Thema: 2 Wellis aus dem Tierschutz

Hallo liebe Welli-Freunde,
ich will euch eine Geschichte erzählen, die mit viel Zuversicht begonnen hat und leider tragisch geendet hat.
Nun mal auf Anfang.
Ich habe seit fast 10 Jahren Wellensittiche, aktuell sind es 3 - zwei Hennen, ein Hahn.
Unlängst war ich mal wieder auf der Seite unseres Tierheims und entdecke dort, dass 2 Welli-Hähne ein neues Zuhause suchen. Beide geboren im Juli 2016. Ich habe hin und her überlegt, mit der Familie gesprochen und sehr schnell war klar, dass die beide nicht länger in diesem Tierheim verbringen sollten. Gleich am nächsten Tag angerufen und die Wellensittich dann vor Ort angeschaut. Leider fanden wir die Unterbringung der Wellis - und auch der anderen Vögel - nicht wirklich toll, was uns in unserm Entschluss noch bestärkt hat. Wir haben uns lange mit dem Tierpfleger unterhalten, der am selben Abend dann noch unser Zuhause besichtigt hat. Ahnung hatte der Tierpfleger aber nicht wirklich von Vögeln. Er war sehr beeindruckt, was für eine Voliere unsere Vögel haben, welche Auswahl an Grünfutter ihnen zur Verfügung steht, wie ihr Freiflug stattfindet. Einer Adoption stand somit nichts im Wege.
Am nächsten Nachmittag haben wir die Beiden dann abgeholt. Schutzgebühr bezahlt, allerlei unterschrieben. Dann gings im Transportkäfig nach Hause. Da war vermeintlich noch alles so weit in Ordnung. Zu Hause stand der Quarantänekäfig bereit, beide sind nach ein bisschen überreden dann vom Transportkäfig umgestiegen.
Wir haben sie dann ankommen lassen, da fiel uns aber schon auf, dass es Romeo scheinbar nicht so gut geht. Gut, es war ziemlich war, der neue Käfig, die neue Umgebung usw...... Er atmete allerdings weiterhin schwer, hing z.t. mit dem Schnabel am Gitter, bewegte sich wenig. Merlin (der zweite Welli) war dagegen ziemlich aktiv und munter, erzählte uns Geschichten :-) . Unsere Freude war groß, als Romeo dann endlich nach unten kletterte und auch gleich das Futter fand. Er hat sich dort reichlich bedient und ich war schon fast erleichtert....... falsch gedacht.....Romeo blieb nach dem Fressen einfach im Futterkacherl liegen und blieb dort immer wieder einschlafend. Als ich das sah, rief ich sofort die Notfallnummer unserer Vogelklinik an und habe uns angekündigt. Beide Vögel wurden dann samt Quarantänekäfig sofort in die Klink gefahren. Romeo hat sich in der Fahrzeit nur von einer Ecke in die andere bewegt, ansonsten hatte sich nichts verändert. In der Klinik angekommen wurde Romeo gleich untersucht, allerdings meine die Tierärztin, es könnte sein, dass er schon das Fangen nicht mehr überlebt, weil er wohl so schlecht beisammen sei. Lange Rede - kurzer Sinn...beide Vögel wurden stationär aufgenommen. Romeos Zustand hat sich trotz intensiver Behandlung nicht verbessert. Das Röntgen ergab, dass seine Leber riesig vergrößert war, Atmung war weiterhin schwer. Leider hat er es nicht geschafft. Er hat in unserer Obhut gerade 2 Stunden gelebt :-( .
Merlin ist weiterhin stationär um abzukären, in welchem Zustand er ist.
Ich weiß gar nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.
Beide kamen aus dem "Tierschutz" und kaum 1 Tag später ist Romeo tot. Angeblich wären sie im Tierheim immer fit gewesen.
Das kann ich kaum glauben. Ich hätte die Tiere sowieso dort herausgeholt. Allerdings hätte ich mir einen anderen Verlauf gewünscht.
Unsere ganze Familie ist erschüttert!
Hoffentlich kommt wenigstens Merlin wieder zu uns!

