Thema: Angst um meine Kleinen beim ersten Freiflug

Hallo,

ich habe seit ein paar Tagen ein kleines Welli-Pärchen, welches sechs Wochen alt ist. Gestern hatte die kleine Dame erste Freiflugübungen absolviert, welche richtig schief gingen. Sie ist ein paar Meter weit nach oben geflogen, gegen die Wand gedonnert, und zwei Meter weit nach unten gestürzt. Habe sie danach sofort wieder in den Käfig gesetzt. Gerne würde ich den beiden die nächsten Tage unter Beobachtung noch mal eine Chance geben.

Habe allerdings einige Bedenken:

-Unsere Wände sind zum Teil 4.5 Meter hoch, da ist natürlich die Angst, dass die Höhe lebensgefährlich sein könnte. (Foto mal beigefügt/die braune Wand war der Übeltäter)
-die Schwanzfeder der Henne ist leider abgefalln, kann das die Flugtauglichkeit beeinträchtigen?

hier auch ein paar Fotos, um das ganze darzustelln. Ist es sinnvoll die beiden zu Beginn der Übung oben in die Galerie zu setzen, dass sie von oben starten, wenn sie möchten? oder sollte ich unten evtl einen kleinen Klettergarten anbringen, um direkt Landemöglichkeiten aufzuzeigen?

Ich bin ziemlicher Neuling und würde mich über eure Tipps u Tricks sehr freuen.


LG

Sorry, Bilder sind verdreht

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Hallo tippibud
die ersten Freiflüge mache ich immer unter Aufsicht. Der Käfig sollte aber schon an seinem festen Ort stehen, so dass sie sich von dort im Raum orientieren können. Du solltest auch mindestens einen 'offiziellen' Landeplatz anbieten. Damitmeine ich, dass siesich wahrscheinlich auch woanders niederlassen, aber Du kannst das steuern, indem Du den Platz in Sichtweite und attraktiv, z.B. mit Hirse bestückst.
Ich habe keine Erfahrung mit solch hohen Räumen. Ich hätte da evt. auch Angst, dass doch mal ein Fenster offenbleibt. Die Kleinen sind schneller weg, als man schauen kann.
Ich wünsche Dir viel Spaß mit den Süßen und den beiden eine tolle Zeit bei Dir.
LG, Carmen

Hallo,
würde auch ganz nah am Käfig einen Korkenzieherhaselast oder so aufhängen, dass sie beim Rausklettern erst mal den in Beschlag nehmen. Hirsekolben ist da immer gut als Lockmittel. Man kann es nicht immer verhindern, dass sie irgendwo dagegen fliegen am Anfang. Habe dabei aber nch nie gröbere Verletzungen gehabt.
LG Elke

Ich würde auf jeden Fall irgendwas an die Fenster kleben für den Anfang, bis sie geschnallt haben dass es dort nicht weitergeht... Ich hab zum Beispiel aus einem alten Duschvorhang die dort aufgedruckten Zebras (circa handtellergroß) ausgeschnitten und mit Tesa an den Glasscheiben befestigt.


Ziemlich hoch aufgehängte Äste wären gut als Landemöglichkeit....

danke euch für die zahlreichen Antworten. Ich werde jetzt erstmal Landemöglichkeiten aufstelln, und dann probiern wirs nochmal. Die Fenster kann mit einer Rollo quasi als Fenster unkenntlich machen, hoffe das sollte kein Problem darstelln.

Hallo tippibud,

ja, von hinten sieht sie tatsächlich aus, wie mein Anton

Auf dem Foto kann ich jetzt nicht 100%ig erkennen, wie es um die Schwanzfeder bestellt ist.
Da aber die Schwungfedern vollständig aussehen, wird das vermutlich einfach die Jugendmauser sein, die gerade ein paar Federn kostet.
Du kannst die Kleinen übrigens bei der Mauser mit Schlangengurke (ich nehme immer bio) gut unterstützen.
Sie enthält Kieselsäure, die bei der Federbildung hilft.

Jetzt ist das Alter in dem Du sie am besten an gutes Gemüse gewöhnen kannst.
So kannst Du zB auch mal Salat, Zuchini, Paprika, Kresse und vorallem Golliwoog anbieten.
Bitte das Gemüse nicht lange hängen lassen, möglichst nach 2-3 Stunden wieder weg nehmen, denn es bilden sich schell Bakterien und Hefen.

