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Thema: Wellidame, die einen neuen Freund sucht, Trägerin von Megabakterien - Was tun?

  1. #1

    Poldie
    Frisch geschlüpft


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    Standard Wellidame, die einen neuen Freund sucht, Trägerin von Megabakterien - Was tun?

    Hallo zusammen,

    ich habe vor ca. 5 Jahren für meinen Wellihahn Paulie einen neuen Weggefährten gesucht und ihn auch über *** Kleinanzeigen gefunden. Es war eine Henne, die mir gleich mitgegeben wurde, als ich sie mir 'erstmal nur' anschauen wollte. Sie hatte ebenfalls gerade ihren Partner verloren, war wie er, nach draußen geflogen, doch wohl wieder eingefangen worden. Das ältere Paar hatte beide damals vorübergehend aufgenommen. Die Wellis waren, nach ihren Angaben, schon mehrmals umgezogen, und nun bei ihnen, die sich mit Vögeln nicht auskannten, gelandet. Das Lörchen saß so verängstigt in seinem Käfig, der in einer Kiste stand, fertig und bereit zur Mitnahme, so dass ich es nicht über das Herz gebracht habe, sie dazulassen. Mein Paulie freute sich riesig über die neue Gesellschaft. Auch wenn bei beiden 'nur' eine kurze Zeit der Liebe aufgeflammt ist, in der Paulie sich leider mit Megabakterien angesteckt hat, haben sich beide doch respektiert und zwischendurch auch umworben. Leider kannte ich mich damals mit dem Mega-Thema nicht aus, und erfuhr erst, als mein Paulie mit seinen 9 Jahren im letzten Jahr ein Mal daran erkrankte, dass Lörchen sie in sich trägt, eine Vermutung, die die Tierärztin schon länger hatte. Bei ihr sind sie allerdings nicht ausgebrochen, doch nun stehe ich vor der Frage, ob und was für einem Welli ich aufgrund dieses Wissens nun ein neues Zuhause bieten kann, da Paulie leider letzte Nacht verstorben ist und seine 10 Jahre nicht mehr erreichen durfte. Vielleicht doch eher gut so, da er immer mal wieder Phasen hatte, in denen es ihm körperlich nicht gut ging, vor allem in mancher Mauser.

    Lörchen ist etwas fluglahm, immer noch etwas ängstlich, doch sehr agil. Sie war bei ihrer Ankunft bereits kein junger Vogel mehr, so dass ich schätze, dass sie inzwischen mindestens 6-7 Jahre alt ist, wenn ich dem Ehepaar Glauben schenken darf, auch schon 8 oder 9 Jahre. Da sie stets an allem rumknabbert, habe ich beiden im letzten Herbst einen Edelstahlkäfig anfertigen lassen, über den besonders Paulie sich sehr gefreut hat, da er nun mehr Platz zur Verfügung hatte als zuvor.

    Ich habe gelesen, dass dieses Thema hier 2015 schon einmal in einem Beitrag zur Diskussion stand. Wer kann mir trotzdem von seinen Erfahrungen berichten und Tipps geben, was ich nun machen kann?

    Auch im Namen von Lörchen (und Paulie, der nun mit seiner ersten Freundin vereint vom Wellihimmel auf uns herunterschaut)

    herzliche Grüße,
    Poldie

  2. #2

    Fruity
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Fruity


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    Album von Fruity

    Standard

    Hallo Poldie

    Erstmal möchte ich mein herzlichstes Beileid zum Verlust von Paulie aussprechen. 9 Jahre ist ein schönes Alter, auch wenn es natürlich toll gewesen wäre, wenn er die 10 erreicht hätte.

    Zu deiner Frage: Die grundlegende Antwort ist ganz einfach: Der neue Partner für Lörchen sollte auch Träger von Megabakterien sein und ungefähr im gleichen Alter. Wenn Lörchen die Megas wirklich in sich trägt, was höchstwahrscheinlich der Fall ist, würde auch ein Nicht-Mega-Welli sich vermutlich damit anstecken. Denn Megas können auch über das Trinkwasser übertragen werden.