Oh.... Mein Beileid...

Ich kenne das Gefühl, man möchte den Tieren helfen und Ihnen ein schönes Zuhause geben und dann sowas.......

wir drücken dir ganz fest die Daumen das Merlin bald wieder Fit und Munter Zuhause ist...

Viel Kraft und Liebe Grüße

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Hallo Ines,

mein herzliches Beileid, dass es der arme Tropf nicht geschafft hat. ;-(
Ich drücke die Daumen, dass Merlin wieder fit wird und zu euch zurück kann!

Es ist wirklich nicht deine Schuld, also mach dir keine Vorwürfe.

Was das Tierheim angeht, ist es halt eine schwierige Sache. Meist sind die Gelder knapp und die Mitarbeiter (oft eherenamtlich) sind mit Vögeln kaum vertraut. Der Haustierarzt ist meist auch nicht vogelkundig, meist werden keine Untersuchungen durchgeführt weil das Wissen gar nicht vorhanden ist. Trotz guten Absichten hat es der kleine Romeo nicht geschafft.

Erzähle uns ruhig weiter von Merlin, hier verstehen dich alle! Lass dich drücken!

LG
Birgit

Hallo Ines,
vielen Dank, dass du die Geschichte von Romeo und Merlin mit uns teilst.
Romeo fliegt nun mit neuen Freunden über die Weiten des Hirselandes.

Ich bin selbst ganz erschüttert und traurig, aber bitte mach dir keine Vorwürfe, du hast alles für die Süßen getan.

Zwei Stunden hat Romeo die Liebe und Fürsorge erfahren, die er verdient.
Er bleibt immer in euren Herzen und immer in eurer Erinnerung.

Ich drücke nun ganz fest die Daumen , dass Merlin gesund wird und bald zu euch zurückkehren kann.

Traurige und mitfühlende Grüße,
Carmen

Trotzdem ... willkommen im Forum, auch im Namen des Teams.
Bitte erzähle uns wie sich Merlin entwickelt.
Ich denke an euch.

Das tut mir so leid, dass es Romeo nicht geschafft hat. Du hattest ihn nur diese zwei Stunden, aber in diesen zwei Stunden wurde ihm schon soviel Liebe und Fürsorge zuteil und das wird der kleine Wellimann immer in seinem Herzen tragen.

Für Merlin drücken wir alle Daumen und Krallen, dass er zu Dir zurückkommem darf und in ein erfülltes Wellileben starten kann. Bitte halte uns auf dem Laufenden.

Ich selbst habe leider auch eine sehr bittere Erfahrung mit einem Tierheim machen müssen und es schmerzt mich noch heute, dass ich die Mäuslein nicht behalten konnte (eine ansteckende Erkrankung wurde nicht entdeckt, eine Vergesellschaft mit meinem Schwarm somit unmöglich). Ich achte wirklich die Arbeit der Tierheime und es ist gut, dass es sie gibt, aber ich glaube auch, es gibt zu wenig Geldmittel und zu wenig Fachpersonal bzw. Fachtierärzte für Tierheime.

