Thema: Ich habe einen Trichomonaden Rückfall

Hallo Leute,
ich hatte ja kürzlich von Richie berichtet, der wegen Trichomonaden aktut krank war. Er bekam Chevizol (mit den anderen zusammen) und ich habe alles super gereinigt, er hat sich gut erholt. Ich war dann zur Kontrolle mit allen vier beim Kropfabstrich und es waren keine Trichos mehr nachweisbar. Nun hat letzte Woche Sweetie geschwächelt. Hat einmal heftig gewürgt und ab und zu die Flügel leicht abgestellt und sah schwach aus. Da mein Tierarzt Urlaub hatte, bin ich aufgrund der Dringlichkeit zu einem anderen, naja um es kurz zu machen - es kam wieder ein leichter Trichomonaden Befall heraus. Nun habe ich von meinem eigenen Tierarzt, der sich ziemlich gut auskennt, wieder Chevizol als Pulver fürs Trinkwasser für eine Woche bekommen.

Jetzt werde ich wieder die ganze Voliere und die ganze Einrichtung heiß waschen oder in den Backofen und dann drei Tage lang trocknen lassen - das warme Wetter kommt gerade recht. Diesmal bringe ich die Wellis provisorisch unter, entweder in einem Quarantänekäfig oder einfach frei in dem Zimmer, das sie gewohnt sind, während die Voliere trocknet.

Was mich aber nicht gerade ermutigt hat: Mir wurde gesagt, Trichomonaden bekommt man nie ganz los, die ziehen sich zurück und irgendwo im Vogel überleben welche, die dann noch Monate später zu einem neuen Infekt führen können. Auch der andere Tierarzt (bei dem ich behelfsmäßig war) sagte, machen Sie sich nicht verrückt, die Wellis haben quasi alle Trichos in sich, die dann wenn´s Immunsystem schwach ist, zu einem Infekt führen.
Stimmt das, dass man die Trichomonaden nie los wird? Hoffentlich nicht!
Wenn das so wäre, dann müssten ja auch beim Züchter sämtliche Vögelchen infiziert sein, oder?
Denn irgend einer bringt das doch immer mit...

LG Lasagna

Hallo Yvonne,
vielen Dank... ja dachte ich auch, dass alles wieder gut ist. War es auch bis vor ein paar Tagen, als mir Sweetie, meine süße Gelbe auffiel. Sie hat pauschal eine AB-Spritze bekommen und es geht ihr schon eine Spur besser. Nun haben sie wieder das Mittel im Trinkwasser und ich hoffe, dass wir es diesmal alles wegbekommen. Habe für eine Zweitmeinung vorhin auch bei einem vogelkundigen TA angerufen, zu dem ich früher schonmal Kontakt hatte. So weiß ich nun, dass das Mittel, was sie bekommen, richtig ist und dass man es doch ganz losbekommen kann... das ist schonmal eine Ermutigung. Wenn alle Stricke reißen kann ich auch in die Sprechstunde kommen, wo er einmal in der Woche zu Gast ist... und es ist nicht ganz so weit.
Also Danke für die gedrückten Daumen,
LG Lasagna

Hi Yvonne,
Danke fürs Mutmachen.
Habe jetzt denke ich einen sinnvollen Plan. Nachdem die Spatzels das Mittel ja seit gestern Nachmittag bekommen, warte ich diesmal zwei Tage, bis es schätzungsweise wirkt. Morgen werde also die Voliere aus dem Zimmer entfernen und statt dessen nur einen geraden Ast mit Seilen provisorisch hinhängen. Daran kommen nagelneue Schlafschaukeln und etwas Spielzeug. Einen Übergangskäfig werde ich daneben aufstellen und nur das Futter und Wasser rein und immer offen lassen. Dann habe ich genug Zeit, die Voliere zu reinigen und drei Tage lang bei dem warmen Wetter zu trocknen, bis alle Trichos kaputt sind.

Und das nennt man dann Urlaub - naja sonst wär´s mir ja langweilig oder was?

LG Lasagna

Hihi.... soso jaja du kennst das auch, dachte ich mir.
Werde nacher gleich auch noch Nachschub bestellen, MEHR Zubehör zum Wechseln. Kann man wie ich jetzt merke immer brauchen.
Ich denke, wenn Trichos überleben, ist das in den Vögelchen selbst, nicht im Zubehör. Also hoffe ich, dass sie genug trinken und es 100% wirkt.

