Butzi hat eine Beule am Hals

[Gast]

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und ich hoffe ihr könnt mir, bzw meinem kleinen Wellensittich helfen.

Mein bzw. unser Vogel lebt bei meinen Eltern und letztens war ich bei denen zu Besuch und meine Eltern erzählten mir er habe seit knapp 3 Wochen eine Beule am Hals.

Ich bin dann direkt am nächsten Tag zum Tierarzt um abklären zu lassen was los ist, war für mich das erste mal dass ich überhaupt einen Tierarzt aufsuchen musste.

Laut der Tierärztin ist es wohl leider tatsächlich ein Tumor, was genau für einer konnte sie nicht sagen.
Der Tumor soll allerdings gut beweglich sein und daher wohl nicht an festem Gewebe sitzen.

Ich solle es weiter beobachten und falls es weiter wächst oder mir eine Veränderung am Verhalten auffällt solle ich wieder kommen und man müsste über eine OP nachdenken.

Meine Eltern sind jetzt im Urlaub und daher habe ich Butzi momentan bei bei mir.

Und naja jetzt sitze ich hier und weiß nicht so richtig was ich machen soll. Soll man wirklich einfach nur warten wie es weiter geht? Ich habe irgendwie Angst, dass ich nicht richtig mitbekomme, wenn das Ding weiter wächst, grade weil ich ihn ja jetzt jeden Tag sehe. Ich bin mit dem kleinen aufgewachsen bzw. zumindest in meiner Jugendzeit und irgendwie baut man dann ja doch total eine Bindung auf. Zusätzlich habe ich Angst, dass das Ding ggf. platzen könnte oder sonst was passiert. Der Verlust würde mir schon sehr schwer fallen, noch schlimmer wäre es aber den kleinen zu sehen wie er sich quält. Sollte eine OP notwendig sein, empfiehlt es sich diese durchzuführen oder sollte man ihn lieber einschläfern lassen?

Laut meiner Tierärztin ist er ansonsten top fit, mittlerweile ist er aber auch immerhin schon 10 Jahre alt.
Die Ärztin ist wohl spezialisiert auf Vögel, daher sollte Sie ja Ahnung haben.

Auf Fotos sieht man die Beule leider schlecht, daher habe ich ein kurzes Video gemacht, könnt ihr euch hier anschauen.



Habt Ihr ggf. noch Tipps und Erfahrungen?

Ich danke euch und wünsche ein schönes Wochenende!

[Gast]

...hat keiner Tipps oder Erfahrungen gemacht?

[Gast]

Hallo Finy,

es ist schwer, dir etwas zu raten. Ich habe keine Erfahrungen mit dem, was du bei deinem Welli beschreibst bzw. was auf dem Video am Hals deines Wellis zu sehen ist. Ein sehr süßer ist das!
Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich vielleicht bei einem anderen Vogelkundler eine Zweitmeinung einholen bezüglich einer baldigen OP.
Dass die Geschwulst gut beweglich und nicht verwachsen ist, spricht dafür, sie zu entfernen.
Ich denke, ich würde auch nicht untätig warten wollen, wenn es mein Welli wäre.

Da aber dein Welli schon 10 ist, hast du vermutlich auch ein etwas höheres OP Risiko.
Wenn die OP notwendig wird, würde ich sie durchführen lassen und nicht den Welli ohne OP einschläfern lassen, aber nur ein guter vkTA kann das nach einer Untersuchung deines Vogels beurteilen.

Alles Gute für den Kleinen und berichte hier gerne weiter.

Liebe Grüße
Susanne

[Gast]

Hallo Finy,

auch wenn Dich ein unschöner Anlass zu uns geführt hat, erst mal ein herzliches Willkommen, auch im Namen des gesamten Welli.net-Teams
Erfahrungen mit so einer "Beule" am Hals habe ich keine und kann deshalb auch nur wenig Tips geben.
Mich würde mal interessieren, wie die Tierärztin Butzi untersucht hat, bzw. welche Untersuchungsmethoden sie vorgenommen hat.

Da sie nur von "Tumor" sprach und was genau für einer, konnte sie nicht sagen, gehe ich davon aus, dass sie keine wirkliche Untersuchung an Butzi vorgenommen hat, außer ihn anzuschauen und abzutasten.
Ein Röntgenbild hätte da vermutlich eine genauere Diagnose ergeben.
Ein "Tumor" heißt erst mal nicht mehr, als dass dort eine Raumforderung ist, die dort nicht hingehört.
Und das sieht man schon ganz deutlich, wenn man Deinen Butzi mit bloßem Auge anschaut.
Dahinter können ganz verschiedene Ursachen stecken und eine genauere Untersuchung diesbezüglich wäre echt wichtig,
um auch die möglichen Behandlungsmethoden zu ermitteln.

