Hallo an alle Plüschfreunde,
Nun will ich mir mal einiges, was mich immer wieder sehr belastet, von der Seele schreiben. Mein "Dicker" ist vor ungefähr gut 3 Jahren das erste Mal an Megas erkrankt. Er hat vor ca. 4 Jahren seinen Freund Bruno dadurch verloren. Damals kannte ich diese miese Krankheit noch nicht ( meine Wellis waren immer gesund und nie krank) und mir fiel leider viel zu spät auf, dass Bruno immer dünner wurde weil er meistens etwas aufgeplustert auf der Stange saß. Da Wochenende war und ich auch beim Not-Tierarzt war( dieser war aber nicht auf Vögel spezialisiert), er mir auch nicht helfen konnte, recherchierte im Netz nach den Symptomen die er hatte und kam schließlich auf Megas. Leider viel, viel zu spät. Er starb am nächsten Tag eine Stunde bevor wir den Termin beim vogelkundigen Tierarzt hatten, in meiner Hand . Es war furchtbar für mich und ich habe mit sehr große Vorwürfe gemacht dass ich es nicht früher erkannt hatte. Ich fuhr trotzdem hin weil ich genau wissen wollte woran Bruno gestorben war. Er bestätigte Megabakteriose. Seit dem hatte ich meinen "Dicken" genau im Auge, schon aus der Angst heraus dass er es wahrscheinlich ja auch bekommen könnte. Wie gesagt, vor ca. 3 Jahren kam dann der erste Schub. Ich hatte Gott sei Dank, zu der Zeit, schon eine sehr gute vogelkundige Tierärztin gefunden. Sie bestätigte mir den Verdacht und gab mir Ampho mit. Da ich es aus beruflichen Gründen und mit der dauernden Quälerei mit den Tropfen nicht hinbekam(er tut mir dann immer so leid), er auch zugefüttert werden sollte und ich sicher gehen wollte dass er seine volle Ration in jeglicher Hinsicht bekommt, hab ich ihn schweren Herzens dann zu ihr, zur stationären Aufnahme gegeben. Ich habe damals täglich mit ihr telefoniert und mich erkundigt ob er Fortschritte macht. Nach guten 14 Tagen konnte ich ihn ein Glück wieder abholen. Der zweite Schub kam ca. 8 Monate später. Wieder der gleiche Ablauf. Der letzte den er hatte, war schlimmer denn je. Zusätzlich kamen dann auch noch Antibiotika und Infusionen hinzu weil er eine heftige Kropfentzündug hatte. Ich dachte wirklich er überlebt es nicht. Er wog immer so zwischen 52 und 56 Gramm. Zu der Zeit mal gerade noch 32. Ich fuhr zu ihm hin weil ich sehen wollte wie es ihm geht und ob er sich quälen muss, hatte mich nach langem Überlegen entschlossen, wenn ich ihn sehr leidend sehen würde, ihn einschläfern zu lassen. Habe die gesamte Autofahrt nur geweint weil ich mit der Situation, dass er leiden muss, nicht umgehen kann und weil ich unglaublich an ihm hänge. Die gesamte Zustand machte mich richtig krank und fertig. Ich musste nur noch über ihn nachdenken. Fühlte mich wie ein Häufchen Elend. Es war alles einfach nur noch schrecklich traurig und aussichtslos. Als die Tierärztin ihn dann holte und ich mit ihm redete war er beleidigt wie eine Leberwurst und hat mich keines Blickes gewürdigt. Er setzte sich sofort auf die, mir, entfernteste Seite und sprach kein Wort mit mir. Eigentlich freute er sich sonst immer wenn ich ihn begrüßte und kam ganz nah zu mir heran. Er war wirklich hochgeradig beleidigt. Das war ein sehr gutes Zeichen für mich und ich machte mir keine Gedanken mehr darüber, ihn evtl. einschläfern lassen zu müssen. Ich fuhr mit einem riesig positiven Gefühl wieder nach Hause und erzählte es gleich meinem Mann. Er blieb gute zwei Wochen und ich freute mich sehr als er wieder nach Hause kam. Dieser Zustand dauerte aber leider nur eine Woche und ich konnte ihn wieder dort abgeben weil er einen Rückfall bekam. Also brach bei mir wieder das große Bangen aus. Ich weiß gar nicht mehr wie lang er dann da war, beschäftigte mich wieder mit dem Gedanken dass er sich nicht quälen soll. Die Ärztin hat ihn aber retten können und jetzt haben wir schon über 1 Jahr Ruhe. Jetzt dauert es nicht mehr lang und er ist 14 Jahre alt. Nun kommen auch andere Probleme dazu wie Arthrose und vor ein paar Tagen war ich auch wieder beim TA weil er so schlimm mausert und er hatte auch einen Abend seine Körnchen wieder ausgewürgt, was bei mir ja zwangsläufig alle Alarmglocken läuten lässt. Er hat keinen richtigen Appetit und zieht sich zurück. Der kleine Tchibo geht ihm häufig sehr auf die Nerven da er voll der Hektiker ist und ihn von Hü nach Hott scheucht. Er kann es nicht ertragen wenn der "Dicke" futtert und lässt ihm oft keine Ruhe. Eigentlich kann Tchibo ja auch nicht dafür, er ist halt sehr quirlig und steckt voller Lebensenergie. Das macht meinem Kerlchen aber natürlich schon länger Stress. Leider habe ich damals ein Jungtier dazu gekauft als Bruno starb. Das würde ich heute bestimmt anders machen. Ich habe damals nicht bedacht dass Bärchen ja vielleicht irgenwann mal mehr Ruhe braucht und eben, wie auch alte Menschen, immer gebrechlicher wird. Nun steckt er auch noch in der Stockmauser und sieht schon etwas sehr zerrupft um den Hals und um den Kopf aus. Habe jetzt mal Korvimin bestellt da er z.Z. jegliches Grünfutter ablehnt. Die TA hat mir auch zusätzlich noch zwei verschiedene Mittel mit gegeben die er nehmen soll. Wenn jemand noch etwas vorschlagen könnte was gut für ihn ist wäre ich dankbar für jegliche Hilfe. Es ist schon ein Elend mit meinem armen Dickerchen. Und da ich mich leider schon häufiger mit dem Gedanken beschäftigen musste dass er irgendwann nicht mehr da sein wird, habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht was aus dem kleinen Tchibo dann wird. Das war damals auch der Grund meiner Anmeldung hier. Ich habe mir das lange durch den Kopf gehen lassen und bin zu dem Entschluss gekommen dass ich dann ein schönes neues Zuhause für ihn suchen möchte. Ich kann es seelisch nicht mehr ertragen wenn ein Tier leiden muss oder wenn es irgenwann gehen muss. Das macht mich selbst ganz krank und todtraurig. Ich hoffe von ganzem Herzen dass mein "Dickerchen" noch lange bei uns ist und wir noch viel Spaß miteinander haben werden. Ich bin froh darüber dass ich mir das alles hier mal von der Seele schreiben konnte weil es viele Menschen gibt keinerlei Verständnis dafür haben dass man sich um ein so kleines Tier so sorgt und es als Familienmitglied ansieht.
Dies war jetzt eigentlich schon die Kurzfassung(kaum zu glauben)