Thema: Wellensittich: Risiko bei einer Katzenallergie?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier.

Ich habe vor, mir einen (oder ein Paar) Vögel (Einzelheiten noch unklar) anzulegen. Jedoch habe ich eine Katzenallergie. Es heißt, dass Allergien sich weiterentwickeln können. Nun habe ich die Befürchtung, dass sich bei dem Besitz eines Vogels aus der Katzenallergie eine Vogelallergie machen kann. Ist das Risiko hoch, dass ich die Tiere dann weggeben muss? Kann ich es mir leisten, an eine Anschaffung überhaupt noch zu denken? Oder ist das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, gleich hoch wie bei Menschen ohne Allergie? Ich bin gerade echt am Verzweifeln.
Danke im voraus.

Daniel

Hallo Bally

Herzlich willkommen bei uns. Freu mich wirklich sehr, dass du hier her gefunden hast.
Zunächst einmal finde ich es super, dass du dir da vorher Gedanken zu machst und nicht erst, wenn es evtl. zu Problemen kommt. Dass du ne Katzenallergie hast, tut mir leid. Weißt du genau um was es sich handelt? Denn man kann sehr unterschiedlich auf Katzen reagieren. Manche reagieren auf die Hautschüppchen der Katzen und deren Haare, andere nur auf die Haare und die nächsten auf Speichel der Katzen.
Das wäre wichtig zu wissen. Denn gerade bei Katzenhaarallergien, ist es möglich, dass sich das ganze auch auf Staub erweitert und Wellis machen Staub. und zwar nicht zu knapp.

Wenn du nun über eine Anschaffung nachdenkst, dann würde ich mir beim Allergologen einen Termin machen, mich dort ausgibig testen lassen und mit ihm dein Vorhaben und deine Bedenken besprechen. Der kann dir sagen, was in deinem Individualfall das beste sein wird und kann das Ausmaß der bisher vorliegenden Allergie bestimmen. Aus der Ferne zu beurteilen wäre keine seriöse Sache. Auch wenn dir das jetzt atock nicht weiterhilft.

Wichtig wäre, falls Wellis dann für dich in Frage kommen, dass du sie nicht in deinem Schlafzimmer hältst und sie somit nicht dort leben, wo du schläfst. Denn besonders das kann bei eh schon angeschlagenen Menschen begünstigen, dass sie Reaktionen zeigen, die man vermeiden will.

Lies dich hier gern zum Thema Staub und Co ein wenig ein. Frage wenn du Fragen hast und wir versuchen zu antworten so gut es geht.
Alles Liebe dir, Ive

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Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

Hallo Bally,

ich kann Dich gut verstehen. Auch ich bin Allergikerin. Gegen Katzen, Pollen, Meerschweinchen und diverse Obstsorten. Wir haben hier einen Hund, der keine Haare verliert und als allergenarm gilt und eben 4 Wellensittiche. Auf keinen von den Tieren reagiere ich und das ist auch gut so. Ich muss zugeben, dass ich mir bei den Wellis auch nicht so die Gedanken gemacht habe, da wir früher schon Nymphen- und Freunde Wellensittiche hatten und da nie etwas war. Und so ist es auch jetzt.

Zu Dir: kann ich Ive nur Recht geben. Wenn Du Dir da Gedanken machst und Dir unsicher bist, bespreche Deine Sorgen mit einem Allergologen od. einem guten Heilpraktiker. Die können Dir helfen und Dir sagen, wie gut nun die Wellensittichhaltung in Deinem Fall ist.

Erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten!
Zur Info: Bei der Katze habe ich Symptome wie Schnupfen oder im schlimmsten Fall Augenjucken. Ich habe keine Asthma-Anfälle o.ä. bzw. noch nie gehabt. Beim Allergietest ergaben sich auch noch Pollen und Milben, jedoch sind mir in den letzten Jahren keine Symptome für die Milben aufgefallen. (Allergietest ist auch schon eine Weile her, ca. 5 Jahre)
Ich würde gern einmal zum Allergologen gehen. Brauche ich dafür eine Überweisung?

