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Thema: Flügelamputation => Käfigausstattung und Verhalten

  1. #1

    Gast

    Standard Flügelamputation => Käfigausstattung und Verhalten

    Hallo zusammen,

    wegen eines Tumors mußte unserer Frieda (Alter ca. 5 Jahre) leider ein Teil ihres rechten Flügelchens abgenommen werden; morgen darf sie wieder nach Hause. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut.

    Wie ich anderen Beiträgen entnommen habe, können sich Wellensittiche mit dieser Behinderung recht gut arrangieren und noch eine ganze Zeit durchs Leben klettern.
    ABER (vielleicht eine dumme Frage): Weiß ein solcher Vogel unmittelbar nach der Operation eigentlich, daß er nicht mehr fliegen kann oder wird er es trotzdem versuchen – und mehr oder weniger unsanft auf dem Boden der Tatsachen landen?Womit muß ich rechnen? Wie lange dauert ggf. die Lernphase?
    Sollte ich ihn gleich wieder in die Voliere setzen oder besser noch etwas im Krankenkäfig lassen (in dem er nicht so tief fallen kann)? Sollte der Boden der Voliere gepolstert werden (womit)?

    Grüße, Jürgen

  2. #2

    Blueberry
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    Album von Blueberry

    Standard

    Hallo,

    das tut mir leid, rasche Genesung der kleinen Dame!
    Persönliche Erfahrung mit Behinderungen habe ich (zum Glück) nicht, aber vielleicht findest du hier etwas:

    https://www.welli.net/behinderte-wellensittiche.html
    https://www.welli.net/flugunfaehiger-wellensittich.html

    Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie zunächst instinktiv versuchen wird, zu fliegen.

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  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo, danke für die Links. Gestern Abend habe ich Frieda wieder abgeholt. Es geht ihr den Umständen entsprechend ganz gut, sie sieht aber noch etwas mitgenommen aus. Trotzdem putzt sie sich wieder, frißt und trinkt. Auch mit der Außenwelt kommuniziert sie wieder – in der Tierarztpraxis z.B. mit den Kanarien in der Praxisvoliere, wenn auch mit gewissen Sprach- und Integrationsproblemen...



    "Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie zunächst instinktiv versuchen wird, zu fliegen. "


    Richtig - gestern auch schon geschehen, wenn auch nur im Käfig 20 cm von Ast zu Ast. Letzteren hat sie im Transportkäfig mit Hängen und Würgen gerade so erreicht. Sie bleibt jetzt noch ein paar Tage im separaten kleinen Käfig, bis der Flügel einigermaßen verheilt ist; danach will ich sehen, inwieweit sie in der Lage ist, sich sicher in der Voliere zu bewegen und wie sie das bewerkstelligen wird. Der Flügel ist zur Hälfte erhalten, so daß sie zwar flattern kann, aber wohl ihren Pilotenschein abgeben muß. Vielleicht reicht es ja für kleinere Hüpfer innerhalb der Voliere, so daß sie nicht ausschließlich auf das Klettern und Laufen angewiesen sein wird.

    Grüße, Jürgen

  4. #4

    Gast

    Standard

    Hallo Jürgen,
    schön, dass Frieda schon wieder zurück ist und es ihr soweit gut geht.
    Auch nichtfliegende Wellies können ein schönes und ausgefülltes Leben führen, und wenn Friedas Partner mitmacht, wird es umso schöner.

    Ich würde sie im Moment auch noch im Krankenkäfig lassen. Später in der Voliere ist ein gepolsterter Boden je nach Fallhöhe nicht so entscheidend, da sie ja noch flattern kann. Und hier ist eher das Problem: Sie wird instinktiv flattern oder gar fliegen wollen und sich dabei unkontrolliert im Kreis drehen und evtl. sogar Purzelbäume im Flug schlagen. Deshalb wäre es ziemlich wichtig, die Volierenwände und das Innere der Voliere nach scharfkantigen und spitzen Gegenständen abzusuchen, damit es dabei nicht zu äußeren Verletzungen kommt.

