Thema: Diagnose Megas: Wie die Ampho-Gabe für Wellis erleichtern?

Hallo zusammen!

Ich bin noch recht neu im Forum und bisher auch nur stilleMitleserin gewesen. Jetzt hab ich allerdings doch mal ein Anliegen.
Aber zuvor erst mal eine kurze Vorstellung, damit ihr wisst,um wen es hier geht
Mein Freund und ich leben mit zwei kleinenFederbällchen namens Jamie (ein 5-jähriger, quirliger, neugieriger, zuckersüßerHansibubi-Hahn) und Yoshi (ein 3-jähriger, ruhiger, blitzschneller,wunderschöner Halb-Standard-Hahn) zusammen.

Vor zwei Wochen wurden bei Yoshi dann Megas festgestellt.Be- und Gefürchtet hatte ich es schon irgendwie. Er würgt ab und an (immer nurnachts oder abends, also zur Schlafenszeit) Körnchen hervor. Abgenommen hater aber glücklicherweise noch nicht, ansonsten wirkt er auch recht fit. Nur dasWürgen sieht immer ganz fürchterlich anstrengend aus.

Nach dem Besuch in der Kleintierklinik und der DiagnoseMegas bekommt er jetzt zweimal am Tag für vier Wochen Ampho direkt in denSchnabel. Das ist leider immer so ein riesen Akt, da Yoshi extrem ängstlich ist,ganz schnell panisch wird und dann auch immer ordentlich pumpt, sodass ichschon Angst habe, dass er mir mal bei einer solchen Fangaktion von der Stangekippt. Außerdem hat er einen Affenzahn drauf und scheint im Dunkeln sehen zukönnen, wie eine Eule. Der Raum wird immer abgedunkelt, um das Fangen so angenehmund schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Trotzdem hab ich das Gefühl,dass ich ihm dadurch ungeheurem Stress aussetze. Stress soll ja schließlich beiMegas vermieden werden

Die Tierärztin meinte, man könne auch einen kleinen ZipfelKolbenhirse in das Ampho eintunken, trocknen lassen und dann den Piepsernreichen. Das könnte dann sogar Yoshis Kumpel Jamie mitfuttern. Bei dem sindzwar bisher noch keine Krankheitssymptome zu bemerken, aber da Yoshi Jamiegerne füttert, ist es laut Tierärztin nicht schlecht, auch ihn so „indirekt“mit zu behandeln.
Jetzt meine Frage: Hat jemand hier diese Methode schon malausprobiert und vielleicht sogar Erfolg gehabt? Ich hab den beiden jetzt malein Stück Ampho-Hirse angeboten. Aber so richtige Begeisterung war das jetztnicht .

Wahrscheinlich haben hier fast die meisten schon malErfahrungen mit einem Mega-Patienten gemacht. Gelesen hab ich schon einigesdarüber, aber in der Praxis ist das noch Neuland für mich. Ich denke auchgerade darüber nach, mal das Trinkwasser meiner Wellis mit Apfelessig oderThymiantee anzusäuern. Das soll ja auch nicht schlecht sein. Könnt ihr mirvielleicht einen Tipp geben, wie oft man so was am besten macht bei Megas?

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße!
Melissa

Hallo Melissa,
die Gefahr, dass bei diesem Eintunken der Welli nicht genug Ampho abbekommt , ist zu groß! Den Kniff, wie er das Schnäbele aufmacht , hast du bald raus! Geduld ist wichtig!
Beim Fangen im Dunkeln ist es wichtig, dass du nicht zu lange wartest. Entweder zu zweit oder mit Taschenlampe arbeiten. Sofort nach dem Abschalten des Lichtes zugreifen, bvor sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben!

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Hallo Melissa,

am Anfang hat jeder seine Probleme mit der Medigabe, das ist ganz normal und man gewöhnt sich daran.

