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Thema: Psychisch kranken Papagei wieder heilen?

  1. #1

    Gast

    Standard Psychisch kranken Papagei wieder heilen?

    Hallo, ich habe erst nicht vor mir einen Papageien zu holen, ich bleib bei meinen Wellis aber trotzdem hat mich die Frage sehr neugierig gemacht. Mein früherer Nachbar hat einen Graupapageien und wird einzeln gehalten und lebt schon seit er bei ihm ist im Käfig. Am Anfang sah der noch prachtvoll und gesund aus aber neulich hab ich mal vorbeigeschaut und der sieht ganz schlimm aus (gerupft) zudem hat der mein ehemaliger Nachbar gesagt, dass er ein richtiger Schreier ist. Von meinen anderen Bekannten habe ich ebenfalls solche Probleme über ihren Papageien gehört. Zu meiner Frage, schafft man das eigentlich das der Papagei wieder Kern gesund wird indem man ihn artgerecht behandelt und alles richtig macht oder wird er nicht wieder so gesund wie früher?

    LG tech n9ne

  2. #2

    Gast

    Standard

    hey

    das ist eine schwierige frage, auf die es keine klare udn schnelle antwort gibt. das hängt von vielen faktoren ab, zum beispiel wie lange das tier schon alleine ist, wie lange es schon rupft (je langer sie das tun desto unwahrscheinlicher wird es dass sie es wieder lassen). kennt es überhaupt artgenossen und können sie artgerecht agieren? sind sie sozialisiert als küken oder eine handaufzucht. und am ende ist es auch charaktersache ob und wie sie damit umgehen können.

    übrigens fängt das nicht erst bei den grossen an, sondern schon bei unseren kleinen welli´s. wir haben den einen oder anderen gestörten bei uns, wellensittich und bergsittich. jedes tier geht anders damit um. manche brauchen ewig um etwas aufzutauen, monate um sich frei im käfig und den anderen gegenüber zu verhalten (vom käfig verlassen oder den aussenbereich zu nutzen ganz zu schweigen), andere schalten innerhalb von minuten um und sehen aus als wären sie schon immer in einem schwarm gewesen.

    aber so richtig "gesund" werden wohl die wenigsten. die eine oder andere macke behalten fast alle. wie die aussieht ist sehr unterschiedlich, so behalten manche ein leben lang ein total gestörtes verhältnis zu spiegelnden oberflächen und werden diese obsession nie wieder los, andere wie unsere bibi gehen zu ihrem artgenossen und sagen zu ihm "ja, bibi, ja", womit er natürlich nichts anfangen kann. sowohl was die autoagression betrifft (wie rupfen bis hin zum selber verstümmeln), die sozialen interaktionen ("unterhalten", flirten, kraulen, füttern etc.) als auch das verhalten im alltag kann betroffen sein und ob es je ganz weg geht weiss man vorher nicht. wenn man sich eines solchen tieres annimmt muss man sich dessen immer bewusst sein und mit dem schlimmsten rechnen.

    das sind natürlich nur meine wenigen eigenen erfahrungen, sowie das eine oder andere, was man mal aufschnappt, aber ich hoffe dass du dir ein bild machen kannst. übrigens ist die einzelhaltung tierquälerei und vielleicht kannst du deinem bekannten ja mal ins gewissen reden wie es mit einem artgenossen aussieht.

    lg melanie

    ps: als unsere lotti (bergsittich) starb dauerte es eine weile bis wir wieder einen zweiten bekamen, unsere bibi hat bereits eine woche nach dem tod der gefährtin angefangen zu schreien, es wurde immer schlimmer und nach 3 monaten war sie bei ca. 6 stunden schreien am tag, immer so 2 stunden am stück. gottseidank hatten wir schon einen hahn in aussicht und tolerante nachbarn, das war trotz aller liebe zu ihr kaum auszuhalten.