Hallo Bally

Eine Überweisung brauchst du nicht zwingend, kann aber sinnvoll sein. Bestell einfach bei deinem Hausarzt eine kurz vor dem Termin. Meist hat man eh längere Wartezeiten und die Überweisung verfällt in der Zeit. Manche stellen sich da ein wenig an, deshalb einfach einen Termin machen und dann ne Woche vorher beim Hausarzt die Überweisung abholen. In der Regel kannst du die per Telefon bestellen und einfach abholen. In die Sprechstunde muss man dafür nicht extra.

Ich würde dir auf jeden Fall raten, das zu besprechen und ne Testung gezielt auf Wellis zu veranlassen. Gleich mitbestimmen kannst du Gräser. Denn wenn du auf Pollen reagierst, und du deinen Wellis Gräser anbieten willst, dann solltest du wissen, was du davon am besten nicht sammelst

Nur weil du übrigens "noch" keine Beschwerden hattest, die sich pulmonal äußern (das heißt die Atmung betreffend), muss das nicht dauerhaft so bleiben. Ich will dir keine Angst machen, aber ich hab aufgrund meines Berufes und im privaten Umfeld schon so einige Anaphylaktische Schockpatienten gehabt und bin daher ohne überängstlich zu sein, eher der prophylaktisch aufgeklärte Typ.

In diesem Sinne einen zeitnahen Termin bei nem guten Allergologen und alles Liebe, Ive

Hallo,
bei einem Allergietest reagiert die Haut manchmal auch auf Stoffe, auf die man dann im Leben nicht reagiert.
Ich habe seit 40 Jahren neben Heuschnupfen eine starke Katzenallergie. Ich würde ersticken, würde man mich mit einer Katze einsperren...
Aber auf Vögel, verschiedenste, reagiere ich nicht. Bei Reinigungsarbeiten schütze ich mich davor, Staub einzuatmen, inzwischen sind noch ein paar Pollen dazu gekommen, aber meine Vogelschar lässt mich nicht niesen.

Lieben Gruß
Ludmilla

Das ist richtig. Dennoch finde ich es wichtig eine Grundlage zu schaffen und ganz ehrlich, wenn ich in einem Allergietest auf ein Tier reagiere, werde ich mir dies nie im Leben anschaffen. Es wäre etwas anderes für mich, wenn das Tier bereits in meinem Verantwortungsbereich liegt. Aber wenn ich gestestet positiv bin... und dann mein Glück und somit auch das potentieller Tiere noch heraus fordere, dann seh ich das nicht als so sonderlich schlau an. Für mich. Ich sag nicht, dass jemand dann nicht seine eigene Entscheidung treffen darf, soll und kann. Jeder ist da ja selbst verantwortlich. Ich weiß einfach nur, wie schnell sich etwas, dass potentiell da ist, weiter entwickeln kann.

Als einfaches Beispiel nenne ich meine Mum. Sie hat Jahre lang Voltaren / Wirkstoff Diclofenac, als Bedarfsarznei eingenommen. Es gab dabei nie Probleme. Irgendwann entwickelte sie einen Ausschlag. Nix wildes. Es war nicht ganzklar auf was sie reagierte. Irgendwann wurde aus dem Ausschlag bds. ein geschwollenes Augenlid. In dem Stadium wurde klar, dass es sich laut Test um eine Diclofenacunverträglichkeit/ Allergie handelte. Meine Mutter mied den Stoff konsequent und gut war. Sie kam Jahre später aus Versehen in ihrem Beruf mit diesem Wirkstoff nur als Hautkontakt und nicht mit oraler Einnahme in Kontakt. Das Ende vom Lied war, dass sie innerhalb von wenigen Minuten einen derart schlimmen anaphylatischen Schock erlitt, dass sie nicht einmal mehr selbst fähig war den Rettungsdienst zu alarmieren und ich meine Mutter mehr tot als lebendig auf der Intenisiv besuchen konnte. Als ich sie sah, dachte ich man würde mich veräppeln. Denn vor mir lag nicht meine Mum,sondern ein aufgequollenes etwas..

