Heute war ein großer Tag, denn es endet die Ära des Waldrohrbacher Welli- und Wachtelstalles und geht über in das Zeitalter der Trifelsflieger. Aber von vorne... Nachdem wir ja nach all den unschönen Entwicklungen nicht sonderlich vom Glück geküsst waren, haben wir uns nach einer neuen Bleibe umgesehen und sind nun stolze Eigentümer geworden.
In der beschaulichen, schönen und geschichtsträchtigen Stadt Annweiler am Trifels, haben wir ein Häuschen gekauft und freuen uns, nachdem die Vögel die Vorhut bildeten, auch auf unseren Umzug, der nun Ende des Monats, Mitte des nächsten Monats ins Auge gefasst wird. Je nachdem wie wir das schaffen. Wir bedeutet vorerst, dass meine Schwester Sandra und ich zusammen mit Gladys unserem Rotti dort heimisch werden. Und zwar auf Dauer. Für unsere Mutter steht aber Tür und Tor offen, so dass sie in einem mehr oder weniger eigenen Wohnbereich zusätzlich später nachkommen kann, sofern sie dies wünscht. Der Ort liegt nahe an Waldrohrbach und so haben wir weiterhin die Möglichkeit alles wie bisher umzusetzen. (Ich schreib das vor allem für jene, die mich kennen und wissen möchten, wie das alles grade so ist...und denen ich so gern ich es auch würde, nicht einzeln antworten kann).
Aber nun zu den Fliegern. Heute früh nach dem Frühstück der Vögel ging es los. Die Wachteln wussten genauso schnell, dass etwas nicht stimmen kann, wie die Wellis. Denn es gab heute nur halbe Futterration und ich hab recht rasch einige Grundstämme aus dem Stall gemopst, damit ich die bereits in ihrem Übergangsdomizil befestigen kann. Das Übergangsdomizil ist eine alte Tageslichtgarage, die innenliegend ist. Das heißt, durch 3 Wände ans Haus angebaut ist und nach vorne hin zum Hof offen ist, mit einem Fensterteil. Nach innen gibt ebenfalls noch eine Fensterfront Möglichkeit zum Einblick und der angrenzende Kellerraum (Haus ist ebenerdig und mit Treppe begehbar) bildet die Schleuse. Dort werden die Pieper bleiben, bis ich das alte Pflanzhaus sicher gemacht habe und es so als Schutzraum dienen kann. Und sobald die bereits in Waldrohrbach geplante, Gott sei Dank bisher nicht umgesetzte Voliere angebaut ist, in der sie dann nach Herzenslust fliegen, Frischluft und Sonne tanken können. Ich hoffe die Nachbarn geben ihre Zustimmung dazu. Wobei wir da glaub ich recht gut dran sind, da wir da recht frei sind Grundstückstechnisch. Der Raum ist etwas kleiner als der Stall, aber insgesamt doch recht groß und gut geschnitten. Die Birkengrundäste haben perfekt rein gepasst, sind nun etwas anders angeordnet, aber sie bilden die solide Basis für frische Äste, die das ausschließliche Beschäftigungsspielzeug für die Pieper darstellt. Holz mit Flechten, Rinde, Blattwerk, Nadelgehölze. All das versorgt die Pieper rund ums Jahr mit wichtigen Nährstoffen und befriedigt Nagetrieb, hält Langeweile fern, versorgt mit Gerbstoffen die essenztiell für ein gesundes Verdauungssystem eines Vogels sind und es bewährt sich. Die Wachteln bekommen hier und da ein bisschen Moderstamm, das mit reichlich Insekten besiedelt, gerne angenommen wird. Kellerasseln sind ganz beliebt
Heute hab ich es nicht mehr geschafft noch frisches Astwerk zu besorgen, aber das kommt morgen dann zum Frühstück So lange haben die Schätze Zeit, sich an die neuen Örtlichkeiten zu gewöhnen und sich zurrecht zu finden.
Als ich grob die 7 Sachen der Vögel zusammen hatte, ging es an die große Einfangaktion. Zuerst kamen die Wachteln nach Art getrennt in ihre Kisten, dann die Wellis. 36 an der Zahl wollte einfach nicht verstehen, dass es zu ihrem Besten ist. Nach 40 Minuten hatten Sandra und ich alle 44 Vögel eingepackt und es konnte losgehen. Es wartete das neue DOmizil der Trifelsflieger und für uns war es ein sehr komisches Gefühl, einen leeren Stall (vogelleer) zurückzulassen und die Tür dort nicht mehr abzuschließen.
Angekommen ging dann alles ganz schnell. Zuerst die kleinen, dann die großen Wachtelchen, dann die Wellis. Was ich erschreckend fand, wie viele gegen die gesicherte Scheibe donnerten. Und das meine ich wirklich so. Trotz Post it, waren die ersten Flieger so irritiert, dass sie richtig heftig anflogen. Soweit ersichtlich haben es allesamt gut überstanden, wenn sie auch alle sehr gestresst waren. Logo. Wir haben 44 Vögel gefangen und obwohl wir versuchten das ganze schnell über die Bühne zu bringen, waren die noch nicht gefangenen gestresst von den unverschämten Federlosen, die gar nicht so nett waren wie sonst und die bereits gefangenen, haben mitbekommen, dass wir noch mitten dabei sind. Also für alle nicht wirklich schön. Auch wenn ich behaupte, dass 40 Minuten für diese Anzahl an Vögeln zu zweit wirklich eine Rekordzeit sind. Sandra und ich sind aber ein gutes Team, was wir bereits die letzten Wochen der Renovierung schon bewiesen haben. Fertig sind wir aber noch nicht ganz.
Aber jetzt ist es überschaubarer.
Die Vögel haben nun also Blick auf die Burg Stauferburg Trifels, die ehemalige Reichsburg hatte übrigens einen prominenten Gefangenen. Richard Löwenherz, der dort mehr oder weniger freiwillig seine Zeit im schönen, pfälzischen Wasgau verbrachte. Obwohl, außer kalten Kerkermauern hat er sicher nicht sehr viel davon gesehen.
Unsere Pieper werden es da eindeutig besser haben. Denn statt Wasser und schimmlig Brot, wird es stets die gewohnte Frischkost, gesunde Körner und Wasser sowie Tee´s geben.
Ich habe nicht viele Fotos gemacht, aber ich glaub ihr versteht, dass ich den Schätzen Stress ersparen wollte, nach diesem für alle Seiten sehr aufregenden Tag. Bei Gelegenheit werde ich weiter berichten und euch rundum erzählen, wie es den Trifelsfliegern und dem Rest der Familie so ergeht.
Aber jetzt hier die versprochenen Fotos...wenn auch nur popelige Handyfotos
Hintere Ecke des neuen Refugiums. Wasserstelle, Sandbad, restlicher Boden eingestreut.
Hinterer Teil des Raumes. Rechts ein Teil der Fensterfront zum Schleussenraum hin.
Wachtelchen voll in Aktion, lieben es zu scharren. Futterbox mit Red Hopi Amaranth aus dem Garten und dem restlichen Futter für heute.
Blick aus dem Schleussenraum zu den Schätzen. Wie ihr sehr, es sind alle heil angekommen. Die Tage folgt noch die Voliere und dann gehts mit unseren Sachen weiter, wenn die Fische auch noch umgezogen sind
Ich glaub die Prioritäten sind klar, lach
Bis ganz bald, Ive, Sandra und die Trifelsflieger mit Rotti Gladys
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