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Thema: Behandeln oder nicht behandeln? (Staphylokokken)

  1. #1

    FranzSissi
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    Besitzt keine Vögel


    Album von FranzSissi

    Standard Behandeln oder nicht behandeln? (Staphylokokken)

    Hallo zusammen,

    ich bräuchte dringend mal einen Rat oder Erfahrungen anderer Felos...ich weiß einfach nicht was richtig oder falsch ist
    Zur Vorgeschichte: Bei meinen beiden Alteingesessenen steht ja die Ausschlussdiagnose Mykoplasmen. Die beiden wurden im Mai mit Baytril via Wasser gegen Pantoea behandelt, da der Kot deutlich verändert war. Danach war alles super.
    Im Juli kam ein weiteres Pärchen dazu (ebenfalls Mykoplasmenverdacht). Beim Eingangscheck wurde eine Sammelkotprobe genommen. Auf Nachfrage nach dem Ergebnis hieß es dann "alles ok" und ich hab sie zu den anderen gelassen. Kropf wurde nur nativ untersucht, ohne Befund. Zudem Megas und Chlamydien ohne Befund. Per Post bekomm ich dann das Laborergebnis vom Kot mit "hochgradig Staphylokokken" (Zitat: "in der Mischflora meist apathogen"). Auf Nachfrage hieß es dann "Ja, diese Bakterien behandeln wir fast nie mit AB, solange es den Vögeln gut geht...geben Sie mal 6 Wochen PT-12". Fand ich nicht toll, denn ich hätte gerne selbst entschieden, ob man behandelt, bevor ich sie zu den anderen lasse. Denn diese haben ja eh ein angeschlagenes Immunsystem.

    Momentan sieht es so aus:

    - Hahn 1: fit und agil, Kot deutlich verändert ins grünlich-wässrige (siehe Foto), niest vereinzelt
    - Henne 1: adipös, fit und agil, sehr vereinzelt ein unverdautes Körnchen im Kot, sehr häufig feuchtes Niesen, schläft momentan öfter als sonst (kann aber am Wetter liegen)
    - Hahn 2: wird von Hahn 1 gefüttert, setzt tagsüber vermehrt klaren Urin ab (siehe Foto), ansonsten normales Verhalten, niest häufig
    - Henne 2: wie immer seit 2 Jahren deutliches Atemproblem (verschleimt, Niesen, Schwanzatmung, Backenblasen, phasenweise Atemgeräusche) ansonsten normales Verhalten (aber die Atmung ist momentan deutlich schlechter als sonst)

    Pärchen 1 sind die neuen Wellis.
    Der Kot sieht ja deutlich verändert aus und jetzt noch das mit dem Urin beim älteren Hahn. Der ist fit wie immer, nur eben das mit klaren Urin phasenweise. Nachts setzt er aber ganz normalen KOt mit festen weißen Anteil ab.
    Wenn ich beim VK anrufe heißt es mit Sicherheit "Ja, das müssen sie entscheiden ob man das AB gibt oder nicht...". Ich kann frühestens am 2. Dezember mit den Wellis zum VK, da er nur einmal die Woche Sprechstunde in der Nähe hat und an den beiden Mittwochen davor kann ich einfach nicht frei nehmen. Ich bin momentan beruflich eingespannt und kaum flexibel. Klar, für einen Notfall müsste ich mir was einfallen lassen, aber für eben mal zum vk fahren um die Tiere anschauen zu lassen ohne dass sie eindeutig krank sind habe ich momentan schlicht keine Zeit. Es ist halt echt doof, dass wir hier nur einen fachlichen sehr guten VK haben (mit dem ich nicht 100% zufrieden bin, aber ich kenne keine Alternative).

    Ich stecke echt in der Zwickmühle... Bakterien behandeln oder nicht. Eigentlich sind die Vögel fit, aber man kann nicht sagen, wieviel von Niesen und Atemproblemen von den Staphylokokken kommt und was von den eventuellen Mykoplasmen. Zerschießt das AB vollends die Darmflora oder hilft es. Hätte, sollte, könnte. Ich bin hin- und hergerissen.
    Meine Henne bekommt Abends phasenweise kaum Luft, ist sonst aber putzmunter. Kein VK konnte ihr helfen, kein Ab schlägt an.

    Momentan bekommen sie Brennessel-/Löwenzahntee, um die Nieren durchzuspülen. Dazu PT-12, Silymarin und Propoliskuren. Angeblich hilft das PT-12 gegen die Staphylokokken, aber noch merke ich davon nichts.

    Hat einer von euch einen Rat für mich oder Erfahrung mit Staphylokokken?
    Es ist ein Stamm, der laut Antibiogramm kaum Resistenzen aufweist. AB der Wahl wäre daher Baytril über Trinkwasser. Anders geht es nicht...versuche ich meine Henne zu fangen, kollabiert sie aufgrund ihrer Atemprobleme sehr schnell. Das Risiko gehe ich nicht nochmal ein und bisher hat das über Wasser immer funktioniert, denn trinken tun sie es regelmäßig.

