Haben meine Wellis eventuell ein Trauma aus ihrer Herkunft?

[Gast]

Mein Pärchen Hansy (12 Monate altes Männchen in Blau) und seine Dame Ruby( ebenfalls ein ca. 1 Jahr altes Weibchen) verhalten sich meiner Meinung nach her ziemlich untypisch für Wellensittiche und ich wollte mal nachfragen ob es daher kommt dass sie evetuell in dem Haustierladen in dem sie bis vor ca. 2 Monaten lebten, wie Artikel und nicht wie Tiere behandelt worden sind.
Zu den beiden kann ich sagen dass sie in der ganzen Zeit einzig und allein für ihre Stange, ihren Futternapf mit normalem Kornfutter und dem offenliegenden Balken in meinem Zimmer Interesse entwickeln konnten, sie baden nicht, haben von mir obwohl ich sie nie bedränge und meine Finger nie im Käfig waren als sie auch mit drinnen saßen. Selbst Kolbebhirse wird komplett ignoriert, sie haben ein großes Zimmer mit einer ca. 3,5 Metern hohen Decke ( ich lebe in einem Dachzimmer mit offenliegenden Balken), und einen großen Käfig mit allenmöglichen Beschäftigungsmöglichkeiten da ich schonmal Wellensittiche hatte und mich vorher nochmal ausführlich und euphorisch über ihre Haltung, Verhaltensweisen und individuellen Interessen informiert und mit Zeug eingedeckt habe.
Wie gesagt, Gemüse, Bad mit offener Schüssel und Grünem, Kolbenhirse, Schaukel, Körbchen, Glöckchen, Korkpickstein und dieser Weisse Wetzstein, Schaukel und Klettermöglichkeiten und täglichen Freiflug.
Ruby fängt nur manchmal das Quieken bzw Quietschen an ( nur im Käfig) aber auch nicht beim Atmen sondern eher als Ton wie Zwitschen nur traurig und leise, und ob drinnen und draußen meckert sie teilweise rum und flattert wie wild aber danach sitzen beide wieder regungslos rum, sie flippen völlig aus wenn ich in wie Zeitlupe und extra mit Abstand an ihnen vorbeilaufe und hören auch sofort auf zu essen wenn ich sie ansehe, das ist seit Tag eins bis heute so und ich weiss wirklich nicht weiter, Hansi hingegen ruft nur nach ihr wenn sie irgendwo anders sitzt,fliegt ihr manchmal hinterher und beobachtet mich am Abend vom Balken aus immer vor seiner schlafenden Dame bis ihm die Aufen zufallen( als würde er sie von mir beschützen wollen bis er selbst nichtmehr kann)
? sehr viel Text das tut mir leid aber ich habe keine Antworten finden können und nichts was dem auch nur ansatzweise ähnelt .

[Mirinda-Tante]

Meine Güte, die armen Tiere, die haben wohl wirklich ein verdammt mieses Leben gehabt in ihren ersten Monaten. Da brauchst du Geduld, viel Geduld. Du hast sie ja noch nicht so lange und wenn sie von ihrer Herkunft her so verstört sind, braucht es seine Zeit, bis sie merken, hey, hier ist es gut, hier werden wir geliebt, hier haben wir ein schönes Leben und unserem Menschen können wir vertrauen. Gib ihnen einfach die Zeit, die sich brauchen, und wenn sie mal im Käfig sind, rede immer wieder ganz ruhig und entspannt auf sie ein, erzähle ihnen irgendeinen Blödsinn, aber halt freundlich und ruhig. Keine hektischen Bewegungen. Soweit hast du ihnen ja schon ein wirklich schönes Leben geboten bisher. Sie kennen das alles aber offensichtlich nicht und müssen alles erst kennenlernen. Und nachdem du wohl auch keinen Bestandsschwarm hast, müssen sie alles selber erarbeiten, niemand zeigt es ihnen. Was ihr drei braucht, ist Zeit, Geduld und viel Liebe deinerseits. Ich verstehe nicht, wie man lebende und fühlende Wesen wie Gegenstände behandeln kann, da kommen mir ja schon fast die Tränen vor Mitgeühl mit den beiden und denen, die noch dort sind und auf ein neues Zuhause warten.
Es wird dauern, aber es wird bestimmt immer besser mit der Zeit. Sie müssen halt jetzt erst lernen, dass Felos nicht automatisch Angst-haben-müssen bedeutet. Viel Glück und halte uns bitte auf dem Laufenden!