Als erstes wüsste ich gerne, wie die TÄ die Diagnose erstellt hat, also wir wurde Yoschi genau untersucht?

Zur Medigabe:
Also man macht am Anfang den Fehler, zu vorsichtig zu sein. Gerade beim Einfangen ist es besser einmal schnell zuzugreifen, als immer wieder vorsichtig zu probieren. Natürlich sollte man nicht mit Gewalt auf den Welli losgehen, aber man darf ein bisschen energischer zu Werke gehen, als man das in der Regel am Anfang macht.
Auch ich dunkle das Zimmer ab, tagsüber ist das aber bei mir nicht zu 100 % möglich.
Deshalb nähere ich mich ganz langsam und vorsichtig mit der Hand, soweit wie der jeweilige Vogel das zulässt.
Und dann wird einmal schnell zugepackt. In der Regel klappt das so ganz gut. Am besten geht das, wenn der Welli gerade am Gitter unterwegs ist, denn dann kann er nicht nach vorne weg.

Bei der Medigabe lege ich Daumen und Mittelfinger an die Wangen des Wellis. Dort kann man ihn gut fixieren ohne ihn zu verletzen. Ring- und kleiner Finger liegen nur leicht auf dem Bauch auf, während ich den Zeigefinger auf den Kopf lege. Dann ziehe ich den Zeigefinger leicht nach hinten und oftmals machen die Wellis dann den Schnabel ein Stückchen auf.
Bei der Spritze komme ich am besten mit einer Zitzenkanüle klar, das ist ein Aufsatz für die Spritze, der den Auslass verkleinert. So kommt man leichter zwischen den Schnabel.
Falls Du den Schnabel aber nicht aufgekommst, kannst Du auch ganz langsam einzelne Tropfen der Medizin auf den Spalt am Schnabel legen. Dieser wird dann ganz von alleine in den Schnabel gesogen.

Ich bin ein großer Verfechter von Thymiantee und habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Man muss allerdings am Anfang nur wenig ins Wasser geben, damit die Wellis auch weiterhin normal trinken.
Dann kann man die Dosis langsam erhöhen, bis man so bei 50 % Wasser und 50 % Tee angekommen ist.

LG
Susi

Vielen Dank für eure guten Tipps!




Mittlerweile klappt das Fangen ganz gut. Ich bin wahrscheinlich wirklich zu vorsichtig, weil ich Angst habe, ihm dann wehzutun, oder ihn so zu erschrecken, dass er irgendwo gegen fliegt und sich verletzt. Aber jetzt wird schnell zugepackt, solange sich die Vogeläuglein noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt haben. Mit einer Serviette oder einem Handtuch schaff ich das leider nicht, aber ich benutze jetzt Baumwollhandschuhe. Die schützen zumindest ein klein wenig vor dem Schnabel.

Das mit dem Fixiergriff klappt leider noch nicht so gut. Ich weiß nicht, ob ich doch zu zaghaft bin. Yoshi ist auf jeden Fall verflixt zappelig und schnell. Aber wer wäre das nicht, wenn man von so einer riesigen Hand gepackt wird?!


Von der TÄ wurde Yoshi zuerst recht gründlich abgetastet, abgehört und auch die Kloake hat sie sich angeschaut. Nach der Kotprobe und des Kropfabstrichs war sich die TÄ dann sicher, dass es Megas sind. Ist das denn die normale Vorgehensweise bei einer solchen Diagnose? Wir hatten uns extra für die Kleintierklinik entscheiden, da wir zuvor bei unserem „normalen“ - scheinbar doch nicht so vogelkundigen Tierarzt, wie gedacht - nicht ganz zufrieden mit einer schwammigen Diagnose waren.


Das mit dem Thymiantee werde ich auf jeden Fall jetzt mal ausprobieren. Mal sehen, wie es den Herrschaften schmeckt.
Durchgehalten wird auf jeden Fall, etwas anders kommt nicht in Frage!



LG,
Melissa