LG Lasagna

Nicht nur das Zubehör. Oft werden diese durch das Futter übertragen. Ich hatte früher Ärger mit Trichos bis ich das Futter wechselte. Ich glaube nicht das diese Viecher in den Vögeln überleben.Kann man leicht mit einem Kropfabstrich nach der Kur feststellen.
Ich wünsche Dir dass Du und deine Piepser in Zukunft von den Trichos verschont bleibt
L.G. Erhard

Hallo Erhard,
Danke fürs Melden, ist interessant, da du ja mit Trichos Erfahrung hast. Sind deine Wellis alle wieder gesund geworden? Mir ist nicht ganz klar, wie du das mit dem Futter meinst. Ich tue ja jeden Tag frisch die Tagesportion rein, da können ja keine Trichos drin sein, oder?
Morgen starte ich dann meine Aktion mit der Voliere und Zubehör. Was ich mich aber frage, vielleicht weißt du das - die Trichos können soweit ich weiß außerhalb des Körpers nur in Feuchtigkeit überleben. Wenn aber alles einige Tage trocknet, dann müsste es doch "Tricho-frei" sein, selbst ohne kochendes Wasser oder Backofen-Behandlung? Das würde mich noch interessieren.

Viele Grüße
Lasagna

Liebe Corinna,
ja, das hilft mir sehr, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Es tut mir leid zu hören, dass es zwei von deinen damals das Leben gekostet hat.

Ich hatte vor der letzten Aktion gelesen, dass man alles (auch die Einrichtung) heiß spülen muss und habe das Zeug teils sogar in dne Backofen... ich denke mal, das war teilweise unsinnig. Denn wie du sagst ist das Problem ja die Feuchtigkeit. Meine Einrichtung an sich ist noch recht "sauber" da ziemlich neu und das ganze Holz ist ja austauschbar (wir haben Apfelbäume). Wer weiß ob ich mir nicht von außen was eingeschleppt habe? Ich habe ab und zu frische Äste geholt, auch mal von einem Haselnussbaum und frische Grashalme. All das habe ich abgewaschen aber sonst nicht weiter behandelt....?

Im Garten mache ich´s inzwischen auch so, dass ich die Vogeltränke täglich reinige bzw. im Wechsel verwende.

Es hilft mir wirklich, dass du sagst, man muss nicht die ganze Einrichtung desinfizieren. Ich denke mal, selbst wenn im Kot Trichos wären und der gut durchtrocknet, müssten die kaputt sein? (Ich denke da an das Tuch, das als Schutz über dem offenen Fenster hängt - da fällt natürlich immer wieder mal was drauf - naja dann kommt das auch gleich mal in die Waschmaschine). Ich werde heute natürlich trotzdem die Voliere aus dem Zimmer rausnehmen, gründlich reinigen und dann mindestens 2-3 Tage lange trocknen lassen (bei der Wärme ja kein Problem). Ich habe auch 2 Set Edelstahlnäpfe, die ich schon immer im Wechsel verwende und auch meistens mit kochendem Wasser überbrühe (jetzt täglich). Habe vorhin gesehen, das Pulver, das sie bekommen heißt Dimetridazol (=Chevizol).

Haha... Sweetie geht es echt schon besser, im Moment zwitschert und schnäbelt sie mit Bubi ihrem "Bandenführer". Jenny niest ab und zu, einmal mitten in mein Gesicht... Mahlzeit. Wenn das durch die Tricho-Behandlung nicht besser wird, muss ich mit ihr nochmal zum TA, vielleicht hat sie zusätzlich eine Erkältung.

Also nochmal Danke und auch viel Spaß mit "allen Neunen".
LG Lasagna

P. S. Ich habe nun ein paar Gegenstände und die Tuch-Sachen aus dem Zimmer raus zum waschen bzw. trocknen lassen, aber den Rest der Reinigung muss ich verschieben. Heute ist der heißeste Tag der Woche. Da das Zimmer ein vergittertes Süd-Fenster hat, ist es nur eine Frage der Zeit bis ich den Rolladen runter machen muss und später wenn es zu stickig wird vielleicht sogar die Vögel in der Voliere ins Wohnzimmer schieben, da ist es kühler. Mir ist noch was gekommen - das Katzengras ist doch auch immer etwas feucht, das habe ich jetzt wieder entsorgt - wie letztes Mal auch. Ist ja sowieso immer so schnell abgenagt, dass man ständig ein frisches braucht - aber das lasse ich in nächster Zeit besser mal sein.

Jedenfalls steigt die Hoffnung, dass wir die Dinger diesmal ein für allemal losbekommen...

Lalalasagna

Hallo Lasagna,
bei mir ist kein Vogel an den Trichos gestorben.
Hatte auch keinen Fall von neuen Trichos.
Wenn Sie starben dann waren es andere Gründe. (Herz-Kreislauf-Tumore an den verschiedensten Stellen.)
Von meinen 17 Vögeln ist nur noch einer da. Mausi ist nun fast 12 Jahre alt.
Sie hat einen Tumor am Bürzel und lebt nun schon fast 4 Jahre damit.
Sie wurde von den Anderen immer gejagt und gemobbt. Ich weiß, ein Sittich sollte nicht allein gehalten werden.
Ich möchte keinen Welli mehr dazu holen und mit der Vogelhaltung aus gesundheitlichen Gründen aufhören.
Abgeben möchte ich Sie aber auch nicht.