Ihr seid alle lieb, das tut mir gut!
Heute habe ich wieder Nachricht von Merlin und auch von Romeo bekommen.
Romeo habe ich in der Pathologie untersuchen lassen. Er hatte eine riesige Leber, die praktisch fast den ganzen Bauchraum eingenommen hat und auch eine vergrößerte Milz. Das muss sehr schmerzhaft gewesen sein
Die Pathologin wird noch eine Untersuchung durchführen, denn es besteht der Verdacht auf Psittakose......
Oh Mann....
Merlin bleibt solange in der Tierklinik, bis klar ist, ob es Psittakose ist..... er hat wohl einen massiven Hefepilzbefall und bekommt Nystatin.
Was diese armen Tierchen alles mitmachen müssen, das tut mir sooooo leid.
Ich bin natürlich auch wütend, weil ich vom "Tierschutz" ein totkrankes Tier übernommen habe. Andererseits hätte ich die Beiden auch nicht dort gelassen. Von Kosten will ich ja noch gar nicht reden......
Wie würdet ihr mit dem Tierheim umgehen? Wahrscheinlich kann ich nicht viel machen. Sollte sich die Diagnose Psittakose bestätigen, hat das Tierheim wahrscheinlich eh mit dem Veterinäramt zu tun, denke ich. Gesundheitsamt mit Sicherheit auch, weil das ja sehr ansteckend ist. Oh je, oh je..... wer hätte das gedacht??

Ich würde das Tierheim darauf direkt ansprechen. Und Du kannst es noch dem Tierschutzbund melden. Das habe ich letztes Jahr gemacht. Ich sollte mein Anliegen dann noch per Mail schicken, die leitet der Tierschutzbund dann an das Tierheim weiter mit der Bitte um Stellungnahme. Abgesehen von zwei kranken Wellis, die mir als gecheckt und gesund vermittelt wurden, war es dort so, dass ALLE Neuankömmlinge bis zum Check in EINER Voliere untergebracht wurden. Ein ansteckender Welli reicht dann schon aus, um die Erkrankung weiterzutragen. Leider erhält man dann keine Info, was aus der Stellungnahme des Tierheims geworden ist, denn dass wickelt der Tierschutzbund mit dem Tierheim vertraulich ab. Nichtsdestotrotz würde ich es immer wieder so machen, denn es geht um das Wohl der Schützlinge. Und vielleicht ist man dort auch froh, wenn etwas aufgezeigt wird. Denn nur dann kann man die Situation verbessern.

Hallo,
ich kann deine Gefühle sehr nachvollziehen. Ich habe auch mal Nymphen übers Tierheimvon Privat abgeholt und musste aber eine Henne einpaar Stunden später einschläfern. ich habe so geweint. Natürlich war dort , wo sie (schlecht) gehalten wurden allso in Ordnung, jedoch hat auch die Ärztin gleich gesagt, dass da länger schon was im Busch gewesen sein musste( Innere Kopfverletzung evtl). Es tat einfach nur weh. Aber die anderen 5 nymphis durften hier ein schönes Leben haben. So wünsche ich es auch deinem Merlin. Nicht zurück sehen, sondern nach vorne!

Genau, jetzt geht der Blick nach vorn und Romeo wird von seinem Hirsewölkchen aus über Merlin wachen, damit er zu Dir ganz bald nach Hause kommt. Und wir wünschen dem kleinen Wellimann auch alles Glück der Welt.

Am Freitag konnte ich Merlin nun endlich zu uns holen. Er braucht keinerlei Behandlung mehr und macht sich sehr gut.
Jetzt sind wir froh, dass wir ihn da haben.
Nochmal lieben Dank für eure netten Worte, das hat mir sehr gut getan.

Das hört sich ja super an!!!

Viel Spaß mit dem kleinen , er ist sicher froh ein tolles Zuhause gefunden zu haben !!

liebe Grüße

Hallo Ines,
Ich habe die traurige Geschichte von Romeo gerade gelesen, es tut mir so leid um den kleinen Spatzen und euch, das war eine bittere Erfahrung.
Aber nun habt ihr Merlin, und ich wünsche dem Kleinem ein langes, glückliches und gesundes Wellileben, und euch viel Freude an Merlin, vielleicht sehen wir mal Bilder der kleinen Flauschis ?
Liebe Grüße aus Cux, Birgit

Hallo Ines,

danke, dass du uns auf dem Laufenden hältst.

Ich freue mich sehr, dass Merlin nun zu Hause ist und es ihm gut geht.
Dem Kleinen wünsche ich ein langes und glückliches Wellileben.

LG, Carmen