTA war sehr positiv überrascht, dass es überhaupt schon so lange Zeit schon so gut läuft mit dem Kleinen.
    Verantwortlich dafür ist ein Medikament, das ich seit vier Monaten über's Wasser gebe: Heal Releaves aus Früchten der Zwergpalme und Himbeerblättern für alle Tiere mit Verdacht auf Hormonstörung. Das schlägt wohl sehr sehr gut an. (Zusätzlich gibt's Solidago und Legalon seit vier Monaten.)
    Soweit zu den guten Nachrichten.

    Die etwas weniger guten Nachrichten: Wie bereits befürchtet hat Mucki sich ne Kropfentzündung eingefangen, weil durch die Nierenerkrankung die Kropfschleimhaut angegriffen ist. Beim Kropfabstrich ließen sich Stäbchenbakterien erkennen. Daher auch sein Würgen und häufiges Niesen.
    Er bekommt jetzt zweimal täglich Antibiotikum und ein Pilzmittel schnabulös. Mir graut es schon vor der ewigen Fangerei, aber da müssen wir jetzt eben durch.
    Für die Niere bekommt er jetzt zusätzlich Cranberry Kapseln. Nach der Antibiose bekommt er noch ein Enzympräparat zum Aufbau des Magen-Darm-Traktes. Der Rest an Medikation bleibt wie gehabt. Cranberry und Enzyme schaden auch dem Partnervogel nicht - wie du auch schon sagtest Fenchel, danke.

    Außerdem hat er eine Infusion bekommen um die Niere mal richtig durchzuspülen. Das hat ihm sehr gut getan.

    Die vkTA kann natürlich auch nicht sagen, wie lange es ihm noch so gut geht. Die tickende Zeitbombe ist da. Aber wir unterstützen den Kleinen so gut wie möglich.

    Aber so goldig: Kaum war Mucki wieder in der Voli bei Wölkchen wurde er ausgiebigst gekrault und gepflegt.

    Danke euch für eure Tipps und Anteilnahme - ich halt euch auf dem Laufenden!

    Viele liebe Grüße, Kathi, Wölkchen und Mucki

  18. #18

    Gast

    Standard Mucki ist ins Regenbogenland geflogen...

    Liebes Forum,

    ich melde mich nach einer langen und glücklichen Zeit mit meinem kleinen Kämpfer mit traurigen Nachrichten: Mucki musste am Donnerstag erlöst werden und hat seinen letzten Flug ins Regenbogenland angetreten.

    Er hat lange versteckt, dass es ihm schlechter geht, aber seit ca. vier Tage konnte man es nicht mehr übersehen: er war aufgeplustert, hat nicht mehr gepfiffen, hat nur geschlafen und seine Flügel haben gezittert, weil er so starke Schmerzen hatte. Außerdem habe ich in seinem Kot unverdaute Körner entdeckt. Eigentlich bestand der Kot nur noch daraus...

    Die vkTa konnte uns netterweise noch im Terminplan unterbringen, hat den Kot angeschaut: keine Megas. Der Verdauungstrakt war somit komplett am versagen. Mucki hatte auch nur noch 32g. Sie hat ihn dann von seinen Schmerzen erlöst und er ist friedlich eingeschlafen. Jetzt ist er im Regenbogenland, wo er in Unmengen Hirse frisst und den ganzen Tag zwitschert und glücklich ist. Weil ich das weiß, geht es mir gut mit der Entscheidung.

    Mucki hat 10 Monate (!) lang mit seiner Diabetes und Polyurie gelebt, obwohl ihm die Tierärztin realistisch betrachtet nur ein paar Wochen gegeben hat. Er hatte einen lieben Partner an seiner Seite, der ihn noch am Vormittag seines letzen Lebenstages liebevoll gekrault und gefüttert hat.

    Ich habe seinen toten Vogelkörper auf eigenen Wunsch der Wissenschaft vermacht, weil Diabetes beim Vogel einfach noch ein sehr unbekanntes Terain ist. Die vkTA hat mich nach der Obduktion auch informiert, dass die Entscheidung, den Kleinen zu erlösen, vollkommen richtig war: Der gesamte Magen- und Darmtrakt war voller unverdauter Körner, die Bauschspeicheldrüse war dramatisch verändert. Vielleicht kann dadurch die Diabetes am Vogel näher erforscht werden und sein Tod war nicht sinnlos.

    Die Wellihaltung habe ich nun aufgegeben. Muckis Partner Wölkchen lebt jetzt bei meiner Mama und ihren Wellis (dazu melde ich mich nochmal im Vergesellschaftungs-Threat).


    Viele liebe und traurige Grüße,
    Kathi

    (es ist so still hier ohne Wellis...)

  19. #19

    Meise
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Meise


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    Besitzt keine Vögel


    Album von Meise

    Frage

    Hallo
    Lese gerade deinen Nachrichten

    Ich habe auch 2 Federchen in kurzer Zeit wegen Nierenerkrankungen verloren.

    Bei den beiden Hennen konnte man leider nicht vile tun.

    Wegern einer Gefiedersrtörung arbeiten bestimmte innere Organe nicht mehr richtig.

    Sie konnten auch keine Körnchen mehr futtern, weil die Kropfschleimheit auch arg in angegriffen war.

    Aber du hast so viel für den kleinen Welli getan.

    Du hast schon die richtige Entscheidung, dasss sie dein Federchen untersuchen konnte.
    Krankheiten bei den kleinen Vögeln können dabei weiter erforscht werden.

    Schade, dass du deine Welli-Haltung vielleicht deshalb aufgegeben hast.

    Es ist so ruhig jetzt bei dir.

    Aber du kannst ja bei deiner Mama Wellis immer wieder besuchen.

    Auch wenn dir dein kleiner Welli-Mann fehlt.

    Liebe Grüße Meise

  20. #20

    Gast

    Standard

    Liebe Meise,

    danke für deine lieben Worte und auch dir mein Beileid für deinen Verlust.


    Zitat Zitat von Meise Beitrag anzeigen
    Schade, dass du deine Welli-Haltung vielleicht deshalb aufgegeben hast.

    Es ist so ruhig jetzt bei dir.

    Aber du kannst ja bei deiner Mama Wellis immer wieder besuchen.
    Wie du in meiner Signatur sehen kannst, habe ich 2013 schon einige Wellis verloren. Die Trichos waren schuld. Als dann auch noch letztes Jahr die schlimme Diagnose bei Mucki kam, konnte ich nicht mehr. Da habe ich beschlossen, dass ich nach Mucki und Wölkchen mit der Wellihaltung aufhöre. Meine Mama ist Rentnerin, sie hat ohnehin viel mehr Zeit und kümmert sich ganz großartig um ihre Beiden und jetzt auch um meinen Welli.
    Und besuchen tue ich die Vögelchen ohnehin so oft es geht. Und momentan ist das erste was ich morgens mache, Mama anrufen und mich nach den Piepsern erkunden.

    Viele liebe Grüße, Kathi

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