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Leber- und Herzprobleme, Tipps?

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    Leber- und Herzprobleme, Tipps?

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    Hallo

    Einer meiner Wellis hat leider heute eine nicht so tolle Nachricht erhalten vom Tierarzt.

    Der kleine hat seit 2 Tagen Zuckungen und ist ruhiger, weswegen ich zum Tierarzt bin.
    Das Herz ist vergrössert und die Leber.
    Er hat reichlich Wasseransammlung und die Zuckungen resultieren aus den Leberproblemen etc was aufs Nervensystem geht.

    Ich habe ein Medikament für die Leber bekommen und zum Entwässern und eines fürs Herz, Was ich 2x täglich geben soll und Vitamin B+K fürs Trinkwasser für das Nervensystem, und da er momentan in einer Stockmauser steckt bekommt er noch Alamin übers Futter.

    Hat jemand ein guten Tipp was ich unterstützend noch geben kann?
    Silymarin? Wenn ja welches genau, und wie wäre da die Dosierung?
    Spezielle Kräuter?

    Oder oder !?

    Ich hoffe das die Medikamente anschlagen und es ihm bald besser geht und es auch noch eine Zeitlang dann so bleibt.

    Wie ist eure Erfahrung? Der Tierarzt klang nicht so berauschend.

    Vielen Dank schonmal für die evtl. Antworten.
    Viele Grüsse

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    #2
    Hallo Anna,

    dies hört sich sehr ähnlich zu der Krankengeschichte von meinem Hugo an. (Hier der Link)
    Der einzige Unterschied ist, dass bei ihm keine neurologischen Anzeichen gab.
    Er hat sich aber gut erholt, seit der Diagnose im November 2016.
    Seit 3 Monaten braucht er kein Herzmedikament mehr, da sich die Leber schon wieder verkleinert hat
    und das Herz wieder genügend Platz hat um richtig arbeiten zu können.
    Hugo bekommt aber weiterhin Medikamente für die Leber (Lactulose und Silymarin).
    Diese soll er auch lebenslänglich bekommen und alle anderen Wellis bekommen dies auch.
    Soll "gesunden" Wellis auch nicht schaden, zumal viele Wellis eine Lebervergrößerung durch Übergewicht haben.

    Hugo bekam während und nach der stationären Behandlung 3x täglich Dimazon (Furosemid), zur Entwässerung wegen der Herzinsuffizienz.
    Die wirkliche Ursache, weshalb Hugo eine Herzinsuffizienz entwickelte, konnte nicht endgültig geklärt werden.
    Aber am wahrscheinlichsten ist es sein Übergewicht gewesen.
    Wegen dem Übergewicht verfettete die Leber, dies führte zu einer Lebervergrößerung, so dass die Leber begann auf´s Herz zu drücken.
    Dadurch konnte das Herz nicht mehr ausreichend arbeiten und in der Folge lagerte Hugo "Wasser" in der Lunge ein.
    Dies führte zu einer extremen Atemnot. Er musste stationär sogar ein paar Tage mit Sauerstoff behandelt werden.
    Ohne die zusätzliche Gabe von Sauerstoff wäre Hugo sonst erstickt.

    Parallel zur Herz- und Lebertherapie bekam Hugo auch noch ein Nierenschützendes Mittel (Phyto-Nephro), weil das Diamzon die Nieren belastet.
    Außerdem wurde Hugo (bzw. alle unsere Wellensittiche) auf Diät gesetzt.
    Ohne eine zusätzlich, deutliche Gewichtsreduktion, wäre eine Gensung nicht möglich gewesen.
    Da alle unsere Wellis mehr oder weniger übergewichtig sind/waren, hat es allen nicht geschadet.
    Dies ist leider ein weit verbreitetes Problem, denn viele Wellensittiche sind übergewichtig,
    da sie meist ein übermäßiges Futterangebot genießen und nicht ausreichend Bewegung.

    Und nun zu Deinem Patienten...
    Mich würde interessieren, was für ein Lebermedikament Dein Kleiner bekommt.
    Medikamentennamen darfst Du hier ruhig nennen, nur keine Dosierungen öffentlich posten.
    Und welche Untrsungsmethoden wurden bei ihm durchgeführt?

    Zu den neurologischen Auffälligkeiten die Dein Wellensittich zeigte, kann ich aus mangelder Erfahrung nichts sagen.
    Aber eine Therapie mit Vitamin-B ist da schon richtig.
    Vitamin-K wird gerne bei Leberstörungen gegeben, da Vitamin-K zuständig für die Blutgerinnung ist
    und diese Duch eine Leberfunktionstörung meist in Mitleidenschaft gezogen wird.
    Die Leber ist nämlich auch für eine funktionierende Blutgerinnung verantwortlich.
    Bei einer Funktionstörung der Leber wird die Blutgerinnung meist auch gestört,
    so daß es auch zu Einblutungen in Schnabel und Krallen kommen kann.
    Dies zeigt sich als "schwarze" Flecken.