Ich würde den Raum möglichst sicher gestalten, für Landeplätze sorgen und dann einen erneuten Versuch starten.

Viel Erfolg dabei.

LG
Susi

Wie ist der nächste Freiflug gelaufen ?

LG, Carmen

Wände und Fenster wurden direkt vermieden, und sie waren viel sicherer. Leider musste einer der beiden draußen übernachten, weil er den Käfig nicht gefunden hat

haben ihn dann Morgens auf den Finger genommen, um ihn zu seiner Frau zu tragen

Ist es normal, dass sie mehr irgendwo rumsitzen, anstatt zu fliegen? Und landen eure immer nur auf dem vorgesehenen Landeplatz? Irgendwie wurde alles als Landeplatz benutzt, und die beiden haben sich ständig gesucht. Wie regelt ihr das dann mit den vielen kleinen Kothäufchen?
Würde mir am liebsten noch einen 3. u 4. Welli dazuholn, nur hab ich etwas bedenken, dass ich dann irgendwann alles zuge... habe und mit dem wegputzen nicht mehr hinterherkomme.

Hallo tippibud,
das hört sich ja schonmal toll an.
Ja, das ist normal, dass sie mehr sitzen als fliegen.
Sie sind nicht ständig in Bewegung, von meinem hyperaktiven Winnie mal abgesehen

Eine Haltung zu viert ist meiner Meinung nach einer Paarhaltung vorzuziehen, zumindest aus Sicht eines Wellis.
Und dann, wenn Du neben dem vermehrten Dreck auch evt. höhere Tierarztkosten mit einkalkulierst, denn die Wahrscheinlichkeit, dass mal einer krank wird steigt natürlich mit der Anzahl der Wellis.
Außerdem muss der Käfig genug Platz bieten.

Also meine haben einen recht großen Spiel- und Sitzbereich draußen.
Der meiste Kot liegt dann darunter. Ich habe einen Laminatboden, den ich dann einfach einmal etwas feuchter wische, dann mit einem Plastikspachtel die Häufchen roskratze und dann nochmal wenig feucht nachwische.
Saugen muss ich täglich, denn Federn und Spelzen werden täglich durch das gesamte Zimmer verteilt
Auch der Gefiederstaub lässt sich nicht vermeiden und möchte gerne ab und an entfernt werden.
Allerdings muss ich sagen, dass die Piepser hier ein eigenes Wellizimmer haben, deshalb stört es mich nicht, wenn da mal ein paar Kotbällchen rumliegen.

Wie hast Du denn die Landeplätze eingerichtet?
Wenn sie so interessant für die Piepser sind, dass sie da den ganzen Tag zu tun haben, kannst Du zB Küchenrolle drunter legen, ein paar Steine am Rand drauf legen, damit sie sicher liegt und dann könntest Du das einfach bei Bedarf austauschen.

LG
Susi

Hallo,
ich habe unter meinem Spielplatz/ Sitzplätze abwaschbare Tischdecken( kann man ja auch zuschneiden, wenn man nur einen Streifen braucht!) Die schüttel ich dann aus und reinige alle paar Tage durch abwaschen. Man kann sie schnell zusammen legen und platzsparend aufbewahren, sind aber schnell wieder hingelegt!

hier mal ein kleines Update:

Obwohl beide mittlerweile ihren Landeplatz hatten, und der Käfig Abends sogar einmal gefunden wurde, hat sich viele weitere Male immer ein Chaos ereignet. Er ist immer nach oben geflogen, und konnte seine Freundin dann nicht mehr richtig orten. Ständig haben sie sich irgendwo andershin verirrt. Irgendwie hat sich unser Zuhause als sehr Welliunfreundlich erwiesen

Wir haben sie jetzt ins Büro gestellt (Was wir eigentlich garnicht wollten, da wir sie an unserem Leben teilhaben lassen wollten)
Aber siehe da, ich habe meine Vögel noch nie so glücklich gesehen. Sie haben jetzt ihre Freiflugroutine und ich besuche sie täglich so oft wie möglich. Ich danke euch für eure tollen Tipps, und das mit der abwaschbaren Matte probiere ich direkt auch mal aus.