Sehr wichtig in einem solchen Fall ist, dass man zu einem wirklich vogekundigen Tierarzt kommt, der auch eine mehrjährige Zusatzausbildung hat und
entsprechende Erfahrung in der Untersuchung und Behandlung von so kleinen Vögelchen hat.
"Normale" Kleintierärzte sind oft überfordert und haben auch oft nicht mal die entsprechenden Geräte um so ein kleines Tierchen wie einen Wellensittich zu untersuchen und zu behandeln. Auch fehlt ihnen meist die Erfahrung bezüglich Untersuchung und Behandlung von Vögeln.

Ich würde mit Butzi noch mal zu einem wirklich vogelkundigen Tierarzt gehen und ihn genauer untersuchen lassen.
Hier ist eine Liste von Tierärzten die durch User-Empfehlungen entstanden ist...

https://www.welli.net/tierarzt-liste.html

Vielleicht ist ja auch einer in Deiner erreichbaren Nähe dort zu finden.

L.G. Tobe

[Pezzy]

Hallo finy,

zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum

Leider kommst du sofort mit Sorgen um deinen Welli hier her.

Erstmal ist es gut, dass du zu einer vogelkundigen Ärztin gegangen bist. Es war bestimmt schrecklich für dich, dass ein Tumor diagnostiziert wurde. Nur ich fürchte mehr als abwarten kannst du wirklich nicht. So ein Tumor ist fies, viele Wellis können damit noch gut leben, andere sterben ganz schnell, da der Tumor andere Organe einschränkt.

Dein Welli ist nun 10 Jahre und dass ist wirklich ein beachtliches Alter, er wirkt recht munter. So lange er keine Art von Schmerzen zeigt ist es doch erstmal gut. Ob eine OP Erfolg versprechen würde oder das Narkoserisiko doch zu groß ist, musst du allein bzw. zusammen mit der Ärztin entscheiden.

Es ist ein schwieriger Entschluss und ich wünsche dir dafür ganz viel Kraft

Ich selber habe noch keine Erfahrung mit der Erkrankung gemacht, hoffe aber es melden sich noch einige User. Hast du dir mal ähnliche Beiträge angeschaut, hier unten sind ja schon welche verlinkt, vielleicht helfen dir die Beiträge auch schon ein wenig.

Edit: dieser Beitrag hat sich mit den von Tobe überschnitten, eine genaue Abklärung des Tumors ist natürlich erstmal besonders wichtig.

[Gast]

hallo finny,

auch von mir herzlich wilkommen im Forum

ich habe leider keine Erfahrung mit so was, aber es ist schon mal gut das du zur einer Ärztin gegangen bist. ich kann dich verstehen ich wüste auch nicht was ich tun sollte, ich würde mir noch einen zweiten rat von einer anderen Ärztin einholen.

liebe grüße Luis

[Gast]

Moin Zusammen,

sorry, dass ich mich so lange nicht gemldet habe, finde es nicht fair eine Thread zu eröffnen und sich dann nicht mehr zu melden.
Butzi ist jetzt wieder bei meinen Eltern und die Beule ist nicht weiter gewachsen.
Wir halten uns jetzt erst einmal an den Ratschlag der Tierärztin, beobachten und falls es ihm schlechter gehr übelegen wie es weiter geht.
Bisher ist alles gut und er hat sich kein bisschen verändert.
Falls es etwas neues gibt halte ich Euch auf dem Laufenden.

Grüße!

[Pezzy]

Hallo Finy,

danke für das Update.

Ist doch erstmal gut, dass keine negative Veränderung stattfand.

Hoffentlich bleibt es auch so und er hat noch viele schöne Jahre

Wäre wirklich nett, wenn du ab und an berichtest, danke.

[Gast]

Hallo hast du diese Beule schon mal mit den Fingern betastet. Wenn es sich hart anfühlt kann es ein Tumor sein, wenn weich sind es meistens -Lipome die sich mit Tarantel gut behandeln lassen. Dann kommt noch ein Pendelkropf in Frage - Hecktisches und zu selten Futter. das sollte erst mal gut abgeklärt werden.
Alles gute Falke

[Ludmilla]

Hallo, lebt Butzi denn alleine?

Liebe Grüße
Ludmilla

[Gast]

Hallo Zusammen,

ich muss mich leider wieder melden.
Habe aktuell den kleinen wieder bei mir und der Tumor ist leider weiter gewachsen-
Mittlerweile ist es eine richtig große Kugel auf der linken Seite bis unter den Schnabel geworden.
Der Tumor ist ziemlich gelblich und hat eine Struktur wie auf den menschlichen Fingern wo die Gelenke sind, sprich mit "Falten" durchzogen. Zusätzlich ist mir aufgefallen dass Butzi einen Buckel hat, ich bin mir nicht sicher ob er das schon immer hat aber irgendwie sieht das nicht normal aus.