Hi Corinna,
ok cool... vielen Dank für deine Antwort zu Zweigen und Gräsern. Ich werde es in Zukunft auch so machen. Wie lange lässt du die Zweige trocknen - die 36 Stunden zur Vorbeugung wegen Trichos oder nur eben, bis sie trocken sind? Ist halt schade um die Blätter, die sind dann ja welk.

Lol... oh Mann ich kann es mir bildlich vorstellen. Du hast ja echt viele Wellis. Ich musste schon lachen, als ich mit vier in einem Käfig (größer als Transportbox) unterwegs war. Das Erlebnis hat meine Bande echt zusammengeschweißt, seit dem sind sie noch enger.
Ja, Grünpflanzen sind jetzt auch erstmal abgeschafft. Ich habe ein Katzengras im Wohnzimmer, davon schneide ich immer wieder mal was ab und tue es über ihr Futter, das mögen sie und da kann ja dann nichts dran sein. Sieht witzig aus, wenn jeder an einem Ende vom Halm zieht, wie an Spaghetti.

Anstelle Pflanzen bekommen sie nach der Tricho-Behandlung wieder die Welli-Dusche, die ich selbst gebastalt habe. Dann ist auch Feuchtigkeit im Zimmer, ganz ohne geht es halt nicht. Vielleicht fangen sie dann doch mal an zu baden mit Bubi voran als Bademeister (er mag die Spühflasche).

Einen schönen Tag
LG Lasagna

Hallo Erhard,
ok das freut mich, das keiner deiner vielen an Trichos gestorben ist und kein Rückfall mehr kam... das gibt Mut.
Schade, dass du nun keine mehr halten kannst - wenn ich fragen darf, sind es Lungenprobleme oder ist es einfach zu viel geworden?
Kannst natürlich auch per PM antworten, wenn es dir lieber ist.
Mausi scheint ja eine echter Kämpferin zu sein, dass sie trotz Tumor und Mobbing alle überlebt hat.
Viele Grüße
Lasagna

Hallo Lasagna,
bei mir besteht der Verdacht auf Asbestose. Die Vögel haben mir aber nie etwas ausgemacht.
Ja Mausi ist eigentlich gut drauf.Sie ist am 06.02.2006 geschlüpft und immer noch sehr agil.
Schwanzfedern hat sie keine. Werden immer von Ihr herausgezogen. Wahrscheinlich wegen dem Tumor.
Hoffe Sie lebt noch lange :-)

Hallo Erhard, wenn du sie fragen könntest, würde sie dir vielleicht sagen, dass ihr Artgenossen fehlen

Lieben Gruß
Ludmilla

Hallo Erhard,
also Asbestose... autsch das tut mir leid. Das heißt du musst vermutlich auch den Vogelstaub meiden... das ist natürlich blöd.

Ich habe eine sensible Lunge und als ic auf vier aufstockte und Jenny meine neue Henne anfing wie wild den Kork zu schreddern bekam ich Probleme... glücklicherweise konnte ich aber herausfinden, dass es lediglich der Kork ist und nicht die Vögel selbst. Also habe ich allen Kork entfernt (das war eine Menge) und nur noch Holz und sowas zum Nagen rein.

Wünsche dir alles Gute und natürlich auch Mausi. (Vielleicht solltest du sie umtaufen... Mausi und Schwanzfedern rupfen??? Das passt ja). Sorry, blöder Scherz.

Grüßle Lasagna

@Lasagna
Sei froh dass Du keine Probleme durch die Vögel hast.
ich hoffe Du bekommst deine Trichos in den Griff.
@Ludmilla
Ich weiß dass Wellis nicht gerne alleine sind.
Mausi kommt damit gut klar. Keinen Stress und keinen Ärger.
Sie hat mich den Sie kommandieren kann.
Sie sagt mir genau wann ich sie mit der Decke abdecken soll damit Sie schlafen kann.
Ja und wenn ich richtig überlege rede ich mehr mit Ihr als mit meiner Frau

Hallo Erhard,
ja... Danke. Bin sehr froh. Wünsche dir auch gute Besserung, wie man so schön sagt.