    Natürlich könnten die Megas jederzeit ausbrechen, aber es gibt gute Methoden um einen Schub frühzeitig zu bemerken oder zu verhindern.
    Da meine Wellis auch Träger von dieser Krankheit sind, werden sie einmal die Woche gewogen. Gewichtsverlust ist ein Zeichen für einen Ausbruch. Auch wenn der Vogel öfter schläft oder weniger aktiv ist, kann dies auf eine Erkrankung hindeuten. Besonders wichtig ist auch der Kot, denn nicht selten sind bei Megas unverdaute Körner im Kot vorhanden.

    Zur Stärkung des Immunsystems kriegen die beiden einmal die Woche Quellfutter mit Thymiantee. Thymian im allgemeinen wirkt auch pilzhemmend und kann auch so angeboten werden.

    Ich wünsche dir viel Glück für Lörchen und hoffentlich findet sie bald einen neuen Partner.

    Liebe Grüsse
    Enya

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #3

    Poldie
    Frisch geschlüpft


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    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Liebe Enya,

    herzlichen Dank für deine netten Zeilen.
    Hast du schon einmal einen Welli gesucht, der Träger von Megabakterien ist, oder hast eine Idee, auf welche Weise ich solch einen finden kann? Ich möchte gern eine optimale Lösung für mein Lörchen, würde sie, wenn es für sie die beste Alternative wäre, auch (schweren Herzens) abgeben. - Im Internet habe ich gelesen, dass ich beim *** nachfragen kann, und herausgefunden, dass z. B. das Tierheim in Düsseldorf seine zu vermittelnden Wellis alle untersucht hat. Düsseldorf liegt jedoch für mich zu weit weg.

    LG zurück,
    Poldie

  4. #4

    Pezzy
    Welli.netTeam Benutzerbild von Pezzy


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    7 Wellensittiche



    Album von Pezzy

    Standard

    Hallo Poldie,

    du hast Recht in Düsseldorfer Tierheim werden die Wellis als Megasträger ausgewiesen, aber auch andere Tierheime haben immer mal nachweisliche Megasträger dabei. Ich würde einfach mal ein paar anrufen und gezielt danach fragen.

    Schau doch auch mal bei unseren Vermittlungen rein oder gebe da ein Gesuch auf, du wirst bestimmt einen neuen Partner für deine Henne finden.

  5. #5

    Stubenfalke
    Welli.netTeam Benutzerbild von Stubenfalke


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    Besitzt keine Vögel


    Album von Stubenfalke

    Standard

    Hallo Poldie
    Erst mal mein aufrichtiges Beileid und tiefempfundenes Mitgefühl zum schmerzlichen Verlust von Paulie.
    Du könntest wenn Du für Lörchen einen Partner suchst ja auch im Vermittlungsforum "Biete ein Zuhause ein gesuch aufmachen, da schreibst Du dann hin das Du einen Megaträger suchst und im Unterforum "Suche ein Zuhause" könntest Du schauen ob da jemand einen Mega Welli abgibt. Da ist gerade einer https://www.welli.net/forum/threads/...76#post1034276 Ok der ist zwar erst 4 Jahre aber vielleicht geht es ja.