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  3. #3

    Gast

    Standard

    edit: hier mal ein link zum federrupfen

    http://www.birds-online.de/gesundhei...ederrupfen.htm

  4. #4

    Gast

    Standard

    Wow okey, das hört sich echt krass an aber ist auch nachvollziehbar. Ich finde es einfach traurig was den intelligenten Tieren angetan wird. Mich hat dies einfach beschäftigt, weil die meisten Leute das Halten eines Papageien unterschätzen und sich nicht ausreichend informieren. Wir hatten mal einen aber nicht sehr lange da meine Schwester allergisch auf die Federn reagiert hat und somit konnte ich nicht mehr über die Tiere erfahren.

    Wir kamen mal auf die Idee ein Paar zu kaufen aber ich hab das abgelehnt weil ich die nötige Zeit, Geld, und Erfahrung nicht habe. Aber vielleicht werde ich mir welche holen, wenn ich älter bin.

    ich lese es überall das es ebenfalls gut wäre, Papageie aus zweiter Hand zu kaufen da man ihnen etwas gutes tun würde (man sollte sich ja aber davor genauestens informieren, warum man genau den Papageien verkauft und was seine Vorgeschichte ist,...)
    Aber kann es dann nicht sein, dass der Papagei zu einer echten Plage wird und es keinerlei Aussichten auf eine psychische Erholung bzw. Stabilisierung vorauszusehen ist? Würden Sie daher den Kauf eines Papageien der nicht artgerecht behandelt wurde abraten?

    LG tech n9ne

  5. #5

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von tech n9ne Beitrag anzeigen
    ich lese es überall das es ebenfalls gut wäre, Papageie aus zweiter Hand zu kaufen da man ihnen etwas gutes tun würde (man sollte sich ja aber davor genauestens informieren, warum man genau den Papageien verkauft und was seine Vorgeschichte ist,...)
    Aber kann es dann nicht sein, dass der Papagei zu einer echten Plage wird und es keinerlei Aussichten auf eine psychische Erholung bzw. Stabilisierung vorauszusehen ist? Würden Sie daher den Kauf eines Papageien der nicht artgerecht behandelt wurde abraten?
    Auch ein schlecht behandelter Papagei muss nicht unbedingt ein totaler Problemfall sein, das kann man nicht verallgemeinern. Klar haben sie vielleicht ein paar Macken, aber die hat im Grunde jedes charaktervolle Tier, auch bei guter Haltung. Solange man sich als Anfänger keinen Extrem-Schreier, Rupfer oder aggressiven Vogel holt, sollte es hoffentlich klappen.

    Umgekehrt ist das Auf- und vor allem Erziehen von Jungvögeln, gerade in der Pubertät, sicher eine große Herausforderung. Wie sich die Küken charakterlich entwickeln werden und ob sie sich später überhaupt verstehen, weiß ja vorher keiner.

    Da würde ich persönlich mir lieber ein gut eingespieltes erwachsenes Paar von einer Auffangstation holen. Dort erzählt man einem in der Regel auch sehr ehrlich, welche Vorgeschichte und "Macken" die Papageien haben.

  6. #6

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Elimi Beitrag anzeigen
    Auch ein schlecht behandelter Papagei muss nicht unbedingt ein totaler Problemfall sein, das kann man nicht verallgemeinern. Klar haben sie vielleicht ein paar Macken, aber die hat im Grunde jedes charaktervolle Tier, auch bei guter Haltung. Solange man sich als Anfänger keinen Extrem-Schreier, Rupfer oder aggressiven Vogel holt, sollte es hoffentlich klappen.

    Umgekehrt ist das Auf- und vor allem Erziehen von Jungvögeln, gerade in der Pubertät, sicher eine große Herausforderung. Wie sich die Küken charakterlich entwickeln werden und ob sie sich später überhaupt verstehen, weiß ja vorher keiner.