    Hier noch mal die Therapie die unser Hugo bekam, mit den dazugehörigen Wirkungsweisen.

    Leber-Terapie
    Medikament Verabreichung Wirkung
    Lactulose-Sirup über das Trinkwasser Lactulose bewirkt, dass die Giftstoffe (z.B. Amoniak) die die Leber aufgrund der eingeschränkten Funktion nicht mehr filtern kann, nicht wieder durch die Darmwand zurück in den Blutkreislauf kommen und dort Schaden anrichten.
    Der Kot wird dadurch allerdings flüssiger/breiig.
    Silymarin über das Futter Silymarin unterstützt die Leber in ihrer Funktion und wirkt der Leberverfettung entgegen.












    Herz-Therapie
    Medikament Verabreichung Wirkung
    Dimazon direkt in den Schnabel Dimazon (Furosemid) fördert die Ausscheidung von Gewebsflüssigkeiten über die Niere. Somit auch die "Wasseransammlung" in der Lunge.
    Dadurch wird der normale Sauerstoffaustausch in der Lunge wieder ermöglicht.
    Der Urinanteil im Kot nimmt dadurch zu.









    Diese 3 Medikamente werden übrigens auch in der Humanmedizin angewendet.
    Ich würde allerdings keine Therapieänderungen ohne eine vorherige Rücksprache mit Deinem Tierarzt durchführen.
    Eine Therapie sollte immer auf den betreffenden Vogel abgestimmt sein.

    Alles Gute für Deinen kleinen Welli.
    Gib die Hoffnung nicht auf. Auch anfangs hoffnungslose Krakengeschichten können sich zum Guten entwickeln.
    Siehe die Geschichte von meinem Hugo.
    Auch unsere vogelkundigen Tierärzte hatten bei Hugo kaum Hoffnung, dass er dies überlebt.
    Aber Hugo geht es schon seit Monaten wieder blendent. Er nimmt sehr aktiv am Schwarmleben teil
    und wenn man ihn heute so sieht, wüde man nie glauben, wie schlecht es ihm ging.
    Ich drücke Deinem kleinen Welli die Daumen , daß er auch bald wieder "gesund" wird
    und keinerlei Einschränkungen mehr hat.

    Wie heiß eigentlich Dein Patient?

    L.G. Tobe
    Ps. Sorry für den langen Text

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      #3
      Vielen Dank Tobe für die ausführliche Antwort. Der kleine Mann heisst Pirado ich habe ihn zusammen mit der Henne Tia von einer Dame die sie abgegeben hat, war das nicht sogar hier über das Forum!? Ich weiss es leider nicht mehr.


      Er wurde geröntgt und es wurde ein Ultraschall gemacht, und ansonsten die gängigen Sachen, wie abhören, anschauen und so weiter.
      Auf dem Röntgenbild konnte man sehr gut sehen das die Leber extrem vergrössert ist, sie nimmt schon teilweise den ganzen Bauchraum ein, Und zudem ist das Herz auch extrem vergrössert, ebenso konnte man dort erkennen das sich im Bauchraum und in der Lunge Wasser befindet, was man auch beim abhören hören konnte, und auch an seinem "dicken Bauch" der mit Wasser gefüllt ist.

      Medikamente bekommt er Lasix (Furosemid), Vetmedin verdünnte Kapseln, Agivit B+K (Was ins Trinkwasser kommt), und Alamin übers Futter (da er gerade auch in einer Stockmauser steckt).

      Er wiegt ca 44 g, war aber auch schonmal mehr, er hat wohl etwas auch abgenommen da er die letzten Tage etwas weniger gefressen hat.


      Darf ich fragen von welcher Firma du das Silymarin hast und wie du es dosierst? Gerne dann auch über PN, wenn dies dann erlaubt ist. Es gibt ja zig verschiedene Firmen mit unterschiedlichen Stärken.

      Da ich Alamin schon übers Futter gebe, kann ich Silymarin trotzdem zusätzlich auch zum Futter geben?
      Und Laktulose, ist das nicht alles dann bisschen viel?

      Mein Tierarzt ist leider erst wieder ab Donnerstag erreichbar. Und gestern war mein Kopf schon so voll mit den ganzen Dingen das ich nicht noch weiter nachgefragt habe.

      Ich hoffe auch so sehr das er sich wieder berappelt. In der Nacht hat er sich ganz schön abgequält mit seinen Zuckungen, glaube er kommt dadurch auch gar nicht wirklich zur Ruhe weshalb er auch immer so ruhig und schläfrig wird. Aber Gott sei dank nicht aphatisch, Und fliegen tut er auch noch gut, wenn auch nur selten.


      Und ich drücke deinem Hugo auch noch die Daumen das es ihm weiterhin so gut geht

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