Der kleine ist super zarm aber leider kann ich ihn nicht in die Hand nehmen. Wir hatten immer die Einstellung Vögel gehören nicht in die Hand außer sie kommen alleine, das macht er aber nicht bzw geht zurück wenn man vorsichtig die Hand schließt.

Ich weiß leider nicht was ich mit dem kleinen machen soll, er ist ruhiger geworden, isst und trinkt aber ganz normal.
Woran erkennt man denn ob er schmerzen hat?

Meine Eltern möchten eigentlich nichts weiter unternehmen, sie sagen dass sie ihn nicht operieren möchten und abwarten wollen wie es ihm geht. Wenn er nicht mehr essen sollte oder anderweitig nicht mehr fit ist würden Sie ihn zum Tierarzt bringen und einschläfern lassen.

Ich weiß selber nicht so recht, sollte man einen Vogel wirklich operieren und wie soll ich jetzt weitermachen?
Der letzte Tierarztbesuch war für ihn totaler Stress, da er es wie gesagt nicht kannte in die Hand genommen zu werden.

Ich habe euch ein Paar Fotos hochgeladen in guter Qualität, ggf etwas reinzoomen.

Ich danke Euch!

Irgendwie funktioniert das bei mir mit den Fotos nicht, daher bitte über die Links öffnen:
*

[Gast]

Jetzt erst gesehen dass man über erweitert Datein einfügen kann
Die Links von mir sollten aber auch funktionieren, da habt ihr die Bilder in noch besserer Auflösung. Kenne aber auch Foren die externe Uploads nicht erlauben, sollte das bei Euch so sein bitte ich es zu entschuldigen...

[Pezzy]

Hallo finy,

gut dass du die Bilder nochmal richtig geladen hast, ich musste die anderen entfernen.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Meiner Meinung nach solltet ihr wirklich übers erlösen nachdenken, es klingt hart aber Butzi hat mit über 10 Jahren ein gutes Alter erreicht und so groß wie der Tumor oder was auch immer ist, wird er Butzi auf jeden Fall behindern.

Ich kann mir vorstellen, dass er bald nicht mehr atmen oder essen kann, auch denke ich dass der Tumor wohl schwer ist und deshalb der Buckel da ist.

Schmerzen erkennt man an oft geschlossenen Augen und an einer zusammengekauerten Haltung. Ich häng mal ein Bild von meinen Hansi an, ich musste ihn kurz danach erlösen.

Bitte lasst ihn nicht leiden. Fangt ihn einfach, steckt ihn in eine Transportbox und geht mit ihm zum vogelkundigen Tierarzt, wenn es noch einen Funken Hoffnung gibt, es es toll aber wenn nicht, dann erspart ihm anderes Leid.

[Gast]

Hallo Pezzy,

danke klingt hart aber ich habe eigentlich nichts anderes erwartet.
Würdest du jetzt schon den Weg zum Tierarzt und zum einschläfern gehen?
Wie gesagt er ist ruhiger geworden zwitschert aber noch wenn ich ihn rufe nach Hause komme etc.
Fliegen kann er auch noch wunderbar.
Das mit den geschlossenen Augen kann ich leider bestätigen, er schläft viel und blinzelt dann nur ganz leicht mit den Augen, meinst Du er hat Schmerzen?

Ich bin noch bis nächsten Sonntag alleine mit Ihm bei mir, da meine Eltern und mein Bruder noch bis dahin im Urlaub sind. Alleine würde ich diesen Schritt auch nur sehr ungerne machen, hänge auch total an ihm, er hat eben meine ganze Kindheit bis zum jungen Erwachsenen begleitet. Ich weiß nicht recht was ich machen soll...

[Pezzy]

Hallo finy,

ich versteh dich gut, mein Hansi hatte ich jetzt 13 Jahre und musste beim TA praktisch sofort von ihm Abschied nehmen. Es ist schlimm eine Entscheidung zu treffen aber anderer seits kann er auch plötzlich keine Luft mehr bekommen, ich denke schon, dass der Tumor auch nun auf Organe trifft.

Isst er denn eine normale Menge an Futter und sieht der Kot gut aus?

Nimmt in Ruhe von ihm Abschied und zwar alle zusammen, verwöhnt ihn noch ein bisschen aber wartet nicht zu lang. Es ist schwierig zu sagen, ob ein Welli Schmerzen hat, denn sie zeigen erst dann Schwäche wenn es fast zu spät ist. Vermehrtes schlafen ist zumindest ein Anzeichen, dann kommt noch die gekauerte Haltung und das weniger Fressen als mögliche Zeichen.

Aber sag mal, Tobe hatte oben auf wichtige Punkte hingewiesen, ward ihr denn beim vogelkundigen TA und habt mal röntgen lassen? Vielleicht gibt es ja noch etwas Hoffnung.