Ich bin wie gesagt kein ängstlicher, kein überbesorgter und kein unnötig zur Vorsicht mahnender Mensch. Aber bei aller Erfahrung, wie gesagt auch im beruflichen Bereich, bin ich bzgl. Allergenen und spielerischer Konfrontation damit, achtsam. Allergien die auf "dem Papier" bestehen, bestehen nicht ohne Grund. Und auch wenn die Auswirkungen anfangs gering sein können, keine dauerhafte Konfrontation nötig ist, so können sie sich rasend schnell ungeahnt und unberechenbar auswirken. Und dann hilft es nix mehr, ein Antihistaminikum zu schlucken und zu hoffen, dass es vorbei geht. Wenn es dabei um einen Apfel geht, dann mag es vielleicht egal sein, wenn ich es ausreize bis es echt nicht mehr geht, aber wenn es um Tiere geht, wie Hund, Katz, Vogel etc, an die man sich gewöhnt und für die man die Verantwortung übernimmt, damit dann riskiert, dass man sie irgendwann aus Allergiegründen vielleicht abgeben muss, obwohl es vorher bereits eine potentielle Gefahr dahingehend gab, dann find ich das einfach nicht fair. Weder sich selbst würde man einen Gefallen tun, noch dem/den Tieren.

Nicht falsch verstehen, ich mein das nicht als Besserwisserei oder Vorschrift. Ich könnt es für mich nur nicht verantworten. Alle Eventualitäten kann man nie beachten, aber man kann die offensichtlichen unter Anbetracht der Vernunft auch unausgereizt als Grenze verstehen und sich vielleicht für ein Aquarium, Schildkröten oder andere Tierchen entscheiden, die weniger Allergene für den Einzelfall liefern. Auch wenn Schildis nicht fliegen und Fische nicht zwitschern

Obwohl, Corydoras (Panzerwelse) sehr nette Gesellen, die atmen über ihren After zum Teil und schwimmen manchmal "zwitschernd" an die Wasseroberfläche. Kein Witz

Hallo Ive,

ich kann Dich schon sehr gut verstehen. Mein Ex hatte auch mal so heftig reagiert, dass ich ihn ins KH bringen musste. Aber auch meine Allergien nehme ich nicht auf die leichte Schulter und meide sie, sofern mir das möglich ist. Ich habe mich damals als das mit meinen Allergien anfing auf Vögel, Hunde u.co. testen lassen. Da war nichts in der Richtung und ich habe wie gesagt auch nie reagiert. Und ich stimme Dir auch zu, dass ich mich nie bewusst dauerhaft, wie bei der Tierhaltung od. bei mir einem Birkenwald einem Allergen aussetzen würde, auf das ich positiv getestet wurde. Denn das wäre mir auch zu heiß.

Zum Thema: Falls also jemand positiv auf was auch immer getestet wurde, kann ich auch nur raten, dieses Allergen unbedingt möglichst zu meiden, wenn das möglich ist!

Hallo Susi Superman

Falls das falsch angekommen ist, ich hatte meinen Beitrag gar nicht zu sehr auf dich und deine Antwort bezogen, sondern allgemein nochmal alles aufgelistet und mich auf Ludmilla bezogen, die schrieb, dass man im Allergietest hauttechnisch oft auf Sachen reagieren kann, auf die man dann später unter real Bedingungen nicht zwingend reagiert. Das stimmt auch allgemein, aber es kann sich blitzschnell ändern und deshalb hab ich nochmalauf die Gefahr dieses Aspektes hingewiesen.

Das war auch gegen keinen der Beitragenden böse gemeint Ive

Hallo Ive,

Du, ich habe das auch nicht so aufgefasst. Ich wollte in dem Moment nur von meinem "Verhalten mit der Allergie" berichten und so vielleicht eine Hilfestellung geben. Jeder kann ja generell nur von seinen eigenen Erfahrungen od. denen aus dem Bekanntenkreis od. beruflichen Umfeld berichten.

Zitat von susi superman

Jeder kann ja generell nur von seinen eigenen Erfahrungen od. denen aus dem Bekanntenkreis od. beruflichen Umfeld berichten.

Und genau darum geht es ja. Ich bin da trotzdem lieber vorsichtig, gerade schriftlich kommt es manchmal schneller zum Missverständnis, als man denkt. Deshalb lieber einmal zu viel klar gestellt, als zu wenig