    S.G.
    Enno

  6. #6

    Susi85
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Susi85


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    Album von Susi85

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    Hallo Poldi,

    also klar ist es prima, wenn Du einen Megaträger findest und aufnimmst.
    Ich würde mich auch mal danach umsehen. Nur ist das nicht so einfach in erreichbarer Nähe einen Megaträger zur Abgabe zu finden.
    Dann dann muss einiges zusammenkommen. Der Abgabevogel muss bei einem Halter leben, der schonmal mit ihm bei einem vogelkundigen TA war. Und dieser Halter muss sich dann auch noch zu einer Abgabe entscheiden und zu allem Überfluss muss der Abgabepiepser zumindest bei kleineren Schwärmen oder Paarhaltung auch noch das passende Geschlecht haben.
    Ich verfolge regelmäßig die Abgabeforen und kann daher aus Erfahrung sagen, dass das eher selten ist.
    Man kann natürlich auch Glück haben, deshalb würde ich auch immer zuerst nach einem Träger suchen, aber oftmals würde die Suche nach dem perfekten Partner (in gesundheitlicher Hinsicht) dafür sorgen, dass der Witwer recht lange auf neue Gesellschaft warten muss, was zu Stress führt und daher auch nicht zuträglich ist in Bezug auf die Megas.

    Daher finde ich persönlich nichts dabei, nach einer möglicherweise erfolglosen Suche nach einem Megaträger auch mit erwachsenen Tieren ohne Megadiagnose zu vergesellschaften.
    Die Übertragungswege sind nicht hinreichend erforscht, um wirklich verlässlich sagen zu können, ob und wie sie ansteckend sind.
    Zum Teil wird vermutet, dass 80 % aller Wellis Megabakterienträger sind, zum Teil hält man sie sogar für normale Bestandteile der Darmflora, die nur dann zum Problem werden, wenn etwas anderes nicht stimmt. Es ist also möglich, dass sich der neue Welli ansteckt, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist eher gering, weil die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass Du ohnehin einen Megabakterienträger erwischst, auch ohne das zu wissen.

    Ich habe auch ein Megaschwärmchen.
    Meine letzten beiden Neuzugänge zum Beispiel habe ich in den Kleinanzeigen entdeckt (eigentlich nur einen und dann wurden es zwei, aber das wäre OT). Jedenfalls waren die Verhältnisse in denen sie lebten nicht die besten, um es mal so auszudrücken. Ich bin mit beiden sofort von ihrem alten Zuhause zum vkTA gefahren.
    Dort wurde festgestellt, dass insbesondere die Henne extrem verwurmt war, also mussten beide entwurmt werden. Dabei wurde regelmäßig der Kot nachgesehen, auch weil die Entwurmung nicht ungefährlich war, aufgrund des starken Befalls.
    Sie blieben dazu stationär beim TA, hatten also nie Kontakt zu meiner Bande.
    Und siehe da: bei der letzten Kontrolluntersuchung zeigten sich plötzlich bei beiden wenige Megas im Kot.
    Sie konnten sich also in der Zeit nicht angesteckt haben, sie waren die ganze Zeit Träger.
    Da die Megas einfach nie sicher ausgeschlossen werden können, egal wieviele Proben man macht, kannst Du von keinem Welli wissen, ob er Megaträger ist oder nicht.
    Deshalb sollte das Thema Megas meiner persönlichem Meinung nach bei der Suche nicht dazu führen, dass man lange Zeit sucht. Es gibt einfach sehr viele Piepser, die es absolut nicht schön haben und deren Leben sich auch dann deutlich verbessert, wenn sie zu einem Megaträger in liebevolle Hände kommen.
    Klar ist das eine ernstzunehmende Geschichte, aber vermutlich hat jeder Welli schonmal Kontakt zu Megas gehabt.

    Deshalb würde ich sehen, ob Du einen Megawelli bei Dir in der Gegend findest und sonst auch andere erwachsene Tiere aufnehmen, damit die Zeit für Lörchen ohne Partner nicht zu lang wird.

    LG
    Susi

    Edit: Wenn Du einen Träger findest, aber der Weg zu weit ist, könntest Du auch noch eine Mitfahrgelegenheit suchen. Vielleicht kann man so auch größere Distanzen überbrücken.

  7. #7

    Poldie
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Herzlichen Dank an euch, die ihr mir geantwortet habt. Es hat mir gut getan. Ich habe mich nun entschieden, meinen Welli zu behalten, und bin davon überzeugt, dass wir die für ihn optimale Lösung in unserem gemeinsamen Zuhause finden werden.

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