    Da würde ich persönlich mir lieber ein gut eingespieltes erwachsenes Paar von einer Auffangstation holen. Dort erzählt man einem in der Regel auch sehr ehrlich, welche Vorgeschichte und "Macken" die Papageien haben.
    mein danke ist kaputt, also hier mal "danke" eli

    wie eli schon schrieb kommt es immer auf das zusammenspiel der tiere an. das ist meiner meinung nach das allerschwierigste, ein eingespieltes paar aufzunehmen halte ich auch für das "einfachste".

    bei uns hat z.b. sehr geholfen, dass bibi auf menschen geprägt ist, da der hahn, der aus schlechter haltung kommt gar nix kannte am anfang und schon durchdrehte wenn wir den raum betraten. dadurch dass "der andere" , also bibi, überhaupt keine angst vor uns hatte ging es recht schnell dass er ruhiger wurde. jetzt, nach einem jahr, dürfen wir bis auf einen meter ran und er such auch den kontakt zu uns, ruft oder kommt in das zimmer geflogen in dem wir uns aufhalten. anders herum war es für die resozialisierung von bibi wichtig einen hahn zu haben, der von seinen eltern aufgezogen wurde und artgenossen gegenüber eine gewisse soziale kompetenz hat. damit sie wieder etwas mehr vogel wird. das war eine bauchentscheidung, hätte aber auch ordentlich nach hinten losgehen können, da sie sich anfangs kaum "unterhalten" konnten. die vergesellschaftung eines psychisch erkrankten vogels ist meiner meinung nach sehr komplex. wenn man ein erwachsenes paar aufnimmt dann umgeht man das auf jeden fall.

    noch dazu sagen muss man natürlich dass, je grösser der vogel ist, desto mehr platz braucht er (und meist werden sie auch älter). unsere "grossen" bergsittiche sollten schon eine strecke von 8-10 metern fliegen können um sich wohl zu fühlen, bei den welli´s reichen meiner erfahrung nach schon 4 oder 5 meter. in unserem alten flur, der gut 8 meter lang war, hatten die welli´s ab und an schon probleme vom einen ende wieder auf dem käfig im vogelzimmer zu laden (zusammen waren das ca. 12 meter flugstrecke gradeaus). oft sind sie im flur "gestrandet"

  7. #7

    Gast

    Standard

    Entschuldige das ich erst jetzt schrieb aber ich hatte zu Zeit so viel Stress!:/ Aber vielen Dank für die Antworten.

    Dann wäre es also eher empfehlenswert, dass Kenner die psychisch erkrankten Tiere wieder aufpeppeln oder aufnehmen. Muss ja nicht unbedingt sein. Nach genauerer Betrachtung und angesichts des Verhaltens kann ich das gut verstehen, da "Neulinge" nicht viel davon verstehen.

    Aber was ich jetzt nicht ganz verstanden habe ist das mit den Jungvögeln. Ich hab gedacht, dass wenn man die Jungvögel von klein auf so erzieht, dass die auch so bleiben. Aber wir Menschen ändern uns ja auch nach der Pubertät aber ich dachte nicht, das die Papageie dann aggressiver werden können...

    Ja das mit der Flugstrecke ist mir klar, ich habe ja auch zwei Wellensittiche und die haben da bei unserem Flur auch zu schaffen wobei das Weibchen dick ist weil sie sich nur von dem Männchen füttern lässt

    wir wollten ja mal welche aber das geht aus vielen Gründen nicht (Mietwohnung, Lautstärke, Zeit, ...)

    LG tech n9ne

  8. #8

    Gast

    Standard

    kein problem

    die jungvögel können sich nochmal ändern wenn sie geschlechtsreif werden. vor allem was die agressionen betrifft.
    man kann auch als anfänger second hand vögel aufnehmen, aber dann sollte es am besten ein festes paar aus einer auffangstation sein und nicht irgendwo bei *** klein*anzei*en.

    lg melanie

  9. #9

    Gast

    Standard

    Da hab ich ja dann wieder was neues dazu gelernt. Da muss man starke Nerven haben.

    Dann haben die Vögel auch wieder eine neue Bezugspersonen. Die haben es nötiger jemanden zu bekommen als Jungvögel

    LG tech n9ne

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