Lieber Erhard, ich möchte dich nicht angreifen, dir aber so gerne die Sichtweise des Vogels aus meiner Sicht des Abstandes schildern und meine Erfahrungen.
Zweimal habe ich Rosenköpfchen aufgenommen, von jungen Frauen abgegeben, deren Leben sich nun geändert hat. Die eine hat ihren Vogel 8 die andere 13 Jahre alleine gehalten (mir stockt die Hand beim schreiben immer noch) beide liebten ihren Vogel sehr und sagten, es wäre ihm gut gegangen.
Natürlich geht einem Matz gut, wenn er trocken sitzt, satt ist. Er sucht sich Beschäftigung, lebt sein Leben so gut es geht, nimmt jedes Ablenkungsangebot an, er würde auch mit Hamstern oder Schilkröten versuchen, zu kommunizieren, nicht nur mit Zweibeinern, es sind gesellige Tiere. Er kann schlecht sein Köfferchen packen und woanders hingehen.
Doch ich versichere dir, konfrontierst du deinen Welli mit einem oder mehreren anderen, bist du nicht mehr halb so interessant, dein Welli aber viel glücklicher, du würdest ihn wohl fast nicht wieder erkennen.

Lieben Gruß
Ludmilla

Hallo Erhard,

ich kann Ludmilla da wirklich nur zustimmen.
Wir haben eine Henne (Bubi), die ihre ersten 5 Jahre alleine gahalten wurde,
dadurch ist sie auch Verhaltensverändert, also sehr auf den Menschen bezogen.
Sie lebt jetzt seit ca. 5 Jahren bei uns und hat das Zusammenleben mit Artgenossen im Prinzip erst bei uns kennengelernt.
Wenn ich sie dann auf meiner Schulter sitzen habe und sie meine Wangen beknabbert ("Liebesdienst"),
dauert es höchstens 2 Minuten und sie möchte wieder zu ihren Wellifreunden.

Sie mag nach wie vor den Menschen sehr, sucht auch den Kontakt zu den Menschen,
aber sie möchte überwiegend doch bei ihren Artgenossen sein.

Ich würde Dir gerne nahelegen, doch noch mal nach einem älteren Wellensittichhahn für Deine Mausi zu suchen.
Ich bin davon überzeugt, daß sie sich sehr über einen Artgenossen freuen würde.

L.G. Tobe

@Ludmilla
Ich bin auch gegen Einzelhaltung. aber glaube mir Der Mausi ging es mit den Anderen schlechter.
Ich hatte eine Zimmervoliere mit 17 Wellis. Ausserdem noch 2 Blaugenicksittich. Als der Hahn davon starb habe ich ein neues Zuhause für die Henne gesucht und gefunden. Bin dafür von Duisburg bis nach Merzig gefahren und Sie dort in einem Schwarm übergeben.
Mausi war mit den Anderen nur im Stress. Hat oft vor Schmerzen geschrien. Das brauche ich nicht mehr.
Ich will mit der Haltung von Vögeln,so leid es mit tut,aufhören. Am Ende bleibt immer einer übrig.
Erhard

Ich verstehe dich, Erhard. Sie ist ja nu nicht mehr die Allerjüngste und leider- muss man ja da oft damit rechnen, auch mit Tumor, dass sie ja nicht ewig lebt.
Und einen Vogel dazunehmen, heißt, wieder einen mehr, und die haltung nimmt kein Ende. Und weggeben, nach so vielen Jahren der Welli-Haltung und in dem Alter nochmal in einen Schwarm....das würde ich auch nicht wollen.
Höchstens wohl zu einem Einzel-Welli-Hahn, der auch so alt ist wie Mausi...da hätte sie vielleicht noch jemand, mit dem es klappt? Aber kann mir vorstellen, dass du zu sehr an ihr hängst. Wenn meine Zicke und Sorgenhenne Jacky mal am Ende allein bei mir wäre -sie ist trotz aller ihrer Krankheitsverläufe wirklich zäh- ich könnte mich auch nicht mehr von ihr trennen, wenn sie bereits so alt wie Mausi wäre. Und sie ist nicht so gesellig, war schon immer eher nicht so auf eine Beziehung aus. Bisher hat keiner von nun drei kuppelversuchen geklappt, sie ist eher so die Einzelgängerin, spielt viel für sich allein mit Dingen usw. und jagt die Jungs eher weg. Bei meinem Jüngeren (der ist 4 jetzt) würde ich es nicht machen, ich würde ihn schweren Herzens abgeben. Bei der jetzt schon bald 10 Jahre alten Henne Lino würde ich vielleicht auch gesellschaft holen, würde ihr "mann" zuerst sterben, denn sie war ganz in der Beziehung drin, fest verbandelt und ganz liebevolle Partnerin, wenn sie ihn krault, halbe Ewigkeiten usw. , sie könnte ich mir allein nicht vorstellen und mir würde das Herz brechen. Aber man muss wohl immer abwägen, glaube ich. Mausi scheint ja auch kein Soziales Glück gehabt zu haben...
Manchmal macht man auch Abstriche und manchmal leben auch Menschen allein, auch wenn wir soziale Wesen sind...das Leben ist nicht immer gleich für alle.

wünsche dir und Mausi noch eine gute Zeit !