Und noch was Tolles: da sie jetzt ihr eigenes Kacki-Zimmer haben, und alles gut läuft bekomm ich nächste Woche noch einen dritten Welli dazu (natürlich mit Option auf ein viertes Federlein)

ich hab mich zu früh gefreut. Wir stehen vor dem nächsten Problem. Sie akzeptieren ihren Käfig nicht mehr, und wollen eigentlich nur noch draußen bleiben auf ihrem Ast. Den Käfig fanden sie sonst auch immer toll, er hat echt viel Spielzeug. Ich hab mir erst Sorgen gemacht, weil sie vll zu wenig essen könnten. Aber gerade haben wir das abgefressene Futternapf und Kothaufen entdeckt. Das heißt, sie haben sie uns kackendreist verarscht und gehen wirklich nur noch zum fressen rein, und hauen danach schnell wieder ab.

Ich kann doch jetzt nicht die ganze Zeit vorm Käfig stehn bis sie zum Abendessen reinfliegen, um dann das Türchen schließen. Nachdem ich einen gerade reingelockt habe, ist er in der Zeit in der ich die andere dazuholn wollte auch direkt wieder ausgebüchst

Ich hab an sich damit auch kein Problem, mir wärs aber lieber sie verbringen die Nacht im Käfig, schon alleine weil ich morgens gerne mal das Fenster öffnen möchte. Außerdem wärs mir schon lieber wenn sie den Käfig als Zuhause akzeptieren.

Was mach ich denn jetzt?

Hallo,

Weiß nicht ob es bei Dir funktioniert, aber wenn wir den Raum abdunkeln (sehr gedimmtes Licht) dann gehen die von alleine wieder rein, ist zumindest bei unseren so. Den Schlafplatz im Käfig kannst Du attraktiver machen wenn Du die Stelle an der sie am liebsten sitzen oben mit einem Tuch abdeckst. Wie voll ist denn der Käfig mit Spielzeug? Vieleicht ist es den Vögeln auch einfach zu eng?


LG

Der Käfig ist sehr groß, und alles ist so platziert, dass sie manchmal sogar innerhalb des Käfigs von Stange zu Stange fliegen. Nur befürchte ich, dass der Ast draußen deren absolutes Non-Plus Ultra ist.

Sollte ich vll die Bird Lamp über dem Käfig Abends mal anlassen? fliegen sie dann wenns langsam dunkel wird evtl lieber rein?

Ich dimme auch erst einmal ab und dann gehen sie meist rein.
Falls es heute Abend nicht klappt, würde ich ein wenig Licht anlassen, so dass sie nachts keine Panik bekommen.
Mein Mann hat eine Engelsgeduld. Er hat sich auch schon 'mal vor den Käfig gehockt und den Kleinen erklärt und gezeigt, wo es reingehen soll.
Viel Glück,
Carmen

Als ob meine Wellis mitgelesen haben...
Pipiolo war schon längst drin und Spot und Fee haben sich gar nicht weiter für irgendetwas interessiert, saßen auf dem Dach und haben erzählt. Nach einer längeren Zeit, es war schon dunkler, hat sich Spot bequemt in den Käfig zu gehen und Fee hat draußen weiter Faxen gemacht. Ich dachte, sie lockt die Beiden wieder raus. Puh, Glück gehabt, eben habe ich nachgeschaut, alle drin.
Wie sieht es denn bei Dir jetzt aus ?
Ich hoffe, sie gehen noch rein.
LG, Carmen

Hallo Tippibud,

bei uns (Demian und mir) ist alles über Zeitschalturen gesteuert...
Wir haben für unsere 6 Flauschies eine "New Madeira Double" Voliere und nur auf der linken Seite
zwei T8 Ar*****a Bird Lamp 18w Röhren (60 cm).
Auf der rechten Seite ist ein Teil oben abgedeckt mit einer kleinen, leichten Tischdecke. Diese Seite diehnt als Schlafplatz.

Ca. 1 Std. bevor die Bird Lamp ausgeht, fängt eine Stehlampe an zu leuchten
und wenn es Richtung Schlafenszeit geht, fängt eine kleine, sehr gedimmte Lampe an.
Nach einer Stunde parallelem Leuchten, geht die Stehlampe aus und nur die kleine Lampe leuchtet noch für 15 Minuten.

Unsere Wellis kennen dieses Ritual schon und gehen wärend der übergreifenden Leuchtphase (Stehlampe mit kleiner Lampe)
immer von selbst in den Käfig zurück.

Auch mittags gehen sie eigentlich immer zur selben Zeit in die Voliere zurück, um ihren Mittagsschlaf zu halten.