    Am besten wäre es, ihr erst mal alles in Schnabel- und Krallennähe zu platzieren und viele Klettermöglichkeiten zu schaffen, damit sie gar nicht erst in Versuchung kommt zu fliegen.
    Ihren Partner würde ich in der ersten Zeit in der Voliere mit drinnen lassen und ihm ggf. mehrmals am Tag ein paar Runden Freiflug gönnen. Im Laufe der Zeit wird Frieda dann wissen, dass sie ihm nicht folgen kann, dann kann sie, anfangs auch unter guter Beobachtung, vielleicht zusammen mit ihm raus. Da sind Dein genauer Blick gefragt und Dein Gespür, ob es für sie zu gefährlich werden könnte.

    Da würde ich aber mehr zu schreiben und genauer gucken, wenn sie sich die ersten Tage / Wochen in ihrer Flugunfähigkeit eingerichtet hat.
    Sollte es wieder Erwarten zu großen Diskrepanzen zwischen ihren und den Bedürfnissen ihres Partners kommen, würde ich ggf. dazu raten, jeweils einen Flieger und einen Fußgänger dazu zu holen, so dass sich keiner allzu sehr einschränken oder alleine sein muss.

    Jetzt drücke ich für Friedas Genesung erst einmal alle Daumen.

  5. #5

    Meise
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    Album von Meise

    Standard

    Hallo

    Ich habe Wellis die wegen einer Gefiederstörung die mehr oder weiger nicht fliegen können.

    Aber wenn sie erschreckt werden versuchen sie zu fliegen und sie flattert dann auf den Boden.

    Da ich mehrere Nichtfliege-Wellis habe, ist die Voliere und der Fußboden weitläufig gepolstert.

    Auf der Fernsterbank und auf der Voliere sind viel Spiel und Klettermöglichkeiten.
    aus Naturholz und Baumwollseilen.
    Alle meine Wellis klettern gerne und die Nichtflieger kommen als Schwarmvögel dadurch überall hin.Biete ihr Klettermöglichkeiten an,damit sie auch überall hinklettern kann und nicht ausgeschlossen wird.

    Aber erst soll sie ja wieder gesund werden.

    Hier ein paar Bilder als Anregung.

    Liebe Grüße Meise


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  6. #6

    Cami
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    Standard

    Hallo Jürgen,

    wie geht es Frieda inzwischen?
    Als Pat operiert worden ist, mußte er auch einige Tage im kleinen, gut gepolterten Krankenkäfig bleiben, auch wenn ihm das nicht gefallen hat. Er hatte aufgrund der Narkose leichte Orientierungserscheinungen. So war es für ihn viel, viel sicherer.
    Er konnte schon vor der OP schlecht fliegen und so war das Zimmer schon entsprechend eingerichtet und wurde auch immer wieder angepaßt, so dass er mit den anderen zu den Spielplätzen klettern konnte. Er hat trotzdem öfter seine Flügel ausgebreitet und wollte fliegen. Machmal war es wirklich schwer eine Balance zwischen Sicherheit und Schwarmleben zu finden. Aber es hat gut geklappt und auch seine 3 Wellifreunde waren sehr solidarisch und haben sich abwechselnd um ihn gekümmert. Es war eine tolle Zeit.

    Zurück zur kleinen Frieda,
    ich drücke die Daumen, dass sie sich schnell erholt und bald fröhlich durch die Gegend klettert.

    Liebe Grüße,
    Carmen

  7. #7

    Gast

    Standard

    Hallo,

    es geht Frieda mittlerweile wieder deutlich besser, auch wenn die Fahrt zur OP nichtw weniger als dramatisch verlief: Während der Fahrt zum TA flatterte sie im Transportkäfig herum, wobei das Geschwür am Flügel aufplatzte und so hefig blutete, daß die Tierärztin zweifete, ob sie die Operation überleben würde. neben dem Flügeltumor wurde ihr auch eine Wucherung im Nacken entfernt, welche sich glücklicherweise als eine eingewachsenen FEder herausstellte. Direkt nach der OP war Frieda ziemlich mitgenommen, und ein Flugversuch (Panikreaktion nach Schreck) im Transportkäfig endete erwartungsgemäß mit einer unsanften Landung auf dem Käfigboden, bei dem sie sich offensichtlich wehgetan hatte.
    Sie bekommt nun täglich Entszündungshemmer und Schmerzmittel, der ihr sichtbar guttut. Inzwischen putzt sie sich wieder - auch den operierten Flügel - und kommuniziert mit Karlchen, der eine Etage tiefer sein vorübergehendes Strohwitwerdasein sichtlich genießt. Endlich mal eine Kolbenhirse GANZ für ihn allein, und von der Petersilie wird er auch nicht immer weggescheucht...