    Liebe Grüße,
    Madeleine


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  2. #2

    Mariama
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Mariama


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    Album von Mariama

    Standard

    Hallo,

    da stehst du vor keiner leichten Entscheidung.

    Ich vermeide die Gabe von Antibiotika wegen der weitreichenden Nebenwirkungen gern und greife stattdessen lieber auf natürliche Mittel zurück. Da Staphylokokken grampositiv sind, wirkt Propolis direkt gegen sie. Sollte es sich um einen Stamm handeln, der Entzündungen im Verdauungstrakt hervorruft - was ich nach deiner Beschreibung des Kots vermute - wirkt es nach oraler Einnahme direkt am Herd.

    Daher würde ich an deiner Stelle solange Propolis und PT 12 geben, bis sich der Kot normalisiert. Sollten sich allerdings deutliche Krankheitssymptome wie Plustern oder Lethargie einstellen, würde ich dann doch auf das AB umsteigen.

    Dazu würde ich dann aber die beiden Neuzugänge separieren und nur ihnen das AB verabreichen.

    Liebe Grüße und gutes Besserung für deine Vögelchen
    Mariama

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  3. #3

    FranzSissi
    Frisch geschlüpft


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    Album von FranzSissi

    Standard

    Hallo Mariama,

    ja, es ist echt schwer, eine Entscheidung zu treffen. Einen Tag denke ich so, am nächsten wieder anders. Jedes Mal, wenn ein Welli tagsüber schläft, schrillen die Alarmglocken. Da ich sie momentan nur früh am Morgen und ab späteren Abend sehe, sind sie eh nicht mehr richtig aktiv und es ist noch schwerer, einen "kranken" Vogel zu erkennen.

    Ich habe gemerkt, dass mein Hahn die Nierenprobleme bekommt, wenn sie Propolis fressen. Ob das nun Zufall ist kann ich leider nicht beurteilen. Bei Gelee Royal o.ä. hätte ich es nachvollziehen können, da es ja reich an Aminosäuren usw ist. Zudem verträgt er Korvimin ohne Probleme.

    Ich muss im Fall des Falles aber auf jeden Fall alle 4 Wellis behandeln, sonst laufe ich erstens Gefahr, dass sie sich wieder gegenseitig anstecken und zweitens reagieren Mykoplasmen sensibel auf Baytril. Damit könnte ich also allen als Nebeneffekt "einen Gefallen tun".
    Aber ich bin auch vorsichtig geworden, was Antibiotika angeht. Solange kein Vogel richtig in den Seilen hängt und es unbedingt braucht, will ich es vermeiden. Die dicke Henne würgt halt auch ab und zu mal. Da sie aber wie gesagt sehr dick ist, es meist nach dem Schreddern und Gras fressen ist und sich zuvor mit Niesen ankündigt, denke ich es hängt nicht mit Bakterien zusammen. Vllt werde ich sicherheitshalber von ihr doch mal noch einen Kropfabstrich ins Labor geben.

    Da fällt mir ein...unterscheiden vk's generell zwischen Kropf- und Trachealabstrich? Ich frage deshalb, weil bei mir ja bei allen Wellis nie was rauskam beim Kropfabstrich anzüchten im Labor trotz bestehender Symptomatik. Und daraus folgte ja dann der Mykoplasmenverdacht/Diagnose. Mein Vk ist einer der bekanntesten und fachlich besten hier in Süddeutschland...ich hab nur nie drüber nachgedacht, von wo genau er die Probe nimmt, wenn die Wellis den Tupfer in den Hals bekommen...

    LG

  4. #4

    Gast

    Standard

    Hallo, ich habe bei meinem Hahn Mykoplasmen diagnostiziert bekommen und bei seinen Nachkommen Staphylokokken. Nun stehe ich genau vor dem gleichen Problem. Baytril - ja/nein? Das eine Küken, würgt und das Andere niest. Allerdings wurden auch Hefen gefunden, die dafür auch verantwortlich sein könnten... Wie ging das denn bei euch aus vor 3 Jahren?

  5. #5

    Cami
    Ist in der Jugendmauser


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    4 Wellensittiche

    • * Fee
    • * Nano
    • * Pipiolo
    • * Spot


    Standard

    Hallo Susi,

    willkommen im Forum, auch im Namen des Teams.

    Bitte gehe dringend mit deinen Wellis zu einem vogelkundigen Tierarzt, Würgen und Niesen sind ernsthafte Anzeichen einer Krankheit.

    Hier verlinke ich einmal die Liste der vogelkundigen Tierärzte:
    https://www.welli.net/tierarzt-liste.html

    Ich drücke deinen Süßen die Daumen.

    LG, Carmen

  6. #6

    FranzSissi
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von FranzSissi

    Standard

    Hallo,
    ich habe nicht behandelt mit AB. Weder bei nachgewiesenen Staphylokokken noch bei e.coli oder sonst was. Solange meine Wellis klinisch nicht krank erscheinen, sondern „nur“ zB der Kot verändert aussieht, gebe ich kein AB.
    Sobald du Mykoplasmen im Bestand hast, solltest du auf keinen Fall mehr züchten mit diesen Tieren. Die Küken haben es auch - das ist eine neverending Story.
    Lg

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