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Thema: Meine selbst gebaute Voliere

  1. #1

    Falbala146
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Falbala146

    Standard Meine selbst gebaute Voliere

    Hallo,

    ich bin neu hier :-)

    Zum Einstieg wollte ich gerne zeigen, wie ich eine Voliere für meine Wellensittiche selbst gebaut habe, da ich im Vorfeld selber stundenlang im Internet nach Anleitungen und Bildern gesucht habe. Vielleicht nützt es ja jemandem (und außerdem will ich es einfach gerne mal jemandem zeigen ).

    Das Ziel war eine Voliere ungefähr mit der Grundfläche 150 cm x 100 cm und einer Höhe von 1.80 - 2 m für innen. Zuerst habe ich der Einfachheit halber überlegt, mir eine "fertige" Voliere aus Edelstahl zu kaufen, fand dann aber keine in meiner Wunschgröße und fand die einigermaßen geeigneten zu teuer. Da es immer hieß, Buche oder Eiche ist härter und hochwertiger, habe ich dann als nächstes zuerst nach diesem Holz gesucht. Sogar bei einem Holzhändler habe ich nachgefragt, der aber auch keine passenden Leisten hatte und der mir - selbst Wellensittich-Halter - sagte, Kiefer sei vollkommen ausreichend.

    Das nächste Problem war der Boden. Da ich keine bezahlbare Bodenwanne in der Größe fand und auch Resopalplatten o.ä. in der Größe mir nicht die ideale Lösung zu sein schienen, kam ich dann auf die Idee, mir einfach eine Bodenschutzmatte zu kaufen, wie man sie zum Schutz von Parkett unter Bürostühle legt. Die sind absolut feuchtigkeitsunempfindlich, leicht und abwaschbar. Im Internet fand ich einen Anbieter, wo man diese Matten nicht zu teuer in Wunschgröße bestellen kann und bestellte die Matte dann etwas größer als die Voliere werden sollte.

    Zum Schutz für die Wand und weil es hübsch aussieht bestellte ich außerdem im Internet eine 2 m hohe Schilfrohrmatte, die ich mit ein paar Nägeln an der Wand befestigte. Da die Voliere jetzt davor steht, besteht auch keine Gefahr mehr, dass da etwas herunterkracht. Die Vögel knabbern übrigens auch gerne mal am oberen Rand der Schilfmatte.

    Als Werkzeug habe ich mir einen Tacker und ein *** Mulifunktionswerkzeug gekauft, mit dem ich dann Löcher vorbohren und den Volierendraht abschneiden sowie die Schnittstellen der Holzleisten ansägen konnte. Einen Hammer, eine Säge und jede Menge Schrauben und ein paar Nägel braucht man natürlich auch.

    Die Seitenwände und das Dach der Voliere habe ich dann jeweils separat gebaut, indem ich jedesmal mithilfe von Metallwinkeln aus dem Baumarkt einen Rahmen aus Kiefernholzleisten gebaut habe, den ich dann mit Volierendraht bespannt habe. Den Draht habe ich mit einem Tacker befestigt (ohne Elektrotacker sehr schweißtreibend, und nicht jeder Tacker kann die passenden schmalen, langen Tackernadeln verarbeiten!). Der Draht ist vor allem am Anfang wirklich schwer zu handhaben, weil man sich leicht an spitzen Enden verletzt, die Rolle am Anfang sehr schwer ist und sowohl die Holzleisten als auch der Volierendraht eigentlich nie genau die Maße haben, die sie eigentlich haben sollten. Allein den fertigen Holzrahmen unter dem ausgerollten Draht so zurecht zu ruckeln, dass alles passt, hat teilweise Ewigkeiten gedauert.

    Die große Rückwand und das "Dach" der Voliere sind jeweils durch zusätzliche Leisten in der Mitte stabilisiert. In die Leisten, die zusätzlich das "Dach" stabilisieren, habe ich von unten noch ein paar Rundhaken versenkt, um daran Spielzeuge aufhängen zu können. In der großen Vorderseite habe ich eine Tür untergebracht und in der vorderen schmalen Seite eine Futterdrehklappe.

    Die Drehklappe war heikel, weil ich lange nicht wusste mit welchen Elementen ich sie bauen soll. Im Baumarkt fand ich dann ein Sortiment aus Kunststoff-Abstandshaltern und Senkschrauben. Die Klappe selbst besteht einfach aus einem Brett, auf das ich auf der inneren Seite noch eine Quadratleiste aufgeschraubt habe. In diese habe ich wiederum schräg Löcher gebohrt, so dass ich dort die Drahtenden von Futternapfhaltern hineinstecken kann. Die Vögel landen direkt auf dem Rand der Futterschüssel und brauchen so keinen extra Sitzast. Ungefähr auf halber Höhe des schmalen Seitenteils der Voliere habe ich dann einen Holzrahmen für die Futterklappe eingepasst, dort in die Leisten oben und unten je ein Loch gebohrt und mithilfe der Senkschrauben und Abstandshalter die Drehplatte von oben und unten genau in der Mitte befestigt.

