Hallo,

zunächst zur Vorgeschichte: Bei einem Besuch bei einem befreundeten Tierarzt trafen wir auf ein älteres Ehepaar, das seine beiden Wellensittiche nicht mehr haben wollte ("zu viel Arbeit") und deshalb die Absicht hatte, alle beide deswegen einschläfern lassen. Kurzerhand haben wir die beiden (die Sittiche, die beiden Besitzer wollten WIR nicht...) daher mitgenommen, ohne einen Blick in die beiden Pappschachteln werfen zu können.

Die beiden Wellensittichdamen waren in einem traurigen Zustand, der erste Gang führte daher umgehend zum vTA nach ***. Molly, ca. 9 Jahre alt, leidet unter Arthrose und/oder Gicht in den Beinchen, kann sich nur noch auf dem Boden fortbewegen und das Käfiggitter hochklettern. Auf der Stange sitzt sie überhaupt nicht. Die zweite Dame, Dolly (Alter unbekannt, ich schätze sie auf ca. 5 Jahre ?), war unter den Flügeln fast federlos. Die TA stellte fest, daß sie sich selber rupft. Abgesehen davon ist der Gesundheitszustand der beiden bzgl. Parasiten etc. aber soweit in Ordnung, daß sie die Freigabe zum Einzug bei unseren anderen beiden Sittichen bekamen.

Alle vier (nun 3 Hennen und ein Hahn) vertragen sich eigentlich in unserer Zimmervoliere sehr gut, auch wenn Molly wegen ihrer Behinderung kaum Anschluß zu unseren beiden findet. Man merkt aber, daß die beiden neuen zusammengehören, da sie, solange wir sie getrennt hielten (2 Tage) kaum fraßen. Kaum wieder beieinander, schnäbelten sie miteinander. Ich vermute, daßß sie unter sehr schlechten Bedingungen und ein einem viel zu kleinen Käfig gehalten wurden, so daß sie sich nicht aus dem Weg gehen konnten, wenn dies erforderlich war.
Molly hat wegen ihrer Arthrose ein Schmerzmittel/Entzündungshemmer verschrieben bekommen (Metacam), das sie fortan täglich bekommen soll.
Die Krankheit scheint weit fortgeschritten zu sein: Das Laufen auf dem Boden fällt ihr schwer, oft hängt sie am Käfiggitter, manchmal legt sie sich sogar von sich aus auf den Rücken – offenbar hat sie Schmerzen und willl ihre Beinchen damit entlasten. Auch fliegen kann sie nicht mehr.
Frage: Ist bzw. wann ist nach der Gabe des Entzündungshemmers mit einer Besserung zu rechnen? Sollte man sich tatsächlich damit befassen, sie einschläfern zu lassen? Wie lange würdet ihr noch warten, was würdet Ihr tun?

Bzgl. der zweiten Dame bin ich zuversichtlich, daß wir sie wieder hinkriegen. Wird sie mit dem Rupfen wieder aufhören, wenn sie in einer artgerechten Umgebung lebt?

Grüße, Jürgen