Dieses gewohnte Verhalten ändert sich natürlich, wenn vor kurzem ein Neuzugang eingezogen ist, wie bei uns Medina.
Da war dann erstmal alles durcheinander.
Genauso, als unser Hugobert das erste Mal aus der Voliere heraus gekommen war.
Er fand einfach den Eingang nicht mehr und brauchte ein bißchen Nachhilfe.

Wenn ich unsere Wellis außerhalb der gewohnten Zeiten in die Voliere bekommen möchte, dann dunkel ich das Zimmer ab.
Ich mache alle Rollos runter, Zimmerbeleuchtung aus und die kleine gedimmte Lampe an.
In der Regel lasse ich die Bird Lamp trotzdem an.
Ich habe den Eindruck, daß die kleine gedimmte Lampe für sie das Signal zur Schlafenszeit geworden ist.
Weil dieses Verfahren eigentlich immer ohne große Probleme funktionert.

Wenn mal einer irgendwo im Zimmer sitzen bleibt, gehe ich langsam in die Nähe und halte ein langes Stöckchen in die Nähe des Wellis.
Meist dreht der Welli dann eine kleine Runde und fliegt dann direkt in die Voliere zurück.
Selten hilft es nicht, das Stöckchen nur in die Nähe zu halten.
Manch ein Welli von uns fühlte sich dadurch nicht beeindruckt. Dann berühre ich mit dem Stöckchen vorsichtig die Schwanzfedern.
Spätestens dann fliegt dieser zurück in die Voliere.
Dies musste ich aber bis jetzt nur 2x machen, innerhalb von 4 Monaten.

Falls Dein Welli trotz relativer Dunkelheit nicht von selber in den Käfig geht,
mache ihm sicherheitshalber ein kleines Nachtlicht an.
Bei uns ist nachts auch nicht alles dunkel im Zimmer. Wir haben so ein kleines Steckdosen-LED-Licht.

L.G. Tobe

habt ihr ein Glück, dass das alles so klappt. Irgendwie tanzen die uns auf der Nase rum Ne, die machen gerade keine anstalten, und sitzen auf ihrem heißgeliebten Ast. Nachtlicht haben wir an, also sollte nichts passiern.

Ist es sinnvoll sie jeden Abend mit Kolbenhirse reinzulocken? Gleichzeitig kann ich mal versuchen auch mit den Lichtern zu arbeiten, dass sie das als Signal ansehen.

Hallo Tippibud,

Deine Wellis sind ja noch sehr Jung und natürlich auch auf Neues sehr neugierig.
Ist der Ast erst kürzlich hinzu gekommen, also noch relativ neu?
Kann sein, daß sie ihn daher momentan noch viel interessanter als ihren Käfig finden.
Hast Du im Käfig auch Naturäste, oder nur die Standardstange (gerechselte Stangen)?
Wenn ja, kann es sein, daß sie den Ast draußen besser finden, weil sie lieber auf Naturästen sitzen.

Das mit der Kolbenhise kannst Du anfangs ruhig mal probieren.
Aber dies sollte keine Dauerlösung werden, sonst werden Deine Wellis irgendwann zu dick .

Mit einem kleinen Nachtlicht sollte eigentlich nichts passieren.
Kann auch sein, daß sie später doch noch in iohren Käfig gehen.

Ich würde es tatsächlich mal mit einem Ritual probieren.
Wenn sie den Ablauf oft genug mitbekommen (sollte aber immer gleich ablaufen),
werden sie mit ziemlicher Sicherheit bald verstehen, wann sie in den Käfig sollen.

Vielleicht steht der Käfig ihnen auch zu niedrig
Wellis wollen sich im Allgemeinen gerne oben aufhalten.
Vielleicht kannst Du ihn auch ein bißchen höher positionieren.

L.G. Tobe

Stimmt, der Ast ist eine Woche alt. Hoffe er wird nach der ersten euphorie langsam langweilig. Auch der neue Baum wird ignoriert. Will aber erstmal nichts zu essen dran hängen, da sie sonst denken sie müssen zum essen garnicht mehr rein. Die haben Naturstangen im Käfig. Hab mal ein Foto angehängt. Sollte ich ihn noch höher stelln, oder passt das?

Heute morgen um 9Uhr waren sie übrigens brav im Käfig . Wann sie eingekehrt sind, wissen wir nur nicht.

Käfig...Anhang