    Schlussendlich habe ich alle Einzelteile mit weiteren Metallwinkeln verschraubt und unten zum Schutz gegen herausfliegende Streu noch flache Holzleisten davor geschraubt. Den Volierendraht habe ich mit schwarzem ungiftigen Lack lackiert. Noch nicht erledigt - aber geplant - ist, außen zumindest teilweise noch die Drahtenden mit schmalen Holzleisten zu überdecken. Auf dem Dach habe ich das schon gemacht, weil die Vögel da gerne mal sitzen. Auf den Außenseiten ist es eher eine Frage des Aussehens.

    Die Inneneinrichtung besteht aus einer flachen Schale mit Sand, Holzeinstreu am Boden und einem großen Blumentopf, in dem verschiedene Naturholzäste in Sand stecken. Dazu gibt es etliche Spielzeuge und Sitzmöglichkeiten, die von der Decke hängen oder innen befestigt sind.

    Ich kann nicht genau sagen wieviele Arbeitsstunden in dieses Projekt geflossen sind, da ich über längere Zeit hinweg immer nur am Wochenende zwischendrin daran gebaut habe, aber es waren mehr als ich gedacht hätte. Die Kosten lagen insgesamt bei ca. 350 - 400 €.

    Den Vögeln gefällt es darin sichtlich gut und ich weiß, dass ich sie in der Voliere auch mal ein Wochenende lang allein lassen könnte, weil sie Platz genug und auch Futter und Wasser genug darin haben.


    Angehängte Grafiken Bilder sind nur für eingeloggte User sichtbar

  2. #2

    MelliW
    Welli.netTeam Benutzerbild von MelliW


    Fünf Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von MelliW

    Standard

    Hallo Falbala146,
    wow, da hast du deinen Wellis ja eine tolle Voliere gebaut.

    Die Stunden vergehen bei so einem Bau bestimmt wie im Fluge. Aber sie werden zum Glück ja nicht zu den Kosten dazugezählt.
    Günstiger als eine gekaufte Voliere ist es sicher nicht, aber so hast die Voliere genau so wie du sie möchtest.
    Bei den Käfigen und Volieren im Handel muss man meist irgendeinen Kompromiss hinnehmen.

    Ja, die Kanten des Drahtes sind ganz schön scharf. Die Erfahrung haben wir auch schon gemacht.
    Zu deinem eigenen Schutz und auch falls die Wellis außen umher klettern, würde ich noch außen Holzleisten anbringen.

    Aber warum hast du den Edelstahldraht denn gestrichen? Das wäre doch gar nicht notwendig gewesen.
    Jetzt mit dem Lack musst du aufpassen, dass sich der nicht beim Anknabbern und Klettern löst.

    Ich wünsche deinen Wellis auf jeden Fall viel Spaß in der großen Voliere. Haben sie sich denn schon eingewöhnt?

    Liebe Grüße
    Melanie

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Gast

    Standard

    Hallo Falbala146,
    das ist eine sehr schöne Voliere, die den Bedürfnissen der Vögel besser gerecht wird als viele Fertigprodukt aus dem Handel! Chapeau!

  4. #4

    Alula
    Welli.net Auskenner Benutzerbild von Alula


    Drei Aktivitätssterne

    2 Wellensittiche



    Album von Alula

    Standard

    Schade, dass man sie nicht mehr sehen kann. Haben sich deine Vögel den inzwischen gut eingelebt?

    Liebe grüße
    Alula

  5. #5

    Falbala146
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Falbala146

    Standard

    Hallo,

    meinst Du, Du kannst die Foto nicht sehen? Sie sind nach wie vor da...

    Die Vögel haben etwa eine Woche gebraucht, bis sie alle Sitzgelegenheiten ausprobiert hatten. Mir fällt auf, dass sie auch bei geöffneter Tür viel weniger im Zimmer herumfliegen als vorher. Anscheinend gefällt es ihnen in der Voliere so gut, dass sie gar nicht herauskommen wollen.

  6. #6

    Gast

    Standard

    Ich bin sehr begeistert wir stehen auch gerade mitten im Volierenbau und wir hatten es uns einfacher vorgestellt. Umso schöner zu sehen was hinten rauskommt. wirklich klasse
    Grüße Sabrina

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