Hallo ihr Lieben!

Ich habe bekanntlich eine übergewichtige Henne, die von ihrem Gewicht runter soll.
Ich bin schon vor einiger Zeit auf Diätfutter umgestiegen. sodass sie von wirklich erschreckenden 61 Gramm auf 51-54 Gramm (je nach Fütterlaune des Hahnes) abgenommen hat.
Allerdings geht das Gewicht nicht weiter runter und ich merke, das es ihr zu schaffen macht. Sie atmet scheinbar schwer (der Schwanz wippt in Ruhestellung manchmal) und sie kann, falls sie mal fliegt, nicht in der Luft bleiben. Gerade eben ist sie durch einen Panikflug auf dem Teppich gelandet und benötigte zehn Versuche wieder zum Käfig hinauf zu kommen, weil sie einfach nicht weiter als 20cm in die Höhe kam. Das hat sie enorm angestrengt.
Nun ist das Problem, das meine Lotti eine sehr ängstliche kleine Henne ist, die fast gar keinen Bezug zu Menschen und auch nicht zu mir aufbauen kann. Sie rückt zwar schonmal im Käfig ans Gitter wenn ich davor stehe und den Finger etwas hinhalte von außen, aber sonst kommt sie nicht auf die Hand oder anderswohin, wo ein Menschenwesen ist. Leider fliegt sie auch nicht aus eigenem Willen, da es ihr sicherlich zu anstrengend ist. Ihre Flüge, so sie denn stattfnden, sind eher Panikinduziert, wenn der Hahn plötzlich losfliegt und sie vor Schreck mitfliegt.
Ab und an lässt sie ihre Energie mal heraus, indem sie wild mit den Flügeln schlägt und leicht von der Stange abhebt, aber alles nur am Platz sozusagen und im Käfig.
Mein vkTA meinte, ich solle sie klettern lassen. Ich habe also vor einiger Zeit angefangen nur noch außerhalb des Käfigs zu füttern, wo sie ein Seil und einen kurzen Sprung und eine Leiter überwinden muss (oder eben fliegen müsste, was sie nicht tut).
Ich hab sogar Äste mit kleinen Teilchen von Kolbenhirse bestückt, um sie zumindest erstmal zu locken was auszuprobieren, aber die ignoriert sie dann doch.
Sie fliegt nicht, sie mag nicht klettern, nicht springen. Sie hat viele Möglichkeiten herumzunagen an Kork und Weidenbällen, weil ich hoffe, dass sie dabei auch ein wenig Gewicht verliert und weil ich weiß, das sie das gern macht...Lieblingsspielzeuge hat sie nicht, womit ich sie locken könnte...

Ich bin nun aber völlig überfragt, was ich ihr noch anbieten kann, wovor sie keine Panik hat...sie lässt sich auch von ihrem Hähnchen nicht motivieren, der rammelt und rudert und juckelt den ganzen Tag im und um den Käfig herum...
Ich möchte gern, das es ihr gut geht und baue dafür meine gesamte Wohnung um, aber sie mag nichts davon annehmen, was außerhalb des Käfigs ist und sie "in Gefahrenzonen lockt"...hat hier jemand Erfahrungen und Ideen, was ich meiner Lotti bieten könnte, damit sie etwas abnimmt und dabei ihren "Schutzbunker" erstmal nicht verlassen muss, solange sie das nicht kann und selbst will?




Zur weiteren Info: Sie wurde dieses Jahr erst gründlich untersucht (jährlicher Checkup beim vkTA). Sie hat als Diagnosen das Übergewicht und daraus resultierende Xanthomatose, wodurch ihr die Federn unter den Flügeln nicht nachwachsen und es ihr manchmal juckt. Das ist seit der Diät und regelmäßiger Gabe von Silymarin aber auch langsam besser geworden.
Weitere Probleme hat sie nicht, habe auch Laborunterchungen und Augenuntersuchungen machen lassen, um eventuelle Flugstörungen aufgrund einer anderen Erkrankung oder schlechter Sehfähigkeit auszuschießen. Befunde waren negativ.