    Ende der Woche hat Frieda einen Kontrolltermin beim TA, danach darf sie - wenn alles planmäßig verläuft - wieder zu Karlchen in die Voliere. In der Zwischenzeit muß ich mir noch überlegen, wie ich diese zweckmäßig einrichte, vor allem der Boden muß zunächst gepolstert werden. Ob sich zunächst zerknüllte Zeitung dazu eignet?

    Grüße, Jürgen

  8. #8

    Gast

    Standard

    Hallo Jürgen,

    wie schön, dass Frieda auf dem Weg der Besserung ist. Auf den Bildern schaut sie ja schon wieder recht munter in die Gegend.

    Wir hatten in den vielen Jahren der Wellensittichhaltung immer mal wieder den einen oder anderen Piepser, der mehr oder weniger flugunfähig wurde. Wenn sie wie ein Stein zu Boden plumpsen oder sich unkontrolliert drehen (könnte bei deiner Einflügeligen der Fall sein), haben wir mit einer dicken Schaumstoff-Schicht am Volierenboden die besten Erfahrungen gemacht. Darüber kommt ein Handtuch und darauf z.B. Küchenpapier oder auch Einstreu. Manche Gesunden wollten dann zwar nicht mehr auf den Boden, aber das war im Vergleich zum Verletzungsrisiko für den Flugunfähigen das kleinere Übel. Grit etc. kann man ja auch im Schälchen anbieten.

    Alles Gute für Frieda!

  9. #9

    Cami
    Ist Futterfest


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    Standard

    Hallo Jürgen,

    gut, dass es Frieda wieder besser geht, besonders nach dem zusätzlichen Schreck auf der Hinfahrt.
    Sie eine ganz Tapfere !!!!!

    Für die Polsterung haben wir das ebenso gemacht, wie Kleiner Prinz, außer, dass ich für die oberste Lage immer Zeitungspapier nehme, falls der Kot nicht extra beobachtet werden muß. Bei Zeitungsknöllchen könnte sie reinrutschen und hätte vielleicht Schwierigkeiten wieder rauszukrabbeln, bzw. würde doch auf den harten Boden rutschen.
    Ich habe dann auch zusätzlich jeweils einen Napf Futter und Wasser genau auf der Höhe der Polsterung gehängt, falls der Welli doch etwas länger unten sitzt, vielleicht noch etwas geschwächt ist, etc. Ich bin immer überbesorgt und gehe auf Nummer sicher, denn man kann ja nicht den ganzen Tag neben dem Käfig sitzen.
    Gut wäre auch, wenn Du die Plastikstange gegen einen Naturast austauscht, nicht, dass sie sich noch ein Ballengeschwür bildet.

    Ich freue mich wirklich sehr, dass alles gut gelaufen ist.
    Weiterhin gute Besserung für Frieda.

    LG, Carmen

  10. #10

    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cami Beitrag anzeigen
    Hallo Jürgen,


    Gut wäre auch, wenn Du die Plastikstange gegen einen Naturast austauscht, nicht, dass sie sich noch ein Ballengeschwür bildet.
    Keine Sorge, es ist der einzige Plastikast, und sie benutzt ihn ohnehin kaum. Die restlichen sind Hasel- und Buchenzweige, von denen sie bereits zwei durchgenagt hat...
    Es geht also weiter aufwärts. Am Montag geht es zur Nachuntersuchung zum Tierarzt, danach darf sie (wenn alles nach Plan läuft) wieder zu Karlchen in die Voliere.


    Grüße, Jürgen

  11. #11

    Cami
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    Standard

    Hallo Jürgen,

    das freut mich so sehr.
    Da geht Frieda also wieder ihrer normalen Hennenbeschäftigung nach,
    wirklich ein gutes Zeichen.

    Alles Liebe für die Kleine und weiterhin gute Besserung,
    Carmen

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